DE654040C - Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen - Google Patents
Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten DachstangenteilenInfo
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Description
REICHS
Die Erfindung betrifft ein verkürzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren
Stockgliedern und umkläppbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen, wobei
der obere und der anschließend benachbarte Dachstangenteil vom Schirmschieber aus durch die zugehörige Stützstrebe, die an
einem am oberen Dachstangenteil verschiebbaren Schlitten angelenkt ist, gestreckt und
verriegelt werden. Verkürzbare Schirmgestelle dieser Art sind bereits bekannt, auch
solche mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Dachstangenteilen. Bei Dachstangen,
die je nachi dem gewünschten Grade der Verkürzung aus zwei, drei oder mehr Teilen bestehen,
sind diese entweder gelenkig miteinander verbunden und werden beim Zusammenlegen
übereinandergeklappt, oder sie sind fernrohrartig ineinanderschiebbar. Die letztere
Ausführungsform hat den Nachteil, daß sie sich nur für Schirme eignet, deren Dachstangen
auf die Hälfte ihrer Länge verkürzt werden sollen; für eine weitere Verkürzung ist sie ungeeignet, auch beutelt sich der Be-Spannungsstoff
beim Zusammenlegen dieser Schirme, d. h. er legt sich nicht glatt, sondern taschenartig übereinander, was zur Folge hat,
daß der zusammengelegte Schirm nicht gleichmäßig dick ist, sondern ein unförmiges, unschönes
Aussehen erhält. Die fernrohrartig zusammenschiebbaren Dachstangen haben aber den Vorteil, daß sie in ihrer Strecklage nicht
verriegelt zu werden brauchen, da sie nicht umkippeii können. Schirme mit gelenkig miteinander
verbundenen Dachstangenteilen haben diesen Vorteil nicht, da die Dachstangenteile in ihrer Strecklage verriegelt werden
müssen; sie haben aber den Vorteil, daß sie nicht nur bis zur Hälfte, sondern auf ein
Drittel oder weniger ihrer Dachstangenlänge verkürzt werden können und daß der Bespannungsstoff
an den Dachstangenteilen in üblicher Weise befestigt werden kann und sich daher beim Zusammenlegen gleichmäßig
und glatt übereinanderlegt, wodurch der Be-Spannungsstoff besser geschont wird und eine
längere Lebensdauer erhält. Das allgemeine Bestreben geht aber dahin, die Schirme beim
Zusammenlegen möglichst stark, also um ein größeres Ausmaß als die Hälfte der Dachstangenlange
zu verkürzen.
Die Erfindung bezieht sich daher auf eine Verbesserung der verkürzbaren Schirmgestelle
mit gelenkig miteinander verbundenen Dachstangenteilen. Die bekannten Ausführungsformen
von Schirmen dieser Art haben nämlich den Nachteil, daß sie beim Schließen des Schirmdaches gleichzeitig auch zusammengelegt
bzw. verkürzt werden müssen, weil einmal der kinematische Zusammenhang des
Schirmdaches mit dem Schirmschieber dies zwangsläufig erfordert und außerdem, wo
dies nicht der Fall ist, beim Zurückziehen des Schirmschiebers die gegenseitige Verrie-
« gelang der Dachstangenteile gelöst wird und die äußeren Dachstangenteile dann keineiß
Halt mehr besitzen und überkippen. Ein sol-v eher Schirm sieht aber in geschlossenem Zji*'
stände nicht nur unschön aus, sondern <äfe
haltlos herabhängenden äußeren Dachstangenteile können im Gedränge auch leicht beschädigt
oder abgerissen werden. Auch haben die bekannten Schirme dieser Art die Eigenschaft,
daß sie sich vorübergehend nochmals spreizen, wenn der zum Schließen des Schirmdaches
zurückgezogene Schirmschieber zum Zusammenlegen des Schirmdaches nach der Schirmkrone geschoben wird.
