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Wurfgeschütz.
Die Erfindung betrifft ein Lade-und Abfeuerungsverfahren für Geschütze ; das Laden erfolgt durch die Mündung, das Abfeuern auf elektrischem Wege.
In einzelnen besonderen Fällen, insbesondere zum Bestreichen von ausgedehnten und tiefen Geländefalten, die wegen ihrer Nähe gegen das direkte Feuer der Kanonen und das Steilfeuer der Haubitzen von Festungen gedeckt sind, ist es von Wichtigkeit, über ein leichtes, wenig Raum erforderndes, leicht transportables Wurfgeschütz von einfachem und kräftigem Bau zu verfügen, das rasch und bis auf mittlere Entfernungen Sprenggeschosse im Steilschuss verfeuern kann.
Dasselbe Geschütz vermag bei geänderter Ladung Kartätschen in flacher Bahn auf kurze Entfernungen zu verfeuern und so zur Verteidigung von Zugängen in der nächsten Nähe von Werken verwendet zu werden und stellt daher ein wertvolles Verteidigungsmittel dar.
Das wird gemäss der Erfindung mit Hilfe eines Mörsers, der aus einem an einem Ende geschlossenen Stahlrohr besteht und auf einer beliebigen festen oder nachgebenden Lafette gelagert ist und vermöge einer raschen und billigen *Lade-und Abfeueru'hgsweise erreicht, die den Geschossen die nötige Geschwindigkeit zu erteilen gestattet.
Bei diesem Verfahren verwendet man als Treibladung einen Sprengstoff, der durch einen Zündsatz entzündet wird, statt, dass man eine der verhältnismässig sehr langsam verbrennenden Pulversorten benutzt, von denen die. Artillerie gegenwärtig allgemeinen Gebrauch macht. Die Abfeuerung dieser durch die Mündung des Mörsers eingeführten Ladung erfolgt durch einen elektrischen Zünder, der mit dem Zündsatz ein Stück bildet und zwecks Stromabnahme in besonderer Weise ausgebildet ist.
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findung.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt eines Mörsers und des mit der Treibladung verbundenen Geschosses. Fig. 2 ist ein gleicher Schnitt, bei welchem die Ladung vom Geschoss unabhängig ist. Fig. 3 zeigt dieselbe Anordnung von Granaten oder kugelförmigen Geschossen, Fig. 4 und 5 zeigen schematisch zwei Anordnungen zum gleichzeitigen Verfeuern mehrerer Geschosse. Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie A-B Fig. 5.
Der Mörser besteht aus einem an einem Ende geschlossenen Stahlrohr von zweckmässig drei Kaliber Länge, der Mörser ist auf einer geeigneten Lafette gelagert und ist innen in zwei Kammern von verschiedenen Durchmessern geteilt, von denen die eine die Explosionskammer und die andere das eigentliche Rohr bildet.
Der zur Abfeuerung dienende elektrische Zünder ist in dem Zündsatz eingebettet und mit der Treibladung c, die in einer Hülse d aus fester Pappe enthalten ist, durch Chatterton oder eine andere geeignete Masse verbunden. Am unteren Ende ist die Hülse d durch einen Pfropfen f aus Kork oder dgl. verschlossen.
Die Leiter g des elektrischen Zünders werden von zwei auf einem gewissen Teil ihrer Länge isolierten Blechstreifen g gebildet, die an den Enden gekrümmt sind. Diese Enden der Leiter g legen sich beim Einführen des Geschosses h in den Mörser a auf die leitenden Platten i, die etwas hinter der Mündung des Mörsers angeordnet, geeignet isoliert und mit
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der Zündbattereie j verbu@en sind, die an der Lafette befestigt sein kann oder nicht : die, e beiden P'atten stellen daher Kontakte dar, von denen der Strom für das Abfeuern geliefert wird. Zufolge dieser Anordnung x kann das Laden und Abfeuern sehr rasch und leicht vor sich gehen.
Man kann. die Platten i aus einem kugelfesten Material herstellen und ihnen eine solche Grösse geben, dass sie die Bedienung gegen Infanteriegeschosse, Füllkugeln von Schrapnellen und Sprengstücke von Granaten schützen.
Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. i hat das Geschoss Tl einen Geschosszünder k und ist mit der Treibladung c durch Anschrauben der Streifen, des Zündsatzes b am Geschoss- körper verbunden.
Das Geschoss kann aber auch unabhängig von der Treibladung sein, wie Fig. 2 zeigt welche die Anwendung des Verfahrens für das Verfeuern von Granaten mit beim Ab
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Zum Verfeuern wn Rundgeschossen 0 kann man die in Fig. 3 veranschaulichte Anordnung verwenden, die im allgemeinen den beiden vorbeschriebenen gleicht, das Geschoss o sitzt auf einem Stahlkolben q, der ihm als Stütze dient. Fig. 4 zeigt eine Anordnung. welche mehrere Geschosse gleichzeitig abzufeuern gestattet, die Lafette trägt in diesem Fall mehrere Mörser a von denen jeder, ein Geschoss aufnimmt. Die elektrischen Zünder sind durch Kontaktplatten i in Reihenschaltung an die Zündbatterie i angeschlossen.
In F : g. 5 und 6 nimmt der Mörser a mehrere auf einer Platte p angeordnete Geschosse auf. Die Geschosse sind von derselben Art wie das in Fig. 2 dargestellte.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Wurfgeschütz, bestehend aus einem am hinteren Ende vollkommen geschlossenen Vorderladermörser, dessen Treibladung elektrisch gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss Kontakte trägt, die sich beim Laden an Gegenkontakte in der Nähe der Mündung des Geschosses legen. e
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der Zündsatz in einer am Geschoss befestigten Hülse enthalten sind, wobei die Zündleitung bis in die Nähe des Geschosskopfes reicht.