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Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen Durch die Erfindung soll eine
Schreibmaschine einfachster und dabei kräftiger Bauart .geschaffen werden, die billig
hergestellt werden kann. Die Maschine soll ferner von geringer Bauhöhe sein und
nur ein geringes Gewicht haben.
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Bei der Herstellung einer derartigen Maschine ist zu beachten, daß
im Apparatebau und in der Feinmechanik die Montagekosten einen sehr hohen Anteil
an den Herstellungskosten haben, weil die bei der Massenherstellung nicht zu vermeidenden
Ungenauigkeiten bei der Montage beseitigt werden müssen.
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Es sind Typenhebelantriebe für Schreibmaschinen bekannt, bei ,denen
die Typenhebel, Zwischenhebel und Tastenhebel in einem gemeinsamen Körper gelagert
sind, um das ganze. Tasten- und Typenanschlagewerk zusammenäufassen.
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Gemäß der Erfindung liegen die drei Lagerachsen der -Hebel in dem
gemeinsamen Körper konzentrisch um eine Kegelachse und werden rechtwinklig von den
für die zusammengehörigen Hebel eines jeden Typenhebelantriebes in der gleichen
radialen Ebene liegenden Lagerschlitzen geschnitten, wobei. der Lagerpunkt des Tastenhebels
innerhalb eines Dreiecks- liegt, das durch die Verbindungslinien zwischen dem Lagerpunkt
des Typenhebels, dem Lagerpunkt des Zwischenhebels und der in der Ruhelage befindlichen
Type gebildet wird. Dieser Lagerkörper wird aus einem Stück gepreßt oder gegossen,
und die einzelnen Schlitze für die Hebel werden mit Hilfe von Vorrichtungen eingeschnitten.
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Hierbei lassen sich Ungenauigkeiten zwar nicht ganz vermeiden, da
aber die zu einem Typenhebelantrieb gehörigen drei Hebel in dem gleichen Schlitz
gelagert sind, wirken sich die etwa entstandenen Ungenauigkeiten nicht aus. Die
Tastenhebel, Zwischenhebel und Typenhebel sind auch nicht gebogen, und die Tasthebelkammschlitze
sowie die Federn liegen in der gleichen Ebene der Lagerschlitze, so daß jede Nacharbeit
beim Zusammenbau in Fortfall kommt und die hierfür aufzuwendenden Kosten sehr gering
sind.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung beispielsweise in drei Abbildungen.
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Abb. i zeigt einen Schnitt, wobei der Roden des Gehäuses nicht geschnitten
ist und von den Typenhebelantriebswerken nur das mittlere Hebelwerk gezeichnet ist.
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Abb.2 zeigt eine Aufsicht. Hier ist das aus einem Stück bestehende
Gehäuse zu erkennen sowie die beiden Lagerstücke zwischen Papierschlitten und Typenhebellager.
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Abb.3 zeigt die Verzahnung zwischen Typen- und Zwischenhebel.
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Ein Tasten- und Typenhebellager i, das mit vier Schrauben 2 auf Leisten
3 und q. verschraubt ist, die im Gehäuse 5 befestigt sind, hat einen kegelsektorförmigen
Aufbau 12, der,
drei Ringnuten 6, ; und 8 aufweist, in denen je
eine Achse 9, 1 o und r r eingelegt ist. Dieser Aufbau hat radiale Schlitze 13,
von denen nur einer gezeichnet ist, während die anderen -durch Mittellinien angedeutet
sind. Diese Schlitze sind so tief eingeschnitten, de^, die so entstehenden Lamellen
1q. wie Brücken auf der Grundfläche ra und rb aufstehen. Die Zwischenhebel 18 liegen
teilweise oberhalb und teilweise unterhalb der Lamellen 1q..
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In jedem dieser Schlitze ist ein Typenhebe- 17, ein Zwischenhebel
18 und. ein Tastenhebel 19 geführt, wobei die Achsen 9, 1o und r I als Drehpunkte
für diese Hebel dienen.