Es besteht aber ein Bedürfnis dafür, ver-, kürzbare Schirme nicht lediglich zu verkürzen,
sondern sie ohne gleichzeitige Verkürzung in der gleichen Weise wie unverkürzbare
Schirme schließen zu können, so daß also beim einfachen Schließen die Dachstangenteile
zunächst noch in der gestreckten Lage verharren, bis zu einer beliebigen späteren
Zeit, beispielsweise nach dem Trocknen des Bespannungsstoffes, das Zusammenlegen
bzw. Verkürzen vorgenommen wird. Einmal ist es nämlich für die empfindlichen Teile des
Schirmgestells und für den teueren Bespannungsstoff sehr schädlich, wenn das Zusammenlegen
des Schirmes in nassem Zustande erfolgt, und außerdem nimmt das Zusammenlegen stets eine gewisse Zeit in Ansprach,
die meist dann nicht vorhanden ist, wenn man im Regenwetter beispielsweise ein öffentliches Beförderungsmittel, wie Straßenbahn,
Autobus o. dgl., besteigen oder eine Gaststätte aufsuchen will.
Erfindungsgemäß werden bei dem neuen verkürzbaren Schirmgestell mit umklappbar
aneinandergelenkten Dachstangenteilen, bei dem der obere und der anschließend benachbarte Dachstangenteil vom Schirmschieber
aus durch die zugehörige Stützstrebe, die an einem am oberen Dachstangenteil verschiebbaren
Schlitten angelenkt ist, gestreckt und verriegelt werden, die genannten Nachteile
insbesondere dadurch beseitigt, daß der Schaltschlitten mit einer unter Federwirkung
stehenden Sperrnase versehen ist, die bei gestreckter Lage der Dachstangenteile in eine
Rast des oberen Dachstangenteils eingreift und durch eine geteilte Auslösestrebe mit
einer am Schirmschieber verschieb- und feststellbar gelagerten, unter Federwirkung stehenden
Verriegelungsvorrichtung verbunden ist, die einerseits ein Verschieben des Schiebers
zum öffnen und Schließen des Dachgestelles bei auseinandergezogenen und verriegelten
Dachstangenteilen gestattet und andrerseits eine Lösung der Dachstangenverriegelung
bewirkt, wenn das Schirmgestell verkürzt werden soll. Der am oberen Dachstangenteil
gleitende Schaltschlitten übt hier 'eine zweifache Tätigkeit aus, nämlich die
' ■ Dachstange in ihrer gestreckten Lage zu ver-•triegeln
bzw. ihre Streck- oder Kippbewegung > einzuleiten und außerdem sich in seiner Endlage
an dem oberen Dachstangenteile so zu verriegeln, daß die Verriegelung der Dachstangenteile
durch eine gleichfalle neue Entriegelungsvorrichtung gelöst werden muß, ehe
das Zusammenlegen bzw. Verkürzen des Schirmdaches vorgenommen werden kann.
Es ist zwar bereits ein verkürzbares Schirmgestell bekanntgeworden, bei. dem die
rohrartig ausgebildeten Dachstangenteile gelenkig miteinander verbunden sind und durch,
ein Gleitstück, welches an die zugehörige Schirmstrebe angelenkt ist und beim Gleiten
im inneren Dachstangenteil geführt wird, in ihrer Strecklage verriegelt werden. Hier fehlt
jedoch die Ver- und Entriegelungsvorrichtung für das Gleitstück in seiner Endlage,
so daß die Dachstangenteile beim Zurückziehen des Schirmschiebers zum Schließen des
Schirmes nicht in ihrer Strecklage verharren, sondern überkippen.
