DE643714C - Abblendvorrichtung fuer Kraft- und Radfahrer - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abblenden des Lichtes entgegenkommender Fahrzeuge bei Nachtfahrten. Derartige Abblendvorrichtungen sind bereits in Form von Schirmen oder Brillen bekannt. Sie kommen dadurch zur Wirkung, daß der Fahrer den Kopf nach vorn neigt. Bei den bekannten Abblendschirmen verläuft ihre untere Kante waagerecht. Indem sich diese Kante beim Neigen des Kopfes von oben über die Augen bewegt, wird der Fahrweg in der Querrichtung unterteilt, und die Strecke, längs welcher zu bremsen wäre, erscheint außerordentlich verkürzt. Bei schnell fahrenden Fahrzeugen muß deshalb, sobald entgegenkommende Fahrzeuge wahrgenommen werden, die Fahrgeschwindigkeit des eigenen Wagens sofort herabgemindert werden.

Andere bekannte Abblendvorrichtungen sind so eingerichtet, daß entweder nur die Sicht nach rechts oder nur die Sicht nach links freigegeben wird. Da in den verschiedenen Staaten die Bestimmungen über die Benutzung der rechten und linken Straßenseite verschieden sind, so sind die bezeichneten Vorrichtungen nur in einzelnen Ländern anwendbar.

Die bezeichneten Mangel sind bei der Abblendvorrichtung gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Seitenkanten des Abblendschirmes nach unten keilförmig zusammenlaufen. Da die Kanten über die Pupillen laufen, so sehen die Augen bei geradeaus gerichtetem Blick unter den Kanten des Schirmes hindurch und haben einen unbehinderten Blick sowohl nach rechts als auch nach links. Beim Senken des Kopfes schieben sich die Keillinien über die Augen hinweg nach unten und bewirken eine vollkommene Abblendung gegenüber dem entgegenkommenden Fahrzeug, wobei sowohl für die rechte als auch für die linke Straßenseite ein genügend langer Bremsweg gewährleistet ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen ver- anschaulicht, und zwar in Abb. 1 in Gestalt eines um den Kopf zu bindenden Schirmes s, dessen seitliche Kanten« keilförmig zueinander verlaufen. Bei der strichpunktiert angedeuteten Lage der Kanten« werden die Pupillen der Augen von ihnen überschnitten.

Abb. 2 zeigt die Vorrichtung in Form einer Schutzbrille, die mit einem Plüschpolster versehen ist. Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in Form einer gewöhnlichen Brille. Der aus beliebiger Abblendmasse bestehende Schirm ist nach Belieben vom Brillengestell abnehmbar und wieder festklemmbar.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Abblendvorrichtung für Kraft- und Radfahrer, bestehend aus einem Schirm aus lichtabschwächendem Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (s) die Form eines stumpfen Keiles hat, dessen Flanken (α) nach unten zusammenlaufen und bei normaler Kopfhaltung des geradeaus blickenden Fahrers die Pupillen höchstens zur Hälfte abdecken, bei geringer Vorneigung des Kopfes aber ganz abdecken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 an einer Brille, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm in an sich bekannter Weise vom Brillengestell leicht abnehmbar und wieder festklemmbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen