DE692529C - Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem eine Atmosphaere uebersteigenden Fuellgasdruck - Google Patents

Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem eine Atmosphaere uebersteigenden Fuellgasdruck

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DE692529C
DE692529C DE1938P0077336 DEP0077336D DE692529C DE 692529 C DE692529 C DE 692529C DE 1938P0077336 DE1938P0077336 DE 1938P0077336 DE P0077336 D DEP0077336 D DE P0077336D DE 692529 C DE692529 C DE 692529C
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Germany
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lamp
gas
atmosphere
incandescent lamp
pressure exceeding
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Expired
Application number
DE1938P0077336
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Inventor
Dr Phil Joachim Kuehne
Dr-Ing Albert Dresler
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Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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Description

  • Gasgefüllte elektrische Glühlampe mit einem eine Atmosphäre übersteigenden Füllgasdruck Um bei gasgefüllten elektrischen Glühlampen den Leuchtkörper besonders hoch belasten und dadurch die Lichtausbeute steigern zu können, verwendet mau vielfach eine Gasfüllung, die unter einem Atmosphärendruck übersteigenden Druck steht. Das Lampengefäß wird hierbei zur Verhinderung -des Zerplatzens möglichst klein gewählt und oberhalb des Leuchtkörpers schornsteinartig ausgebildet, damit die beim Betrieb abgestäubten Leuchtkörperteilchen durch die auftretendenKonvektionsströme voml.,euchtkörper weggeführt und im schornsteinartigen Gefäßteil abgesetzt werden.
  • Derartige Lampen haben eine beschränkte Lebensdauer, die, wie festgestellt wurde, vornehmlich in der durch die hohe Erhitzung aller Wandungs- und Einbauteile der Lampe veranlaßten Abgabe von sauerstoffhaltigen Gasen und-Dämpfen und dem durch den entstandenen Sauerstoff bewirkten 2 Angriff des meist aus Wolfram bestehenden Leuchtkörpers begründet ist.`@'Diese unerwünschte Sauerstoffeinwirkung wird,. wie sich gezeigt hat, bei derartigen Überdruckglühlampen auch nicht ausgeschlossen, wenn in der bei gewöhnlichen gasgefüllten Glühlampen üblichen Weise in dem oberhalb des Leuchtkörpers befindlichen schornsteinartigen Gefäßteil metallische Leitflächen, etwa aus Kupfer, angeordnet werden.
  • Der angegebene Übelstand läßt sich vermeiden und damit eine größere Lebensdauer von solchen einen Füllgasdruck von mehr als eine Atmosphäre aufweisenden elektrischen Glühlampen erreichen, wenn ein in bekannter Weise im schornsteinartig wirkenden Gefäßteil angeordneter Metallkörper erfindungsgemäß mit einem sauerstoffbindenden, aber schwer verdampfenden und aus einer aufgesinterten Pulverschicht bestehenden Fangstoff, wie Zirkonium, versehen wird und wenn außerdem der Metallkörper im unteren Ende des schornsteinartig wirkenden Gefäßteiles in derart dichtem Abstand vom Leuchtkörper angeordnet wird, daß im Betrieb der Lampe der Metallkörper und der Fangstoff durch Wärmestrahlung, -leitung und -konvektion auf eine für die Reaktionsfähigkeit des Fangstoffes ausreichende Temperatur von mehr als 5oo°C erhitzt werden, so daß bei Verwendung von Zirkönium als Fangstoff dieses mit Sicherheit in Zirkoniumoxyd verwandelt wird. Die Temperaturbeständigkeit des in kaltem Zustande praktisch Sauerstoff nicht bindenden Fangstoffes muß hierbei, wie dies bei Zirkonium z. B. der Fall ist, eine solche sein, daß er bei den in der Lampe auftretenden Temperaturen weder selbst verdampft noch mit dem Sauerstoff flüchtige Verbindungen bildet, da sonst die gewünschte restlose Beseitigung des Sauerstoffes nicht eintreten würde. Das bei Verwendung von Zirkonium entstehende Zirkoniumoxyd ist nun aber bekanntlich besonders hitzebeständig und hat selbst bei Temperaturen, die 2500'C weit übersteigen, nur einen verschwindend geringen Dampfdruck. Die Feinkörnigkeit des in Form einer aufgesinterten Pulverschicht verwendeten hochhitzebeständigen Fangstoffes gewährleistet hierbei eine besonders weitgehende Sauerstoffab-, sorption.
