DE644581C - Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem Leuchtkoerper aus hochschmelzenden Karbiden - Google Patents
Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem Leuchtkoerper aus hochschmelzenden KarbidenInfo
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- DE644581C DE644581C DEP71883D DEP0071883D DE644581C DE 644581 C DE644581 C DE 644581C DE P71883 D DEP71883 D DE P71883D DE P0071883 D DEP0071883 D DE P0071883D DE 644581 C DE644581 C DE 644581C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
- H01K1/00—Details
- H01K1/52—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01K1/54—Means for absorbing or absorbing gas, or for preventing or removing efflorescence, e.g. by gettering
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- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf gasgefüllte elektrische Glühlampen, deren Leuchtkörper
ganz oder teilweise aus solchen Metallkarbiden, , wie beispielsweise Tantalkarbid, besteht, deren
Schmelzpunkt denjenigen des Wolframs übersteigt. Lampen dieser Art haben sich trotz
ihrer in der höheren Belastbarkeit ihres Leuchtkörpers begründeten guten Lichtausbeute
in der Praxis bisher nicht bewährt, weil bei den erforderlichen hohen Betriebstemperaturen
die Karbide sich allmählich, zersetzen, wodurch die Lebensdauer der Lampe
allzu rasch beendet wird.
Man hat nun bereits versucht, der Zer-Setzung der Karbide dadurch zu begegnen,
daß man als Gasfüllung der Lampe Kohlenwasserstoffgase benutzt hat loder daß man
einer aus indifferenten Gasen, wie etwa Argon, bestehenden Grundfüllung eine geringe Menge
gasförmiger oder flüchtiger Kohlenwasserstoffverbindungen zugesetzt hat. Im letzteren
Falle sollte verhindert werden, daß der bei den Betriebstemperaturen der Lampe frei
werdende, der Zersetzung des Karbides entgegenwirkende Kohlenstoff in zu großer Menge
entsteht und einen die Gefäßwandung schwärzenden Niederschlag bildet. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß auch die zusätzliche Verwendung von Kohlenwasserstoffen, ebenso wie
die alleinige Verwendung von Kohlenwasserstoffen, die Karbidzersetzung nicht völlig zu
verhindern imstande ist, wahrscheinlich, weil während des Betriebes der Lampe keine
ständig gleichmäßige Kohlenstoffatmosphäre aufrechterhalten wurde und weil ferner der
bei der Dissoziation des Kohlenwasserstoffes ebenfalls frei werdende und bei den hohen
Betriebstemperaturen teilweise in atomarer Form vorliegende Wasserstoff die Zersetzung·
des Karbidleuchtkörpers begünstigte.
Erfindungsgemäß wird die Zersetzung der in gasgefüllten elektrischen Glühlampen als
Leuchtkörper benutzten hochschmelzenden Metallkarbide in wirkungsvoller Weise dadurch
verhindert, daß im Lampenkolben eine als Kohlenstofflieferquelle dienende Menge elementaren Kohlenstoffes und außerdem
eine als kohlenstoffübertragendes Mittel dienende gasförmige oder flüchtige wasserstofffreie
Kohlenstoffverbindung untergebracht wird und daß zweckmäßigerweise neben der die Zersetzung des Karbides verändernden
wasserstofffreien Kohlenstoffverbindung noch eine unter einem Druck von V2 bis 2 Atmosphären
stehende Füllung aus einem indifferenten Gas, etwa Argon, vorgesehen ist.
Als Mittel zur Übertragung des Kohlenstoffes bzw. zur Bildung der den Karbidleuchtkörper
einhüllenden kohlenstoffhaltigen Atmosphäre eignet sich besonders Schwefelkohlenstoff.
Darüber hinaus sind aber auch noch andere wasserstofffreie Kohlenstoffverbindungen als
Kohlenstoffübertragungsmittel geeignet, wie beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff.
Als Nachlieferungsquelle für den Kohlen-ίο
stoff sind je nach den Abmessungen der Lampe verschiedenartig gestaltete Kohlekörper
verwendbar, die durch die strahlende Wärme des Karbidleuchtkörpers, durch Stromdurchgang
oder beides auf diejenige Temperatur gebracht werden, welche zur Regenerierung
des ständig am Leuchtkörper zur Zersetzung kommenden Schwefelkohlenstoffes erforderlich ist.
Bei der erfindungsgemäß beschaffenen Lampe wird der mit der Oberfläche des glühenden
Karbidlcuchtkörpcrs in Berührung kommende Schwefelkohlenstoff über seine Zersetzungstemperatur
erhitzt, wodurch sich um den Karbidleuchtkörper herum dauernd eine kohlenstoffhaltige Atmosphäre bildet, die
die Zersetzung des Karbides verhindert. Der gleichzeitig bei dieser Zersetzung des Schwefelkohlenstoffes
frei werdende dampfförmige, atomare Schwefel gelangt mit dem weniger hocherhitzten, zusätzlich in das Lampengefäß
eingebrachten elementaren Kohlenstoff in Berührung und vereinigt sich hierbei mit diesem
wieder zu Schwefelkohlenstoff. Es findet also ein dauernder Kreislauf von sich zersetzendem
J5 und sich wieder neu bildendem Schwefelkohlenstoff statt, wobei dieser als kohlenstoffübertragendes
Mittel wirkt und die Aufrechterhaltung der die Zersetzung des Karbides verhindernden Kohlenstoffatmosphäre
gewährleistet. Die Verwendung einer wasserstofffreien Kohlenstoffverbindung, wie Schwefelkohlenstoff,
als Übertragungsmittel bietet gegenüber den 'bisher vorgeschlagenen Kohlenwasserstoffen
noch den Vorteil, daß die Ökonomie der Lampe wesentlich verbessert wird, weil bei ihrer Zersetzung kein Wasserstoff
frei werden kann, der zufolge seiner hohen Wärmeleitfähigkeit die Ökonomie der Lampe verschlechtern würde.
