-
Pferdegasschutzmäske Die Erfindung betrifft eine Pferdegasschutzmaske,
die nur den Oberkiefer und die Nase des Pferdes umschließt, und bezweckt, die Verwendungsmöglichkeit
und Wirkung derartiger Gasschutzmasken zu verbessern.
-
Es sind bisher Pferdegasschutzmasken mit Gummi- oder Lederwulstabdichtungen
bekanntgeworden, die immer nur für eine bestimmte Kopfgröße passen, da einerseits
Gummi dafür nicht verwendet werden kann, weil er nur begrenzt haltbar ist, andererseits
ein Lederwulst zu wenig nachgiebig ist. Zur Beseitigung der Giftstoffe der Atmungsluft
wurde die Maske entweder mit einer Filterbüchse bekannter Art versehen, oder es
wurde an der Maske ein mit Chemikalien gefüllter sackartiger Beutel angebracht.
Es äst auch bereits bekanntgeworden, einen sackartigen Beutel ohne Chemikalfüllung
zu verwenden, der mit einer entsprechenden Flüssigkeit getränkt ist oder aus einzelnen
Stofflagen besteht, die mit verschiedenen Flüssigkeiten getränkt sind.
-
Um eine sicher wirkende, für verschiedene Kopfgrößen passende Gasschutzmaske
zu erhalten, wird gemäß der Erfindung der Oberkiefer und Nase umschließende Maskenkörper
mit einem Dichtungsrahmen versehen, der aus mehreren mit keilförmigen Ausschnitten
versehenen dehnbaren Lederringen besteht, von denen je zwei um eine Feder herum
derart ineinander angeordnet sind, daß ihre keilförmigen Ausschnitte gegeneinander
versetzt sind. Der Dichtungsrahmen ist durch einen starren oder halbstarren, ein
Zwischenstück bildenden Befestigungsrahmen mit einem trockene Chemikalien enthaltenden
Filterbeutel verbunden. Der Filterbeutel besteht zweckmäßig aus einem mit Kieselsäuregel
imprägnierten, Stoff. Der Befestigungsrahmen ist vorn schräg abgeschnitten, so daß
er in der Seitenansicht trapezförmig aussieht. Der schmale untere Teil des Befestigungsrahmens
befindet sich in den 1Vlaulwinkeln des Pferdes, während der obere breite Teil des
Rahmens, der ein Ausatmungsventil trägt, oberhalb der Nüstern angeordnet ist. Zum
Schutze des Filterbeutels gegen innere und äußere Feuchtigkeit ist dieser von einem
besonders geformten wasserdichten Beutel umgeben, der aus einem halbkugelförmigen,
das Einatmungsventil tragenden Innenbeutel und einer mit diesem verbundenen, z.
B. vernähten, nach außen offenen Außenhülle besteht.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Maske, Abb. a
den aufgeschnittenen Dichtungsrahmen im Ruhezustand, Abb. 3 denselben in gedehntem
Zustande, Abb. ¢ einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb.5 einen senkrechten
Längsschnitt durch das Zwischenstück, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie C-D der
Abb. 5. -Der den Oberkiefer hinter den Zähnen umschließende dehnbare Dichtungsrahmen
besteht aus mehreren, z. B. je zwei Lederringen
i und 2, die mit
keilförmigen Ausschnitten versehen sind, so daß eine Reihe einzelner Lamellen entsteht.
Dabei sind die Lücken zwischen den Lamellen des einen Ringes i durch die vollen
Teile des zweiten Ringes 2 überdeckt, so daß eine geschlossene kegelförmige Fläche
entsteht. Die Enden der Lamellen sind um eine Feder 3 herum derart lose vernäht,
daß die Feder in den Lederringen leicht beweglich ist und die Lamellen auch gegeneinander
leicht beweglich sind. Der so hergestellte Dichtungsrahmen wird mit einem starren
oder halbstarren zylinderartigen, ein Zwischenstück bildenden Befestigungsrahmen
14. gasdicht verbunden. Der Befestigungsrahmen 14 ist vorn schräg abgeschnitten
und ragt über die Nüstern hinaus, um diese bei der Einatmung vor dem Anklappen der
inneren Gummistoffhülle 5 zu schützen. Der obere breite Teil des Rahmens 14 bietet
gleichzeitig Raum zur Anbringung eines Ausatmungsventils q.. An der Unterseite ist
der Rahmen so schmal, daß er in die Maulwinkel des Pferdes hineinpaßt und von den
Zähnen nicht erreicht werden kann. An dem vorderen Schrägrand des Rahmens 14 sind
ein innerer wasserdichter Schutzbeute15, der das Einatmungsventil 6 trägt, der Filterbeutel
7 und eine äußere, nach außen offene wasserdichte Schutzhülle 8 befestigt. Die Schutzhülle
8 dient zum Schutz gegen Regen, damit der Filterbeutel nicht benetzt wird. Der Innenbeutel
5 ist so steif, daß er bei der Einatmung nur geringe Bewegungen ausführt. Er ist
innen mit einer eisernen Beißplatte 9 versehen.
-
Die äußere Schutzhülle 8 ist mit dem Innenbeutel 5 am Rande vernäht
oder verleimt, und sie ist mit stegartigen Falten i o versehen, die mit der Außenfläche
des Filterbeutels 7 zusammen Kanäle bilden (Abb. ¢), so daß die Luft gleichmäßig
verteilt in den Filterbeutel eintritt und dadurch ein möglichst geringer Einatmungswiderstand
neben guter, gleichmäßiger Ausnutzung des Chemikals erzielt wird. An der Außenhülle
8 ist an der der Beißplatte 9 gegenüberliegenden Seite eine Beißplatte befestigt,
die aus einer mit eisernen Stegen i i versehenen Lederplatte 12 besteht. Diese Beißplatte
ist an ihrem in den fIaulwinkeln liegenden Ende mittels eines Scharniers und an
ihrem vorderen Ende mittels einer lösbaren Haltevorrichtung (Druckknopf oder Schnalle)
an der Außenhülle 8 befestigt. Die Beißplatte kann also nach dem Lösen der Haltevorrichtung
zurückgeklappt und die Außenhülle 8 kann dann zurückgestreift werden, wenn der Filterbeutel
ausgewechselt werden soll. Die äußere Hülle 8 und der damit verbundene, z. B. vernähte
Innenbeutel 5 sind auf dem Rahmen 14 durch Bindedraht o. dgl. befestigt. Über den
Innenbeutel 5 ist der Filterbeutel 7 gezogen, der mittels Federringe 13 an dem Rahmen
14 befestigt ist.