DE644975C - Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen

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DE644975C
DE644975C DE1930644975D DE644975DD DE644975C DE 644975 C DE644975 C DE 644975C DE 1930644975 D DE1930644975 D DE 1930644975D DE 644975D D DE644975D D DE 644975DD DE 644975 C DE644975 C DE 644975C
Authority
DE
Germany
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gases
sulfur dioxide
gas
hydrogen sulfide
catalytic oxidation
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Expired
Application number
DE1930644975D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE644975C publication Critical patent/DE644975C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen Im Hauptpatent 634427 ist ein 'Verfahren zur Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen zu Schwefeldioxyd bzw. -trioxyd mittels Sauerstoffs oder sauerstoffhaltiger Gase durch Überleiten der bis auf Reaktionstemperatur aufgeheizten brennbaren Gase über Katalysatoren beschrieben, wobei diese durch indifferente Stoffe so stark verdünnt sind, daß auf ioo Teile der letzteren bis zu 1,5 Teile wirksame Katalysatorsubstanz, bei gleichzeitiger Abführung des entstehenden Überschusses an Reaktionswärme durch zuströmende, katalytisch zu behandelnde Gase bis zu 5 Teile Katalysatorsubstanz kommen. Bei dieser Arbeitsweise wird zwar erreicht, <laß die Rückbildung von Schwefelwasserstoff im Reaktionsraum im wesentlichen vermieden wird. Es kann jedoch hierbei nicht immer verhütet werden, daß eine nachteilige Rückbildung von Schwefelwasserstoff nach dein Reaktionsraum eintritt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die oberhalb 3oo' eintretende Rückbildung von Schwefelwasserstoff aus dem bereits durch Katalyse entstandenen Schwefeldioxyd auch durch das Material derjenigen Teile der Apparatur, mit denen die heißen Gase in Berührung kommen, z. B. der Wandung des Reaktionsgefäßes, der Rohrleitungen und des Teils des Regenerators, in den die Gase heiß eintreten, verursacht werden kann. Diese Reduktion des Schwefeldioxyds tritt um so leichter ein, je wasserstoffreicher das Gas ist, und verläuft nach folgender Gleichung: S0.+3H.=H.S+2H.,0+5i WE. Es wurde nun gefunden, daß diese nachträgliche unerwünschte Reduktion des Schwefeldioxyds zu Schwefelwasserstoff an den heißen Teilen der Apparatur vermieden werden kann, wenn an Stelle der die Reduktion beschleunigenden Metalle, wie Eisen, Nickel, Kupfer u. dgl., als Baustoffe für die Teile der Apparatur, die mit den heißen schwefeldioxydhaltigen Gasen in Berührung kommen, chromhaltige Stähle, Aluminium. Aluminiumlegierungen oder alitierte oder verzinkte Metalle benutzt werden und gegebenenfalls die vom Katalysator kommenden heißen Gase rasch unter ~die Reaktionstemperatur herabgekühlt werden.
  • Die rasche Abkühlung des heißen Gases kann z. B. dadurch erzielt werden, daß eine entsprechende Menge kaltes Gas in das heiße Gas nach Verlassen de. Katalysators eingeblasen wird. Weiter kann man eine zti
    starke Erhitzung des Regenerators alt der,
    l-intrittsseite der heißen Gase dadurch ver-
    meiden,' daß (las Gas all mehreren überein-.
    andenliegenden Stellen dem Regenerator,e
    geführt wird. Hierdurch wird die bei
    Stelle im Regenerat(tr auf eitre größer, 1,1 ad
    ause inandergezogen, so (laß (furch das ettt=
    gegenströmende kalte Rollgas die Wärme
    schnell aufgenommen werden kann, ohne daß
    zti heilte Stellen ini kegenerator auttreten.
    Eineu großen Einfluß auf die Rückbildung
    des @chwefel<lioxv(Is übt das 'laterial der
    heißest Teile der Apparatur aus. Die gewöhn-
    liclieii Baustoffe, wie Eisen. Nickel, Kupfer
    tis(e-.. wirken bereits bei 3oo' reduzierend auf
    das @clt@#:efeldi@>xt(I eis), wobei @chwe@el-
    wasserstoff zurückgebildet wird. Auf diese
    Weise wird (las Gas von neuem mit Schwe-
    feltvasserstuff vui-tiisi-eiiiigt, so daß die vorher-
    gehende katalytische L`insetzung des Schwe-
    felwasserst(tffes zwecklos ist. E: hat sich
    )111t1 gezeigt, daß die gemäß der Erfindung zu
    verwendenden Stoffe bei Temperaturen ober-
    halb 300° die Reduktion nicht oder nur wenig
    beschleunigest.
    'eben der die Reduktion des Schwefel-
    dioxyds verhindernden 1?inwirkung der ge-
