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Inhalationsapparat.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Inhalationsapparat, der die Einatmung von medizinischem oder gewöhnlichem Wasserdampf oder medizinischen Dämpfen durch Nase und Rachen, u. zw. durch natürliches richtiges Atmen und gleichzeitig volle Absperrung der Aussenluft ermöglicht.
Der neue Apparat, der ebenso wie bekannte Inhalationsapparate aus einer Gesichtsmaske, die mit einem der Gesichtsform angepassten Rand versehen ist, und einem zur Aufnahme einer porösen od. dgl. Patrone bestimmten Träger besteht, zeichnet sich durch eine Gesichts-bzw. Nasenmaske aus, deren Rand breite, den Druck verteilende Seitenteile aufweist, die so weit geführt sein können, dass sie unten zusammenstossen, und die derart angeordnet und geformt sind, dass sie sieh an die Gesichtspartien an jeder Seite der Nase flach anlegen, und deren Rand ferner einen über den Seitenteilen vorgesehenen Oberteil aufweist, der in bezug auf die vorherrschende Ebene der Seitenteile eingeschweift ist und die Nase überbrückt und der einen dichten Abschluss bewirkt, wenn die Seitenteile an das Gesicht gedrückt werden.
Überdies erscheint der neue Apparat dadurch gekennzeichnet, dass die Maske mit einem derart herabhängenden zur Aufnahme der Inhalationspatrone bestimmten Rohr (Träger) versehen ist, dass das Rohr mit den Nasenlöchern möglichst in einer geraden Linie liegt, wenn der Apparat in Gebrauchsstellung sieh befindet.
Bei den meisten der bisher bekanntgewordenen Apparaten sind zwecks Erzielung dichten Abschlusses Gummidiehtungsringe od. dgl. vorgesehen. Derlei Dichtungsmittel aus Gummi, Leder oder ähnlichem Material verderben leicht und können deshalb den ihnen zukommenden Zweck nur kurze Zeit hindurch erfüllen. Die älteren Apparate weisen den weiteren Übelstand auf, dass sie wegen der erwähnten Dichtungsmittel schwer reinigbar und besonders schwer sterilisierbar sind. Dagegen hat der neue Apparat den Vorteil, dass die flanschartigen Seitenteile ohne Anwendung irgendwelcher verderblicher Dichtungen vollkommene Abdichtung gewährleisten. Es wurden zwar auch schon Inhalationsapparate bekannt, die keine Dichtungsmittel aus Gummi od. dgl. besitzen.
Bei den bekannten Apparaten dieser Art ist aber die Gesichtsmaske mit scharf eingebogenen Rändern ausgestattet, welche Ränder keinen flachen Sitz ermöglichen und deshalb verhindern, dass die Apparate fest gegen das Gesicht gedrückt werden können, ohne dass das Aufdrucken Schmerzen verursacht. Aber selbst bei starkem Aufdrücken der in Rede stehenden Apparate gegen das Gesicht kann kein dichter Abschluss bewirkt werden. Anderseits sind die Seitenteile des neuen Apparates flach oder schwach gewölbt und so breit gestaltet, dass sie druckverteilend wirken und fest gegen das Gesicht gedrückt werden können, ohne dass der Druck dem Benutzer unangenehm wird.
Durch das Andrücken der erfindungsgemäss ausgebildeten Seitenteile werden die Muskelpartien des Gesichtes veranlasst, sich entsprechend den Seitenteilen zu formen und die Maske auf das dichteste abzuschliessen. Ein weiteres wesentliches Merkmal des neuen Apparates ist darin zu erblicken, dass der Oberteil der Maske so tief eingesehweift ist, dass er zu einem dichten Abschluss mit dem Nasenrücken gebracht wird, wenn die Seitenteile ausreichend fest an das Gesicht gedrückt werden. Die druekverteilenden Flanschen ermöglichen es nämlich, dass die Maske derart gegen das Gesicht gedrückt werden kann, dass der Oberteil in innigen Kontakt mit dem Nasenrücken kommt und ein gutes Abdichten auch an dieser Stelle erreicht wird.
