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Einrichtung zur Abtästung von Lichttonaufzeichnungen Bei Tonwiedergabeeinrichtungen
läuft der Film an der Tonabnahmestelleentweder über eine feststehende Filmbahn öder
über eine rotierende zahnlose Rolle. Eine glatte Rolle bietet gegenüber der festen
Gleitbahn gewisse Vorteile. Die erzielte Tonqualität ist bedeutend besser. Jedoch
bereitet die Tonabnahme, insbesondere die Unterbringung der Photozelle im Innern
der Tonabnahmerolle, die zumeist auch die Welle enthält, erhebliche Schwierigkeiten.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten hat man beispielsweise die Tonrolle als einseitig
offenen Hohlzylinder ausgeführt und die Photozelle so ausgebildet und angeordnet,
daß sie in das Innere des Hohlzylinders hineinragt. Der die Tonspur tragende Teil
des Filmstreifens steht hierbei über den Rand der Tonrolle hinaus, so daß die auf
die Tonspur treffenden Strahlen einer außenliegenden Lichtquelle durch den Tonstreifen
hindurch auf die Photozelle gelangen können. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht
hauptsächlich darin, daß der Filmstreifen an der Stelle der Tonaufzeichnungen nicht
sicher geführt wird. Es treten daher Ungleichförmigkeiten in der Bewegung des. Tonstreifens
an der Steuerstelle auf, wodurch die Qualität der Tonwiedergabe beeinträchtigt wird.
Es sind auch zweiteilige hohle Tonrollen bekanntgeworden mit einem Schlitz zwischen
den beiden Teilen, auf die die Tonspur des Filmes zu liegen kommt. Beide Teile sind
mit einer durchgehenden Welle fest verbunden; in dem Hohlraum unter dem Schlitz
ist ein Umlenkprisma angebracht, das die von der Tonspur beeinflußten Lichtstrahlen
auf eine außerhalb der Rolle angeordnete Photozelle wirft. Der eine Teil der Rolle
wird hierbei mittels einer Glasscheibe auf der Welle gehalten. Ferner ist bekannt,
die Tonspurauflagestelle einer einteiligen Tonrolle selbst aus Glas mit prismatischem
Querschnitt auszubilden, wobei das den Tonstreifen durchleuchtende Strahlenbündel
mittels des prismatischen Glaskörpers auf eine in axialer Richtung außerhalb der
Tonrolle liegende -Photozelle geworfen, wird. In diesem Falle liegt also der Filmstreifen
direkt auf dem Glaskörper auf. Der Glaskörper wird daher leicht verschmutzt werden
können, insbesondere deswegen, weil Staubteilchen infolge der entstehenden Reibungselektrizität
auf dem .Glaskörper haftenbleiben. Durch die Verschmutzung entstehen Lichtverluste
und Verzerrungen . der . Wiedergabe. Das erforderliche Umlenkprisma bedingt gleichfalls
Lichtverluste; der Aufbau und die justage der Vorrichtung werden erheblich kompliziert.
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Es ist ferner eine Tonrolle aus zwei voneinander getrennten Teilen
bekannt, zwischen denen ein durchgehender Schlitz an der Stelle vorgesehen ist,
an der die Tonspur zu liegen kommt: Beide Teile sind unabhängig voneinander drehbar
gelagert. Das Strahlenbündel einer .Lichtquelle wird durch den Tonstreifen und den
Schlitz in der Tonrolle hindurch auf eine außenliegende Photozelle geworfen. Infolge
der voneinander unabhängigen Bewegungen
der beiden Teile der Tonrolle
kann leicht eine Relativbewegung zwischen ihnen eintreten, die einerseits die Gleichförmigkeit
der Filmbewegung an der Steuerstelle beein-@ trächtigt und andererseits den Filmstreifen
mechanisch zusätzlich beansprucht.
