Inhalationsapparat. Die Erfindung betrifft einen Inhalations apparat und besteht darin, dass eine poröse, den Inhalationsstoff aufnehmende Patrone in einem rohrförmigen Halter untergebracht ist, welcher mit einem den Inhalationsstoff dem zu behandelnden Körperteil zuführenden Ab schlussteil verbunden ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in beiliegender Zeich nung dargestellt.
Fig. 1. ist eine perspektivische Ansicht, und Fig. 2 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines Nasen-Inhalationsappa- rates; Fig. 3 zeigt den Halter des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Apparates in den Hals einer Fla.scbe eingesteckt; Fig. .I ist die perspektivische Darstellung einer in den Apparat einzusteckenden Pa trone;
Fig. 5 ist ein Schnitt, und Fig. 6 und 7 sind perspektivische Darstel lungen einer andern, ebenfalls zur Nasen inhalation geeigneten Ausführungsform; Fig. 8 und 9 sind Details; Fig. 10 zeigt als drittes Ausführungsbei spiel des Apparates den Halter in Verbin dung mit einem zur Einführung in ein Nasenloch geeigneten Ansatz; Fig. 11 und 12 zeigen eine zur Einfüh rung in den Mund geeignete vierte Ausfüh rungsform des Inhalationsapparates.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Inhalationsapparat ist für die Behandlung der Nase geeignet. Die Nasenschale (Ab schlussteil) 1 besteht aus Metall, Vulkanit, Glas, Kunstharz, Porzellan, Gummi oder an derem leicht sterilisierbarem Werkstoff oder Papiermache, gepresstem Faserstoff, Holz stoff oder gewachstem Karton oder derglei chen. Der Rand 2 der Nasenschale 1 ist der art gestaltet, dass er sich den Kurven der der Nase angrenzenden Gesichtspartie anpasst, so dass er einen guten Abschluss um die Nase herum bildet.
Der Rand 2 liefert einen guten Abschluss der Nase für praktisch alle Ge sichter, wenn er in einer sich dem Gesichts ivinkel des Benutzers anpassenden Lage an gebracht -wird. Der Rand 2 ist mit einem Flansch 2a versehen, der hinreichend breit ist und längs der Seiten der Nase und unter halb derselben verläuft, -wenn der Apparat am Gesicht angebracht ist. Der Flansch 2a stellt eine Fläche dar, die in der Querrich tung leicht konvex ausgebildet ist, so dass diese Fläche ohne Druck oder nur mit ge ringem Druck sich dem Gesicht anschmiegt. Wird Drack angewendet, so schmiegt sich der fleischige Teil des Gesichtes fest an den Rand 2 an, so dass ein dichter Verschluss an den Seiten der Nase und unter ihr bewirkt ist.
Zweckmässig ist es, wenn die breiteste Stelle des Flansches 2a etwa 8 mm beträgt und wenn die Breite des Flansches dann all mählich nach dem obern Brückemstüek und nach der Mitte des untern Brückenstückes hin etwa in dem aus Fig. 1 ersichtlichen Grade abnimmt. Der obere Teil des Randes ist nach vorn geneigt, so dass vermieden ist, dass ein wesentlicher Druck auf die Nasen brücke übertragen wird. Die Formgebung kann so sein, wie in Fig. 1 dargestellt, so dass sich der Rand 2 -der Nasenbrücke an schmiegt, wenn die Schale 1 auf dem Gesicht angebracht ist.
Ein Gehäuse 3 zur Aufnahme einer Pa trone ist am Boden der Schale 1 angebracht, und zwar ist dieses Gehäuse 3 zweckmässig als herabhängendes Rohr ausgebildet. Dieses Rohr 3 wird zweckmässig so in bezug auf die Schale 1 angeordnet, dass bei auf das Gesicht aufgesetztem Apparat das Rohr 3 vorn Ge sicht hinweg geneigt ist und einen Halter bildet, mit welchem der Apparat gegen die Nase oder gegen den Mund oder gegen Nase und Mund zugleich gehalten werden kann.
