DE647269C

DE647269C - Zusammenlegbarer Schirm mit ineinanderschiebbaren Stock- und Dachstangengliedern

Info

Publication number: DE647269C
Application number: DEB169559D
Authority: DE
Original assignee: MARIE BERNHARD GEB HAGENBUCHER
Current assignee: MARIE BERNHARD GEB HAGENBUCHER
Priority date: 1935-04-28
Filing date: 1935-04-28
Publication date: 1937-07-01

Description

Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Schirm mit ineinanderschiebbaren Stock- und. Dachstangengliedern. Schirme dieser Art sind bereits bekannt. Die An-S wendung von mehr als zwei Stock- und Dachstangengliedern, die erst zu einem wirklichen Taschenschirm führen, hat sich jedoch bisher praktisch nicht bewährt, da das Ausziehen und Zusammenschieben solcher Schirme oft sehr schwer ist und außerdem der Stoffbezug hierbei leicht zu einem Knäuel zusammengedrückt wird, dann ungeordnet liegt und leicht reißt oder bricht.

Nach der Erfindung soßen diese Nachteile dadurch behoben werden, daß zweiteilige Geleiikstoffstützen an den gleichen Enden der inneren und äußeren Glieder von dreiteiligen Dachstangen angelenkt und in ihren Teillängen so bemessen sind, 'daß sie sich beim Zusammenschieben der Dachstangenglieder nach außen bewegen und mit dem Stoff zusammen in der Längsrichtung an den verkürzten Schirmstock anlegen.

Die Vierwendung von hintereinandergeschalteten zweiteiligen Gelenkstoffstützen ist bei Taschenschirmen, deren Dachgestänge durch sogenannte Nürnbergerscheren gebildet wind, an sich bekannt. Dort vermehren aber die Glieder der Gelenkstoffstützen die ohnehin schon in großer Zahl vorhandenen Gelenke der Scherenglieder, so daß es fast unmöglich wird, durch !einfachen Druck auf den Stellstangenschieber den Schirm zu öffnen oder zu schließen. Außerdem legen sich Nürnbergerscheren nicht so eng zusammen wie mehrteilige Dachstangenglieder. Schließlich wird auch der Stoff nur schlecht gefaltet und verhindert das enge Aneinanderlegen der einzelnen Scheren- bzw. Gelenkstoffstützglieder.

Bei besonders empfindlichen Stoffen kann nach der Erfindung der Schirm noch dadurch verbessert werden, <daß unter den Stofffalten zwischen den Dachstangen an der Schirmkrone befestigte federnde Drähte oder Stäbe von etwa der Länge eines Dachstangengliedes angeordnet werden, die beim Zusammenlegen des Schirmes die Stoffalten auswärts halten.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform ■des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise !dargestellt. Es zeigen

Fig. ι einen Schirm nach der Erfindimg im teilweisen Längsschnitt, um etwa Vs seiner Länge zusammenges.choben,

Fig. 2 den Schirm nach Zusammenschieben um etwa ²/₃ seiner Länge und

Fig. 3 einen Teil des aufgespannten Schirmes.

Mit i, 2 und 3 sind die ineinanderschiebbaren Glieder des Schirmstockes bezeichnet, die sich in bekannter Weise undrehbar ausziehen, verriegeln und wieder lösen lassen. 4 ist 'die Schirmkrone, an deren Zapfen 5 die Dachstangen 7 angebracht sind. Diese bestehen jede aus drei Gliedern 8, 8', 8", die

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wie der Stock ebenfalls ineinandergeschoben werden können und durch Federklinken o. dgl. in ausgezogener Stellung festgehalten werden. Ein durch Streben 6 mit den Dachstangen 7 verbundener, auf dem oberen Stockglied 1 gleitender Schieber 11 dient zum Aufspannen und Schließen des Schirmes. Das untere Stockglied 3 sitzt auf einer Grundplatte 12. Eine Feder 13 im Innern der Stockglieder 1, 2,3 zieht diese sowie die Glieder 8, 8', 8" der Dachstangen 7 gemeinsam nach Lösung einer Stockriegelung 14 selbsttätig zusammen. An den gleichen freiliegenden Enden der inneren und äußeren Glieder 8 und 8" der dreiteiligen Dachstangen 7 ist je eine zweiteilige Gelenkstoffstütze ι S mit Gelenk 16 drehbar angeordnet. Diese bewegen sich mit ihrem Gelenk 16 beim Ineinanderschieben der Dachstangenglieder 8, 8', 8" nach, außen und legen sich dann mit ihren Teilgliedern über dem Dachstangenteil 8 gemäß Fig. 2 zusammen.