Auf weitere Einzelheiten und Erfindungsmerkmale wird bei der nachfolgenden Be-
Schreibung zweier Ausführungsbeispiele hingewiesen werden, die in der Zeichnung veranschaulicht
sind. Es zeigen:
Abb. ι eine Seitenansicht des neuen Schirmgestells
mit dreifach zusammenlegbaren, gelenkig miteinander verbundenen Dachstangenteilen
samt Schirmstock und Griff in ausgespanntem und geschlossenem, aber nicht
verkürztem Zustande, wobei das Schirmdach nur durch eine einzige- Dachstange dargestellt
ist,
Abb. 2 bis 4 in gleicher Ansicht das Schirmgestell in den verschiedenen Stufen
des Verkürzens bis zum völlig geschlossenen Zustande mit der übergeklappten, aus dem
Schirmgri'ff gebildeten Schirmkapsel,
Abb. 4a und 4b die Draufsicht und die Unteransicht zu Abb. 4,
Abb. 5 bis 10 a in vergrößertem Maßstabe
Darstellungen des Schaltschlittens und der Dachstangengelenke sowie Einzelheiten derselben,
Abb. 11 bis 16 in vergrößertem Maßstabe
Darstellungen des Schirmschiebers mit der Entriegelungsvorrichtung in verschiedenen
Stellungen,
Abb. 17 und 18 in vergrößertem Maßstabe
Darstellungen von Einzelheiten der Schirmstrebe und der an ihr sitzenden Hilfsvorrichtung,
Abb. 19 die Verriegelungsfeder für den Schirmschieber,
Abb. 20 und 21 ein weiteres Ausführungsbeispiel des neuen Schirmgestells in ähnlicher
Darstellung wie Abb. 1 und 2, aber mit nur zweifach zusammenlegbaren Dachstangen.
Wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich, besteht das neue Schirmgestell aus den gelenkig miteinander
verbundenen Dachstangenteilen 18, 19, 20, dem Schirmschieber 42, den Stützstreben
30 und dem Schirmstock, dessen Teile 1, 2, 3 fernrohrartig zusammenschiebbar sind und in
ausgezogenem Zustande durch Sperrfedern 4 verriegelt werden. Der nicht zum Gegenstände
der Erfindung gehörige Schirmgrifr 9 besteht aus zwei dreiteiligen, schalenförmigen Hälften
9", 96j die mit ihrem oberen Ende durch
Scharniere/ an einer Platte6 des unteren Stockteils 3 angelenkt sind. Der Schirmgriff
kann durch Heraufklappen der beiden Teile ga,
9* um die Scharniere 7 zu einer an sich bekannten Schutzkapsel um den verkürzten
Schirm zusammengelegt werden, wie Abb. 4, 4 a und 4 b zeigen. Am oberen Stockteil 1
sind ein Wulst ia und die Schirmkrone 10
angebracht, an welcher die inneren Dach-Stangenteile 18 in üblicher Weise angelenkt
sind. Außerdem ist der Schirmstock in ganzer Länge mit einer rillenartigen Vertiefung
versehen, um ein Verdrehen der einzelnen Stockrohrteile gegeneinander zu verhindern.
Beim Stockteil 1 ist diese Rillenvertiefung teilweise unterbrochen, um die Schiebersperrnase
13 (Abb. 19) aufzunehmen, deren oberer Teil mit einem Ansatz 15 versehen ist, um
ein zu weites Heraustreten aus dem Stockrohr zu verhindern.
Der obere Dachstangenteil 18 besteht aus zwei nebeneinander befindlichen Stangenpaaren,
deren obere Enden gemeinsam an der Schirmkrone 10 angelenkt sind. Am unteren
Ende sind sie durch einen. Stift 23 verbunden, an welchem gleichzeitig eine zwischen
den Schenkeln des Dachstangenteils 18 liegende Schiebersattelstütze 28 angelenkt ist.