Es ist der neuen Ausgestaltung der Maske zu danken, dass eine und dieselbe Maske von jedem Erwachsenen ebenso wie von jedem Kinde verwendet werden kann und dass in jedem Falle rund um die Nase dichtester Abschluss bewirkt ist. Die neue Vorrichtung zeichnet sich schliesslich durch den Träger
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der Inhalationspatrone aus. Durch die Ausbildung dieses Trägers als herabhängendes Rohr, dessen offenes Ende unter den Nasenlöchern liegt, ist erreicht, dass die Patrone sieh im Atemstrom befindet.
Auch darauf sei hingewiesen, dass die neue Vorrichtung, die als Ganzes aus Bakelit od. dgl. festem Material besteht, einen überaus einfachen,; leicht herstellbaren und leicht reinigbaren und daher hygienischen Apparat darstellt. Schliesslich hat der neue Apparat den Vorteil, dass er in Verbindung mit andern Teilen einer erweiterten Verwendung zugeführt werden kann.
Das den Träger der Inhalationspatrone bildende herabhängende Rohr kann derart vorgesehen werden, dass es an seinem freien Ende verjüngt ist und dass das verjüngte Ende als Sitz für die Patrone dient. Die Patrone wird beim oberen Ende des Rohres eingeführt. Das Rohr kann dazu verwendet werden, den Apparat mit dem Kork oder Pfropfen einer Flasche oder eines Behälters in Verbindung zu bringen. Derlei Verbindungen sind vorgesehen, wenn Flüssigkeiten als solche als Inhalationsmittel dienen sollen.
Als Inhalationspatrone wird eine Patrone verwendet, die aus Ton od. dgl. porösem oder aus durchlässigem Material zweckmässig in Form eines festen Körpers besteht, der seinerseits mehrere
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sein kann, wird mit geeigneten Medikamenten getränkt oder sonstwie beladen. Die Verwendung einer derartigen Patrone und die Abwesenheit jedes die Atmungsluft absperrenden Organes, wie dies beim erfindungsgemässen Apparat der Fall ist, erweist sich insofern als vorteilhaft, als hiedurch ermöglicht ist, dass der Benutzer des neuen Inhalationsapparates unbehindert zu atmen vermag, und damit der angestrebte Inhalationszweck voll erfüllt ist.
Der Apparat kann aus einem oder aus mehreren Stücken bestehen.
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gestellt.
Es zeigt einen Inhalationsapparat Fig. 1 in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 in Seitenansieht und teilweise im Schnitt. In Fig. 3 ist der Inhalationsapparat zusammen mit einem im Hals einer Vakuumflasche vorgesehenen Pfropfen gezeigt. Fig. 4 veranschaulicht in gleichem Massstabe eine Patrone, die zum Gebrauche beispielsweise bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Apparate geeignet ist. In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform eines Inhalationsapparates im Schnitt dargestellt. Die Fig. 6 und 7 zeigen den gleichen Apparat wie Fig. 5 in perspektivischer Darstellung, u. zw. von
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Fig. 10 ist ein zur Aufnahme der Inhalationspatrone bestimmtes Rohr dargestellt, das von der Maske gelöst und mit einem eigenen Nasenstück verbunden ist.
Die in Fig. 10 dargestellte Ausführungsform
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in Fig. 10 dargestellte Rohr zusammen mit einem eigenen Mundstück im Schnitt bzw. in Ansicht.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Inhalationsapparat ist nur für die Inhalation durch die Nase bestimmt und besteht aus einer Nasenmaske 1 aus Metall, Hartgummi, Glas, Kunstharz, Porzellan, Kautschuk oder ähnlichem leicht sterilisierbarem Material oder aus Papiermaché, biberplatte, Pappe, gewachstem Karton od. dgl. Der Rand 2 der Maske ist der Gesichtsform nachgebildet, so dass gutes Aufliegen rings um die Nase praktisch bei jeder Person von einem kleinen Kinde bis zu einem Er- wachsenen verbürgt ist, wenn die Maske, bzw. der Rand entsprechend dem jeweiligen Winkel des Gesichtes des Benutzers gehalten wird. Der Rand ist mit flanschartigen Seitenteilen 2 a versehen, die von verhältnismässig grosser Breite sind und sich so weit erstrecken, dass sie unten zusammenstossen.
