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mit flüssigen Gasen (Sauerstoff oder Luft) betriebenes freitragbares
Atmungsgerät. Es ist schon vorgeschlagen worden, bei Atmungsgeräten, bei denen das
in einem Dewargefäß aufgespeicherte flüssige Gas (Sauerstoff oder Luft) durch Heber;-#irkung
in einen besonderen Verdampfer gelangt, die Heberleitung und die ihr zugeordnete
Druckausgleichleitung so auszubilden, daß in allen in der Praxis vorkommenden Gerätlagen
beide Leitungen eine ihrer Bes:immung entsprechende Lage einnehmen und dadurch die
Betriebssicherheit sowohl hinsichtlich der Versorgung der Lungen des Gerätträgers
mit Atmungsgas als auch hinsichtlich der Entstehung schädlicher Dampfspannungen
in dem Dewargefäß gewährleisten. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die
gleiche Sicherung auch bei solchen Atmungsgeräten für flüssige Gase zu erzielen,
bei denen kein Verdampfer vorhanden ist, sondern das verdampfte Atmungsgas unmittelbar
einem gewöhnlichen einwandigen, vorzugsweise .aus Metall bestehenden Aufnahmebehälter
entnommen wird, der von einem gegen Wärme geschützten Außenbehälter umschlossen
ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch ge'öst, daß
der Aufnahmebchäl:er, der das flüssige Atmungsgas in tropfbar flüssiger Form enthält,
um eine Querachse pendelnd gelagert und mit zwei unmittelbar unterhalb des Verschlußdeckels
des Aufnahmebehälters in Richtung der Querachse liegenden winkligen Gasabzugsröhren
ausgestattet ist, die mit ihren nach außen durch den Verschiußdeckel hindurchgeführten,
aufwärts gebogenen kurzen Schenkeln und ihren innenliegenden langen Schenkeln so
zu dem Aufnahmebehälter und wechselseitig zueinander angeordnet sind, daß in jeder
Schräglage des Gerätes der Abzug des im Aufnahmebehälter sich bildenden Atmungsgases
gesichert ist.
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Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß in dem
pendelnd gelagerten Aufnahmebehälter ein einziges Gasabzugsrohr in Form eines Knies
angeordnet ist, dessen aus dem Behälter herausgeführter. gleichzeitig als Drehzapfen
desselben dienender wagerechter Schenkel durch ein vom Atmungsbeutel mittels Hebel
in an sich bekannter Weise gesteuertes Ventil, sobald di.- Verdampfung im Aufnahmebehälter
dem Lungenbedarf des Gerätträgers nicht folgt, abgeschlossen wird, so daß das flüssige
Gas durch ein neben dem Gasabzugsrohr im Aufnahmebehälter angeordnetes Steigrohr
in den zwischen Aufnahme- und Außenbehälter vorgesehenen Raum übergeführt wird,
in welchem das flüssige Gas naturgemäß schneller jerdampft und dadurch den urmittelbar
mit dem erwähnten Zwischenraum in Verbindung stehenden Atmungssack schneller füllt,
als dies durch das Gasabzugsrohr geschieht.
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Durch den Anschluß der Ausatmur.gsleitung an den mit dem Flüssigkeitsraum
des Aufnahmebehälters durch das zuvorgenannte Steigrohr in Verbindung stehenden
Außenbehälter kommt erfindungsgemäß die Ausatmungsluft mit dem bei Abschluß des
Gasabzugsrohres durch das Steigrohr in den Zwischenraum hinübergedrückten flüssigen
Gas in unmittelbare Berührung, wodurch die restlose Ausscheidung der Kohlensäure
aus der ausgeatmeten Luft erreicht wird.
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Auf der Zeichnung sind die beiden vorher gekennzeichneten Lösungen
der Aufgabe veranschaulicht und zwar zeigt: Abb. i eine Gesamtanordnung der einen
Ausführung, Abb. 2 einen Querschnitt durch den Aufnahmebehälter und Abb.3 die in
diesem angeordneten Gasabzugsröhren entsprechend Abb. i, Abb..l eine Gesamtanordnung
der zweiten Ausführung und Abb. 5 eine Abänderung der Ventilsteuerung gemäß Abb.l.
Der Behälter i des in den Abb. z bis 3 dargestrllten Gerätes ist durch eine Zwischenwand
z in zwei Kammern unterteilt. In der linken Kammer liegt der A:mungssack 3, der
durch eine Leitung ¢ mit einem Munds:ück 5 verbunden ist. Die rechte Kammer 6 ist
mit doppelten Wänden, deren Zwischenraum mit einem die Wärme -schlecht leitenden
Stoff gefüllt ist, ausgestattet. Sie b,-sitzt oben eine Füllöffnung 7 und unten
eine Reinigungszwecken dienende Auslaßöfinung B. Im Inneren der Kammer 6 ist um
eine wagerech:e Achse 9 ein dünnwandiger Metallbehälter io zur Aufnahme des flüssigen
Gases drehbar gelagert. Der nvischen diesem Behälter io und dem Wärmeschutzmantel
der Kammer 6 vorgesehene Raum i i steht einerseits durch eine Leitung i z mit dem
Atmungssack 3, anderseits durch eine Leitung 13 mit dem Mundstück 5 in Verbindung.
