DE640407C - Behaelter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Anzahl von Pillen, Tabletten oder aehnlichen Gegenstaenden - Google Patents
Behaelter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Anzahl von Pillen, Tabletten oder aehnlichen GegenstaendenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. JANUAR 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30 g GRUPPE 6o2
oder ähnlichen Gegenständen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1.6. Februar 1933 ab
Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten
Anzahl von Pillen, Tabletten oder· ähnlichen Gegenständen. Es sind bereits derartige Behälter
bekannt, bei denen, ein Überlaufen der Tabletten aus einem Vorra,tsraum in einen
Entnahmeraum erfolgen kann, wenn ein Sperrhebel geöffnet wird. Es sind ferner derartige
Behälter bekannt, die eine spiralförmige oder zickzackförmige Führung für ihren Inhalt sowie eine Entnahmevorrichtung für
die Pillen o. dgl. nach Art einer Schleuse besitzen. Durch die Betätigung "dieser Schleuse
wird bei dem bekannten Behälter jeweils eine Pille aus der Spiralführung entnommen.
Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung und Verbilligung derartiger Behälter, die
gleichzeitig schnell und bequem gehandhabt sowie leicht hergestellt und zusammengesetzt
werden können. Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der Schiebedeckel des
Behälters eine Arretierung entsprechend der Tablettenbreite und einen Vorsprung von bestimmter
Breite hat, durch den die Tabletten in dieser Breite erfaßt und zurückgeschoben
werden, während in dem Behälter versetzt zum Vorsprung des Deckels eine Trennungsnase mit Führungsfläche angeordnet ist, so
daß beim öffnen des Deckels nur die durch die Trennungsnase abgetrennte Tablettenmenge
zugänglich ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann bei gleicher Ausbildung
des Deckels an der Öffnungsstirnwand des Behälters eine Nase sowie im Behälterboden
eine Querrippe angeordnet sein, die zusammen mit dem Deckelvorsprung bei geöffnetem
Deckel ein Übertreten von Tabletten aus dem Behälter in den Entnahmeraum verhindern.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung an Hand der Zeichnung.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 10 verschiedene beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung teils schaubildlich, teils im Schnitt veranschaulicht, itnd
zwar zeigen ·
Fig. ι ein Schaubild einer Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. i,
Fig. 2a ein Teilschaubild einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 von F
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 3 für eine andere Ausführungsform,
Fig. 5 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 von Fig. 5.
Fig. 7 das Schaubild einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 von Fig. 7 mit geschlossenem Deckel,
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 von Fig. 7 mit geschlossenem Deckel,
Fig. 9 den gleichen Schnitt wie Fig. 8 mit teilweise geöffnetem Deckel und
' Fig. io einen Querschnitt durch eine weitere
to Ausführungsform mit geschlossenem Deckel. Gemäß der Zeichnung hat der Behälter io
zur Aufnahme von Pillen, Tabletten oder ähnlichen Gegenständen 11 einen verschiebbaren
Deckel 12 zum öffnen und Schließen der Entnahmeöffnung 13. Der Deckel 12 kann
z. B. mit seinen umgebogenen Kanten" 15 d
nach außen gebogenen Rand der Behälterseitenwände umfassen, der als Deckelführung
dient. Innerhalb des Behälters 10 ist eine Trennungsnase 16 angeordnet (Fig. i), die
verhindert, daß sich der Behälterinhalt unbegrenzt bewegt. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. ι bis 3 reicht die Nase 16 an einer Wandung 17 vom Boden bis zum Deckel und
läßt zwischen ihrer linken Seitenfläche und der Behälterstirnwand 22 einen Zwischenraum
frei. Der Umriß der Nase 16 ist zweckmäßig derart, daß sie den Vorbeitritt von
Tabletten in einer Richtung erleichtert, indem ihre Führungsfläche 18 unter einem stumpfen
Winkel auf die angrenzende Behälterwand 17 trifft und keine plötzliche Ecke bildet. Die
Nase 16 kann in beliebiger Weise ausgebildet sein, z. B. als besonders eingesetzte Einheit
oder durch Aufstanzen des Bodens. In der einfachsten Form kann sie aus einer eingesetzten
Scheidewand bestehen. Um die Bewegung eines gewissen Teils des Behälterinhalts noch weiter zu begrenzen, ragt beispielsweise
ein Vorsprung 19 des Deckels 12 in den Behälter 10 hinein. Dieser Vorsprung
kann, an der Deckelstirnkante angeordnet sein, derart, daß, wenn diese Deckelkante sich unmittelbar
über der Nase 16 befindet, der Vorsprung 19 zwischen der Nase 16 und der
gegenüberliegenden Behälterwand 20 liegt und zusammen mit der Nase den Behälter 10
in zwei Abschnitte unterteilt, von denen der eine, der Vorratsraum, abgedeckt und der
andere, der Entnahmeraum, offen ist.
Es ist nicht notwendig, zur Entnahme von Tabletten den Behälter noch weiter zu öffnen.
Daher hat der Deckel entsprechend der Tablettenbreite Anschläge 21, um sein weiteres
Öffnen zu verhindern. Statt dessen kann sich auch der Vorsprung 19 gegen die Nase 16
legen. In der der Nase 16 benachbarten Stirnwand 22 .des Behälters 10 ist zweckmäßig
ein Ausschnitt 23 angeordnet, um den Vorsprung 19 beim Aufsetzen des Deckels in den
Behälter schnappen zu lassen. Der Ausschnitt 23 ist zweckmäßig etwas schmaler als der
Vorsprung, damit der Deckel sich nach dieser Seite nicht ohne weiteres vom Behälter abschieben
läßt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Der Behälter wird gefüllt und der Deckel aufgeschoben. Zur Entnahme von Tabletten
o. dgl. wird der Behälter in einer Hand so gehalten, daß der Deckel durch eine Bewegung
des Daumens und der Finger verschoben werden kann, um einen Teil des Behälterinhalts
freizulegen. Der Vorsprung 19 des Deckels schiebt hierbei alle hinter ihm liegenden
Tabletten in den Vorratsraum des Behälters, während eine oder mehrere zwischen der
Nase 16 und der Stirnwand 22 des Behälters liegende Tabletten von dem Deckelvorsprung
nicht erfaßt und daher freigelegt werden. Die Zahl der Tabletten im Entnahmeraum hängt
von den Abmessungen der Behälterteile und der Größe der Tabletten ab. Der Behälter
kann dann umgedreht werden, so daß eine vorbestimmte Anzahl von Tabletten herausfällt.
Hierauf wird der Deckel wieder geschlossen und der Behälter leicht bewegt, so daß sich ein Teil der restlichen Tabletten
wieder vor die Nase 16 legt. Der Vorgang kann beliebig wiederholt werden.
Wenn die Tabletten in dem Behälter übereinanderliegen, kann es angebracht sein, an
dem Deckel einen zweiten Flansch oder eine Rippe 32 (Fig. 2a) derart, z. B. senkrecht
zum ersten Flansch 19, anzubringen, daß bei geschlossenem Deckel nur eine Tablette, z. B.
die unterste, unter dem zweiten Flansch 32 in den Entnahmeraum treten kann.
Die Nase 16 kann verschieden gelagert und geformt sein. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 geht die Nase 16' von der Öffnungsstirnwand des Behälters 10 aus. Die
Seiten 29 der Nase i6' bilden Führungsflächen für die Pillen. Im Behälterboden ist eine
Querrippe 30 angeordnet, die zusammen mit dem Vorsprung 19' bei geöffnetem Deckel 12
ein Übertreten der Tabletten aus dem Behälter in den Entnahmeraum verhindert. Wenn der Deckel jedoch geschlossen ist, bildet
die Querrippe 30 kein Hindernis für die "» freie Bewegung der Tabletten in den Entnahmeraum;
andererseits verschiebt der Vorsprung 19'beim öffnen des Deckels diejenigen
Tabletten A nicht, die sich bereits im Entnahmeraum befinden.