Der Schirmstoff 17 beginnt an der Schirmkrone 4 und setzt sich über die inneren Dachstangenglieder 8 und über die Gelenkstoffstützen 15 hinweg bis an das freie Ende der äußeren Dachstangenglieder 8" fort. Um beim Zusammenlegen des Schirmes ein Einklemmen des Stoffes zwischen den Dachstangen zu verhindern, sind an der Schirmkrone 4 federnde Drähte oder Stäbe 18 von etwa der Länge eines Dachstangengliedes befestigt, auf denen der Stoff 17 mit den Stoffalten zwischen den Dachstangen 7 aufliegt.

Die Grundplatte 12 am unteren Stockglied 3 bildet gleichzeitig den Deckel für den hohlen Schirmgriff 19, in dessen Seitenwandungen sie drehbar gelagert ist. Der Schirmgriff 19 ist z.B. zweiteilig und läßt sich um das Gelenk 20 in Längsrichtung öffnen. Die Handhabung des Schirmes ist folgende:

Um den geschlossenen Schirm gebrauchsfertig zu machen, wird die Griffhülse 19 geöffnet und um die Grundplatte 12 oder um ein in dieser vorhandenes Gelenk um i8o° geschwenkt und wieder geschlossen. Nunmehr wird der eingefaltete und gerollte Stoff 17 aufgerollt und der Schirmstock auseinandergezogen und verriegelt. Die Dachstangenglieder 8, 8', 8" ziehen sich zwangsläufig mit den Stockgliedem 1, 2₅ 3 aus. Das öffnen und Spannen des Daches erfolgt dann wie bei einem gewöhnlichen Schirm mittels des Schiebers 11.

Um den nach Lösen und Herabziehen des Schiebers 11 zusammengeklappten Schirm wieder in die verkürzte Form zu bringen, wird die Verriegelung 14 gelöst, worauf sich durch den Zug der Feder 13 sowohl die Stockglieder 1,2,3 als auch durch den Druck der Grundplatte 12 auf die Endköpfe der Dachstangen 7 deren Glieder 8, 8', 8" ineinanderschieben. Hierbei faltet sich der Schirmstoff 17 durch Zusammenklappen und Umlegen der Gelenkstoffstützen 15 in radialer Richtung ein, worauf er zusammengerollt wird. Ejn Einklemmen des Stoffes zwischen den Dachstangen wird dabei durch die die oberen Stoffalten auswärts haltenden federnden Drähte oder Stäbe 18 verhindert. Dann wird die Hülse 19 wieder geöffnet, durch Schwenken um i8o° der verkürzte, ein- und zusammengerollte Schirm eingelegt und darauf die Hülse wieder geschlossen.

Claims

Patentansprüche:

i. Zusammenlegbarer Schirm mit ineinanderschiebbaren Stock- und Dachstangengliedern, dadurch gekennzeichnet, daß zweiteilige Gelenkstoff stützen (15) an den gleichen Enden der inneren und äußeren Glieder (8, 8") von dreiteiligen Dach-Stangen (7) angelenkt und in ihren Teillängen so bemessen sind, daß sie sich beim Zusammenschieben der Dachstangenglieder (8, 8', 8") nach, außen bewegen und mit dem Stoff (17) zusammen in der Längsrichtung an den verkürzten Schirmstock (1, 2, 3) anlegen.
2. Zusammenlegbarer Schirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Stoffalten zwischen den Dachstangen (7) an der Schirmkrone (4) be-, festigte federnde Drähte oder Stäbe (18) von etwa der Länge eines Dachstangengliedes angeordnet sind, die beim Zusammenlegen des Schirmes die Stoffalten auswärts halten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen