DE639681C - Schraubenverbindung zur loesbaren Befestigung von Zahnrichtbuegeln aus Draht an Zahnringen - Google Patents
Schraubenverbindung zur loesbaren Befestigung von Zahnrichtbuegeln aus Draht an ZahnringenInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. DEZEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 639681 KLASSE 30 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1935 ab
ist in Anspruch genommen.
Es ist bekannt, bei Zahnrichtvorrichtungen einen Zahnrichtbügel aus Draht von gewöhnlich
viereckigem Querschnitt mit den Zahnringen dadurch zu verbinden, daß„ man
die Zahnringe mit für die Aufnahme des Drahtbügels quergeschlitzten Ansätzen versieht,
in denen der Bügel mit Hilfe einer federnden Klammer oder eines Bindedrahtes festgelegt werden kann. Diese Ausführung
bietet verschiedene Nachteile. Die Verbindung mittels der Drahtklammern oder Bindedrahtschleifen
ist eine unsichere, da sie von der Federwirkung des Verbindungsgliedes abhängt. Auch ist nach dem Anbringen des
Verbindungsgliedes ein Nachspannen nicht möglich. Ferner bedarf es zum Anbringen
der Federbügel oder Drahtschleifen eines besonderen Werkzeuges, das in der Anwendung
dem Zahnarzt die Sicht auf die Ar-
ao beitsstelle versperrt. Schließlich ist das Lösen einer solchen Verbindung schwierig
und zum Teil nur durch Zerstörung der Verbindungsglieder möglich.
Gemäß der Erfindung werden diese Mängel dadurch behoben, daß zur lösbaren Befestigung
des Zahnrichtbügels aus Draht eine Schraubenklemme verwendet wird, die aus einem axial geschlitzten, am Zahnring befestigten
Hohlzapfen mit Innengewinde zur Aufnahme einer nachstellbaren Schraube für den Drahtbügel besteht. Da der Schlitz die
mit Innengewinde versehene Bohrung der Klemme durchsetzt, wird der Draht, nachdem
er bei herausgedrehter Schraube in den Schlitz eingeführt ist, durch Einsetzen der
Schraube in die Gewindebohrung in dem Schlitz festgehalten, so daß er nicht mehr
heraustreten kann. Ferner ist mit Hilfe der Schraube ein beliebiges Anziehen sowie auch
ein leichtes Lösen und Wiederherstellen einer bestehenden Verbindung möglich. Bei Verwendung
einer Schraube ohne Kopf (Madenschraube) von passender Länge liegt diese,
wenn sie vollständig eingedreht ist, mit der Kopffläche des die Klemme bildenden Hohlzapfens
ungefähr bündig, so daß die ganze Befestigungsvorrichtung nicht mehr aufträgt als es schon allein durch den Hohlzapfen bedingt
ist.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar zeigen
Fig. ι eine Draufsicht auf eine Zahnreihe mit einer die Erfindung verkörpernden Richtvorrichtung,
Fig. 2 in größerem Maßstabe eine Stirnansicht einer an einem Zahn angebrachten
Richtklemme,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,'
Fig. 4 einen Schnitt durch die Klemme
und eine Ansicht des Werkzeuges zum Haiid-:
haben der Klemmschraube, '^
Fig. 5 ein Schaubild der Klemme, das äet?
Klemmenkörper und die Klemmschraube" voneinander getrennt zeigt,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer insbesondere zur Benutzung an Backenzähnen geeigneten
Ausführungsform der Klemme,
Fig. 7 einen waagerechten Schnitt durch mehrere Zähne, an denen Zahnringe mit
Klemmen angebracht sind, und Fig. 8 eine Vorderansicht mehrerer Zähne mit daran angebrachten Zahnringen mit
Klemmen.
Die Zahnrichtklemme besteht nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfinao
dungsgegenstandes aus einem Hohlzapfen 1, der zweckmäßig abgerundete Seitenflächen
r besitzt, so daß Kanten vermieden werden, die die Gewebe des Mundes reizen könnten.
