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Inhalationsvorri ditung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Inhaliervorrichtung
für selbsttätige Verdampfung des Irshaliermittels, bestehend aus einem Flüssigkeitsbehälter
mit Abschlußorgan, welches mit einer Schlauchkupplung für eine darauf anzuschließende
Maske und mit einem durch das Abschlußorgan des Behälters hindurchtretenden Rohr
versehen ist, welches Rohr mit dem einen Ende ins Freie und mit dem anderen Ende
unter den Flüssigkeitsspiegel mündet.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art müssen beim Benutzen erwärmt werden
und können vom Patienten nicht selbst in Gebrauch genommen werden, damit dieser
sich in eine leichte Narkose oder in einen analgetischen Zustand versetzen kann.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird vorgeschlagen, daß das Abschlußorgan in Form
eines fest auf dem Behälter angeordneten Deckels ausgeführt ist und einen Aufsatz
trägt, dessen Rand Öffnungen besitzt, durch welche eine direkte Verbindung zwischen
dem Raum über der Flüssigkeit im Behälter und der Außenluft besteht, während urn
den Rand des Aufsatzes herum ein drehbarer, mit Öffnnngen versehener Einstellring
angebracht ist, dessen Öffnungen zwecks Regelung der einzuatmenden Dämpfe mit den
Offnungen im Aufsatzrand zusammen arbeiten können.
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Bei einer solchen Vorrichtung ist kein Erwärmen und kein Füllen vor
Gebrauch nötig. Die Vorriditung wird mit dem Inhaliermittel gefüllt mitgenommen
und kann ohne Erwärmen augenblicklieh und überall benutzt werden. Ein. weiterer
Vorteil ist darin zu erblicken, daß jede Maske oder andere Hilfsmittel an den Behälter
angeschlossen werden können, wobei die Vorrichtung auch vom
Patienten
selbst in Gebrauch genommen werden kann, ohne daß die Gefahr besteht daß dieser
sich z. B. die Hände verbrennt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfiihrullgsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in- Vorderansicht und teilweise im Schnitt dargestellt.
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Die Inhalationsvorrichtung besteht aus einem Innenbehälter 1 und
einem Außenbehälter 2. Auf den Innenbehälter I ist ein deckelförmiges A1)sdhlußorgan
3 geschraubt, das mit seinem Außenumfang gerade in den Außenbehälter 2 paßt und
auf ihm mit einem l?and 4 ruht. Falls erforderlich, kann zwischen dem Überrand des
Innenbehälters 1 und dem deckelförmigen Abschlußorgan 3 eine Dichtungspackung 19
vorgesehen sein.
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Das deckelförmige Abschlußorgan 3 ist in der Mitte mit einem erhöhten
Teil 5 versehen, dessen aufstehender Rand 6 mit in geeignetem Al>stand voneinander
liegenden Öffnungen 7 versehen ist. Auf der Olierwand des Abschlußorgans 3 ist weiter
eine Verdickung oder Stumpf 8 mit darin befestigter Schlauchkupplung g vorgesehen.
Ein Schlauch 10 wird mit dem einen Ende auf diese Kupplung 9 geschoben und mit dem
anderen Ende an eine Maske 1 1 mit Ausatmungsventil 12 oder an ein ähnliches organ
angeschlossen.
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Durch die Oberwand des deckelförmigen Abschlußorgans 3 steckt weiter
ein Rohr I3, das mit dem einen offenen Ende 14 bis an den Boden des Innenbehälters
1 sich erstreckt und mit dem anderen offenen Ende 15 in die Außenluft mündet.
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Um den aufstehenden Rand 6 des erhöhten Teils 5 des deckelförmigen
Organs 3 herum liegt weiter ein mit Offnungen I6 versehener Regelring 17. Dieser
Ring I7 kann um den aufstehenden Rand 6 gedreht werden, indem sich die Öffnungen
7 mit den Offnungen 16 des genannten Ringes 17 zum Zweck der Dosierung der einzuatmenden
Dämpfe überdecken können.
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Wie schon erwähnt, ist die Inhalationsvorrichtung gemäß der Erfindung
besonders zum Einatmen gleichzeitig dosierter Betäubungsdämpfe, und zwar insbesondere
zum Erwecken eines Analgesiums oder einer leichten Narkose geeignet. Dazu wird ein
Narkotikum I8, z. B. Solaesthin, mittels einer in der Zeichnung nicht angegebenen
Füllöffnung im deckelförmigen Abschlußorgan 3 oder nach Abschrauben dieses Organs
3 oder mit Hilfe eines Trichters durch das Rohr I3 in den Behälter I gebraucht.
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Nachdem die Füllöffnung im Abschlußorgan 3 wieder geschlossen oder
das Organ 3 auf dem Behälter I geschraubt und dieser Behälter in den Außenbehälter
2 2 gesetzt ist, kann an die Vorrichtung die dem Patient zu reichende Maske oder
Kappe 11 angebracht werden.
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Ferner kann der Außenbehälter derart hergestellt sein, daß der Flüssigkeitsstand
im Innenbehälter kontrolliert werden kann.
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Beim Einatmen wird dann Luft durch die öffnung 15, das Rohr 13, das
Narkotikum 18, den Schlauch 10 und die Maske 11 eingeatmet, wobei gleichzeitig Betäubungsdämpfe
des Narkotikums 18 miteingeatmet werden. Für den Fall, daß die Dosis zu stark ist,
kann diese in einfacher Weise dadurch geregelt werden, daß durch Drehen des Ringes
I7 die öffnungen 16 im Ring T7 und die oeffnungen 7 im Rand 6 ganz oder teilweise
sich überdecken. Beim Einatmen wird dann auch Luft durch die öffnungen i6 und 7
angesaugt.
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Es können aber auch z. B. Ventile vor die Öffnungen 7 an der Innenseite
des aufstehenden Umfangsrandes 6 vorgesehen werden, die beim Zusammenfallen der
Öffnungen 16 und 7 beim Einatmen vor den Öffnungen 7 gehoben werden und diese demzufolge
freigeben. Einem nichter wünschten Ausströmen der Gase durch die öffnungen 7 bzw.
i6 wird dadurch vorgebeugt.
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Die Vorrichtung kann aber statt aus einem Innenbehälter 1 und einem
Außenbehälter 2, wodurch einem Verdampfen des Narkotikums vorgebeugt wird, auch
aus einem einzigen Behälter bestehen, Zum Dosieren der einzuatmenden Betäubungsdämpfe
kann ferner statt eines drehbaren Ringes 17 auch ein auf und ab zu chiebendes Organ
oder ein mit der Hand einzustellendes Ventil benutzt werden, ohne daß vom Erfindungsgedanken
abgewichen wird.