DE1256439B

DE1256439B - Blendschutz-Brille

Info

Publication number: DE1256439B
Application number: DEB77256A
Authority: DE
Inventors: Fridolin Bastian
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-13
Filing date: 1964-06-13
Publication date: 1967-12-14

Description

Blendschutz-Brille Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Blendschutzbrille, die, vorwiegend für Kraftfahrer gedacht, die Sichtbehinderung durch das Licht entgegenkommender Kraftfahrzeugscheinwerfer u. dgl. verhindern soll.
Als Blendschutz sind bereits verschiedene Einrichtungen in Gebrauch, die zum Teil als Vorrichtungen am Fahrzeug selbst angebracht sind, wie besondere Windschutzscheiben oder herunterklappbare Blenden, zum Teil aber auch als Brille ausgebildet sind, wobei eingefärbtes Absorptionsmaterial verwendet wird, das das blendende Scheinwerferlicht teilweise absorbiert.
Die am Fahrzeug selbst befestigten Vorrichtungen und die eben beschriebenen Brillen haben jedoch den Nachteil, daß das ganze von der Straße und anderen Gegenständen reflektierte Licht gleichmäßig absorbiert wird und so die Sicht auf diese Gegenstände und die Straße ebenfalls vermindert wird.
Daneben gibt es Blendschutzbrillen, die nur das Gesichtsfeld nach einer bestimmten Richtung begrenzen, wobei die die begrenzenden Teile aus drehbaren, verschiebbaren oder sonst beweglichen Blenden bestehen. Diese Klappen und Blenden müssen je nach der augenblicklichen Verkehrssituation gedreht oder verstellt werden. Andere Blendschutzbrillen begrenzen das Gesichtsfeld nach der anderen Straßenseite und nach oben für jedes Auge verschieden durch unterschiedlich geformte, während der Benutzung feststehende Blenden, indem die Brille in Augenhöhe zwei Ausschnitte hat, die schräg nach unten verlaufen, wobei der Ausschnitt vor dem Auge an der Seite des entgegenkommenden Verkehrs kleiner ist als der vor dem anderen Auge. Diese Brillen haben jedoch den Nachteil, daß der Blendreiz infolge der ungleichmäßigen Abblendung auf einem Auge weiterbesteht und dadurch eine Wahrnehmung erschwert.
Daneben sind Blendschutzbrillen bekannt, die gleiche Teile des Gesichtsfeldes für beide Augen durch feststehende Blenden abdecken, wobei verschiedene Ausführungen nur das Gesichtsfeld nach links, andere nach links und nach oben und wieder andere nach links, nach oben und nach rechts begrenzen. Die Blendenformen dieser Brillen berücksichtigen jedoch nicht die im Verkehr auftretenden Situationen, die allein für die Gestaltung der Blendschutzform von Bedeutung sind, wie etwa den Weg der Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs in den verschiedenen Situationen, die Scheinwerferhöhe, die Höhe der Augen des Blendschutzträgers, die Abstände zwischen Beobachterbahn und Scheinwerfer u. a., so daß die Brillen für Situationen, denen diese Werte zugrunde liegen, nicht verwendet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Blendschutz zu schaffen, der die aufgezeigten Mängel nicht besitzt und die Blendung sowohl auf geraden Strecken als auch in Links- oder Rechtskurven verhindert, dabei aber die Sichtverhältnisse so gestaltet, daß die nötige Sicht zur Beobachtung des Verkehrs nicht gestört wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Blendschutz mit lichtabsorbierenden Blenden für Kraftfahrer, der einen Teil des Gesichtsfeldes abdeckt, wobei die untere Begrenzung der Blenden eine von links unten nach rechts oben verlaufende Gerade ist, die am oberen Ende in eine Kurve übergeht, die etwa im Bereich des Durchstoßpunktes der Sehachse bei Geradeaussicht den geringsten Abstand vom oberen Blendenrand besitzt, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gerade Teil und die daran anschließende Kurve der unteren Begrenzung der Blenden durch den Ort aller Punkte gebildet ist, an denen die Verbindungsgeraden zwischen jedem Auge und einer in einer tiefer als die Augen liegenden Ebene längs einer Rechtskurve und anschließend längs einer Geraden entgegenkommenden Lichtquelle die Blendenfläche durchstoßen, und daß sich hieran ein wieder nach unten verlaufender Kurventeil anschließt, der zumindest teilweise von dem Ort der Durchstoßpunkte der Verbindungsgeraden zwischen jedem Auge und dem vom Rückspiegel des Fahrzeugs erzeugten Bild einer hinter dem Fahrer befindlichen Lichtquelle gebildet ist.
Die Figur zeigt eine Ausführung eines erfindungsgemäß für eine Rundsichtbrille gestalteten Blendschutzes, der auf eine Ebene abgewickelt ist, wobei der Abschnitt A zur Abblendung von Fahrzeugen auf gerader Strecke dient und der Abschnitt B zur Abblendung in der Rechtskurve. Zur Abblendung von Fahrzeugen in der Linkskurve dienen A, B und D zusammen.
Die weitere Form des Blendschutzes (Bereich C und D) wird davon bestimmt, sonstige blendende Lichtstrahlen, die nicht von entgegenkommenden Fahrzeugen, sondern von nachfolgenden oder von anderen Lichtquellen, wie der Straßenbeleuchtung, ausgehen, abzublenden. Dabei sind zunächst die beiden Rückspiegel (Innen- und Außenrückspiegel) berücksichtigt. Der Außenrückspiegel dadurch, daß der Blendschutz seitlich nach hinten so weit verlängert wird, daß auch von den Scheinwerfern des vorbeifahrenden Fahrzeugs seitlich kein Licht mehr ins Auge des Blendschutzträgers fällt.
Auch für den Innenrückspiegel ist die Blendenform so gestaltet (Abschnitt C), daß bei normaler Kopfhaltung der Spiegel für das Auge verdeckt ist.
In seiner weiteren Gestaltung dient der Blendschutz dazu, bei gewundener Straßenführung oder bei spitz von rechts kommenden Straßen die von rechts kommenden Lichtquellen zu verdecken. Zu diesem Zweck verläuft im Blendschutzbereich C die Blendschutzkurve wieder nach unten.
Die Figur zeigt im Abschnitt C ein Ausführungsbeispiel, bei dem dieser Teil der Blendschutzkurve noch einmal abgestuft ist; um die Sicht nach rechts zu verbessern.
Der schraffierte Bereich des Blendschutzes besteht aus einem das Licht ganz oder teilweise absorbierenden Material.
Für den Fall des Linksverkehrs ist die Blendschutzform entsprechend seitenverkehrt zu verwenden.