Statt in der Mitte der Stirnwand kann die Nase 16 in einer Ecke des Behälters liegen
und nur eine Führungsfläche 29 haben, oder die Rippe 30 kann sich von der Nase 16' nur
zu der einen Seitenwand erstrecken, wobei der Flansch 19' zwischen der Nase 16' und der
anderen Seitenwand tief genug in den Be-
Claims (6)
- hälter reicht, um alle Tabletten auf dieser Seite in den geschlossenen Vorratsraum des Behälters zu schieben, wenn der Deckel geöffnet wird.Bei einer weiteren Ausführungsform (Fig. io) ist die Rippe fortgelassen und statt dessen der Boden des Behälters io an" der Öffnungsstirnwand in Tablettenbreite zur Bildung des Entoahmeraums 31 quer zu der Nase 29 vertieft. In diesem Falle berührt der Deckelflansch beim öffnen des Deckels die Tabletten im Entnahmeraum 31 nicht, verwehrt jedoch den restlichen Tabletten den Zutritt zum Entnahmeraum. Bei dieser Ausig führungsform des Behälters kann die Nase 16' fortfallen.Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird der Deckel 12 durch Einschnappen über den oberen Behälterrand aufgesetzt. Eine der abgebogenen Kanten 15 des Deckels ist an einem Teil ihrer Innenfläche 24 von dem Behälterrand 14 fortgebogen und wird über die Kante gespreizt, bis sie über sie herabgleitet. Zum Entfernen des Deckels hat die Wandung unterhalb des Randes 14 eine Einbuchtung 33, in welche ein Fingernagel eingreifen kann, während die Hand den Deckel abhebt.Der Behälter'kann so ausgebildet sein, daß beim öffnen des Deckels innerhalb des Behälters eine Vorrichtung betätigt wird, um zu verhindern, daß mehr als eine bestimmte Anzahl von Tabletten freigelegt wird. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7, 8 und 9 z. B. ist unterhalb des Deckels und oberhalb der Tabletten ein Einsatz 16' befestigt, der entweder von seinen Seiten 25 oder durch Reibungseingriff mit den Behälterwandungen gehalten wird.. Der Einsatz 16' hat eine Führungsfläche 28 und eine federnde Zunge 26, die durch einen Vorsprung 27 des Deckels beim Öffnen des Deckels herabgedrückt wird und ein Übertreten von Tabletten χ ι aus dem Behälter in den Entnahmeraum verhindert.■Patentansprüche :i. Behälter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Anzahl von -Pillen, Tabletten oder ähnlichen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebedeckel (12) des Behälters (10) eine Arretierung (21) entsprechend der Tablettenbreite und einen Vorsprung (19)' von bestimmter Breite hat, durch den die Tabletten (11) in dieser Breite erfaßt und zurückgeschoben werden, und daß in dem Behälter (10) versetzt zum Vorsprung (19.). des Deckels (12) eine Trennungsnase (16) mit Führungsfläche (18) angeordnet ist, so daß beim öffnen des Deckels nur die durch die Trennungsnase abgetrennte Tablettenmenge zugänglich ist.
- 2. Behälter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Anzahl von Pillen, Tabletten oder ähnlichen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebedeckel· (12) des Behälters (ro) eineArretierung (21) entsprechend der Tablettenbreite und einen Vorsprung (19') hat und daß an der Öffnungsstirnwand des Behälters (10) eine Nase (i6') sowie im Behälterboden eine Querrippe (30) angeordnet ist, die zusammen mit dem Vorsprung (19') bei geöffnetem Deckel (12) ein Übertreten von Tabletten aus dem Behälter in den Entnahmeraum verhindern.
- 3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (12) ein weiterer Flansch (32) etwa senkrecht zum ersten Flansch (19) angeordnet ist, um bei übereinanderliegenden Tabletten o. dgl. nur eine, z. B. die unterste, in den Entnahmeraum treten zu lassen.
- 4. Behälter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der der Trennungsnase (16) benachbarten Stirnwand (22) des Behälters (10) ein Ausschnitt (23) angeordnet ist, um den Vorsprung (191) beim Aufsetzen des Deckels in den Behälter schnappen zu lassen.
- 5. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Behälters (10) an der Öffnungsstirnwand in Tablettenbreite quer zu der Nase (29) vertieft ist (bei 31).'
- 6. Behälter mit Einrichtung zur Abgabe einer bestimmten Anzahl von Pillen, Tabletten oder ähnlichen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebedeckel (12) einen Vorsprung (27) hat und in den Behälter (10) ein Einsatz (16') mit Führungsfläche (28) und federnder Zunge (26) eingesetzt ist, die durch den Vorsprung (27) des Deckels (12) beim öffnen des Deckels herabgedrückt wird und ein Übertreten von Pillen aus dem Behälter in den Entnahmeraum verhindert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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