DE643802C - Verfahren zur Herstellung niedrigviscoser Loesungen von Kautschuk und kautschukaehnlichen Stoffen, wie Guttapercha oder Balata - Google Patents

Verfahren zur Herstellung niedrigviscoser Loesungen von Kautschuk und kautschukaehnlichen Stoffen, wie Guttapercha oder Balata

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DE643802C
DE643802C DEG88360D DEG0088360D DE643802C DE 643802 C DE643802 C DE 643802C DE G88360 D DEG88360 D DE G88360D DE G0088360 D DEG0088360 D DE G0088360D DE 643802 C DE643802 C DE 643802C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
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Description

  • Verfahren. zur Herstellung niedrigviscoser Lösungen von Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen, wie Guttapercha oder Balata Kautschuklösungen von niedriger Viscosität und technisch verwendbaren Konzentrationen werden nach bisher bekannten Verfahren erzielt, indem man Kautschuk durch Mastizieren zum Lösen vorbereitet oder indem man den nicht vorbehandelten Kautschuk vor oder während der Auflösung chemisch beeinflußt. Dazu sind beispielsweise vorgeschlagen worden: Oxydationsmittel, wie Luftsauerstoff, organische Peroxyde, wie Benzoylperoxyd, oder andere Stoffe, wie Verseifungsprodukte des Phosphoroxychlorids oder organische und anorganische Säurechloride. Alle diese Verfahren arbeiten aber noch nicht zufriedenstellend; sie erfordern teils viel Zeit, teils höhere Temperaturen, teils große Mengen an Zusatzstoffen usw.
  • In dem Zusatz geringer Mengen von Sulfinsäuren vor, während oder nach der Auflösung von Kautschuk oder kautschukähnlichen Stoffen in den üblichen Lösungsmitteln wurde nun ein Verfahren gefunden, das vor den bisher bekannten große Vorteile aufweist. Es gelingt damit, durch geringe Mengen an Zusatzstoff, z. B. o, i bis 3,5 0%o vom Kautschukgewicht, in sehr kurzer Zeit und bei mäßig hohen Temperaturen Auflösungen zu erzielen, die in bezug auf Konzentration und Viscosität bis heute unter diesen Reaktionsbedingungen nicht herstellbar waren. Die Größe der Viscosität ist direkt abhängig von der Menge der zugesetzten Sulfinsäure. Dadurch hat man ein bequemes Mittel in der Hand, die Viscosität beliebig :einzustellen. Da nur sehr geringe Mengen an Sulfinsäure gebraucht werden, ergibt sich weiter der große Vorteil, daß die Endprodukte durch die kleinen Beträge an Zusatzstoffen nur sehr wenig verunreinigt werden.
  • Zum Beweis des erreichten Fortschrittes mögen folgende Versuchsergebnisse dienen: Eine z o,öige Kautschuklösung in Tetrachlorkohlenstoff besitzt bei gewöhnlicher Temperatur eine Viscosität von 8640 Centipoise (Centipoise in der Folge mit cp bezeichnet). Versetzt man diese Lösung mit 3,3 0'0 75 %i,-er Toluolsulfinsäure (hier und im folgenden immer berechnet auf das Kautschukgewicht), so fällt die Viscosität auf ungefähr 1/2000 nämlich 4,5 cp.
  • Eine doppelt so starke Lösung (q. %) im gleichen Lösungsmittel ist nicht mehr gießbar; Viscosität über ioo ooo cp. Durch Zugabe von 3,311/0 75%iger Toluolsulfinsäure verflüssigt sich die dicke Masse; ihre Vis.cosität beträgt 26,5 cp.
  • Steigert man den Kautschukgehalt weiter, so lassen sich mit Sulfinsäuren Lösungen erzielen, wie sie bis heute, auch unter Anwendung irgendeines Verfahrens oder unter Zusatz von irgendeinem der bisher bekanntgewordenen Mittel, in Tetrachlorkohlenstoff nicht hergestellt «-erden konnten. Beispielsweise besitzt eine Lösung von 9, i % Kautschuk in diesem Lösungsmittel mit q. bis 501'0 zugesetzter Toluolsulfinsäure eine Viscosität, von i ooo cp. Damit ist jedoch die obe1@' Grenze noch nicht erreicht. ':.
