DE641324C - Ausgleichssteuerung fuer zwei- oder mehrmotorige Luftfahrzeuge - Google Patents

Ausgleichssteuerung fuer zwei- oder mehrmotorige Luftfahrzeuge

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DE641324C
DE641324C DEC50012D DEC0050012D DE641324C DE 641324 C DE641324 C DE 641324C DE C50012 D DEC50012 D DE C50012D DE C0050012 D DEC0050012 D DE C0050012D DE 641324 C DE641324 C DE 641324C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C9/00Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

Bei mehrmotorigen Luftfahrzeugen, ζ. Β. bei zweimotorigen Flugzeugen^ werden die Antriebsmotore an beiden Seiten des Rumpfes so angeordnet, daß- das Flugzeug in gerader Linie längs der Achse seines Rumpf es-weiterbewegt wird.
Wenn nun einer der Motoren, beispielsweise der linke, plötzlich ausfällt, so übt der rechte Motor eine Triebkraft aus, die bestrebt ist, das Flugzeug um das Ende- desjenigen Flügels zu drehen, auf welchem der ausgefallene Motor gelagert ist. Um eine derartige Linksdrehung zu vermeiden, muß der Flugzeugführer sofort sein Seitensteuer so einstellen, daß durch die Steuerwirkung der Leitflächen die Zugwirkung des rechten Mo-
- tors ausgeglichen wird. Die Folge hiervon ist, daß der Flugzeugführer seinen Flug nicht mehr in der Achsrichtung des Rumpfes fortsetzen kann, sondern das Flugzeug ist ständig etwas verdreht und bestrebt, nach links abzuweichen: Es bedarf keiner näheren Darlegung, daß hierdurch die Flug- und noch mehr die Landesicherheit des- Flugzeuges stark ver-
ringert ist. . ■■ - -
Zur Beseitigung der sich hieraus ergebenden Gefahren sind bereits Ausgleichssteuerungen für1 zwei- oder mehrmotorige Luftfahrzeuge bekanntgeworden, bei denen eine oder mehrere" zusätzliche Seitensteuerflächen durch die Zugkraft der links- und rechtsseitig angeordneten Motoren ständig in eine Stellung gebracht werden, in der -sie einem durch Zugkraftunterschiede der Motoren entstehen^ den Bestreben des Luftfahrzeuges, von der geraden Richtung abzuweichen, entgegenwirken. Die ' Steuerung der zusätzlichen Steuerflächen entsprechend der Zugkraft der Motoren erfolgt bei den bekannten Ausführungen durch den Abwind der Luftschrauben. Eine derartige Steuerung in Abhängigkeit von dem Abwind ist j edoch nicht genügend · -_ zuverlässig, da die Stärke des die Steuerflächen treffenden Abwindes durch Seitenwinde, Gegen- oder Rückwinde usw. nicht unwesentlich beeinflußt wird, so daß sie kein genaues Maß für die Gleichmäßigkeit der Zugkraft der Motoren bildet.
Gemäß der Erfindung wird nun bei Ausgleichssteuerungen der vorstehend bezeichneten Art. dieser Mangel dadurch beseitigt, daß zum Steuern der zusätzlichen Ausgleichsflächen ein über ein Steuergestänge mit den Ausgleichsflächen verbundener, in einem Zylinder verschiebbarer Kolben vorgesehen ist, an dessen einer Seite die Zugkraft der linksseitigen Motoren und an dessen anderer Seite, :, die Zugkraft der rechtsseitigen Motoren mittels eines Druckmittels, z. B. ölr wirksam gemacht ist, derart, daß1 bei gleichmäßiger ZiIg7 kraft der Motoren der Kolben in der Mitte steht, während er sich bei einer einseiti- ■ gen Zugkraftverringerung-entsprechend verschiebt.
Durch eine solche zwangsläufige Steuerung der - Stellung ■ 4er Seitensteuerflächen wird sichergestellt, daß diese sich immer ent- ._-. sprechend ■ der . Zugkraft der Motoren ein-
