DE639071C - Verfahren zum Entfernen wasserunloeslicher Verschmutzungen von Gegenstaenden, Geweben - Google Patents

Verfahren zum Entfernen wasserunloeslicher Verschmutzungen von Gegenstaenden, Geweben

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DE639071C
DE639071C DEC48929D DEC0048929D DE639071C DE 639071 C DE639071 C DE 639071C DE C48929 D DEC48929 D DE C48929D DE C0048929 D DEC0048929 D DE C0048929D DE 639071 C DE639071 C DE 639071C
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DE
Germany
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objects
fabrics
substances
phosphoric acid
removing water
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Expired
Application number
DEC48929D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Franz Carl Brehmer
Dr Kurt Buchheim
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
Original Assignee
Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/16Organic compounds
    • C11D3/36Organic compounds containing phosphorus
    • C11D3/362Phosphates or phosphites

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen wasserunlöslicher Verschmutzungen von Gegenständen, Geweben Wachse, harzartige Stoffe und andere hochmolekulare Verbindungen, wie Schmieröle, Teer und Pech, kurz Stoffe, die bei der Ausführung technischer Verrichtungen leicht Verschmutzungen an Gegenständen, Flächen oder Geweben hervorrufen, lassen sich von ihrer Unterlage durch normale Waschprozesse nur schwer und vielfach überhaupt nicht vollständig entfernen. Mittel zum Entfernen von Flecken kennt man in großer Menge. Am bekanntesten ist die Verwendung von flüchtigen Lösungsmitteln, wie Benzol, Benzin, Spiritus und ähnlichen. Das Arbeiten mit diesen Mitteln hat den Nachteil, daß man die zu entfernenden Stoffe infolge der leichten Verdunstbarkeit der Lösungsmittel leicht auf die angrenzenden Teile der zu reinigenden Stellen überträgt. Um Fleckenbildungen zu vermeiden, muß man in diesem Falle größere Flächen mit einer bedeutenden Menge an geeigneten Lösungsmitteln behandeln.
  • Sehr viel verwandt werden auch Mischungen von Kohlenwasserstoffen oder Halogenkohlenwasserstoffen mit Seife, gegebenenfalls unter Zusatz von Netzmitteln. Die Köhlenwasserstoffe sind teils wegen ihrer Brennbarkeit, teils wegen ihres starken Geruches nur beschränkt verwendungsfähig. Der Geruch stört auch bei vielen halogenierten Kohlenwasserstoffen. Das gleiche gilt bei Kampfermischungen, die man ebenfalls als Reinigungsmittel in Mischung mit flüssigen oder festen Stoffen in Vorschlag gebracht hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei technischen Verrichtungen in Handwerk und Industrie vorkommende Verunreinigungen in einfacher Weise entfernen kann, wenn man die beschmutzten Flächen mit einem tertiären Ester der Phosphorsäure befeuchtet. Dabei werden die zu entfernenden Verschmutzungen zum Erweichen oder in Lösung gebracht, so daß sie nunmehr leicht mechanisch oder durch einen anschließenden Waschprozeß bekannter Art entfernt werden können. Als tertiäre Ester der Phosphorsäure haben sich für diesen Zweck bewährt: Tributylphosphat, Trikresylphosphat und andere flüssige oder verflüssigte Phosphorsäureester sowie Mischungen derselben miteinander oder Lösungen derselben in Lösungsmitteln, wie. Chlorköhlenwasserstoffen, Mineral-oder fetten Ölen. Die Ester der Phosphorsäure besitzen den Vorteil der nahezu völligen Geruchlosigkeit und Unbrennbarkeit: Dazu lösen sie gerade die in der Technik in Frage kommenden Verunreinigungen sehr gut oder lockern sie so stark auf, daß sie von anderen Lösungsmitteln oder Seifen leicht entfernt werden können.
  • Mit den genannten Stoffen kann man auch Reinigungspräparate, wiez.B. Seifenemulsionen, feste Seifenpräparate, Salben oder Mischungen mit festen Stoffen, mit großer Oberfläche herstellen.
  • Man hat einen tertiären Ester der Phosphorsäure, das Trikresylphosphat, bereits zum Reinigen von Bildern, insbesondere von Ölgemälden empfohlen. Das vorliegende Verfahren hat mit der Reinigung von Ölgemälden nichts zu tun. Es handelt sich viehmehr um die Reinigung der verschiedensten Gegenstände von. technischen Verunreinigungen, wie Schmierölen, Teer, Harzen, chemischen Produkten. Die Ver unreinigungen auf alten Ölgemälden sind ganz anderer Natur. Sie bestehen aus Staub, Verunreinigungen, die durch Insekten hervorgerufen werden, und unter Umständen aus Gemischen, die ihr Entstehen einer Reaktion zwischen den Bestandteilen des Ölanstrichs und den Staubteilen verdanken. Es ließ sich nicht voraussehen, daß ein Mittel, welches für diese Zwecke empfohlen wird, nun auch geeignet sein werde zur Reinigung von Gegenständen von. ganz bestimmten industriellen Verunreinigungen. Wie in den nachstehenden Beispielen gezeigt wird, ist z. B. Terpentinöl, mit welchem man oft Reinigungen vornimmt, nicht geeignet, um z. B. Goudron ziuv entfernen. Es hat sich gezeigt,daß durch die Verwendung von tertiären Estern der Phosphorsäure die verschiedenen technischen Verunreinigungen, wie z. B. Peche, Öle, Harze und die viel verwendeten hochchlorierten Kohlenwasserstoffe, in besonders zweckmäßiger Weise von den Gegenständen, Kleidungsstücken entfernt werden können.