  • Bei einer erfindungsgemäß beschaffenen Lampe werden daher mit Sicherheit während der gesamten Lebensdauer der Lampe die entstehenden Sauerstoffspuren unschädlich gemacht. Die Lebensdauerverlängerung der Lampe ist dabei nicht nur deswegen gegeben, weil der nicht verdampfende Fangstoff ständig zur Wirkung bereitsteht, sondern weilerauch keine flüchtigen Verbindungen bildet, die durch Zerfall wieder zurAbtragung des Leuchtkörpers führen könnten.
  • Um eine gute' Haftung des pulverförmigen Fangstoffes am Metalltragkörper beim Sintervorgang zu erzielen, wird letzterer zweckmäßig vorher aufgerauht. Der die Wärme gut leitende, den Fangstoff tragende Metallkörper erhält vorzugsweise die Gestalt einer sich nach oben konisch verjüngenden Drahtgeflechthülse oder auch gelochten Blechhülse, damit der Fangstoff von der in der Lampe sich ausbildenden Gasströmung an einer möglichst großen Oberfläche umspült wird.
  • Es ist an sich allgemein üblich, im Innern elektrischer Glühlampen, z. B. an den Haltedrähten des. Leuchtkörpers, an diesem selbst, im Entlüftungsröhrchen oder an der Kolbenwand, sauerstoffbindende Fangstoffe anzubringen, jedoch sind die bisher verwendeten derartigen Fangstoffe für Überdruckglühlampen ungeeignet, da sie bei den in derartigen Lampen auftretenden ungewöhnlich hohen Temperaturen vollkommen verdampfen oder sich zummindesten zersetzen. Für elektrische Entladungslampen hat man zwar auch schon Zirkonium oder ähnliche schwer verdampfende Metalle als Fangstoffe vorgeschlagen, hierbei aber den Fangstoff durch unmittelbaren Stromdurchfluß oder durch Einwirkung eines Hochfrequenzfeldes auf Reaktionstemperatur erhitzt. Bekannt ist ferner auch, in gasgefüllten elektrischen Glühlampen Drahtgeflechte einzubauen, jedoch bisher nur zu dem Zwecke, abgeschleuderte Metallteilchen des Leuchtkörpers unmittelbar am Drahtgeflecht zum Absetzen zu bringen, um das Lampengefäß somit vor Schwärzung zu bewahren. Um die Absetzung der Metallteilchen zu begünstigen, hat man sogar die Drahtgeflechte an elektrische Stromleitungen angeschlossen und zwischen dem Drahtgeflecht und dem Leuchtkörper ein die abgeschleuderten Metallteilchen auf das Drahtgeflecht hinziehendes elektrisches Feld erzeugt. Bei der erfindungsgemäß beschaffenen Lampe setzen sich zwar auch abgestäubte Metallteilchen zum Teil auf dem Metalltragkörper des Fangstoffes ab, da dieser Metalltragkörper im Strom der aufsteigenden Gase liegt, jedoch besteht seine Hauptwirkung in der Beseitigung von schädlichen Sauerstoffspuren, und zwar zufolge der an ihm angebrachten, bestimmt ausgewählten Fangstoffe und seines bestimmten Abstandes zum Leuchtkörper.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- . spiel einer erfindungsgemäß beschaffenen gasgefüllten elektrischen Glühlampe im Aufriß dargestellt.
