DE63925C

DE63925C - In einen Tisch umwandelbarer Spazierstock

Info

Publication number: DE63925C
Application number: DENDAT63925D
Authority: DE
Original assignee: R. KROLL in Zehlendorf bei Berlin, Potsdamerstr. 36
Anticipated expiration: 1912-02-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in der Zeichnung dargestellte Spazierstock ist an seinem oberen, sowie am unteren Ende auf eine gewisse Länge hohl und sowohl der Knopf oder Griff a, wie auch die Zwinge b sind abschraubbar, wodurch die betreffenden Aushöhlungen geöffnet werden können. Die Fig. ι der Zeichnung zeigt den Stock, verkürzt dargestellt, im Längsschnitt, Fig. 2 desgl. mit hervorgeschobenen Armen und Füfsen und Fig. 3 ist eine Ansicht des Stockes, wenn derselbe in einen Tisch umgewandelt ist.

In der oberen, durch den Knopf α verschliefsbaren Aushöhlung ist eine verschiebbare Krone c angeordnet, wie sie ähnlich zur Aufnahme der Rippen bei Schirmen Anwendung findet, und welche die umlegbaren Arme d enthält. Wird die Krone in das Innere der Aushöhlung eingedrückt, so schlagen die genannten Arme zusammen und treten, wie aus Fig. ι ersichtlich, mit der Krone in die Aushöhlung hinein. Nach dem Herausziehen der letzteren bis an die Mündung der Aushöhlung können die Arme, wie es Fig. 2 veranschaulicht, in eine horizontale Lage umgelegt werden, wobei sie theils an ihrem hinteren, über den Drehpunkt vorstehenden Ende an der auf der Krone befestigten Platte h, theils auf dem Rande der Stockaushöhlung Halt finden. Ueber die sämmtlichen Arme, von welchen am zweckmäfsigsten sechs vorgesehen werden, ist dünner Stoff s, Fig. 3, gespannt, welcher auf den Armen in geeigneter Weise befestigt wird. Dieser Stoff wird beim Umlegen der Arme, ähnlich wie ein Schirmbezug, straff gespannt und bildet in diesem Zustande die Tischplatte. Unter der Krone, welche auf einem in der Mitte der Aushöhlung befestigten Draht i Führung erhält, kann noch eine Feder f angebracht werden, so dafs beim Abschrauben des Griffes a die Krone vorgedrückt und die Tischplatte selbstthätig ausgespannt wird.

In der Aushöhlung am unteren Ende befindet sich ebenfalls eine Krone C₁, welche aber nur drei etwas dickere Drähte g enthält, die in ausgezogener Lage (Fig. 2) sich nur theilweise umschlagen lassen und dann eine schräge Stellung einnehmen, in welcher sie dem Tisch als Füfse dienen. Auch hinter der Krone C₁ kann zum Zweck des selbsttätigen Vordrückens derselben bezw. der Füfse g eine Feder /j eingelegt werden.

Durch die vorbeschriebene Einrichtung kann der Spazierstock in einfacher und bequemer Weise in einen Tisch umgewandelt werden, der sofort überall, beispielsweise auf der Reise, im Coupe u. s. w., Aufstellung und Benutzung finden kann. Für den Gebrauch auf Touren, zur Aufstellung im Freien, ist es, namentlich wenn eine spitze Zwinge vorgesehen ist, nicht nöthig, die Füfse zu gebrauchen, da der Tisch dann, in weiches Erdreich eingedrückt, in der aufrechten -Stellung ebenfalls genügend festen Stand erhält.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Spazierstock, welcher in einer durch den Griff oder Knopf verschliefsbaren Aushöhlung die an einer verschiebbaren

Krone (c) befestigten, umlegbaren Arme (d) enthält, über die ein Stoff (s) gezogen ist, welcher, wenn die besagten Arme aufserhalb der Aushöhlung horizontal umgelegt werden, straff gespannt wird und so eine Tischplatte bildet.
2. Ein Spazierstock mit der unter i. gekennzeichneten Einrichtung, welcher in einer mit der Zwinge verschlossenen Aushöhlung an einer Krone (C₁) die Stäbe (g) enthält, welchen in ihrer Lage aufserhalb der Aushöhlung (Fig. 2 und 3) zur Bildung von Tischfüfsen eine gespreizte Stellung gegeben werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.