Der Halter 3 ist zur Aufnahme einer in Fig. 4 dargestellten zylindrischen, Zellen auf -weisenden Patrone 4 bestimmt, -welche aus keramischem porösem Stoff besteht. Die Pa trone 4 ist an ihrem äussern Umfang mit Nuten 5 versehen, während im Innern ach- siale Kanäle 6 in grösserer Anzahl vorhanden sind, welche auf verhältnismässig kleinem Raume einen grossen Durchlassquerschnitt für die zur Behandlung dienenden flüchtigen Stoffe oder dem zu inhalierenden Dampf dar bieten. Die Patrone 4 absorbiert verflüchtig bare Flüssigkeiten und lässt sie nachher lang sam verdampfen.
Die Patrone 4 kann mit Zellen, zum Beispiel Waben ausgestattet sein und ergibt bei geringen Abmessungen eine grosse Fläche, an welcher Luft oder Wasser dampf beim Inhalieren vorbeigeführt wird, ohne da.ss der Patient sich anzustrengen hat.
So kann die ganze Ladung des zur Behand lung dienenden Stoffes von der Fläche der Patrone 4 aufgenommen werden und es ist ausgeschlossen, dass Luft oder Dampf, der bezw. die nicht mit dem als Ladung dienen den Stoffe beladen ist, inhaliert -wird. Das zu inhalierende Heilmittel wird zufolge der Ausbildung der Patrone gut ausgenutzt und nichts von ihm verschwendet und die Ab wesenheit von Ventilen gestattet dem Inha lierenden durch die Patrone zu atmen, ohne dass sein natürliches Atmungsbedürfnis nen nenswert eingeschränkt ist.
Eine gut wirkende Patrone 4 besteht bei spielsweise aus einem zylindrischen Stück von 20 mm Länge und einem Durchmesser von 18 mm. Im Körper des Zylinders sind neunzehn Kanäle 6 von 2,3 mm Durchmesser angebracht. Am äussern Mantel sind zwölf Nuten 5 von ähnlich starker Krümmung wie die der Kanäle angebracht. Für die Pa trone 4 sind auch andere poröse Werkstoffe, zum Beispiel Schwamm, Papier, Baumwolle, Wollstoffe, Schlackenwolle, Metallgewebe und dergleichen geeignet, welche leichte In halation und Eghalation wegen ihrer luf tigen Beschaffenheit gestatten. Die Patrone kann durch die Schale 1 hindurch in das Rohr 3 eingeführt werden, wobei die Stel lung der Patrone durch eine Verjüngung 7 am untern Ende des Rohres 3 bestimmt wird.
Es können auch miteinander übereinstim mende Verjüngungen an der Patrone und am Rohr 3 oder Schultern an der Patrone und am Rohr 3 vorgesehen sein, um den .Sitz der Patrone im Rohr zu bestimmen. Eine abnehmbare Hülse oder eine Kappe als Halter für die Patrone kann am Ende des Rohres 3 angebracht sein.
Ein elastisches oder sonstiges Kopfband kann vorgesehen sein, um den Apparat beim Inhalieren am Kopf zu halten. Ein derartiges Band kann in den Schlitzen 11 befestigt sein, welche im Rande 2 vorgesehen sind.
Fig. 8 und 9 stellen Bruchstücke der Flansche 2a mit dem Schlitz 11 dar.
In manchen Fällen, zum Beispiel beim Inhalieren von Wasserdämpfen, kann das Rohr 3 durch einen mit entsprechender Boh rung versehenen Stopfen 8 auf dem Halse einer Flasche, zum Beispiel einer Thermos flasche 9 angebracht sein, wenn beispiels weise die zu inhalierende Flüssigkeit einige Zeit -arm bleiben soll. Für die Zulassung von Luft zu dem betreffenden Gefäss kann auf verschiedene Weise gesorgt werden, zum Beispiel indem der Stopfen 8 längs seines Mantels mit achsialen Nuten versehen wird, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Stopfen 8 kann auch ein fester Bestandteil eines be stimmten Flaschentyps sein, zum Beispiel einer Milchflasche oder einer Thermosflasche, welch letztere warme Inhalationen, zum Bei spiel während der Nacht gestattet, ohne dass in jedem Einzelfall erst neues Warmwasser bereitet zu werden braucht.