  • Die Lampe besitzt ein aus Glas, Quarz o. dgl. bestehendes rohrförmiges Gefäß i, das mit einem indifferenten Gas, z. B. Krypton oder Argon, oder auch einem Krypton-Xenon-Gemisch, gegebenenfalls unter Zusatz von Stickstoff, gefüllt ist. Die Gasfüllung steht unter einem Atmosphärendruck übersteigenden Druck, z. B. unter einem Kaltdruck von =o Atm., dem ein Warmdruck von 25 bis 3o Atm. entspricht. Im Lampeninnern befindet sich der aus einer Wolframdrahtwendel bestehende Leuchtkörper 2, der von den beiden im Quetschrohrfuß 3 luftdicht eingeschmolzenen Stromzuführungen ¢ und 5 getragen wird. Das Außenende der Stromzuführung 4 ist mit der Hülse 6 und das Außenende der Stromzuführung 5 mit dem Bodenkontakt 7 eines üblichen Schraubsockels, an dessen Stelle aber auch ein Stiftsockel treten könnte, verbunden. In Nähe des Leuchtkörpers 2 ist daß Lampengefäß zwecks Temperaturausgleichs mit einer Ausbauchung 8 versehen. In dem oberhalb des Leuchtkörpers 2 befindlichen schornsteinartigen Teil des Gefäßes i, und zwar im unteren Ende desselben, befindet sich ein nach oben konisch zulaufender, etwa aus einem Drahtgeflecht bestehender Hohlkörper g, det mittels einer Strebe =o an der Stromzuführung 4 befestigt ist. Dieser vo:-zugsweise aus Nickel hergestellte Metallhohlkörper g ist innen und außen mit einer aufgesinterten Pulverschicht aus Zirkonium oder einem ähnlichen schwer verdampfenden Stoff überzogen, der in stark erhitztem Zustande eine große Affinität gegen Sauerstoff besitzt und durch Bindung von aus den stark erhitzten Glaswandungen und Einbauteilen der Lampe frei werdenden Sauerstoffspuren ein sehr hitzebeständiges Oxyd bildet.
  • Der Leuchtkörper kann eine beliebige Gestalt besitzen und ebensowohl aus einer Einfachwendel als auch einer Doppelwendel oder Mehrfachwendel bestehen. Das Gefäß kann auch teilweise aus keramischen oder metallischen Stoffen bestehen und dann nur in Leuchtkörperhöhe lichtdurchlässig gestaltet werden, Die Lampe kann ferner auch zur Verminderung der Explösionsgefahr mit einem Blech- oder Drahtkorb ausgestattet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gasgefüllte -elektrische' Glühlampe mit einem eine Atmosphäre übersteigenden Füllgasdruck. und einem in einem oberhalb des Leuchtkörpers befindlichen, schornsteinartig wirkenden Gefäßteil angeordneten Metallkörper, vorzugsweise Draht- oder Blechhohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper mit einem sauerstoffbindenden, schwer verdampfenden und aus einer aufgesinterten Pulverschicht bestehenden Fangstoff, wie Zirkonium, versehen ist und daß der. Metallkörper im unteren Ende des schornsteinartig wirkenden Gefäßteils in derart. dichtem Abstand vom Leuchtkörper angeordnet ist, daß im Betrieb der Lampe der Metallkörper und der Fangstoff durch Wärmestrahlung, -leitung oder -konvektion auf eine für die Reaktionsfähigkeit des Fangstoffes ausreichende Temperatur von mehr als 500'C erhitzt werden, ohne selbst zu verdampfen oder flüchtige Verbindungen zu bilden.
DE1938P0077336 1938-05-25 1938-05-25 Gasgefuellte elektrische Gluehlampe mit einem eine Atmosphaere uebersteigenden Fuellgasdruck Expired DE692529C (de)

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