CH619611A5

CH619611A5 -

Info

Publication number: CH619611A5
Application number: CH1265377A
Authority: CH
Inventors: Rolf Foerster
Original assignee: Foerster Bernhard Fa
Priority date: 1977-01-17
Filing date: 1977-10-17
Publication date: 1980-10-15
Also published as: IT1117138B; FR2377188B1; FR2377188A1; US4171568A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für kieferorthopädische Drahtbogen zur Gebissregulierung.

Man kennt bisher solche Spannvorrichtungen für kieferorthopädische Drahtbogen in Form von Spannböcken, auch Brackets genannt, mit Einlegenuten für die Drahtbogen, welche sodann mittels Drahtligaturen oder überlegbarer U-Draht-bügel verspannt werden. Bei diesen bekannten Ausführungsformen müssen die Drahtligaturen bei Änderungen je nach dem Behandlungsstand entfernt und sodann wieder neu angebracht werden, wobei sowohl das Entfernen als auch Anbringen im Mund des Patienten schwierig ist. Auch müssen die Brackets ausgewechselt werden, wenn nach dem Behandlungsstand andere Drahtstärken für die Drahtbogen zu verwenden sind oder aber anstelle von festlegbarem Rechteckdraht Runddraht gleitend anzuordnen ist. In jedem Falle müssen bei den bekannten Brackets die Ligaturendrähte, welche über die Ligaturflügel der Brackets gelegt und zum Verspannen verdreht sind, aufgeschnitten und anschliessend wieder neu angebracht werden, was umständlich und zeitaufwendig ist.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine leicht zu handhabende und neu einstellbare Spannvorrichtung für kieferorthopädische Drahtbogen zu schaffen, welche eine Verwendung während der ganzen Behandlungsdauer erlaubt. Die Spannvorrichtung gemäss der Erfindung kennzeichnet sich durch ein Basisteil mit Längskanal zur Aufnahme von Drahtbogen, welche mittels Drehteller oder -kreuz mit schwenkbaren Klemmteilen in Schiebe- oder Klemmsitz zu halten sind, wobei der Drehteller oder das Drehkreuz mittels Welle drehbar am Basisteil eingelassen ist. Hierdurch wird eine einfache Nachstellbarkeit ohne neues Verspannen von Ligaturdrähten sowohl für den Schiebe- als auch Klemmsitz erreicht.

Im einzelnen kann als Drehteller ein am Wellenbolzen drehbar gelagerter Schwenkexzenter mit ansteigendem Klemmboden dienen, welcher über den Längskanal zum Schiebe- oder Klemmsitz für den eingelegten Drahtbogen schwenkbar ist, oder aber es findet ein Drehkreuz Verwendung, welches mittels Wellenstutzen drehbar gelagert ist,

wobei Schwenkarme unterschiedlicher Dicke vorgesehen sind, welche über den Längskanal zum Schiebe- oder Klemmsitz für den eingelegten Drahtbogen schwenkbar sind.

Zur Höhensicherung vom Drehteller oder -kreuz kann dessen freies Wellenende mittels aufgenieteter Bremsfeder am Basisteil gehalten sein.

Der Drehteller kann jedoch auch ein Schwenkexzenter zur Seitenklemmung sein. Hierzu kann der Exzenter an der Welle des Drehteils angeschnitten und hiermit seitlich am Längskanal einschwenkbar sein, während er an seinem im Basisteil eingelassenen Drehkopf zur Betätigung abgeschnitten ist. Zur Optimierung können überdies nach einem weiteren Gedanken der Erfindung zwei Drehteller mit Klemmexzenter und Basisteile mit Längskanal in Tandemanordnung hintereinander gesetzt sein.

Weitere Einzelheiten der Spannvorrichtung für kieferorthopädische Drahtbogen gemäss der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt und beschrieben, und zwar zeigen:

Fig. 1 und 2 die Darstellungen zweier Spannvorrichtungen mit Drehkreuz und Ligaturflügeln bei unterschiedlichem Einsatz in Verbindung mit Regulierbogen,

Fig. 3 und 4 den teilweisen Querschnitt und die Draufsicht zu Fig. 2 in vergrösserter Darstellung,

Fig. 5 und 6 den teilweisen Querschnitt und die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform und

Fig. 7a u.7b die Darstellung eines Einstellschlüssels zur ersten Ausführungsform,

Fig. 8 bis 10 den Querschnitt mit Draufsicht und Seitenansicht einer weiteren Spannvorrichtung,

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Fig. 11 bis 12 die Draufsicht und Seitenansicht einer Tandemanordnung und

Fig. 13 die perspektivischen Ansichten eines zugehörigen Betätigungsschlüssels.

Wie aus der Zeichnung nach Fig. 1 bis 4 ersichtlich wird, ist bei diesen beiden Ausführungsbeispielen am Basisteil 1 ein Längskanal 2 zum Einlegen von Regulierbogen 3 vorgesehen. Hierbei dient ein Drehkreuz 4 mit Schwenkarmen 5 zum Verspannen für einen Klemm- oder auch Schiebesitz des Regulierbogens, wofür die Schwenkarme unterschiedliche Dicke «d» besitzen und über den Längskanal 2 mit eingelegten Regulierbogen 3 schwenkbar sind.

Beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Spannvorrichtung in Verbindung mit einer Einsteckzunge 6 zweiteilig auf einem um den Zahn Z zu legenden Metallband 7 zu dessen Verschluss montiert und wirkt hier, wie ersichtlich, als Spannvorrichtung in Verbindung mit Regulierbogen 3 in Richtung labial auf den Zahn Z, während die Spannvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 2 eine Basisplatte 8 besitzt und hier in Richtung oral zum Zahn Z wirkt.

Wie zum zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 und 4 im einzelnen ersichtlich wird, ist das Drehkreuz 4 mittels Wellenstutzen 9 im Basisteil 1 drehbar gelagert, wobei zur Höhensicherung am freien Wellenende eine aufgenietete Bremsfeder

10 vorgesehen ist, welche (4 bzw. 10) jeweils in einem Absatz

11 bzw. 12 liegen. In Fig. 3 wird auch die unterschiedliche Dicke «d» der Schwenkarme 5a bis 5c für unterschiedliche Regulierbogen 3a-3c ersichtlich.

Wie in Fig. 4 zu ersehen ist, können die Schwenkarme 5a-5c überdies auch eine unterschiedliche Breite «b» besitzen, damit die Drehkreuzstellung des in Wirklichkeit kleinen Brak-kets mittels Einstellschlüssel 13 entsprechend Fig. 7a und 7b sichtbar wird, wofür dieser entsprechend seiner drei verschiedenen Nutbreiten «n» am Fuss 14 am Kopf 15 zugehörig gekennzeichnet ist, womit sich sodann leicht in Verbindung mit dem eingelegten Regulierbogen die richtige Einstellung von Klemm- oder Schiebesitz erreichen lässt.

In Fig. 5 und 6 ist noch eine weitere Ausführungsform dargestellt mit einem Basisteil 21 mit Längskanal 22 zum Einlegen von Regulierbogen 23a-23c. Hierbei ist ein Drehteller 24 mit ansteigendem Klemmboden 25 in Form eines Schwenkexzenters vorgesehen, welcher über den Längskanal 22 mit seiner unterschiedlichen Dicke «d» zur Haltung des eingelegten Regulierbogens 23a—23c schwenkbar ist. Der Drehteller 24 sitzt hier auf einem im Basisteil 21 eingelassenen Wellenbolzen 26 und wird unter Vermittlung des Anschlagkopfes 27 drehbar in einem Absatz 28 gehalten. Dies zeigt somit eine Variante zur vorhergehenden Ausführungsform, wobei die

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Spanneinstellung am Überschwenkungsgrad des Schwenkexzenters sichtbar wird.

Die erfindungsgemässe Spannvorrichtung kann zur Erhöhung ihrer Wirkung und Haltekraft auch im Doppel nebeneinander- oder für zwei parallele Regulierbogen übereinander gesetzt werden. Im übrigen kann hier auch der Basisteil der Spannvorrichtung mit Ligierungsflügeln F versehen sein, welche durch längsseitige Seitennuten gebildet sind, zum An-schliessen von Ligierungsbogen mittels Drahtschlaufen. Dies ist erforderlich, wenn beispielsweise die Zähne so weit zurückstehen, dass ein Verspannen nach Fig. 1 oder 2 nicht möglich ist.

Wie weiter aus der Zeichnung nach Fig. 8 bis 10 ersichtlich ist, ist auch hier die Spannvorrichtung in Form eines Brackets aus dem Basisteil 31 mit Längskanal 32 zum Einbringen von Regulierbogen 33 gebildet. Hierbei dient der Drehteil mit Drehkopf 34 und angeschnittenem Klemmexzenter 35 durch Verschwenken, wie strichpunktiert angedeutet, zur Halterung bzw. Klemmung des im Längskanal 32 eingelegten Regulierbogens 33 in der gewünschten Einstellung im Klemm- oder Schiebesitz. Der Drehteil mit Drehkopf 34 und Klemmexzenter 35 ist hierbei im Basisteil 31 mittels Wellenbolzen 36 schwenkbar gehalten, wobei der runde Drehkopf 34 bei 37 eingelassen und bei 38 zur Betätigung mittels Schlüssel und zum Einsetzen des Regulierbogens 33 in den Längskanal 32 abgeschnitten ist, wodurch eine kompakte Bauweise erreicht wird.

