DE643907C - Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gebilde von verhaeltnismaessig grosser Hoehe aus Faserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gebilde von verhaeltnismaessig grosser Hoehe aus Faserstoff

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DE643907C
DE643907C DEZ22370D DEZ0022370D DE643907C DE 643907 C DE643907 C DE 643907C DE Z22370 D DEZ22370 D DE Z22370D DE Z0022370 D DEZ0022370 D DE Z0022370D DE 643907 C DE643907 C DE 643907C
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creped
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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RUDOLF HAAS DR ING
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31DMAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER, NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B31B OR B31C
    • B31D5/00Multiple-step processes for making three-dimensional articles ; Making three-dimensional articles

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gebilde von verhältnismäßig großer Höhe aus Faserstoff Zur Erzeugung dreidimensionaler Gegenstände aus Faserstoff bestehen verschiedene Verfahren. Das einfachste besteht darin, daß man durch einen Preß- oder Ziehvorgang aus ebener Pappe Erhöhungen oder Vertiefungen herstellt. Dieses Verfahren ist eng begrenzt in seinem Anwendungsbereich, da selbst die beste Ziehpappe nur geringfügige Formänderungen gestattet.
  • Will man dreidimensionale Gebilde von verhältnismäßig großer Höhe herstellen, so ist man daher nach dem Stande der Technik auf andere Verfahren angewiesen.
  • Ein solches besteht beispielsweise darin, daß man durch einen Gießvorgang mit nachfolgender Trocknung Faserstoff in die gewünschte Form bringt. Besonders bekannt und angewendet ist das sogenannte Pappengußverfahren. Dasselbe ist in bezug auf die Formgebung außerordentlich vielgestaltig, erfordert aber teure Formen und Einrichtungen, weshalb es sich in erster Linie für die Großherstellung von Verpackungen und technischen Formstücken eignet.
  • Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Pappengußverfahren besitzt die weiterhin bekannte Herstellung von Prägestücken (Papiermache) wobei an Stelle des Gießvorgangs ein Preßvorgang tritt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das in bezug auf die Vielgestaltigkeit der Formgebung etwa zwischen der Verarbeitung von Ziehpappe und dem Pressen von Papiermache steht und sich wirtschaftlich auch zur Herstellung kleinerer Mengen dreidimensionaler Gegenstände eignet. Es besteht darin, daß man dem Zieh-, Präge-oder Preßvorgang Papier oder Pappe unterwirft, die in mindestens zwei Richtungen gekreppt sind, und zwar so stark, daß der für die Ausbildung der Vertiefungen erforderliche Flächenteil in der der Vertiefung entsprechenden Grundfläche des Ausgangsstoffes ganz oder zum überwiegenden Teil enthalten ist. Nach diesem Verfahren lassen sich Formkörper von bisher unerreichter Höhe erzeugen, z. B. nahtlose Lautsprechertrichter, Lampenschirme, Verpackungen für Glühlampen, Radioröhren, Ampullen, Eier, Pralinen, Halbkugeln für Globen usw.
  • Die Verwendung von einfach gekreppten Papieren zur Herstellung gewölbter Flächen, flacher Prägungen o. dgl. ist bekannt. Es liegt auf der Hand, daß derartige Krepppapiere nur in der zu ihren Kreppfalten senkrechten Richtung eine erhöhte Dehnbarkeit besitzen, dagegen nicht in der Richtung der Kreppfalten selbst. Man hat diesem Mangel dadurch abzuhelfen gesucht, daß man die Papierfaser durch Anfeuchten, Tauchen in Leimlösung o. dgl. weich und geschmeidig machte. Jedoch bleibt auch dann die Verformungsmöglichkeit in den engen, durch die eigene Dehnbarkeit des Fasergefüges bestimmten Grenzen.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Papier dadurch zu räumlichen Gebilden zu formen, daß man einen Stauchvorgang anwendet, d. h. eine Faltung des Papiers vornimmt. Beispielsweise werden auf diese Weise die eingezogenen Hälse gewickelter Papierflaschen hergestellt. Im Gegensatz dazu werden beine Gegenstand der vorliege@t@, den Erfindung-bereits vorhandene, nach nig,' destens zwei Richtungen verlaufende F,eü-. wieder ausgestreckt. Um dabei Formkcü>w von verhältnismäßig großer Höhe zu erzielen, «erden die Ausgangspapiere bzw. Pappen gemäß der Erfindung so stark gekreppt, daß der für die Ausbildung der Vertiefungen erforderliche Flächenteil in der der Vertiefung entsprechenden Grundfläche des Ausgangsstofis bereits ganz oder zum überwiegenden Teil enthalten ist. Dies ist besonders in der Verpackungstechnik von Bedeutung, weil es ermöglicht, die durch Zug, Prägung oder Pressung erzeugten Erhöhungen bzw. Vertiefungen dicht nebeneinander anzuordnen, ein Effekt, der auch mit der besten Ziehpappe schon bei geringer Ausprägung der dritten Dimension nicht erreichbar ist.