Ein Stück oberhalb des unteren Endes des Dachstangenteils 18 ist zwischen dessen
Schenkeln mittels eines Stiftes 24 der 'mittlere Dachstangen teil 19 angelenkt, der nach
oben zu über das Gelenk 24 hinweg in einen Haken 25 endet. Am unteren Ende des mittleren
Dachstangenteils 19 befindet sich eine Verlängerung 27, an welcher der untere Dachstangenteil
20 angelenkt ist (Abb. 9 a). Die am Stift 23 angelenkte Schiebersattelstütze 28 ist an ihrem freien Ende mit einem Sattel 29
versehen, der den mittleren Dachstangenteil 19 an seinem unteren Ende umfaßt und sich
beim Aufspannen des Schirmdaches über das Gelenk zwischen den Dachstangenteilen 19
und 20 verschiebt und diese in der Strecklage sichert. In dieser Lage legt sich der
mittlere Dachstangenteil 19 von außen her gegen den Stift 23 und wird gegen Umklappen
dadurch gesichert, daß der Haken 25 in einen Schaltschlitten 34 eingreift. Dieser ist
kastenartig ausgebildet (Abb. 10) und auf der durch das untere Stangenpaar des oberen
Dachstangenteils 18 gebildeten Führung frei verschiebbar angebracht. An seinem oberen
Teile hat der Schlitten 34 einen Stift 41 zum Anlenken der Schirmstrebe 30 und einer
Sperrnase 39, mittels der sich der Schaltschlitten in der Strecklage der Dachstange in
eine Rast 18' des oberen Dachstangenteils 18
einhakt. Damit die Sperrnase 39 stets in der Schnappstellung bleibt, ist sie auf dem Stift
41 gefedert und wird ständig gegen die obere Kastenwand des Schlittens gedrückt, in welcher
sich ein entsprechender Ausschnitt 38 (Abb. 10) zum Durchlassen des Nasenvorsprungs
befindet.
Am Schaltschlitten 34 ist das Außenende der Schirmstrebe 30 fest angelenkt. Die
Strebe ist trogartig mit schrägen Seitenkanten 31 (Abb. 18) ausgeführt und endigt' beiderseits
in zwei flache/ parallel zueinander liegende Schenkel 32, mit denen sie am Schaltschlitten 34 und mit entsprechender
Kröpfung am Schirmschieber 42 angelenkt ist, wie u. a. Abb. S und 11 zeigen. Auf der
Oberseite der Schirmstrebe 30 ist eine zur Schlittensperrnase 39 führende, aus zwei Teilen
bestehende Auslösestrebe 35, 35" (Abb. 17)
angebracht. Der stangenartige untere Teil 35 ist mit seinem Außenende in einer am unteren
Ende des bügelartigen Oberteils 35« befindliehen
Öse 36 verschiebbar und mit einem Knopf 37 versehen, um das Herausrutschen der Stange 35 aus der öse 36 zu verhindern
und beide Stangenteile zur Bewirkung des Auslösezuges auf die Sperrnase 39 zu vereinigen.
Der bügelartige Teil 35« der Auslösestrebe 3 5 greift mit seinem Außenende in
einen bogenförmigen Schlitz der Schlittensperrnase 39 (Abb. 6) ein und ist mit seinen
beiden Schenkeln verschiebbar in zwei seitlieh an der Schirmstrebe 30 angebrachten
ösen 40 (Abb. 18) geführt, während der stangenartige
Teil 35 der Auslösestrebe mit seinem Innenende am oberen Ringteil 48 der Strebenverriegelungsvorrichtung des Schirm-Schiebers
42 befestigt ist. Die Zweiteilung der Auslösestrebe 3S, 35° hat den Zweck, daß
diese sich beim Aufspannen des Schirmdaches zwanglos verkürzen kann, ohne sich zu verbiegen.