  • Das vorliegende Verfahren ist mit Vorteil anwendbar, wenn es sich um solche Verschmutzungen handelt, die sehr fest auf der Unterlage, z. B. an Geweben, Gebrauchsgegenständen oder sonstigen Arbeitsmitteln, haften. Solche Stoffe sind z. B. Teer, Pech, Rückstände aus der Petroleumdestillation (Goudron), hochchlorierte Naphthaline, Kolophonium und Cumaronharz. Derartige Stoffe werden heute in der Elektrotechnik vielfach als Isolierstoffe oder zum Vergießen von Kabelverbindungen verwendet.
  • Für diese Stoffe besitzen die tertiären organischen Phosphate ein vorzügliches Lösungs-oder Quellungsvermögen, so daß die Verschmutzungen dann leicht entfernt werden können.
  • Die Anwendung der tertiären Ester der Phosphorsäure geschieht in an sich bekannter Weise. Man feuchtet die Verunreinigungen damit an, wodurch sie aufgeweicht werden, und entfernt sie dann durch Waschen mit einem niedrig siedenden Lösungsmittel odermit Seifenwasser, oder man benutzt von vornherein eine Emulsion des tertiären Esters in Seife. Auch kann man in vielen Fällen eine Trockenreinigung durch Abreiben der verschmutzten Stelle mit Pulver von Kleie, Ton, Talkum o. dgl. vornehmen, welches mit einem tertiären Phosphorsäureester getränkt ist. Auch Kieselgur öder Asbest oder ähnliche Stoffe faseriger Struktur kann man als Überträger der reinigenden Wirkung der Phosphorsäureester verwenden. Anwendungsbeispiele des vorliegenden Verfahrens sind folgende: 1. Goudron ist in Tributylphosphat schon bei Zimmertemperatur fast unbegrenzt löslich,
    u h
    h hat etwas weniger stark ' in
    nlo ch_
    ' esylp öl aronharz d os egen löst f ast sich bei s gewöhnlicher
    Temperatur in Tributylphosphat zu etwa 2o%, weniger gut in Trikresylphosphat auf.
  • 3. Ebenso verhält sich Kolophonium.
  • 4. Hochchloriertes Naphthalin löst sich bei 2o' zu 2o% in Trikresyl und ebensogut in Tributylphosphat auf. Man kann die lösende oder quellende Wirkung noch bedeutend erhöhen bzw. die Einwirkungszeit abkürzen, wenn man die Behandlung der Verschmutzung bei erhöhter Temperatur vornimmt. So löst Trikresylphosphat chlorierte Naphthalne bei 45' bereits zu 35°/Q.
  • 5. Ein Gewebestück, das mit einem wachsartigen Stoff, z. B. eunem hochchlorierten Naphthalin, beschmutzt worden ist, wird an den betreffenden Stellen mit einem tertiären organischen Phosphat, z. B. Trikresylphosphat, befeuchtet und kurze Zeit sich selbst überlassen. Durch einen üblichen Waschprozeß mit Seifen-oder Sodalösung kann dann der wachsartige Stoff aus dem Gewebe restlos entfernt werden.
  • Oberflächen, z. B. Fußböden oder auch Teile eines Werkzeuges, die mit Petroleumpech beschmutzt sind, werden mit einer Lösung von Tributylphosphat in Chlorbenzol (1 : 1) befeuchtet. Nach kurzer Zeit reibt man die Flächen .mit Sägespänen oder einem andern großoberflächigen Stoff ab. In den meisten Fällen genügt eine einmalige Behandlung. Nur bei starker Verschmutzung ist eine Wiederholung erforderlich.
  • Mars kann auch die in der Technik als Weichmacher bezeichneten tertiären Ester der Phosphorsäure in-Form von Emulsionen oderPasten anwenden und braucht dann nur mit Wasser nachzuspülen. Die Grundstoffe für.die Emulsionen oder Pasten sind nur Träger für die vorgenannten Stoffe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung tertiärer Ester der Phosphorsäure, wie Trikresylphosphat, gegebenenfalls im Gernsch@ mit- .Seife; bekannten , pulverförmigen oder faserigen Stoffen, ziem Eiltfernen der bei" technischen Verrichtuilgeil auftretenden wasserunlöslichen Verschmutzungen, wie Pech, !arzen, -wachsartigen Stoffen, insbesondere wachsartigen halogenierten Kühlenwasserstoffen, von -Gegen.-ständen, Geweben.
DEC48929D 1934-03-02 1934-03-02 Verfahren zum Entfernen wasserunloeslicher Verschmutzungen von Gegenstaenden, Geweben Expired DE639071C (de)

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