Hohlzapfen 1 besitzt einen Querschlitz 2 und eine axiale, mit Schraubengewinde versehene
Bohrung 3, die quer zum Schlitz verläuft und deren Durchmeser größer ist als die
Breite des Schlitzes. Die Achse der Bohrung liegt zweckmäßig in der Längsmittelebene
des Schlitzes. Der Schlitz 2 hat vorzugsweise Rechteckform und ist so weit, daß er
gut einen Drahtbügel 4 von annähernd rechteckigem Querschnitt aufnehmen kann. Der
Drahtbügel 4 wird mittels einer in die Bohrung 3 passenden stöpselartigen kopflosen
Schraube 5 im Schlitz gehalten; die Schraube kann in die Bohrung so weit eingedreht werden,
daß sie entweder gemäß Fig. 3 den - Drahtbügel völlig festklemmt und an jeder Bewegung hindert oder einen geringen Abstand
zwischen sich und dem Draht läßt, so daß sie zwar ein Herausheben des Drahtes aus dem Schlitz verhindert, aber eine Längsbewegung
des Drahtes zuläßt. Die Schraube 5 besitzt zweckmäßig eine mittlere Öffnung oder Vertiefung 6, in die
ein Werkzeug 7 zum Drehen der Schraube eingreifen kann. Diese Öffnung ist entweder
gemäß Fig. 2 und 4 quadratisch oder gemäß Fig. 5 länglich rechteckig. Das Ende 8 des
Werkzeuges 7 entspricht in Form und Größe der Schraubenöffnung 6, ist aber zweckmäßig
keilartig verjüngt, so daß es die Wandungen der öffnung mit Reibung erfaßt, wenn das
Werkzeug in die Öffnung gedruckt wird. Infolgedessen kann die Schraube leicht, rasch
und sicher an dem Werkzeug angebracht und von ihm abgenommen, in den Mund des Patienten
gebracht und aus ihm entfernt und in den Körper der Klemme eingeschraubt oder aus ihm herausgeschraubt werden. Gegebenenfalls
können die Schraube 5 und das Werkzeug 7 aus magnetischem Stoff herge- y stellt und eines von beiden magnetisiert werben,
so daß die Verbindung des Werkzeuges ':~'l$t der Schraube sicherer wird.
■.-£ptm Gebrauch wird der Hohlzapfen 1 zweck-
;".maßig durch Löten an einem Zahnring 9 befestigt, der mit einem an der auszuführenden
Arbeit beteiligten Zahn 10 verbunden wird. Der Hohlzapfen wird, je nach der Lage des
Zahnes mit der Öffnung des Schlitzes 2 der Lippe oder der Backe gegenüberliegend, an
dem Zahnring so angebracht, daß die Mittelebene des Schlitzes ungefähr parallel zur
Ebene der Zahnreihe liegt und der Drahtbügel gemäß Fig. 8 in den Schlitzen im allgemeinen
parallel zur Zahnreihe angebracht werden kann. Selbstverständlich werden die Schrauben 5 anfänglich von den Hohlzapfen 1
entfernt und der Draht so gebogen, daß sein Verlauf den Lagen der zu behandelnden
Zähne entspricht und er den gewünschten Zug oder Druck auf die Zähne ausübt, worauf
der Draht in die Schlitze der entsprechenden Hohlzapfen geschoben werden kann. Alsdann werden die Schrauben 5 in die Hohlzapfen
eingeschraubt, und zwar entweder bis zum festen Einklemmen des Drahtbügels oder nur so weit, daß sie eine Relativbewegung
der Hohlzapfen gegen den Drahtbügel gestatten.
Gemäß Fig. 1 kann an jedem Ankerzahn
11 eine Klemme angebracht werden, in der das betreffende Ende des Drahtbügels befestigt
wird. Längseinstellungen des Drahtes sind dadurch möglich, daß man den Draht durcn die Schlitze 2 gleiten läßt und dann
mittels der Schrauben 5 in den eingestellten Lagen festklemmt. Zweckmäßig besitzen die
Hohlzapfen der an den Backenzähnen benutzten Klemmen eine etwas breitere Basis als die an den vorderen Zähnen, d. h. an den
vorderen Backenzähnen und Schneidezähnen benutzten Klemmen, und gemäß Fig. 6 sind
an den für die Backenzahnklemmen bestimmten Hohlzapfen flügelartige Verlängerungen
12 vorgesehen, die die Spannung und den Druck durch die Hohlzapfen auf eine größere
Zahnfläche verteilen.