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Die- Verbindung zwischen Typenhebel und Zwischenhebel wird durch eine
Verzahnung und die Verbindung zwischen Tastenhebel und Zwischenhebel durch einen
Schildzapfen 20 gebildet, der in dem Schlitz 21 des Zwischenhebels 18 gleiten kann.
Mit 22 ist die Typenhebelauflage für die Ruhelage und mit 23 die Typenhebelschlußführung
bezeichnet, die auf einer Auflagefläche 24 des Lagers r verschraubt und verstiftet
ist. Die Schaltschiene für das Wagenschaltwerk 3o und der Tastenhebelführungskamm
34 sind ebenfalls konzentrisch um die durch den Abdruckpunkt verlaufende Kegelachse
angeordnet, ebenso die Rückzugfedern 29, Leertaste, Umschaltung, Farbbandführung
und Papierschlitten sind nur angedeutet.
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Die Verzahnung des Typenhebels und Zwischenhebels zeigt bei dem ersteren
zwei größere Zahnlücken und bei dem letzteren eine größere Lücke. Der oberste Zahn
25 des Zwischenhebels 18 ist entgegengesetzt zu dem Drehpunkt 9 des Typenhebels
17 verlängert, so daß der Zwischenhebel in einem Punkt A am Typenhebel angreift,
der fast doppelt so weit von dem Drehpunkt 9 entfernt liegt als der Teilkreis B-Bl
der Verzahnung. Dieser Zahn 25 greift in eine größere Lücke 26 des Typenhebels 17,
während der entsprechende Zahn 27 des Typenhebels 17 in eine größere Zahnlücke 28
des Zwischenhebels 18 eingreift.
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Beim Niederdrücken der Taste gleitet der Schildzapfen 2o im Schlitz
21 des Zwischenhebels 18, bewegt diesen Hebel um seine Achse r r und spannt seine
Feder 29. Der Zwischenhebel 17 bewegt sich mit seinem Zahnarm nach oben. Bei A hebt
dieser Zwischenhebel den Typenhebel 17 an, wobei die Verlängerung des Zahnes
25 sich auf der Kante des Typenhebels r7 abwälzt, bis der Angriffspunkt sich bis
zum Teilkreis B-BI dem brehpunkt 9 genähert hat. Zugleich ist der Zahn 31 in die
Lücke 3,2. eingetreten und damit die Zahnradverbindung hergestellt. Zugleich ist
aber auch die Type der angeschlagenen Taste nahe an ihre Höchstlage gekommen, hat
also die Schwerkraft überwunden. Da der Angriffspunkt A weit vom Drehpunkt 9 liegt
und außerdem der Schildzapfen beim Beginn der Hebelbewegung ebenfalls am weitesten
von dem Drehpunkt r r entfernt liegt, ist ein leichter Tastenanschlag chert. Wenn
der Typenhebel 17 bei sei-17 Rückfall auf sein Ruhelager 22 auftrifft,
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hat er die Neigung, rückzuprallen und sich bei A vom. Zwischenhebel 18
zu lösen. Da dann aber der Zahn 31 sofort gegen den Zahn 33 stößt, ist der Typenhebel
gezwungen, in seiner Ruhelage zu bleiben. Der Zusammenbau des Lagers r erfolgt außerhalb
des Gehäuses. Da alle Hebel gerade sind, alle zu einer Tastenreihe gehörenden Hebel
auch gleich sind und alle Tastenhebelkammschlitze und die Federn 29 eines Antriebes
in der gleichen Ebene liegen, fällt jedes Nacharbeiten fort. Die Farbbandbewegungsvorrichtung
besteht in bekannter Art aus einer waagerechten Welle und zwei Kegelradpaaren nebst
zwei Spulen. Die Bewegung erfolgt in bekannter Weise durch die Schaltschiene 3o,
die beweglich gelagert ist. Alle Lagerpunkte und Führungsschlitze befinden sich
im oder am Lager r, so daß das Einbauen und Abstimmen aller Vorrichtungen außerhalb
des Gehäuses möglich ist.