stellen. Zweckmäßig wird an den Ausgleichsflächen noch eine Feder angebracht, welche die Ausgleichsflächen bei stehenden Motoren in die neutrale Mittelstellung bringt. Ä'$ Vorteilhaft wird gemäß der Erfindung nQä| eine Einrichtung vorgesehen, durch welcij^ bei mehreren Ausgleichsflächen diese unter^ halb einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit der Antriebsmotoren in an sich bekannter ίο Weise auf eine Winkelstellung eingestellt werden, die für alle Ausgleichsflächen die gleiche ist. Hierdurch erreicht man, daß' die Flug- oder Rollgeschwindigkeit des Luftfahrzeuges verlangsamt wird, ohne daß es aus «5 seiner achsparallelen Bewegungsrichtung gebracht wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt ein Flugzeug gemäß der Erfindung von der Seite gesehen in teilweisem Schnitt, und
Abb. 2 stellt eine Draufsicht ebenfalls in teilweisem Schnitt dar.
ι ist der Flugzeugrumpf mit den beiden Motoren 2 und 3. Jeder dieser beiden Motoren ist mit einer ölpumpe 4 und 5 ausgerüstet. Diese Pumpen stehen über Rohrleitungen 6 und 7 mit den beiden Enden eines Zylinders 9 in Verbindung, in dem sich ein Kolben 8 befindet. Anstatt öldruckpumpen kann man auch Luftdruck verwenden, der durch die Motoren erzeugt wird. Dieser Kolben 8 trägt beiderseitig eine Kolbenstange 10, an deren einem Ende ein Seilzug Ii befestigt ist, welcher über Führungsrollen 12 läuft. Der Seilzug 11 ist zu einem Hebelarm 13 geführt, der an einer Achse 14 befestigt ist. Auf dieser Achse sitzt, starr mit ihr befestigt, die Ausgleichsfläche 15. Die Ausgleichsfläche mit ihrer Achse 14 ist in der festen Leitfläche 16 gelagert, die gleichzeitig auch in bekannter Weise die Hauptsteuerfläche 25 trägt. An der Achse 14 ist noch ein Hebelarm 17 starr befestigt, an welchem eine Feder 18 angreift, die bestrebt ist, die Ausgleichsfläche 15 stets in die neutrale Mittelstellung zu bringen. Das zweite Ende der Kolbenstange 10 ist mit einem Hebel 19 verbunden, der an einen Kniehebel 20 angelenkt ist. An diesem greift ein Steuergestänge 21 an, welches mit einem Handhebel 22 gekuppelt ist. Dieses Steuergestänge 21 steht mittels eines Seilzuges 23 in Verbindung mit dem Hebel 24, der seinerseits an der Achse 14 starr befestigt ist oder mit dem Hebel 13 aus einem Stück besteht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Solange beide Motoren gleichmäßig laufen, erzeugen die beiden Pumpen 4 und 5 denselben Druck an beiden Seiten des Kolbens 8.
Infolgedessen bleibt der Kolben in der Mitte des Zylinders 9 stehen; die richtige Einstellung des Kolbens in der Mittelstellung wird jßfciferbei durch die Feder 18 unterstützt, die ^φέβ. Kolben schon bei stehenden Motoren in i?^fe'Mittelstellung gebracht hat. - ·""■' Wenn nun beispielsweise der linke Motor 2 stehenbleibt, verschiebt die allein noch in Betrieb befindliche Pumpe durch ihren Druck den Kolben 8 in die gezeichnete Stellung. Hierdurch wird über das Steuergestänge 19, 20, 21, 22, 23 und 24 auch die Ausgleichsfläche 15 in die gezeichnete Stellung gebracht. In dieser Stellung gleicht die Ausgleichsfläche 15 das Bestreben des Motors 3, das Flugzeug in eine Linkskurve zu. führen, aus.
Falls der Motor 2 nicht vollkommen ausfällt, sondern nur langsamer läuft, wird die Ausgleichsfläche 15 ein entsprechend kleineres Stück verstellt, so daß sich immer die Ausgleichswirkung genau den tatsächlichen Verhältnissen anpaßt.
Die Verstellung der Steuerfläche 15 kann auch von Hand mittels des Stellhebels 22 erfolgen.
Wie sich aus den vorstehenden Darlegungen ergibt, erfolgt also der Ausgleich eines ausfallenden Motors vollkommen selbsttätig mit Hilfe der Fläche 15. Dem Führer steht daher die Hauptsteuerfläche 25 mit ihrem ganzen Arbeitsbereich zur Verfügung, so daß das Flugzeug nach links und rechts steuerfähig bleibt.
