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Alkalisuperoxydpatrone für Sauerstoffatemschutzgeräte Die Erfindung
betrifft eine Alkalisuperoxydpatrone für Sauerstoffatemschutzgeräte mit in einem
ringförmigen Behälter befindlicher Alkalisuperoxydmasse, die von der Atemluft quer
zur Längsachse durchströmt wird und an deren Hohlraum ,die Ausatemleitungg angeschlossen
ist. Bei einer bekannten Patrone dieser Art ist in dem Hohlraum des die Alkalisuperoxydmasse
aufnehmenden ringförmigen Behälters eine nach oben offene und mit einem Boden versehene
Hülse befestigt. In dieser ist eine kleine Menge Alka.lisuperoxyd angeordnet, auf
die bei der Ingebrauchnahme der Patrone der Inhalt eines kleinen, auf der Alkalisuperoxyd'masse
liegenden Röhrchens mit Flüssigkeit, entleert wird. Bei der bekannten Patrone durhströmt
die mit Feuchtigkeit beladene Ausatemluft die Alkalisuperoxyd@masse von außen nach
innen. Es sind keine Mittel vorgesehen, um eine unmittelbare Berührung zwischen
in der Ausatemluft enthaltener niedergeschlagener Feuchtigkeit oder Speichel und
der Süperoxydmasse der Patrone zu verhindern. Wenn die Superoxydmasse nicht vollkommen
rein ist, wie dies häufig vorkommt, so kann die in der Ausatemluft enthaltene Feuchtigkeit
eine plötzliche Zersetzung der Superoxydmasse und damit eine heftige und gefährliche
Gasentwicklung -hervorrufen.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin; daß der von der Alkalisup°roxydmasse
umschlossene Hohlraum an der Stelle des Eintritts der Ausatemfuft durch mehrere
Siebe überdeckt ist, welche die niedergeschlagene Feuchtigkeit und den Speichel
zurückhalten und infolge ihrer durch die chemische Reaktion in der Alka.lnsuperoxydmasse
'hervorgerufenen Erhitzung zur Verdampfung bringen.
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Die Siebe sind: vorzugsweise in einer Kammer angeordnet, die von einer
auf den, Deckel der Patrone aufgesetzten Kappe gebildet ist und einen größeren Durchmesser
besitzt als die an die Kappe angeschlossene Ausatemleitung und der von der Alkalisuperoxydmasse
umschlossene Hohlraum.
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Die Anordnung nach der Erfindung bietet gegenüber der bekannten Vorrichtung
den Vorteil, daß verhindert wird, daß die in der Ausatemluft enthaltene niedergeschlagene
Feuchtigkeit und der Speichel in die Alkalisuperoxydmasse gelängen. Die den. Hohlraum
der Patrone abschließenden Siebe werden infolge der unmittelbaren Berührung mit
dem die Alkalisuperoxydmasse enthaltenden Behälter so stark erhitzt, daß die auf
sie auftreffenden Wassertropfen sogleich verdampft werden. Die Tröpfchen aber, die
gegebenenfalls doch noch durch die Siebe hindurchfallen, fallen auf den. den Hohlraum
der Patrone nach unten abschließenden und infolge der chemischen Reaktionswärme
in der Alkalisuperoxydmasse stark erhitzten Boden
und werden dort
verdampft, bevor sich eine größere Wassermenge ansammeln kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Längsschnitt dargestellt.
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Der die Alkalisuperoxydmasse c enthaltende ringförmige Behälter a
weist Wandungen f, ff aus Drahtnetz mit engen Maschen auf und, ist an beiden Enden
durch je einen dicht schließenden Deckel b, bi geschlossen. Der obere Deckel b hat
über dem Hohlraum s des ringförmigen Behälters a eine zum Einleiten der Ausatemluft
dienende Öffnung x, die durch mehrere, in einer Kammer e angeordnete Siebe g, g1
überdeckt ist. Die Kammer c wird von dem Deckel b und einer auf dem Deckel
b aufgesetzten Kappe t
gebildet und besitzt einen größeren Durchmesser
als die an die Kappe t mittels des Stutzens d angeschlossene Ausatemleitung u und,
der von der Alkal.isuperoxydrnasse umschlossene Hohlraum s.
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Der die Alkalisuperoxydmasse c enthaltende Behälter a ist gegen die
äußere Luft durch einen dicht schließenden Behälter h abgeschlossen, dessen unterer
Teil einen zur Aufnahme einer kalten Flüssigkeit(oder eines sonstigen Kühlmittels
dienenden Kühler i bildet. Innerhalb des Kühlers sind eine Anzahl dünner Rohre j
angeordnet, durch welche die aus der Alkalisuperoxydmasse austretende Atemluft strömt
und- deren Gesamtquerschnitt wenigstens die gleiche Größe haben muß wie der Anschlußstutzen
d. Eine Öffnung k, die durch einen Deckel L verschlossen ist, dient zum Füllen
und Entleeren des Kühlers i. Ein Deckel z mit einer mit einem Rückschlagventil
q versehenen öffnung na schließt den Kühler i im unteren Teil ab.
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An der Außenwand des Kühlers i ist der Atembeuteln befestigt, der
einen Luftaustrittsstutzen o mit einem Rückschlagventil r und einen Ansatz p für
die Befestigung des Einatemschlauches v aufweist.
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Die einzelnen Teile des Atemschutzgerätes können auch in anderer Reihenfolge
angeordnet werden, als in der Zeichnung .dargestellt ist. Sie können voneinander
getrennt oder so angeordnet sein, wie sie am besten am Körper des Gerätträgers anliegen:
Sie können auf einem starren oder biegsamen. Gestell oder Träger angeordnet sein
oder sich in einem Schutzgehäuse befinden. Um die Benutzungsdauer des Gerätes zu
vergrößern, können auch mehrere Behälter mit Alkalisuperoxydmasse und mehrere Kühler
vorgesehen sein. Auch kann an Stelle des in der Zeichnung dargestellten Röhrenkühlers
ein Spiralrohr- oder Wabenkühler angeordnet werden oder es können diese Kühler durch
eine Entspannungskammer für ein verdichtetes Gas ersetzt werden, dessen Entspannung
ein erhebliches Sinken der Temperatur erzeugt.
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Die Wirkungsweise des , Gerätes nach. der Erfindung ist folgende:
Vor dem Eintritt in die mit giftigen Gasen erfüllte Luft atmet der mit einer Maske
oder einer Haube versehene Gerätträger mehrmals durch ein an der Maske oder der
Haube angeordnetes Einlaßv entil ein, so daß der Atembeutel mit Luft gefüllt wird.
Das an der Maske oder Haube befindliche, z. B. aus einem Schraubdeckel bestehende
Einlaßventil wird dann geschlossen, und der Gerätträger atmet nur noch durch den
am Einlaßstutzen. p angebrachten Einatemschlauch v Luft aus dem Atembeutel ia ein.
Beim Ausatmen schließt sich das Rückschlagventil r, so daß die ausgeatmete Luft
durch den Ausatemschlauch u und durch die in der Kammer e
angeordneten Siebe
g, g1 in den Hohlraum s und von dort durch die Alkalisuperoxydmasse c und den. Kühler
i wieder zum Atembeutel st strömt.