DE643953C - Zuendvorrichtung fuer Zuendsaetze von Schusswaffen, Vernebelungsmassen u. dgl. fuer Spielzeugzwecke - Google Patents
Zuendvorrichtung fuer Zuendsaetze von Schusswaffen, Vernebelungsmassen u. dgl. fuer SpielzeugzweckeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/12—Bridge initiators
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die gebräuchlichste Art, um bei Spiekeugschußwaffen den Abschußknall zu erzeugen,
besteht in der Verwendung sogenannter Zündblättchen, die herkömmlicherweise durch
Schlagwirkung zum Detonieren gebracht wurden. Schon seit einer Reihe von Jahren hat es nicht an Versuchen gefehlt, diese
Zündung elektrisch zu bewirken. Von den verschiedenen hierfür möglichen und vorgeschlagenen
Wegen besteht einer in der Verwendung eines Glühdrahtes, der durch den Schwachstrom beispielsweise einer Taschenlampenbatterie
zum Glühen gebracht werden kann und dadurch die Detonation des Zündblättchens herbeiführt. Diese Einrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß die kleine Zündspirale durch den Pulverschleim nach
ganz kurzer Zeit verschmiert, so daß zwischen den einzelnen Windungen der Spirale eine
ao leitende Verbindung entsteht. Dadurch wird der Widerstand der Spirale geringer und dieselbe
kommt anfangs nur noch schwer unter großem Stromverbrauch und schließlich überhaupt
nicht mehr zum Glühen. Die Beseitigung dieses Übelstandes bezweckt die vorliegende
Erfindung.
Die Erfindung besteht in der überraschenden Erkenntnis, daß weder die Schnelligkeit
noch die Güte der Zündung leidet, wenn der Glühfaden gegen das Zündblättchen hin durch
eine Schutzwandung abgedeckt wird, und daß es auch ohne weiteres möglich ist, diese
Schutzwandung so auszubilden und anzuordnen, daß sie durch die Hitze der Explosion '
nicht angegriffen und auch durch den Druck der Explosionsgase nicht zerstört wird.
Letzteres ist besonders da von Bedeutung, wo der Druck der Explosionsgase gleichzeitig
dazu benutzt wird, das Geschoß aus dem Lauf der Schußwaffe herauszuschleudern. Zweckmäßig
wird in solchen Fällen die beispielsweise aus Glimmer bestehende Schutzwand über dem den Glühfaden umgebenden, nach
außen luftdicht abgeschlossenen Raum derart eingespannt, daß sie die Druckbeanspruchung
durch die Explosionsgase aufnehmen kann.
Die Erfindung ermöglicht gleichzeitig auch die Verwendung der beschriebenen Zündvorrichtung
für Vernebelungsvorrichtungen und andere Zwecke, wo eine Rauch- oder Brandmasse durch die Hitze des Glühdrahtes gezündet
werden soll. Hierbei war es bisher kaum möglich, ein und denselben Glühfaden
wiederholt zu benutzen, da die Pulvermassen beim Verbrennen oder Verschwelen sintern
und sich um den Glühfaden herum festsetzen. Bei der geringen Spannung, z. B. einer
Taschenbatterie, kann der Glühfaden naturgemäß nur sehr schwach sein. Derselbe ist
dadurch sehr empfindlich gegen mechanische Verletzungen, wenn z. B. die gesinterte Rauchmasse
losgerissen werden soll. Außerdem können dadurch, daß dieRauchmasse denFaden umsintert,
leicht Kurzschlüsse auftreten. Der Widerstand wird dadurch soviel geringer, daß der
Strom der Batterie nicht mehr ausreicht, den Faden zum Glühen zu bringen, sofern er überhaupt
noch nicht zerstört ist. Wird jedoch der Glühfaden von dem Raum, in den die zu verbrennende Rauchmasse eingeschüttet wird,
durch eine Schutzwand erfindungsgemäß abgeschlossen, so kann die Zündvorrichtung beliebig
oft und ohne Steigerung des Stromverbrauches zur Zündung derartiger Masses^
in der gleichen Vorrichtung verwendet wer'.' den. In Verbindung mit der Zündung solcher'.
Vernebelungssätze ist der Erfindungsgegenstand nicht nur für Spielzeugzwecke, sondern
auch für Vorrichtungen geeignet, die in der ίο Praxis Anwendung finden, beispielsweise Vernebelungsvorrichtungen
für Luftschutzübungen. Auch für diese Zwecke ist es wünschenswert, daß die gleiche Vorrichtung wiederholt
benutzt werden kann.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt im Längsschnitt ein Anwendungsbeispiel
der Erfindung auf eine elektrische Zündvorrichtung für Spielzeuggeschütze,
während
Fig. 2 den Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vernebelungsvorrichtung zeigt.