Der Schirmschieber (Abb. 11 bis 16) besteht
im wesentlichen aus einem auf dem Schirmstock verschiebbaren Rohrstück 42, an welchem, wie bereits erwähnt, die unteren
Enden 32 der Streben 30 in bekannter Weise fest angelenkt sind. Am Rohrstück 42, das
unten mit einem Flansch versehen ist, beim-
den sich beiderseits Griffbogen 44 mit scherenartigen Gliedereinsätzen 45, die einerseits
' am Oberteil der Griffbogen 44 und ■ andrerseits am unteren Ansatz 47 der Strebenverriegelungsvorrichtung
48 angelenkt sind. Diese ist käfigartig ausgebildet und besteht aus einem oberen Ringe, an welchem die
Schirmstreben 30 angelenkt sind, und einem mit diesem durch die Stützen 50 fest verbundenen
unteren Ringe 49, der unterhalb des Schirmschiebers 42 liegt. Zwei dieser Stützen
50 sind durch in den Griffbogen 44 vorgesehene Längsbohrungen S1 geführt, während
die beiden anderen Stützen durch Öffnungen 52 des unteren Flansches des Schirmschiebers
42 gehen. Auf diesen Stützen sind Schraubenfedern 53 vorgesehen, die sich einerseits
gegen den erwähnten Flansch des Rohrstückes 42 und andrerseits gegen den oberen Ringteil
der Strebenverriegelungsvorrichtung 48 stützen und diese somit ständig in ihre obere
Grenzlage drücken. Der Schirmschieber besitzt ferner unterhalb eines der beiden Griffbogen
44 einen an der Strebenverriegelungsvorrichtung' 48 angelenkten zweischenkligen
Schnapper 54, der den Griffbogen von unten her mit seinen .beiden Schenkelenden frei beweglich
umfaßt und der oben an den Schenkelenden eine Sperrnase 55 (Abb. 15 und 16)
zum Aufsetzen am Flansch des Schiebers 42 hat, unten dagegen mit einem Griffhebel zum
Auslösen der Stufenbehinderung und damit zum Auslösen des Schaltschlittens 34 (Abb. 5
bis 8) über die Auslösestrebe 35, 35* versehen
ist. Der Schnapper 54 dient also zum Auslösen
der Sperrnase 39 am Schaltschlitten 34 beim Zusammenlegen des Schirmdaches und
wird durch eine zwischen seinen Schenkeln auf der Anlenkstelle angebrachte, in der
Zeichnung nicht dargestellte Feder stets in seiner Spannstellung erhalten.
Das öffnen des Schirmes geschieht folgendermaßen:
Die gleichzeitig zur Bildung des Schirmgriffes
9 dienende kapselartige Ummantelung des verkürzten und geschlossenen Schirmes wird gelöst. Dann werden die beiden Mantelhälften
9°, 9* heruntergeklappt und auf diese Weise der Schirmgriff gebildet. Dieser wird
sodann so weit aus dem Schirm herausgezogen, als es die einzelnen Stockteile 1,2, 3 zulassen.
Hierauf wird das Schirmdach bei nach oben gehaltener Schirmkrone mit einer Schüttelbewegung auseinandergefaltet. AIsdann
drückt man mit Daumen und Zeigefinger die Schereneinsätze 45 der Griffbogen
44 soweit als möglich zusammen und zieht, indem man gleichzeitig mit dem Mittelfinger
den Griffhebel des Schnappers 54 herunterdrückt, den Schirmschieber 42 so weit herunter,
bis sich die Haken 25 der herabhängenden mittleren Dachstangenteile 19 im zugehörigen
Schaltschlitten 34 einhängen. Der erfolgte Eingriff läßt sich leicht daran erkennen,
daß man beim Versuch, den Schirmschieber ein wenig heraufzuschieben, sofort ein Auseinanderspreizen des Dachgestänges
wahrnimmt, worauf man den Schirmschieber losläßt. In diesem Augenblicke schnappt die
Schlittenspefrnase 39 selbsttätig in die am oberen Dachstangenteile 18 befindliche Rast
18' ein. Nunmehr sind die Dachstangenteile 18, 19, 20 sämtlich gegeneinander abgesteift,
und das Schirmdach kann nun ohne weiteres ' aufgespannt und wieder geschlossen werden,
und zwar genau so wie ein gewöhnlicher unverkürzbarer Schirm. Zum Öffnen des Schirmes
drückt man lediglich die Schereneinsätze 45 in den Griffbogen 44 des Schirmschiebers
42 zusammen und schiebt ihn so weit auf dem Schirmstock nach' oben, bis er über die Schiebersperrnase
13 hinweg gegen die am oberen Stockteil ι angebrachte Wulst τ" anstößt und
von der ScKiebersperrnase 13 verriegelt wird.