Zur Höhensicherung des Drehteils 34 dient eine am freien Wellenende bei 39 aufgenietete, hochgewölbte Bremsfeder 40, welche in einem entsprechenden Absatz 41 vertieft liegt. Im übrigen weist der Basisteil 31 des Brackets noch an sich bekannte Ligierungsflügel 42 auf. Die am Basisteil angeschnittenen Seitenlappen 43 dienen der Befestigung am Zahnband, welches hier nicht besonders dargestellt ist.

Beim Gleitsitz des Regulierungsbogens 33 verhindert der übergreifende Drehkopf 34 dessen (33) Herausspringen aus dem Längskanal 32. Neben der Abflachung 38 besitzt der Drehkopf 34 eine Mittelbohrung 44 zur Betätigung mittels Drehhohlschlüssel 45, welcher in Fig. 13 gezeigt ist. Der Drehhohlschlüssel 45 weist hierfür eine Seitenabflachung 46 und einen Mittelstutzen 47 auf, welcher (47) als Suchstift dient, während der Drehhohlschlüssel 45 aussen eine Sichtkerbe 48 trägt.

In Fig. 11 und 12 der Zeichnung ist sodann eine Tandemanordnung eines solchen Brackets 31 ff dargestellt, was der grösseren Befestigungssicherheit dient. Hierbei sind die Klemmexzenter 35 bei beiden Brackets in verschiedenen Positionen gezeigt.

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5 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Spannvorrichtung für kieferorthopädische Drahtbogen, gekennzeichnet durch ein Basisteil mit Längskanal zur Aufnahme von Drahtbogen, welche mittels Drehteller (Fig. 5 und 6) oder -kreuz (Fig. 1-4) mit schwenkbaren Klemmteilen in Schiebe- oder Klemmsitz zu halten sind, wobei der Drehteller oder das Drehkreuz mittels Welle drehbar am Basisteil eingelassen ist.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehteller ein am Wellenbolzen drehbar gelagerter Schwenkexzenter mit ansteigendem Klemmboden dient, welcher über den Längskanal zum Schiebe- oder Klemmsitz für den eingelegten Drahtbogen schwenkbar ist (Fig. 5 und 6).

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PATENTANSPRÜCHE

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehkreuz mittels Wellenstutzen drehbar gelagerte Schwenkarme unterschiedlicher Dicke dienen, welche über den Längskanal zum Schiebe- oder Klemmsitz für den eingelegten Drahtbogen schwenkbar sind (Fig. 3 und 4).

4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme auch unterschiedliche Breite besitzen, derart, dass mittels angepasstem Schlüssel die Drehkreuzstellung sichtbar wird (Fig. 4).

5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Höhensicherung vom Drehteller oder -Kreuz, dessen freies Wellenende mittels aufgenieteter Bremsfeder am Basisteil gehalten ist (Fig. 3).

6. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil zusätzlich zum Längskanal mit Seitennuten zur Bildung von Ligierungsflügeln ausgerüstet ist (Fig. 3).

7. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehteller ein am Wellenbolzen drehbar gelagerter Klemmexzenter zur Seitenklemmung vorgesehen ist. (Fig. 8-10).

8. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmexzenter an der Welle des Drehteils angeschnitten und hiermit seitlich am Längskanal einschwenkbar ist (Fig. 9).

9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmexzenter an seinem im Basisteil eingelassenen Drehkopf zur Betätigung abgeschnitten ist (Fig. 9).

10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der runde und seitlich abgeschnittene Drehkopf eine Mittelbohrung für einen Schlüssel mit Suchstift besitzt (Fig. 8 und 9).

11. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Höhensicherung vom Drehteller dessen freies Wellenende mittels aufgenieteter, hochgewölbter und eingelassener Bremsfeder am Basisteil gehalten ist (Fig. 8).

12. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Basisteil Seitenlappen zur Befestigung am Zahnband vorgesehen sind (Fig. 9 und 10).

13. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Drehteller mit Klemmexzenter und Basisteile mit Längskanal in Tandemanordnung hintereinander gesetzt sind (Fig. 11 und 12).

14. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehhohlschlüssel mit Seitenabflachung und Mittelstutzen zur Betätigung des Klemmexzenters dient

(Fig. 13).

15. Spannvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelstutzen vom Drehhohlschlüssel als Suchstift dient und der Drehhohlschlüssel aussen eine Sichtkerbe trägt (Fig. 13).