Der Luftumlauf im Gerät findet in der durch Pfeile gekenti7ei@-hneten Richtung statt.
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Der Aufnahmebehälter io ist unten mit einem Gewicht 14 beschwert,
demzufolge er nach Art eines Pendels, ungeachtet der Lage des Gerätes, stets die
senkrechte Lage einzunehmen bestreb: ist. Im Inneren des Behälters i o sind, wie
insbesondere Abb. 2 zeigt, zwei sich kreuzende Wände 16 vorgesehen, durch deren
öffnungcn 15 bei Lagenänderungen des Behälters die Flüssigkeit hindurchtreten muß,
wobei ihre überschüssige Energie in Reibung umgesetz: wird und dadurch das Überschießen
der Flüssigkeit durch die gegenüber dem Gewicht 1q. angeordne-en winkligen Röhrchen
17, 17a vermieden wird. Diese in der Form kurzen, geraden Tabakpfeifen ähnelnden
Röhrchen liegen mit ihren gegeneinandergerichteten langen Schenkeln i7', 17a' wagerecht,
während die aufwärts gebogenen kurzen Schenkel nach außen führen. Der Aufnahmebehälter
i o besitzt ferner eine mit einem Verschluß versehene Füllöffnung 18, die nach Öffnung
des Füllverschlusses 7 in der Kammer 6 von außen her zugänglich ist. In der Leitung
13 ist ein Überdruckventil i 9 vorgesehen.
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Gemäß den Abb. ¢ und 5 steht der Verdampfungsraum des Aufnahmebehälters
i o durch ein Knierohr 2o, das gleichzeitig als Drehachse für den Behälter i o dient,
mit dem Atmungssack 3 in Verbindung. Durch eine Steigleitung 21, welche an ihrem
oberen Ende ein nach dem Behälterinneren zurückspringendes Knie bildet, um bei plötzlichen
Lageänderungen des Gerätes das Herausschießen der Flüssigkeit in den Zwischenraum
i i zu verhüten, wird das flüssige Atmungsgas, wenn der Abzug des verdampften Gases
durch Absperrung des Knierohres 2o an seinem äußeren Ende verhindert wird,
in
den Zwischenraum i i hinübergedrückt, in welchem die Verdampfung naturgemäß rascher
vor sich geht. Zu diesem Zwecke wird die äußere Mündung des Knierohres 2o von einem
Ventil 22 beherrscht, das unter dem Einfluß einer Feder 23 im allgemeinen offen
gehalten wird. Das Ventil ist in eine Leitung 2.4 eingebaut, durch welche das in
dem Zwischenraum verdampfte Atmungsgas in den Atmungsbeutel 3 übertreten kann. In
dem Atmungsbeutel 3 ist ein bekanntes Ventilsteuergestänge 25 artgeordnet.
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Die Steuerung des Ventils 22 mit H"lfe des Atmungsbeutels vollzieht
sich folgendermaßen Tritt ein die normalerweise durch das Gasabzugsrohr 2o dem Atmungssack
3 zuströmende Gasmenge übersteigender Bedarf an Atmungsgas ein, so fällt der Atmungssack
zusammen und bewegt dadurch die Steuerhebel 25 gegeneinander, wodurch das Ventil
22 gegen die '\Virkung der Feder 23 geschlossen wird. In dem Aufnahmebehälter entsteht
nunmehr über dem Flüssigkeitsbehälter ein Vberdruck, demzufolge das flüssige Gas
aus dem Aufnahmebehälter io durch das Steigrohr 21 in den Zwischenraum ii hinübergedrückt
wird, wo es verdampft, sich mit der Ausatmungsluft vermengt, die dadurch ihre Kohlensäure
verliert, und mit dieser durch die Leitung 2:1 in den Atmungssack- 3 überströmt.
Sobald der Atmungssack seinen normalen Füllungszustand wieder erreicht, werden die
Steuerhebel 25 freigegeben, und das Ventil 22 wird durch die Feder 23 geöffnet.
Damit ist der ersterwähnte Zustand wieder hergestellt.
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Abb. 5 zeigt eine Abweichung gegenüber der in Abb. q. dargestellten
Steuereinrichtung ledi` -lich insofern, als statt des Hebelgestänges 25 die bewegliche
Wand des Atmungssackes unmittelbar auf den Verschlußkörper des Venti:s 22 mittels
eines an diesem befindlichen ringförmigen Gebildes 26 wirkt, gegen das sich die
Wand des Atmungssackes bei dessen Entleerung legt.
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Die pendelnde Lagerung des Aufnahmebehälters im Falle der Ausbildung
des neun Gerätes nach Abb. 4 oder 5 sorgt dafür, daß die in dem Verdampfungsraum
des Aufnahmebehälters liegende Mündung der Leitung 2o sowie die untere Mündung der
Leitung 2 1 ständig die zu ihrer Wirksamkeit erforderli-lie Lage gegenüber dem Flüssigkeitsspiegel
in dem Aufnahmebehälter beibehalten.