In Fig. ι ist 1 das Schußrohr, 2 die Patrone,
3 der Bajonettverschluß, durch den die Patrone im Lauf des Schußrohres festgehalten wird,
4 der Glühdraht, 5 und 0 die beiden Zuleitungsdrähte zu diesem von der Batterie 12,
deren Stromkreis durch den Schalter 16 geschlossen werden kann. Die beiden Zuleitungsdrähte 5 und 6 sind in einem Fassungskörper 8,
der aus isoliermaterial besteht, untergebracht, an dessen Vorderseite der Glühfaden 4
angeordnet ist. Der Fassungskörper 8 ist durch eine Schraubhülse 7 in der Patrone 2
befestigt. Vor der Einbringung des Fassungskörpers 8 in die Patrone 2 wird in diese die
erfindungsgemäße Schutzwand, die in an sich bekannter Weise beispielsweise aus einem
Glimmerblatt 11 bestehen kann, eingelegt, so daß sie mittels des Fassungskörpers 8 beim
Einschrauben der Schraubhülse 7 an dem Rand 15 festgespannt wird. Durch diese Festspannung
und durch den L'mstand, daß der den Glühfaden umgebende Raum 10 nach
außen luftdicht abgeschlossen ist, wird die Schutzwand 11 selbst dann durch den Druck
der Explosionsgase eines Zündblättchens 9 oder eines anderen Zündsatzes nicht zerstört,
wenn der Druck dieser Gase dazu benutzt wird, ein Geschoß 13 aus dem Lauf 1 herauszuschleudern.
Versuche haben gezeigt, daß mit einer solchen Einrichtung die erstrebte Wirkung
tatsächlich in vollem Umfang erreicht wird. Weder die Schnelligkeit noch die Güte der
Zündung wird durch die Schutzwand beeinträchtigt, dagegen wird die Zündspirale vollkommen gegen mechanische Beschädigungen
geschützt und bleibt auch frei von kurz- ^.schließenden und den Widerstand vermindernden
Verunreinigungen.
;-'^f;cvGerade diese Tatsache macht die erfindungs-■jffmäße
Zündvorrichtung auch geeignet für die Zündung von Vernebelungs- und Brandsätzen.
Eine solche Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser Figur ist 21 ein Untersatz
aus beliebigem Material, auf dem ein Aufsatz 22 aus feuerfestem Material befestigt
ist, z. B. durch Einschrauben. 11 ist die aus Glimmer bestehende Schutzwand, die in den
Ringraum 27 eingeklemmt wird, 24 der Fassungskörper der Glühspirale 25, der durch den
Schraubsockel 26 in bekannter Weise im Unterteil eingeschraubt sein kann. 5 und 6
sind die Zuleitungen zur Batterie 12, und 30 ist das Rauchpulver, das in den Aufsatz 22
eingeschüttet wird. Die Einrichtung ist in vorliegendem Beispiel so getroffen, daß der
Zünddraht mit Leichtigkeit ausgewechselt werden kann. Durch den Schalter 16 wird der
Batteriestrom für einen Augenblick eingeschaltet, bis die unterste Schicht des Rauchpulvers
sich entzündet hat.
Die eben beschriebene Einrichtung kann sowohl zur Entzündung von Rauchpulver bei
Übungen im Luftschutz u. dgl. als auch in Verbindung mit Spielsoldaten u. dgl. zur Vernebelung
von Tanks, von aufgebauten Dörfern usw. Verwendung finden. Bei Verwendung für Spielzeugzwecke kann die Einrichtung
auch mit Spielzeugfiguren verbunden werden, welche die Einrichtung bedienen.
Die erfindungsgemäße, den Glühfaden abdeckende Schutzwand kann aus irgendeinem
geeigneten Material, z. B. aus Glimmer, bestehen. Die Schutzwand kann beispielsweise
auch die Form einer Röhre besitzen, die die Glühspirale oder den Glühdraht allseitig umschließt.
Claims (2)
1. Zündvorrichtung für Zündsätze von Schußwaffen, Vernebelungsmassen u. dgl.
für Spielzeugzwecke in Form eines vorzugsweise durch Schwachstrom zu erhitzenden
Glühdrahtes, gekennzeichnet durch eine Schutzabdeckung (11) des
Glühfadens gegen die Zündmasse.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für Schußwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß
die beispielsweise aus Glimmer bestehende Schutzabdeckung (11) über dem den Glühfaden
umgebenden, nach außen luftdicht abgeschlossenen Raum derart eingespannt ist, daß sie den Druck der Explosionsmasse
aufnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL88427D DE643953C (de) | 1935-07-13 | 1935-07-13 | Zuendvorrichtung fuer Zuendsaetze von Schusswaffen, Vernebelungsmassen u. dgl. fuer Spielzeugzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL88427D DE643953C (de) | 1935-07-13 | 1935-07-13 | Zuendvorrichtung fuer Zuendsaetze von Schusswaffen, Vernebelungsmassen u. dgl. fuer Spielzeugzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643953C true DE643953C (de) | 1937-04-21 |
Family
ID=7286573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL88427D Expired DE643953C (de) | 1935-07-13 | 1935-07-13 | Zuendvorrichtung fuer Zuendsaetze von Schusswaffen, Vernebelungsmassen u. dgl. fuer Spielzeugzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643953C (de) |
-
1935
- 1935-07-13 DE DEL88427D patent/DE643953C/de not_active Expired
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