Das in der Zeichnung dargestellte Übertragungsgestange läßt sich in verschiedenster Weise abändern, z. B. kann man die Hebel vereinfachen, indem man die Kolbenstange 10 direkt auf die Stellhebel 13 und 24 wirken läßt.
Die Anbringung der Ausgleichsfläche 15 ist nicht auf die gezeichnete Stelle beschränkt, sondern die Ausgleichsflächen können auch an irgendwelchen anderen geeigneten Stellen vorgesehen werden, z. B. an den festen seitliehen Leitflächen des Schwanzes. Ferner kann man mehrere z. B. übereinanderliegende Ausgleichsflächen anordnen.
Weiterhin ist es möglich, bei Verwendung mehrerer Ausgleichsflächen die Anordnung so no zu treffen, daß sich diese Ausgleichsflächen bei laufenden Motoren entsprechend den jeweiligen Betriebsverhältnissen in der Mittelstellung oder der erforderlichen Winkelstellung befinden, aber bei stehenden oder ganz langsam laufenden Motoren eine solche Winkelstellung einnehmen, daß sie eine Bremswirkung erzeugen, ohne das Flugzeug aus seiner achsparallelen Richtung zu bringen.
Weiterhin kann man für jeden Motor besondere Ausgleichsflächen und Regeleinrichtungen benutzen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Äusgleichssteuerung für zwei- oder mehrmotorige Luftfahrzeuge, bei der eine 5 oder mehrere zusätzliche Seitensteuerflächen durch die Zugkraft der links- und rechtsseitig angeordneten Motoren ständig in eine Stellung gebracht werden, in der sie einem durch Zugkraftunterschiede der
    ίο Motoren entstehenden Bestreben des Luftfahrzeuges, von der geraden Richtung abzuweichen, entgegenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß zum Steuern der Ausgleichsflächen ein über ein Steuergestänge mit den Ausgleichsflächen verbundener, in einem Zylinder verschiebbarer Kolben vorgesehen ist, an dessen einer Seite die Zug-4 kraft der linksseitigen Motoren und an dessen anderer Seite die Zugkraft der rechtsseitigen Motoren mittels eines Druckmittels, z. B. öl, wirksam gemacht ist, derart, daß bei gleichmäßiger Zugkraft der Motoren der Kolben in der Mitte steht, während er sich bei einer einseitigen Zugkraftverringerung entsprechend verschiebt.
  2. 2. Ausgleichssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Ausgleichsflächen diese unterhalb einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit" der Antriebsmotoren auf eine an sich bekannte Winkelstellung einstellbar sind, in der die Flug- oder Rollgeschwindigkeit verlangsamt wird, ohne daß das Luftfahrzeug aus seiner achsparallelen Bewegungsrichtung gebracht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC50012D 1934-12-20 1934-12-20 Ausgleichssteuerung fuer zwei- oder mehrmotorige Luftfahrzeuge Expired DE641324C (de)

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DE641324C true DE641324C (de) 1937-01-27

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DE (1) DE641324C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3160367A (en) * 1962-07-04 1964-12-08 Fr D Entretien Et De Reparatio Automatic aircraft rudder trimmer in the event of failure of one turbine engine driving said aircraft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3160367A (en) * 1962-07-04 1964-12-08 Fr D Entretien Et De Reparatio Automatic aircraft rudder trimmer in the event of failure of one turbine engine driving said aircraft

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