DE644346C - Stufenwaehler, insbesondere fuer Transformatoren hoeherer Spannung, mit sternfoermig um die Schaltwelle verteilten Festkontakten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stufenwähler, insbesondere für Transformatoren höherer Spannung. Solche Stufenwähler sind mit ihren Festkontakten an die Anzapfstellen einer Transformatorwicklung angeschlossen und werden meist paarweise verwendet. Ein Lastschalter macht abwechselnd den einen und den anderen Stufenwähler stromlos, so daß er im stromlosen Zustand auf die nächste Spannungsstufe geschaltet werden kann, während inzwischen der Laststrom ohne Unterbrechung über den zweiten in Ruhe befindlichen Stufenwähler fließt.

Bei höheren Spannungen ist die Potentialis differenz zwischen den einzelnen Anzapfstellen der Transformatorwicklung verhältnismäßig ■ groß, ebenso auch die Potentialdifferenz zwischen den einzelnen Festkontakten des Stufenwählers. Die Isolation der einzelnen Festkontakte macht infolgedessen Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß sternförmig um die Schaltwelle verteilte Festkontakte in Isoliernischen angebracht sind und der bewegliche Kontakt mit einem kombinierten Schwenk- und Drehgetriebe verbunden ist, das ihn bei Beginn und am Ende eines Schaltschrittes etwa in Richtung der Nische und in einer die Schalterwelle enthaltenden Ebene aus der Isoliernische heraus- bzw. in diese hineinschiebt, in der Mitte des Schaltschrittes jedoch von der einen zu einer anderen Nische umsetzt.

Zwecks näherer Erläuterung der Erfindung wird auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen.

Fig. ι zeigt im Schema einen Stufenwähler mit Getriebe; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Ebene A-B der Fig. 1.

ι sind die an die Anzapfstellen der Wickhingen angeschlossenen Festkontakte, die auf Isolierstäben 2 sitzen. 3 ist der als Messerschalter ausgeführte bewegliche Kontakt, der bei 4 in einem Schlitz der Hohlwelle 5 gelagert und durch den biegsamen Leiter 6 leitend mit dieser Welle verbunden ist. Die Hohlwelle trägt einen Schleifring 7, von dem der Strom durch die Bürsten 8 zu dem der Einfachheit halber weggelassenen Lastschalter weitergeleitet wird. Die Hohlwelle 5 ist gegen Axialverschiebung gesichert, kann sich aber drehen. Axial verschiebbar in der Hohlwelle 5 ist die Welle 9 gelagert, die ein isolierendes Zwischenstück 10 enthält. Ein Stift 11 der Hohlwelle S ragt in einen Schlitz 12 der Welle 9, so daß also durch Drehung der Welle 9 die Hohlwelle 5 mitgenommen wird. Die Welle 9 hat einen Einschnitt 13, in den die Nase 14 des beweglichen Kontakts 3 greift. Wird die Welle 9 in der Richtung des einge-

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Max Schwaiger in Nürnberg.

zeichneten Pfeils nach oben geschoben, dann gelangt der Kontakt 3 in die gestrichelt angedeutete Stellung 30. Die Festkontakte 1 sind in Nischen angeodnet. die im Ausfiihrungsbeispiel durch Isolierwände 15 gebildet sind, die sich fast bis zur Schaltwelle 9 erstrecken. Man erhält dadurch eine gute Isolation und eine wesentliche Verlängerung der Kriechstrompfade. Die Nischen können jedoch statt durch Isolierwände auch durch kasten- oder röhrenförmige Isolierteile gebildet werden. Die Welle 9 wird durch das Malteserkreuzgetriebe 16 schrittweise in Drehung versetzt und durch das Kurbelgetriebe 17 mit dem Kniegelenk 18 in eine hin und her gehende Bewegung. Die Getriebe 16 und 17 sind derart aufeinander abgestimmt, daß vor jedem Schaltschritt die Welle 9 zuerst im Sinne des eingezeichneten Pfeils verschoben und der bewegliche Kontakt 3 also aus der Kontaktnische herausgeschwenkt wird, hierauf die Welle 9 zusammen mit der Hohlwelle 5 auf die nächste oder übernächste Nische umgesetzt wird und schließlich die Welle 9 in einer dem eingezeichneten Pfeil entgegengesetzten Richtung verschoben und dadurch der bewegliche Kontakt 3 zu dem nächsten Festkontakt 1 in die Nische geschwenkt wird. Statt eines Messerkontakts können auch Steck- oder Druckkontakte verwendet werden.

Der Antrieb erfolgt durch die Welle 19. Sollen Mehrphasentransformatoren geschaltet werden, so wird die Welle 9 verlängert und in der gleichen Weise, wie die Abbildung zeigt, mit den Teilen 3 und 5 der Stufenwähler für die anderen Phasen verbunden. ■ Die Erfindung bietet den Vorteil, daß trotz gedrängter Anordnung und geringem Platz- und Materialbedarf des Schalters eine hervorragende Isolation der Festkontakte auch bei höheren Spannungen erzielt wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Stufenwähler, insbesondere für Transformatoren höherer Spannung, mit sternförmig um die Schaltwelle verteilten Fest-. kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkontakte (1) in Isoliernischen (15) angebracht sind und der bewegliche Kontakt (3) mit einem kombinierten Schwenk- und Drehgetriebe (9 bis 19) verbunden ist, das ihn bei Beginn und am Ende eines Schaltschrittes etwa in Richtung der Nische und in einer die Schaltwelle (9) enthaltenden Ebene aus der Isoliernische heraus- bzw. in diese hineinschiebt, in der Mitte des Schaltschrittes jedoch von der einen zu einer anderen Nische umsetzt.
2. 2. Stufenwähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (3) schwenkbar auf einer gegen axiale Verschiebung gesicherten Hohlwelle (5) gelagert ist, die eine axial verschiebbare, den beweglichen Kontakt (3) schwenkende Welle (9) umschließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen