DE638648C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefel - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von SchwefelInfo
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Description
- Verfahren zur Gewinnung, von Schwefel
Es ist bekannt, schwefelwasserstoffhaltige Gase zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs mit fein verteilter konzentrierter Schwefelsäure von mindestens 82°1o bei erhöhter, aber noch unter (lern Schmelzpunkt des Schwefels liegen- der Temperatur zu behandeln. Dabei wird Scllw'efel, gegebenenfalls neben Schwefeldioxyd, gebildet. Diese Reaktion konnte jedoch bisher nicht für technische Zwecke ausgenutzt werden, weil sie nur unvollständig verläuft, so daß ein beträchtlicher Teil der eingebrachten Stoffe unter Aufarbeitung, wie Konzentrieren der Säure, einen Kreislauf durchmachen muß. Der Schwefel 'f;illt, da die Temperatur verhältnis- lliiilii" niedrig ist, in fester Form mit Säure -'er- lniscllt an im[1 kann erst durch Filtrieren und Waschen rein erhalten werden. L`berdie s kann au Stelle des Schwefelwasserstotis in diese Gase @('ll\vel('ldl<)x\'d geltLtlgell, ZU (ICSSeli 1'.lltferllllllg besondere Mittel nötig sind. 1?sw'tn-de nun gefunden, daß eine dauernde tuid zu@l[ iclt vollstitll(lir"e lülils(#tztul" von @cl[w'e@cl- \\':t,4c@rstoff mit @rll-w(#fcls;iurc erzi[-It wird, w'@tln man die Sdtwefels@iurc in fein verteilter culur ver(lanlllftc'rFortn zusammen mit @d@w'efcl- wa1S['r@t(11t oder solch(11 cnthalteuden Ga#en bc.i erhültter, oberhalb des @clnnclzpnnlaes des Sc11\t'efcl, liegender Temperatur über hatal@'_ .atoren leitet. .11s @atal\'satore#n küll1lc11 - Die Konzentration der zu verwendenden Säure ist nicht an einen engen Bereich gebunden; am geeignetsten ist eine solche von über 5o°/0. An Stelle der Schwefelsäure können auch Schwefeltrioxvd, Oleum oder Deri--ate der Schwefelsäure, wie Chlorschwefelsäure usw., Verwendung linden. Auch die Konzentration des zur Umsetzung gelangenden Schwefelwasserstoffs darf in -weiten Grenzen schwanken; es können außer praktisch reinem Schwefelwasserstoff z. 1i. auch schwefelwasserstoffhaltige Getleratorgase, Schwelgase, Destillationsgase, Krackgase, Hydrierahgase usw. angewendet w#r<lctt.
- Oftmals ist es zweckmäßig, die zur Schwefelhildung führende Reaktion zunächst in einer ersten Stufe durch Anwencbing verh;iltnismä ßif; hollcr Temperatur sehr schnell, aller infolge der bei sehr hoher Temperatur weniger günstigen t@lc'irllge\vicbtslcigc nicht ganz vollständig ablallfell ztl lassen und soda1111 in einer zweitoll Stufe llei uiedri-crerTemperatur die Unlsetzullg zu vrrvollstütldi-ell. Auf (lil'sc Weise kann lnall in ziemlich kleinen Apparaten sehr große Mengen zur praktisch restlosen Unisetzung bringen.
- Der entstandene Schwefel kann durch `Abkühlen der heißen (rase leicht von dem als Nebenprodukt gebildeten Wasserdampf und von den etwa vorhandenen anderen Gasen getrennt und in flüssigem Zustand abgezogen werden. Die Ausbeuten sind nahezu die theoretisch zu erwartenden; besonders wertvoll ist die Tatsache, daß dies auch beim Arbeiten mit sehr schwefelwasserstoffarmen Gasen zutrifft, denn sie erlaubt die Anwendung des Verfahrens zur Reinigung dieser Gase von Schwefehvass erstoff.
- Die fühlbare Wärme des bei der etothermen Umsetzung entstandenen, den freien Schwefel enthaltenden Gasgemisches kann durch Verwendung eines als Wärmeaustauscher aus-- bildeten @chwefelabscheiders benutzt werden, um die Schwefelsäure und bzw. oder die in die Reaktion eintretenden Gase vorzu@viirmen. Sollte z. B. beim Arbeiten mit schwefelarmen Gasen diese Wärmemenge nicht ausreichen, so kann das weitere Aufheizen auch in der Weise erfolgen, daß man einen Teil des zugeführten Gases mit Luft oder Sauerstoff verbrennt und die schwefeldiowdhaltigen Verbrennungsgase unmittelbar in den Verdampfungsrauin für die Säure oder auch in den Reaktionsraum leitet.
- Es ist bekannt, daß man durch olydative Behandlunz von Schwefelwasserstoff mit Sailerstoff oder Luft unter Verwendung von Katalysatoren bei erhöhter Temperatur unmittelbar reinen, flüssigen Schwefel erhalten kann. jedoch ließ sich aus der Kenntnis der bei diesem Vorgang herrschenden Verhältnisse nicht entnehmen, wie sich die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit Schwefelsäure gestalten würde: insbesondere war nicht vorherzusehen, da13 diese letztere Umsetzung bei der erfindun;r,-`einäßen Durchführung so überaus glatt und vollständig vor :ich geht. Beispiel In einen Verdanipfungsraum, der mit einer säurefesten Auskleidung und einer ebensolchen Füllung versehen ist, «erden stündlich i.lo kg o°,'oiger Schwefelsäure eingecprü ht. Die zur Verdampfung dieser Saure erforderliche Wärme wird durch Verbrennen von z_5 cbm Schwefelwasserstoff mit etwa i(io cl:m Luft in einem in den Verdampfungsraum mündenden Brenner geliefert. Die aus dem Verdampfungsraum kommenden Dämpfe werden nach Zugabe von 120 cbm Schwefel«-asserstoff bei einer Temperatur von etwa 300 - über i cbm 13auxitkatalvsator geleitet. Danach wird die Tt:mneratur der noch nicht vollständig umbesetzten Gase durch eingespritztes Wasser auf etwa zoo° erniedrilgt und bei dieser Temperatur die Umsetzung über einen zweiten Bauxitkatalvsator zu Ende geführt. Bei weiterer Abkühlung der (rase in den nachfolgenden Schwefelabscheidern schlugt sich sehr reiner Schwefel nieder, der in flüssiger Form abgezogen wird. Es werden stündlich etwa 22o kg Schwefel gewonnen, was einer Ausbeute von c);0-" entspricht.
Claims (1)
- PATENT .-1\SPRCIIE: i. Verfahren zur ('#ewiniinn#- von Schwefel durch Unisetzung von Schwefelwasserstoff oder diesen enthaltendenGasen mit Schwefelsäure in feiner Verteilung bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, da13 die gegebenenfalls verdampfte Schwefelsäure zusammen mit Schwefelwasserstoff oder diesen enthaltenden Gasen bei Temperaturen oberhalb de, Schmelzpunktes des Schwefels über Katalysatoren geleitet wird. -=. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, bei der die Schwefelsäure oder bz«-. und die schwefelwasserstoffhaltigen Gase durch ,di@@-cfcldiot@-dhalti;re Verbrennun,Ysgase ohne Zwischenüchaltuu- wä rineübertragender Wände aufgeheizt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI50805D DE638648C (de) | 1934-10-20 | 1934-10-21 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE445171X | 1934-10-20 | ||
DEI50805D DE638648C (de) | 1934-10-20 | 1934-10-21 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638648C true DE638648C (de) | 1936-11-20 |
Family
ID=25943541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI50805D Expired DE638648C (de) | 1934-10-20 | 1934-10-21 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638648C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948782C (de) * | 1950-03-12 | 1956-09-06 | Elfriede Baehr Geb Schnadt | Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff durch Verbrennung desselben mit sauerstoffhaltigen Gasen |
-
1934
- 1934-10-21 DE DEI50805D patent/DE638648C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948782C (de) * | 1950-03-12 | 1956-09-06 | Elfriede Baehr Geb Schnadt | Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff durch Verbrennung desselben mit sauerstoffhaltigen Gasen |
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