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Durch die Erfindung werden alle diese Nachteile beseitigt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Abtastung von Lichttonaufzeichnungen besteht darin, daß der Zwischenraum
zwischen den bekannten zwei koaxialen, voneinander getrennten Metallzylindern der
Tonrolle durch eine aus Glas oder dergleichen durchsichtigem Material bestehende
Scheibe ausgefüllt ist. Die Glasscheibe wirkt beim Durchgang der Lichtstrahlen als
Zylinderlinse. Durch diese Glasscheibe wird auch eine Ablenkung des divergent eintretenden
Lichtbüschels auf der Austrittsseite der Rolle verhindert. Der Durchmesser der Glasscheibe
ist vorteilhaft geringer als der der Metallteile der Rolle, auf denen der Film aufliegt,
da der Zylinder der Glasscheibe leicht verschmutzt und dadurch Tonverzerrungen verursacht,
die um so größer sind, je näher die Schmutzteilchen am Spaltbild liegen. Durch diese
Maßnahme werden auch Lichtverluste, die durch Verschmutzung der Glasoberfläche eintreten
würden, vermieden.
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Die erfindungsgemäße Tonabnahmerolle läßt sich nicht nur für die Wiedergabe,
sondern auch für die Aufnahme von Tonfilmen, ferner auch bei Heimtongeräten, Kofferkinos
und ähnlichen Apparaten benutzen, wo es auf die möglichst verlustfreie Abnahme eines
Lichtbüschels von einer rotierenden Rolle ankommt.
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Der außenliegende Teil der Rolle ist zweckmäßig abschraubbar, zu dem
Zwecke, den Schlitz von Zeit zu Zeit von den angehäuften Schmutzteilchen zu reinigen.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken werden eine oder beide Stirnflächen
der Glasscheibe total reflektierend ausgebildet, z. B. versilbert.
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Die Erfindung ermöglicht die Anwendung relativ großer Photozellen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeuten: Abb. i Grundriß der Abtastvorrichtung, teilweise geschnitten;
Abb.2 ein anderes Ausführungsbeispiel in Grund- und Aufriß, teilweise geschnitten.
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Mittels der Beleuchtungsvorrichtung i wird auf dem Filmstreifen 2
das Spaltbild 3 erzeugt. Die Führungsrolle an der Tonsteuerstelle besteht aus den
beiden Metallzylindern q. und $. Sie sind untereinander durch den Glaszylinder 6
zweckmäßig durch Ankittung verbunden. Der angeflanschte Teil 7 der Rollenhälfte
5 ist zweckmäßig abschraubbar, so daß man die Oberfläche des Glaszylinders 6 leicht
reinigen kann. Das Licht fällt durch die Glasscheibe 6 auf die Photozelle 27. Die
Seitenflächen 8 der Glasscheibe 6 sind unversilbert; die ganze Fläche ist mit dem
Metallteil q. verkittet. Die. Glasscheibe 6 wird durch einen Abstellrand 29 gegen
Verschiebung gehalten und zugleich zentriert.
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Abb. 2 zeigt eine etwas abgeänderte Tonabnahmerolle in Verbindung
mit einem Ton-
wiedergabegerät. 28 ist die Zugrolle, die den Film von der
Abwickeltrommel oder aus dem Bildprojektor gleichmäßig über die Rolle 9, die mit
dem Film mitläuft, weiterbefördert. In vielen Fällen ist die Rolle 9 ebenfalls angetrieben
und gegebenenfalls über die Welle io mit einer Schwungmasse versehen. Zwischen Schwungmasse
und Antrieb kann unter Umständen ein an sich bekanntes mechanisches Filter zur Fernhaltung
der Getriebestöße eingeschaltet werden. ii ist das Objektiv, das den Spalt auf den
Film 12 abbildet. Durch die Glasscheibe 13 fällt das Licht auf die Photozelle 1q..
Die beiden Flächen der Glasscheibe 13 sind total reflektierend, z. B. versilbert
ausgebildet. Die Rollenhälften 15 und 16 bestehen zweckmäßig aus Metall und sind
mit dem Glaszylinder 13 an den Stellen 17 und i& verkittet. Die Breite i9 des
Lichtbüschels soll zweckmäßig wenigstens o,5 mm betragen.