    nannten Stoffe haben diese bekanntlich
    gleichzeitig die Eigenschaft, gegen die
    Angriffe des Schwefeltvasserstoties wider-
    standsfähig zu seilt. Gin weiterer Vorteil
    liegt darin, daß die Kolilenoxydzersetzung
    zu Kohlenstoff und Kohlendioxyd sowie die
    Aufspaltung von in (len Gasen enthaltenen
    schweren Kohlenwas:er:toffen vermieden
    #,v i rd.
    hie lZückbildung des Schwefelwasser-
    stotis aus dem ",cliwefeldloxvd ist nicht auf
    eine LTinkehrung der bei der Oxydation des
    Schwefelwasserstoffs verlaufenden Reaktion
    zurückzuführen, sondern (las Schwefel-
    (liox_\-d wird durch die Gasbestandteile selbst,
    wie Wasserstoff, Kohlenoxyd usw., zu
    Schwefelwasserstoff reduziert, die mit dem
    Gleichgewicht der O-xN-dationsreaktion gar
    nichts zu tun habest. Diese Einwirkung der
    reduzierenden Gasbestandteile auf das
    Schwefeldioxyd war aber nicht vorauszu-
    sehen. ebensowenig war die Wirkung der
    hier genannten 'Mittel zur Verhinderung der
    Rückbildung vorauszusehen. Wenn an und
    für sich auch bekannt ist, daß die genannten
    Metalle, \\-i(# lltr@nunid;elstahl. Alutninitiin.
    alitiertes Eisen usw., hitzebeständig gegen
    Schwefelverbindungen sind, so ist damit
    nicht im geringsten etwas Tiber das kataly-
    tische Verhalten dieser Metalle bzw. -Legte-
    in redu-
    zierenden Gasen gesagt. Hier kommt es aber
    auf die Verwendung von Materialien an, die
    .diese Rückbildung verhindern, da andernfalls
    katalytische Oxydation von Schwefel-
    sserstoff zu Schwefeldioxyd im Groß-
    , rieb nicht zur Gasentschwefelung benutzt
    N,#erden könnte.
    Beispiel Kokereigas mit io g Schwefelwasserstoff pro Kubikmeter wird nach Erhitzen auf etwa 32o° tnit io Voluniprozent Luft gemischt und über einen Nickelkatalysator geleitet. Dieser besteht aus Nickel, das auf Bimsstein aufgetragen wurde (o,5 kg Nickel auf ioo 1 Bimsstein), und befindet sich in einem mit Aluniinium ausgeschlagenen Behälter. Die Verbindungsleitung zwischen Katalysator und Regenerator sowie der untere Teil des Regenerators selbst bestehen aus verzinktem Eisen. Das Gas verläßt den Katalysator mit 45o° und enthält den im Ausgangsgas befindlichen Schwefelwasserstoff in Form von Schwefeldioxyd. Die Wärme des Gases wird in dem Regenerator an das Rohgas abgegeben, und das Scliwefeldioxvd erleidet keinerlei Veränderung während des Gasdurchgangs durch den Regenerator.
  • Besteht die Verbindungsleitung zwischen Katalysator und Regenerator sowie der, Regenerator aus nicht verzinktem Eisen, so wird ein Teil des am Katalysator gebildeten Schwefeldioxyds wieder in Schwefelwasserstoff zurückverwandelt. So wurde in diesem Falle im Gas bei Verlassen des Katalysators kein Schwefelwasserstoff gefunden, aber nach Verlassen des heißen Regenerators enthielt das Gas wieder 1,2 g Schwefelwasserstoff pro Kubikmeter.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen mittels Sauerstoffes oder sauerstoffhaltiger Gase durch Überleiten der brennbaren Gase über Katalysatoren nach Patent 634427 bei "Temperaturen oberhalb 300°, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoffe für die Teile der Apparatur, die mit den heißen, Schwefeldioxyd enthaltenden Gasen in Berührung kommen, chromhaltige Stähle, Aluminium, Aluminiumlegierungen oder alitierte oder verzinkte Metalle benutzt und gegebenenfalls die heißen, Schwefeldioxyd enthaltenden Gase nach Verlassen des Katalysators rasch unter die Reaktionstemperatur abgekühlt werden.
DE1930644975D 1930-11-09 1930-11-09 Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen Expired DE644975C (de)

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DE1930644975D Expired DE644975C (de) 1930-11-09 1930-11-09 Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefelwasserstoff in Brenngasen

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DE (1) DE644975C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086847B (de) * 1955-07-30 1960-08-11 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1086847B (de) * 1955-07-30 1960-08-11 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung des in Gasen vorhandenen Schwefels

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