Aus Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, daß die Klemme schwierige Zahnrichtungen einfach,
in kurzer Zeit und mit geringer Belästigung des Patienten möglich macht. Durch das
leichte Anbringen des Drahtbügels in den Klemmen kann er zur Ausübung des notwendigen
Druckes oder Zuges je nach Bedarf . ebogen werden und macht in Verbindung mit der Möglichkeit der Einstellung ■ des
durch die Schrauben 5 in den Schlitzen 2 ausgeübten Druckes weitgehend die Benutzung
von Bindemitteln unnötig. Eine
Drehung der Backenzähne und ein Neigen der Zähne quer und längs zur Zahnreihe kann
ebenfalls leicht erreicht werden.
Wie in Fig. 7 bei A gezeigt, kann man den Drahtbügel diagonal zum Schlitz 2 anordnen,
so daß die Schraube auf ihn in einem Punkt wirkt, der dem Berührungspunkt des Drahtes mit dem Boden des Schlitzes 2
diagonal gegenüberliegt, um auf den Zahn eine Drehwirkung auszuüben. Durch wiederholtes
Anziehen der Schraube kann man den Druck einstellen und der Bewegung des Zahnes folgen. In andern Fällen kann man
dem Drahtbügel in der Mittelebene des Schlitzes eine leichte Biegung oder Kröpfung
geben, so daß die Schraube auf den Scheitel der Kröpfung trifft und durch Abflachen der
Kröpfung mittels des von ihr ausgeübten Druckes auf den Draht in entgegengesetzten
Richtungen einen Längsdruck ausübt. Das ist in Fig. 7 bei B gezeigt. Diese Arbeitsweise
wird dadurch erleichtert, daß der Draht in den Klemmen an den Zähnen auf der einen
oder zu beiden Seiten des Zahnes, an dem die Kröpfung im Draht angeordnet ist, unter
Verhinderung einer Längsbewegung festgeklemmt werden kann. Durch dieses Festklemmen
des Drahtes in den Klemmen wird die Trennung der Zähne unter dem federnden Druck des Drahtes gefördert, wie es in
Fig. 8 für die beiden mittleren Zähne angedeutet ist.
Wenn auch eine Klemme dargestellt ist, die sich insbesondere für den Gebrauch bei
einem Drahtbügel mit rechteckigem Querschnitt eignet, so kann auch ein Draht beliebigen
Querschnittes in Verbindung mit der Klemme benutzt werden.
Das, erreichte leichte Handhaben der Schrauben 5 ist außerordentlich wichtig, da
diese Schrauben sehr klein sind. Außerdem ist es ganz besonders wünschenswert, daß die
Klemmen so wenig wie möglich von den Zähnen vorstehen, damit eine Reizung der Gewebe des Mundes vermieden wird; die
eigentümliche Handhabungsart der Schrauben läßt eine Ausbildung der Klemmen mit möglichst
kleinen Abmessungen zu, die mit dem zum Festhalten des Drahtbügels in den Hohlzapfen 1 erforderlichen Klemmdruck
vereinbar sind, so daß das Gesamtmaß der Klemmen auf einen möglichst kleinen Wert
zurückgeführt ist.
Andere Benutzungsmöglichkeiten und Abänderungen der Beziehungen zwischen dem
Draht und den Schlitzen sind für Sachverständige ohne weiteres gegeben.
Claims (1)
- Patentanspruch :Schraubenverbindung zur lösbaren Befestigung von Zahnrichtbügeln aus Draht in quergeschlitzten Klemmen an Zahnringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme als axial geschlitzter Hohlzapfen mit Innengewinde zur Aufnahme einer nachstellbaren Schraube für den Drahtbügel, vorzugsweise einer Madenschraube mit unrunder Einsatzöffnung für einen Steckschlüssel, ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US750835A US2046414A (en) | 1934-10-31 | 1934-10-31 | Orthodontia appliance |
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ID=25019353
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DE (1) | DE639681C (de) |
FR (1) | FR784963A (de) |
GB (1) | GB450553A (de) |
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- 1934-10-31 US US750835A patent/US2046414A/en not_active Expired - Lifetime
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1935
- 1935-01-19 GB GB1887/35A patent/GB450553A/en not_active Expired
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Also Published As
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