  • Daß Papiere, die in mehr als einer Richtung gekreppt sind, eine größere Dehnbarkeit besitzen als ungekreppte oder einfachgekreppte Papiere, ist an sich bekannt. Jedoch hat man hieraus noch nirgends diejenige Nutzanwendung gezogen, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt.
  • Je nach der gewünschten Dicke bzw. Widerstandsfähigkeit der zu erzeugenden Gegenstände verwendet man erfindungsgemäß eine oder mehrere Lagen von doppelt- oder mehrfachgekrepptem Papier bzw. Karton. Diese Lagen können dabei parallel oder quer bz_w. schräg zueinander angewandt werden. Auch können die Einzellagen in beliebiger Weise miteinander verbunden werden. Schon durch die gemeinsame Verformung tritt eine gewisse gegenseitige Haftung ein; diese kann jedoch durch Leimung oder Heftung noch weiterhin verfestigt werden.
  • 1lan hat schon vorgeschlagen, -zwei oder mehrere Lagen einfachgekrepptes Papier so miteinander zu verleimen, daß die Kreppfalten der einzelnen Lagen sich kreuzen.' hierdurch erzielt man zwar eine gute Festigkeit des Endprodukts, jedoch sind damit keine Präge- oder Ziehwirkungen zu erreichen, da die große Nachgiebigkeit der einen Lage in Richtung ihrer Kreppung durch die geringe Nachgiebigkeit der anderen Lage wegen deren Versetzung in der Krepprichtung wieder aufgehoben wird. Im Gegensatz dazu kommt erfindungsgemäß bei der Ainvendung mehrerer Lagen, von denen jede einzelne in mehreren Richtungen gekreppt ist, ihre große Dehnbarkeit voll zur Auswirkung, und die Verleimung bzw. Zusammenheftung der Lagen hat nur den Zweck, die vollzogene Verformung zu fixieren.
    in besonderer Effekt entsteht weiterhin
    #äß der Erfindung dadurch, daß die Ver-
    biridung der einzelnen Lagen miteinander nicht auf ihrer ganzen Fläche, sondern nur in Teilen ihrer Flächen vorgenommen wird. Dieser Effekt ist z. B. dann erwünscht, wenn es sich um die Herstellung von Verpackungsmaterial für bruchempfindliche Gegenstände, z. B. Glühlampen, Radioröhren u. dgl., handelt, da dann derjenige Flächenteil, der in unmittelbare Verbindung mit dem zu verpackenden Gegenstand tritt, ungeleimt und daher weich und nachgiebig gelassen werden kann, während andere Teile, die gewissermaßen das Gerüst der Verpackung- darstellen, steif und widerstandsfähig gehalten werden können. Für Sonderzwecke können auch mehrfachgekreppte Papiere oder Pappen mit gewöhnlichen Pappen oder auch .mit anderen Konstruktionselementen durch Kleben oder Heften an bestimmten Teilen ihrer Fläche vereinigt werden.

Claims (1)

  1. PATE-.', TA\SPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gebilde von verhältnismäßig großer Höhe aus Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff Papier oder Pappe verwendet wird, die mindestens in zwei Richtungen so stark gekreppt sind, daß der für die Ausbildung der Vertiefungen erforderliche Flächenteil in der der Vertiefung entsprechenden Grundfläche des Ausgangsstoffes ganz oder zum überwiegenden Teil enthalten ist. z. Verfahren nach Anspruch t, dedurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt mehrere Lagen von zwei- oder mehrfachgekrepptem Papier ,oder -Pappe verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzellagen durch Leimung, Heftung o. dgl. miteinander verbunden sind. q.. Veffahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nur an einzelnen Teilen der Gesamtfläche vorgenommen wird. 5. Verfahren nach Anspruch t bis 4, gekennzeichnet durch eine Verbindung des doppeltgekreppten Materials mit Teilen aus anderem Material, z. B. gewöhnlicher Pappe, Holz o. dgl.
DEZ22370D 1935-03-24 1935-03-24 Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Gebilde von verhaeltnismaessig grosser Hoehe aus Faserstoff Expired DE643907C (de)

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