Das durch das Ineinandergehen der Seitenteile gebildete untere Brückenstüek kommt unter die Nase, wenn die Maske an das Gesicht angelegt wird. Die Oberfläche der Seitenteile verläuft schwach konvex,
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den Seitenteilen entsprechend formen und einen wirksamen Verschluss an den Seiten und unter der Nase bewirken. Es wurde gefunden, dass gute Resultate erhalten werden, wenn der breiteste Teil der Seitenteile ungefähr 0. 75 ein beträgt und wenn die Seitenteile sich gegen das obere Brüekenstück (Oberteil) allmählich und gegen die Mitte des unteren Brückenstuckes beispielsweise in dem auf der Zeichnung gezeigten Verhältnis verengen.
Der Oberteil ist in bezug auf die vorherrschende Ebene
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zweckmässig derart ausgebildet, dass er am Nasenrücken anliegt, wenn die Maske in Gebrauchsstellung ist.
Das Rohr 3, in dem die Inhalationspatrone untergebracht wird, bildet einen Handgriff, mit dem der Apparat bei dessen Benutzung an die Nase und/oder an den Mund gehalten werden kann. Das Rohr 3 eignet sieh zur Aufnahme von zylindrischen Patronen. Die in Fig. 4 gezeigte Patrone ist mit Auskehlungen oder Rinnen 5 und längsverlaufenden engen Durchbohrungen 6 versehen. Bei derartiger Ausbildung weist die Patrone bei kleinem Umfang eine grosse Oberfläche auf, wie dies für die Zwecke der Verteilung flüchtiger Substanzen bzw. des Inhalierens heilkräftiger Dämpfe wiinschenswert ist. Die Patrone absorbiert flüchtige Flüssigkeiten und gibt sie langsam durch Verdunsten bzw.
Verdampfen ab. Diese Ausbildung wie im übrigen auch die Ausbildung in Zellen-oder Wabenform ermöglicht überdies das Darüber-und Durchziehen von Luft oder Dampf durch natürliche Inhalation und bei geringer oder keiner Einschränkung oder Anstrengung des Benutzers. Die Abwesenheit von
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Ventilen in der Zuleitung befähigt den Benutzer zum Atmen durch die Patrone mit der natürlichen Atmungsfreiheit. Der Atem wird dank der neuen Ausbildung der Inhalationspatrone im Bereiche der Gesamtfläche gleichmässig beladen. Das Durchströmen unbeladener Luft oder unbeladenen Dampfes ist ausgeschlossen. Es ist die grösste Wirksamkeit jedes zur Verwendung gelangenden Mittels gesichert, da wenig oder nichts vom Medikament ungenutzt bleibt.
Sehr gute Resultate werden beispielsweise mit einer Patrone erhalten, die bei einer Länge von 2-10 cm und einem Durchmesser von 1. 95 ein neunzehn Durchbohrungen von 0-25 cm und zwölf den Durchbohrungen in bezug auf den Durchmesser ähnlichen Aussenrinnen aufweist. Wie im vorstehenden schon festgehalten ist, sind auf der Zeichnung die Durchbohrungen mit 6, die Aussenrinnen mit 5 bezeichnet. Als poröse und durchlässig formbare Materialien kommen ausser Ton Schwamm, Papier, Baumwolle und Wollmaterialien, Schlaekenwolle, Metallgewebe usw. in Betracht. Alle diese Materialien ermöglichen ein ungehindertes Ein-und Aus-
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Lage ist beispielsweise durch die Verjüngung 7 des Rohres. 3 oder durch zusammenwirkende Verjüngungen oder Vorsprünge bzw. Absätze des Rohres und der Patrone gegeben.
Als Patronenträger kann aber auch eine lösbare Hülse oder ein napfartiger Behälter vorgesehen und am oder im Rohrboden durch Reibung festgehalten sein.
Für manche Erfordernisse, wie z. B. für die Inhalation von Wasserdampf wird das herabhängende Rohr 3 derart ausgebildet, dass es in einen in der Mitte durchbohrten Kork oder in einen andern geeigneten Pfropfen 8 gesteckt oder durch den Kork bzw. den Pfropfen hindurchgeführt werden kann. Der Pfropfen mag in den Hals einer Flasche oder eines andern Behälters einsteckbar sein.
Ebenso kann der Pfropfen im Hals einer Thermosflasche 9 vorgesehen werden, wenn die zu inhalierende Flüssigkeit für einige Zeit warmgehalten werden soll. Für den Zutritt von Luft in den Behälter kann auf verschiedene Weise gesorgt sein. Auf einfachste Weise geschieht dies durch am Pfropfen 8 aussen angebrachte Rinnen. Der Kork bzw. Pfropfen 8 bildet einen wesentlichen Teil eines Inhalationsapparates, der einer Flasche von allgemeiner Form, wie z. B. einer Milchflasche oder der Thermosflasche 9 angepasst ist. Die Thermosflasche macht es unnötig, dass vor jedem Gebrauche frisches heisses Wasser vorbereitet wird, ermöglicht also ohne weiteres Warminhalationen z. B. bei Nacht.