Soll der Schirm geschlossen werden, ohne ihn zu verkürzen, wird die Schiebersperrnase
13 wie bei gewöhnlichen Schirmen in den
Schlitz des Stockteils 1 hineingedrückt, sodann der Schirmschieber 42 wieder in seinen
Griffbogen 44 gefaßt, soweit als möglich her- go untergezogen und wieder freigelassen. Durch
dieses Freilassen des Schirmschiebers 42 schiebt sich die Strebenverriegelungsvorrichtung
48 in ihrem oberen Teil infolge der Federspannung 53 selbsttätig über die Schenkelenden
32 der Schirmstreben 30, wodurch diese abgeriegelt werden, so daß das geschlossene
Schirmdach nicht auseinandergehen kann. Die Dachstangenteile verharren hierbei in der
Strecklage.
Soll dagegen d_er Schirm verkürzt werden, drückt man die Schereneinsätze 45 in den
Griffbögen 44 soweit als möglich zusammen, indem man gleichzeitig den Schnapper 54
durch Fingerdruck auslöst. Hierdurch wird die Auslösung der Schlittensperrnase 39 mittels
der an der S trebenverriegelungsvorrichtung
48 angebrachten Auslösestreben 35, 35" bewirkt. Daraufhin zieht man bei nach oben
gerichteter Schirmkrone den Schirmschieber 42 zunächst langsam und, nachdem die Dachstangenteile
sich schon in halber Kippstellung befinden, mit einer ruckartigen Zugbewegung nach unten. Die damit bewirkte Kippbewegung
wird dadurch hervorgerufen, daß der Stegteil des Schaltschlittens 34 auf den Schaft
des Hakens 25 drückt, der zur Erhöhung der Wirksamkeit beim Kippvorgang eine Wölbung
hat (Abb. 3 bis 8) und dadurch den mittleren Dachstangenteil 19 von dem oberen
Dachstangenteil 18 abspreizt, worauf sich dann im weiteren Verlauf die Schaltschlitten-
wand auf den um das Gelenk 24 schwingenden, Hakenschaft mit erhöhtem Schwünge aufsetzt,
so daß zugleich ein vollständiges Kippen der Dachstangentöile erreicht wird. Die
Schlittenwand, die sich nach dem ausgeführten Kippvorgang auf die im unteren Teil der
Schenkelpaare befindliche Ausfüllung aufsetzt, wird dabei gleichzeitig vom Gelenkzapfen
gegen die Innenschenkel des oberen Dachstangenteils 18 gedruckt, wodurch infolge der
. hierdurch eintretenden Klemmwirkung die gekippten Teile vorübergehend in der Klemmlage
verharren. Die einzelnen Dachstangenteile legen sich dabei in der Weise zusammen,
-daß der mittlere Teil 19 herauf- und der untere Teil 20 beim Verschieben der Schiebersattelstütze
281 gleichzeitig herunterkippt, wobei sich die Stoff bespannung in entsprechender
Weise zusammenlegt.
Die auf diese Weise zusammengeklappten Dachstangenteile werden nun mit einer Hand
umfaßt und der Schirmstock mit der anderen Hand fernrohrartig; zusammengeschoben. Das
Zusammenlegen des Schirmes ist damit beendet, und es wird nur noch der Schirmgriff 9
durch Auseinanderspreizen und Hochklappen seiner beiden Hälften ga, gb über das Schirmdach
gelegt und dort zur Schirmkapsel vereinigt.