Claims

Patentansprüche: l.. Blendschutz mit lichtabsorbierenden Blenden für Kraftfahrer, der einen Teil des Gesichtsfeldes abdeckt, wobei die untere Begrenzung der Blenden eine von links unten nach rechts oben verlaufende Gerade ist, die am oberen Ende in eine Kurve übergeht, die etwa im Bereich des Durchstoßpunktes der Sehachse bei Geradeaussicht den geringsten Abstand vom oberen Blendenrand besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Teil (A) und die daran anschließende Kurve (B) der unteren Begrenzung der Blenden durch den Ort aller Punkte gebildet ist, in denen die Verbindungsgeraden zwischen jedem Auge und einer in einer tiefer als die Augen liegenden Ebene längs einer Rechtskurve und anschließend längs einer Geraden entgegenkommenden Lichtquelle die Blendenfläche durchstoßen, und daß sich hieran ein wieder nach unten verlaufender Kurventeil (C) anschließt, der zumindest teilweise von dem Ort der Durchstoßpunkte der Verbindungsgeraden zwischen jedem Auge und dem vom Rückspiegel des Fahrzeugs erzeugten Bild einer hinter dem Fahrer befindlichen Lichtquelle gebildet ist. z. Blendschutzbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden an ihren beiden Seiten zur Abschirmung des seitlichen Streulichts nach hinten gezogen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1856 750; französische Patentschrift Nr. 805 505; USA.-Patentschriften Nr. 2 511776, 2 743 447.