  • In anderen Lösungsmitteln lassen sich 1?e-; kanntlich leichter höhere Konzentrationen erreichen, die niedriger viscos sind, wie folgende Zusammenstellung beweist: Ansatz: 6,25 0;ö Kautschuk, Zusatz: 20o 75#,'oige Toluolsulfinsäure.
    Lösungsmittel Viscositätincp.
    Tetrachlorkohlenstoff ... 390
    o-Dichlorbenzol . . . . . . . . 59
    Chlorbenzol............ 1q.
    Xylol................. 12,6
    Toluol ................ 9
    Benzol................ 7,7
    Zum Vergleich diene die Angabe, daß eine 5@'oige Auflösung von Kautschuk in Benzol ohne jeden Zusatzstoff eine Viscosität von 16 6oo cp. besitzt.
  • Außer der p-Toluolsuliinsäure lassen sich andere aliphatische und aromatische Sulfinsäuren einzeln oder in Gemischen verwenden, beispielsweise lthan-, Benzol-, Xylol-, Cymol-, Nitrobenzol- und Nitrochlorbenzolsulfinsäure. Die Auswahl der jeweils zur Verwendung kommenden Sulfinsäure wird auch mitbestimmt durch ihre Löslichkeit in den angewandten Lösungsmitteln oder Gemischen. Beispiel i io Gewichtsteile Crepe und 0,35 Gewichtsteile 750;öige p-Toluolsulfinsäure werden mit 15o Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff 3 Stunden bei 5o" verrührt. Die absolute Viscosität beträgt 8o cp. gemessen im Höppler-Viscosimeter bei 2o".
  • Wenn man nach dem obigen Verfahren z. B. 2o Gewichtsteile Crepe mit o,6 Gewichtsteilen 750 'oige p-Toluolsulfinsäure in i 5o Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff behandelt, gelingt es ohne weiteres, Lösungen mit über i o o o Kautschukgehalt herzustellen. Der Zusatz an Sulfinsäure kann aber auch geringer sein: z. B. erhält man eine Lösung vun 25o cp., wenn man io Gewichtsteile Crepe mit o,o5 Gewichtsteilen 75%iger p=I'oluol-@finsäure in i5oGewichtsteilen Chlorbenzol °,8o° verrührt.
  • ':= Tn allen Fällen kann der Kautschuk ent. weder gleichzeitig mit der Sulfinsäure im Lösungsmittel verrührt oder in die Lösung bzw. Suspension der Sulfinsäure im Lösungsmittel eingetragen werden. Beispiel e i o Gewichtsteile Crepe und 15o Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff werden i Stunde bei 5o° gerührt; dann werden 0,35 Gewichtsteile p-Toluolsulfinsäure zugesetzt, und es wird weitere 2 Stunden gerührt, wobei die hochviscose Masse in eine dünnflüssige Lösung übergeht. Die Viscosität beträgt 79 cl). Beispiel 3 i o Gewichtsteile Crepe werden mit o,3 5 Gewichtsteilen 70%iger Benzolsulfinsäure in i 5o Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff, wie in Beispiel i beschrieben, behandelt. Die Viscosität beträgt i i o cp.
  • brach der in Beispiel i beschriebenen Me- thode läßt sich auch in Lösungen von Balata in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff usw. die Viscosität durch Zusätze von Sulfinsäuren herabsetzen.
  • Die so erhaltenen Lösungen können ganz besonders gut zur Herstellung von kautschultumwandlungsprodukten verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung niedrigviscoser Lösungen von Kautschuk und kaut- schukähnlichen Stoffen, wie Guttaperchx oder Balata, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe in Gegenwart der üblichen organischen Lösungsmittel vor, während oder nach dem Lösungs- und Quellungsvorgang der Einwirkung geringer Mengen von Sulfinsäuren unterworfen werden.
DEG88360D 1934-06-29 1934-06-30 Verfahren zur Herstellung niedrigviscoser Loesungen von Kautschuk und kautschukaehnlichen Stoffen, wie Guttapercha oder Balata Expired DE643802C (de)

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