Das herabhängende Rohr. 3 kann mit der Maske 7 durch eine Schraubverbindung 10 (vgl.
Fig. 5) oder sonstwie lösbar verbunden sein. Bei Verwendung einer derartigen Verbindung kann mit dem selbständigen Rohre zusammen ein Stück 11 a (Nasenstück) verwendet werden, dessen Wand 12 (t mit einem Innengewinde versehen ist und das auf das Rohr aufschraubbar und derart ausgebildet ist, dass es in die Nasenlöcher eingeführt werden kann und zusammen mit dem Rohre und der porösen Inhalationspatrone eine Art vollständigen Taschen-Naseninhalationsapparates bildet, die eine bequeme Ausbildung, z. B. für Reisen, darstellt. Die kegelförmig verlaufende Spitze 1. 3 des Nasenstüekes ist derart konkav gestaltet, dass dessen Spitze, an der eine Öffnung 14 vorgsehen ist, bequem in eines der Nasenlöcher eingeführt werden kann.
Anstatt des besprochenen Nasenstückes 11 a oder neben diesem Stück kann ein Mundstück 12 vorgesehen sein, das gleichfalls in Verbindung mit dem Rohre 3 zur Verwendung kommt, wobei das Rohr beispielsweise mit einer Flasche oder einem Behälter, wie dies bereits erwähnt wurde, verbunden werden kann. Das Mundstück ist derart geformt, dass es zu Zwecken der Mundinhalation von Wasserdampf od. dgl. in den Mund genommen werden kann. Für die Mundinhalation kann statt der Verbindung mit einer Flasche selbstverständlich auch die Unterbringung einer Patrone im Rohr selbst vorgesehen sein.
Das Mundstück 12 besitzt an seiner Basis 1. 5 ein Innengewinde, das zur Herstellung der Verbindung mit dem Rohre dient, ferner einen ovalen oder abgeflachten Rohrteil 16, der zum Rohr im rechten oder ungefähr im rechten, vorzugsweise in einem Winkel verläuft, der etwas grösser ist als ein rechter Winkel.
Das Rohr kann durch einen Ring 17 verstärkt sein, der beim Aufschrauben des Rohres an einen Anschlag 18, 19 oder 20 der Maske bzw. de, Nasen-bzw. des Mundstückes herangebracht wird.
Sofern dies gewünscht wird, kann ein elastisches oder andersartiges Kopfband vorgesehen werden, mit dessen Hilfe der Inhalationsapparat in Gebrauchsstellung am Kopfe des Benutzers festgehalten werden kann. Das Band kann in Ausnehmungen 11 der Seitenteile geführt sein.
Die erfindungsgemässe Konstruktion des Inhalationsapparates ermöglicht es, dessen verschiedene Teile, darunter auch die Maske, z. B. aus Kunstharz oder anderem plastischen Material zu pressen. Ebenso wie die Maske 1 können aber auch sämtliche Teile des Apparates aus andern Materialien, wie z. B. aus Metall, Hartgummi, Glas, Gummi oder anderemleicht sterilisierbarem Material, hergestellt werden.
Die Ausbildung der Seitenteile der Maske kann von der bereits beschriebenen Ausbildung insofern abweichen, als die Seitenteile unten nicht zusammenstossen und demnach bei 21 kein Brückenstück vorgesehen ist. Sind die Enden 22, 23 der Seitenteile entsprechend geformt und ist der Rand 24 der mit einer Öffnung versehenen Wand 5 der Maske, welche Wand zwischen den Enden 22 und 2. 3 liegt, abgerundet, so ist ein dichtes und verlässliches Passen der Maske am Gesichte sowohl unter der Nase als auch unter dem Munde erreichbar. Wenn die Vorrichtung nur die Nase dicht abschliessen soll, so kann die Maske und im besonderen die Schrauböffnung'26 in der Basis derart vorgesehen sein, dass die Nasenlöcher bei Benutzung des Apparates unmittelbar über ihnen liegen.