Das Rohr 3, welches die Inhalierpatrone 4 enthält, kann auch, wie es in Fig. 5 dar gestellt ist, von der Schale 1 abnehmbar aus gebildet sein, zum Beispiel durch eine Schraubenverbindung 10. Auf das abschraub- bare Rohr 3 kann eine Kappe lla (Fig. 10) aufgeschraubt werden. welche eine Öffnung für die Nasenlöcher aufweist, so dass das Rohr 3 mit der Patrone 4 und der Kappe lla einen Taschen-Inhalationsapparat für die Nase darstellt.
Das Rohr 3 kann auch, wie in Fig. 11 und 12 dargestellt, mit einem Mundstück 12 verbunden werden. Das Mundstück 12 ist so ausgebildet, dass es bequem in den Mund ein geführt werden kann. Die Kappe lla in Fig. 10 ist an ihrem untern Ende mit Innengewinde 12a versehen und ihr anderes Ende weist eine Verjüngung 13 auf, die aussen konkav ist, so dass ihre obere Öffnung 14 in ein Nasenloch einge steckt werden kann.
Das Mundstück 12 (Fig. 11 und 12) ist am untern Ende mit Innengewinde 15 ver sehen, mit dem es mit dem Rohr 3 verbunden ist. Der obere Teil des Mundstückes 12 ist abgeflacht und hat eine ovale Öffnung 16 und die Neigung des obern Teils des Mund stückes 12 zu seinem untern Teil bezw. zum Rohr 3 kann rechtwinklig oder etwas grösser als ein rechter Winkel sein. Der obere Teil des Rohres 3 ist mit einem Kragen 17 ver sehen, dem eine entsprechende Widerlager- fläche 18, 19 oder 20 an der Schale 1, der Kappe lla oder dem Mundstück 12 ent spricht.
Das Rohr 3 kann in Verbindung mit drei Teilen verwendet werden, nämlich der Ge sichtsschale 1, der Kappe 11a oder dem Mundstück 12.
Die Konstruktion gestattet, dass die ein zelnen Teile des Apparates, zum Beispiel aus Kunstharz doer ähnlichen plastischen Stoffen gepresst werden können. Die Teile können auch aus anderem Werkstoff, der sich leicht keimfrei machen lässt, zum Beispiel aus Me tall, Vulkanit, Glas, Gummi und dergleichen hergestellt werden.
Die Form des Randes der Schale 1 ist in dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten Bei spiel gegenüber dem Rande des in den. Fig. 1, 2, 3 dargestellten Beispiel insofern verändert, als der Rand bei der Stelle 21 unterbrochen ist, die in Gebrauchsstellung des Apparates unter der Nase oder deni Munde liegt. Durch entsprechende Abrundung der Enden 22 und 23 und Umbiegung des Endes 24 des mit einer Öffnung versehenen Bodens wird ein bequemer Abschlusssitz der Schale auf dem Gesicht unterhalb der Nase oder des Mundes erzielt.
Der die Patrone 4 tragende Halter 3 wird mit Vorteil so an die untere Wand 25 des Abschlussteils 1 angeschlossen, dass Halter und Patrone mit der Nase in einer Ebene liegen.
Die beschriebenen Apparate weisen den Vorteil auf, dass Wasserdampf allein oder mit Heilstoffen beladen oder Heilstoffdampf ohne Wasserdampf dem gesamten Atmungs weg des Menschen zugeführt werden kann, wobei der Mensch in üblicher Weise zu atmen vermag, insbesondere durch die Nase und den Nasenpharynx und dass gleichzeitig der Zu tritt der Aussenluft und der in ihr befind lichen schädlichen Bestandteile verhindert ist. Der Apparat ist billig herzustellen, leicht zu reinigen und kann bequem in der Hand gehalten werden. Die federnden Abschluss ringe, die in bekannten Inhalationsapparaten verwendet werden, sind vermieden.