Die in Abb. 20 und 21 dargestellte weitere Ausführungsform des neuen Schirmgestells
unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 4 lediglich dadurch, daß die
Dachstangenteile nicht dreiteilig, sondern zweiteilig ausgeführt sind. Infolge des Fehlens
der unteren Dachstangenteile.20 vereinfacht sich diese Bauart insofern sehr wesentlich,
als nunmehr auch'die Schiebersattelstützen 28 wegfallen. Die übrigen Teile des
Schirmgestells und auch seine Handhabung stimmen bei beiden Ausführungsformeti völlig
überein. Eine besondere Beschreibung dieser Ausführungsform erübrigt sich demnach.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verkürzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen, wobei der obere und der anschließend benachbarte Dachstangenteil vom Schirmschieber aus durch die zugehörige Stützstrebe, die an einem am oberen Dachstangenteil verschiebbaren Schlitten angelenkt ist, gestreckt und verriegelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschlitten (34)1 mit einer unter Federwirkung stehenden Sperrnase (39) versehen ist, die bei gestreckter Lage der Dachstangenteile in eine Rast (18') des oberen Dachstangenteils (18) eingreift und durch eine geteilte Auslösestrebe (35, 35") mit einer am Schirmschieber (42) verschieb- und feststellbar gelagerten, unter Federwirkung stehenden Verriegelungsvorrichtung (48, 49) verbunden ist, die einerseits ein Verschieben des Schiebers zum öffnen und Schließen des Dachgestells bei auseinandergezogenen und verriegelten Dachstangenteilen 'gestattet und andrerseits eine Lösung der Dachstangenverriegelung bewirkt, wenn das Schirmgestell verkürzt werden soll.
- 2. Verkürzbares Schirmgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Schirmkrone (10) angelenkte obere Dachstangenteil (18) aus zwei nebeneinander befindlichen Stangenpaaren besteht, deren beide untere Stangen von dem auf denselben verschiebbaren Schaltschlitten (34) umfaßt werden und diesem als Stütze dienen.
- 3. Verkürzbares Schirmgestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilte Auslösestrebe aus einem stangenartigen unteren Teil (35), der am oberen Ringe der Verriegelungsvorrichtung (48, 49) am Schirmschieber (42) angelenkt ist, und aus einem an diesem verschiebbaren bügeiförmigen oberen Teil (35a), der in einen bogenförmigen Schlitz der Sperrnase (39) des Schaltschlittens (34) eingreift, besteht.
- 4. Verkürzbares Schirmgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung des Gelenkes zwischen dem mittleren und äußeren Dachstangenteil (19, 20) eine Schiebersattelstütze (28) vorgesehen ist, die am unteren Ende des oberen Dachstangenteils (18) angelenkt und am anderen Ende zu einem Sattel (29) ausgebildet ist, der über eine Verlängerung (27) des mittleren Dachstangenteils (19) über den Gelenkpunkt mit dem äußeren Dachstangenteil (20) greifen kann.
- 5. Verkürzbares Schirmgestell nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Dachstangenteil (19), der etwas oberhalb des unteren Endes am oberen Dachstangenteil (18) angelenkt ist, nach oben hin über das Gelenk (24) mit dem oberen Dachstangenteil (18) zu einem Sperrhaken (25) ausgebildet ist, welcher sich beim Ausziehen des Schirmgestells in eine Rast (38) des Schaltschlittens (34) einhängt.
- 6. Verkürzbares Schirmgestell nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der am Schirmschieber (42) verschiebbar angebrachten Verriegelungs-vorrichtung (48, 49), die käfigartig ausgebildet ist und durch Federn (53) in der Verriegelungsstellung gehalten wird, ein unter Federwirkung stehender Schnapper (54) angelenkt ist, dessen Sperrnase (55) in der Ruhelage auf einem Ansatz des Griffbogens (44) des Schirmschiebers (42), nach der Auslösung jedoch auf einem unteren Flansch (52) desselben ruht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEL88891D DE654040C (de) | 1935-09-30 | 1935-09-30 | Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen |
| DE1938L0095099 DE700651C (de) | 1935-09-30 | 1938-06-30 | Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEL88891D DE654040C (de) | 1935-09-30 | 1935-09-30 | Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE654040C true DE654040C (de) | 1937-12-09 |
Family
ID=7286668
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEL88891D Expired DE654040C (de) | 1935-09-30 | 1935-09-30 | Verkuerzbares Schirmgestell mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Stockgliedern und umklappbar aneinandergelenkten Dachstangenteilen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE654040C (de) |
-
1935
- 1935-09-30 DE DEL88891D patent/DE654040C/de not_active Expired
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