Auf der Zeichnung sind in den Abb. 1 bis 3 verschiedene Ausführungsbeispiele der neuen
Lampe dargestellt.
Die in Abb. 1 dargestellte Lampe besitzt ein kugelförmiges Glasgefäß 1, ein Fußrohr 2 mit
Quetschstelle 3, zwei in letzterem luftdicht eingeschmolzene Stromzuführungsdrähte 4, 5 und
einen von diesen getragenen schlaufenförmigen Karbidleuchtkörper 6. Das Lampengefäß
enthält eine Grundgasfüllung aus Argon, der etwas Schwefelkohlenstoff zugesetzt
ist. Auf dem in das Gefäßinnere hineinragenden Ende der Stromzuiführungsdrähte
4, 5 sowie auf den Seitenwandungen des Fußrohres und der Quetschstelle befindet sich
eine Schicht 7 aus elementarem Kohlenstoff, *S etwa Ruß, der vor dem Einschmelzen des
Fußes in das Lampengefäß auf diesem niedergeschlagen sein kann. Die Kohlenstoffschicht
kann auch auf beliebige andere Weise, etwa durch Aufstreichung einer kolloidalen Koh- 7»
lenstofflösung, aufgebracht werden.
Die Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der ein aus elementarem Kohlenstoff
gebildeter Formkörper 8 an einem Stab 9 befestigt ist, der in der Quetschstelle 3 des
Fußrohres eingeschmolzen ist. Sowohl bei , der Atisführungsform nach Abb. 1 als auch
bei der Ausführungsform nach Abb. 2 wird während des Betriebes der Lampe der Kohlenstoff
durch die ausgestrahlte Wärme des *o Leuchtkörpers auf eine Temperatur gebracht,
die eine "rasche Vereinigung des Kohlenstoffes mit dem frei werdenden Schwefel der Gasfüllung
zustande bringt. . j
In Abb. 3 ist eine Lampe dargestellt, bei *3
der sich in Nähe des Leuchtkörpers 6 ein von zwei Stromzuführungsdrähten 10, 11 ge- \
tragener Kohlefaden 12 befindet, der durch Stromdurchfluß auf die für die Neubildung
von Schwefelkohlenstoff erforderliche Tempe- 9» ratur gebracht wird. Bei dieser Ausbildung
läßt sich die geeignete Zersetzungstemperatur in besonders einfacher Weise durch Regelung
der Stromstärke erreichen. Selbstverständlich kann auch die Temperatur des Kohlefadens
dadurch geregelt werden, daß er eine geJ eignete Abmessung erhält oder daß man;
dem Kohlenstoff ein Bindemittel von gift»
nügend hohem Widerstand beimengt. s '
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Gasgefüllte elektrische Glühlampe mit einem Leuchtkörper aus hochschmel-i zenden Karbiden, wie Tantal-, Hafnium-; 'r Zirkon- und Niobkarbid, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des Glaskolben» aus elementarem Kohlenstoff, einer gas-: förmigen oder flüchtigen wasserstofffreien Kohlenstoffverbindung,vorzugsweiseSchWe' felkohlenstoff oder Tetrachlorkohlenstoff,- no sowie zweckmäßig auch noch einem indifferenten Gas (ζ. B. Argon) unter einem Druck von 1Z2 bis 2 Atmosphären be* steht. ' ',; ·■'
- 2. Elektrische Glühlampe nach Am 11$ sprach i, dadurch gekennzeichnet, daßäiif dem Leuchtkörpertraggestell (z. B- dem Fußrohr) oder sonstigen Einbauteilen (ζ.β: den Stromzuführungsdrähten) eine Schicht ν elementaren Kohlenstoffes aufgebrächt ist. -
- 3. Elektrische Glühlampe nach An-: spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß inNähe des Leuchtkörpers ein durch dessen Wärmestrahlung erhitzter, von einem be? sonderen Halter getragener Formkörper aus elementarem Kohlenstoff angeordnet ist.
- 4. Elektrische Glühlampe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Glaskolben ein ganz oder zum Teil aus elementarem Kohlenstoff bestehender stromdurchfiossener Faden angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US26820A US2072788A (en) | 1935-06-15 | 1935-06-15 | Tantalum carbide lamp |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=21833948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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DE (1) | DE644581C (de) |
FR (1) | FR807340A (de) |
GB (1) | GB476391A (de) |
Cited By (2)
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1935
- 1935-06-15 US US26820A patent/US2072788A/en not_active Expired - Lifetime
- 1935-10-01 DE DEP71883D patent/DE644581C/de not_active Expired
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1936
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Also Published As
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FR807340A (fr) | 1937-01-09 |
GB476391A (en) | 1937-12-08 |
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