DE644097C - Verfahren zum Vergueten von Glas, Glasuren und Emails - Google Patents

Verfahren zum Vergueten von Glas, Glasuren und Emails

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DE644097C
DE644097C DEG89113D DEG0089113D DE644097C DE 644097 C DE644097 C DE 644097C DE G89113 D DEG89113 D DE G89113D DE G0089113 D DEG0089113 D DE G0089113D DE 644097 C DE644097 C DE 644097C
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Germany
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glass
glazes
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water vapor
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Expired
Application number
DEG89113D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Adolf Dietzel
Dipl-Ing Rudolf Geppert
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Flachglas Wernberg GmbH
Original Assignee
Flachglas Wernberg GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vergüten von Glas, Glasuren und Emails Die Erfindung bezweckt die Vergütung von Glas, Glasuren und Emails hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegenüber chemischen Einflüssen, insbesondere gegen Wasser, Säuren, Laugen, Salzlösungen. Die Zersetzung der angeführten Stoff. (Glas, Glasuren, Emails), die zu Blindwerden, Bildung von rauhen Oberflächen, irisierenden Flecken und ähnlichen Erscheinungen führen kann, wird durch die vorliegende Erfindung in dem jeweils gewünschten Mäße eingeschränkt.
  • Bekannt war bis jetzt wohl, daß Gase. bei hoher Temperatur in silicatische Schmelzen hineindiffundieren können. über die Wirkung dieser Gase auf die chemische Widerstandsfähigkeit der aus den Schmelzen hergestellten Waren war indessen bisher nichts bekannt. Lediglich über die angeblicher Diffusinn von Kohlensäure in Glas und ihre günstige Wirkung auf die chemische Widerstandsfähigkeit desselben liegt eine Veröffentlichung vor; es erwies sich indessen, daß die Zuführung von Kohlensäure zu deiner Glasschmelze die chemische Widerstandsfähigkeit des Glases nicht beeinflußt. Der gleiche Miß;erfolg :ergab sich bei Zuführung von schwefliger Säure und Schwefelsäure in die' Glasschmelze.
  • Bekannt sind ferner Verfahren zur Vergütung des Glases, die durch den Einfluß der Kühlgase während des Abkühlens lediglich die Oberfläche des Glases verändern. Hier handelt es sich um die Einwirkung von Kohlensäure und schwefliger Säure. Diese Vergütung erstreckt sich indessen nur auf eine dünne Oberflächenschicht des Glases, die bei Angriff von Wasser oder #',hemikalien beim Gebrauch bald zerstört wird, so daß. das übrige, nicht vergütete Glas bloßliegt. Eine sichtbare Zersetzung oder Zerstörung wird dadurch also nur verzögert, nicht verhindert. Außerdem wird z. B. bei geschliffenen, mattierten, gravierten usw. Gläsern eine vergütete Oberflächenschicht .ohnedies entfernt, da die genannten Bearbeitungen erst nach dem Kühlen erfolgen.
  • Die Aufgabe bestand nun. darin, ein Verfahren zu finden, bei welchem sich die Ver--gütung von Glas, Glasuren und Emails hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegenüber chemischen Einflüssen nicht nur auf die Oberfläche beschränkt, sondern die ganze Masse erfaßt. Außerdem war bezweckt, die Vergütung gegenüber dem bisher bekannten Verfahren zu steigern und es zu ermöglichen, sie dem jeweils beabsichtigten praktischen Verwendungszweck dem Grade nach anzupassen.
  • Um das vorb.eschriebene Ziel zu herreichen, führt man nun Wasserdampf oder Wasserdampfentwickelnde Stoffe in das Glas, die Glasuren oder die Emailsein, wenn diese sich in schmelzflüssigem Zustande befinden. Dies geschieht beispielsweise, indem man über der Schmelze einen besonders wasserdampfhaltigen Gasraum erzeugt oder indem man in die Schmelzen, bzw. in das -Rohstoffgemisch Stoffee einführt, die Wasserdampf entwickeln. In letzterem Falle muß verhindert werden, daß der durch die Schmelze aufgenommene Wasserdampf während der weiteren Herstellung herausdiffundiert, z. B. durch Aufrechterhaltung eines wasserdampfhaltigen Gasraumes über der Schmelze.
  • Bei Glasuren oder Emails können entsprechend ihrer andersartigen Verarbeitung Wasserdampf oder Wasserdampf entwickelnde Stoffe entwed°r bei der Herstellung der Fritten oder beim Aufbrennen zugeführt werden oder auch in beiden Herstellungsabschnitten.
  • Der Grad der Vergütung hängt ab vorn Wasserdampfgehalt der Schmelzen und kann je nach dem beabsichtigten Zweck geregelt werden, z. B. durch Einstellung eines bestimmten Wasserdampfteildruckes in bzw. über der Schmelze oder durch die Menge und Einwirkungsdauer der Wasserdampf entwickelnden Stoffe.
  • Die nach der Erfindung erzielbare Vergütung eines Glases, einer Glasur oder eines Emails, d. h. die Verbesserung seiner chemischen Widerstandsfähigkeit, ist sehr beträchtlich. Gläser z. B. von der Zusammensetzung des handelsüblichen Ziehglases liegen hinsichtlich ihrer chemischen Widerstandsfähigkeit um die Grenze der vierten und dritten hydrolytischen Klasse. Bei Einverleibung von etwa 0,35 0;'e Wasser in dieselbe Glaszusammensetzung steigt die chemische Widerstandsfähigkeit bis auf die der ersten hydrolytischen Klasse. Wasserdampf durch geschmolzenes Glas zu blasen oder in solchem durch Einführen wasserhaltiger Stoffe zu entwickeln, ist an sich bekannt. Es geschah aber bisher nur zum Zwecke des Durchrühnens und Vergleichmäßigens und nicht in solcher Weise, daß dabei wesentliche Mengen von Wasserdampf dem Glase hätten einverleibt werden können. Die Dauer des Durchleitens von Wasserdampf bis zur Vergleichmäßigung der Schmelze ist viel zu kurz zur Einverleibung wesentlicher Mengen von Wasser. Da ferner keine Vorsorge getroffen wurde, das einverleibte Wasser in der Schmelze zu erhalten, z. B. durch Aufrechterhaltung eines wasserdampfreichen Gasraumes über der Schmelze, konnte dieses b; kannte Durchleiten von Wasserdampf niemals bessere Gläser ergeben als die handelsüblichen, d. h. mit einem Wassergehalt bis etwa 0,07 o/0 und einer um die Grenze der dritten und vierten hydrolytischen Klasse liegenden Beständigkeit im Falle der normalen technischen Gläser mit 13 bis 14 0/0 und mehr Alkali; denn die Beständigkeit fällt und wächst nach den Erfahrungen der Erfindung mit dem Wassergehalt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Vergüten von Glas, Glasuren und Emails hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegenüber chemischen Ei1= flüssen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Glas, den Glasuren und den Emails im schmelzflüssigen Zustande zu dem genannten Zwecke Wasserdampf oder Wasserdampf entwickelnde Stoffe in einer durch den gewünschten Vergütungsgral bedingten Menge bzw. Anreicherung einverleibt werden.
DEG89113D 1934-11-05 1934-11-06 Verfahren zum Vergueten von Glas, Glasuren und Emails Expired DE644097C (de)

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