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Vorrichtung zum Braten bzw. Backen von Gerichten in einem heißen öl-
oder Fettbad Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Braten bzw. Backen von
Gerichten in einem heißen öl- oder Fettbad und besteht aus einer das Gericht aufnehmenden,
mit Aushebeteilen versehenen Pfanne mit geschlossenen Wandungen. Die Pfanne weist
ferner einen vollwandigen, mit Aushebeteilen versehenen Deckel auf, und. es sind
beide mit geeigneten Mitteln zur Verbindung miteinander versehen. Zum Entweichen
des von den Gerichten entwickelten Dampfes sind der Deckel oder die Pfanne an geeigneten
Stellen mit einigen Öffnungen versehen.
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Der Vorschlag gemäß der Erfindung macht es erstmalig möglich, in nur
einer Vorrichtung Gerichte aller Art und mit den unterschiedlichsten Ausgangskonsistenzen,
seien sie dünnflüssig, dickflüssig, breiig oder fest, in einem heißen Öl- oder Fettbad
hintereinander oder auch 'gleichzeitig zu braten bzw. zu backen. In der, neuen Vorrichtung
kommt das 01 bzw. Fett normalerweise mit den Gerichten erst dann in Berührung,
wenn sich bereits eine Kruste um das Gericht gebildet hat, so daß das
01 bzw. Fett nicht mehr in das Gericht eindringen kann. Der Ölverbrauch wird
dadurch sehr niedrig gehalten, und es können nunmehr auch Kranke, insbesondere Magenkranke,
solche in Fett- bzw. Ölbädern gebackene bzw. gebratene Gerichte unbeschadet genießen
(Diätküche). Ein weiterer Vorteil ist, daß die Gerichte bei der neuen Vorrichtung
unter Druck stehen, was eine wesentliche Backzeitverkürzung zur Folge hat. Die neue
Vorrichtung verwertet auch erstmalig die Erkenntnis, daß es beim Braten bzw. Backen
von Gerichten in einem heißen Öl- oder Fettbad möglich ist, für alle Gerichte,
mögen sie noch so unterschiedlich sein, das gleiche Öl- oder Fettbad zu verwenden.
Hierbei hat sich auch gezeigt, daß das deutsche Rüböl, welches an sich einen wenig
guten Beigeschmack hat und deshalb wenig beliebt ist, ausgezeichnete Verwendung
finden kann, weil in der neuen Vorrichtung diese Nachteile des Rüböls nicht in Erscheinung
treten.
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Bei mehreren Gerichten, z. B. Fischgerichten, Reibekuchen, paniertem
Fleisch, braucht nur zu Anfang des Backprozesses der Deckel über -das Gericht gestülpt
zu werden, während bei anderen Gerichten, z. B. Eierpfannekuchen u. dgl. dünnflüssigen
Gerichten, der Deckel während des ganzen Backprozesses zur vollwandigen Pfanne geschlossen
gehalten wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand . in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb. z einen senkrechten Querschnitt, Abb.
2 einen Aufriß, Abb. 3 einen Grundriß, Abb. q. einen Schnitt nach Linie A-B der
Abb. z, Abb.5 die Einsatzpfanne mit Deckel in vergrößertem Maßstabe und teilweisem
Schnitt.
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Mit h ist das das Fett oder 01 enthaltende Gefäß bezeichnet,
welches rund, oval oder
eckig sein kann. Das Gefäß k hat eine solche
Höhe, daß beim Eintauchen der das Gericht enthaltenden Brat- bzw. Backvorrichtung
das Fett oder 01 nicht überschäumt. Auch dilb bei Feldküchen gebräuchlichen
Kochkesfe' können hierbei als Gefäß h dienen.
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Die das Gericht aufnehmende Pfanne a vollwandig, zweckmäßig der Form
des Gefäßes lt angepaßt, mit senkrechten oder nach außen geneigten Randwandungen
versehen und mit Aushebeteilen c ausgerüstet. Die Pfanne a weist einen vollwandigen,
mit Aushebeteilen d versehenen Deckel b auf, und es sind beide mit
geeigneten Mitteln zur Verhindung miteinander versehen, .damit durch den sich beim
Braten entwickelnden Dampf der Deckel b nicht von der Pfanne a abgehoben
wird. Nach dem gewählten Beispiel dient hierzu ein Splint f, der durch in den Aushebeteilen
c und d angeordnete Löcher gesteckt wird.
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Zum Entweichen des von den Gerichten entwickelten Dampfes sind der
Deckel b oder die Pfanne a an geeigneten Stellen mit einigen Öffnungen e versehen.
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Die Pfanne a kann zur Aufnahme und Formgabe des jeweils zu backenden
Gerichtes unter Bildung runder, ovaler oder eckiger Formen z. B. durch fest oder
abnehmbar angeordnete Röste g ein- oder mehrfach unterteilt sein. Bei einem abnehmbaren,
formgebenden Einteilungsrost, der z. B.. beim Braten von Kartoffelpuffern zweckdienlich
ist, nimmt dessen Stärke zweckmäßig nach unten zu. Das hat den Vorteil, daß bei
Abhebung des Einteilungsrostes g, nachdem die Kartoffelpuffer kurze Zeit in Fett
gebraten sind, das heiße Fett unter die Puffer schießen kann, so daß eine schnellere
Fertigstellung und ein ä' 1.,ichmäßigeres Ausbacken und Aussehen er-,,j"eTt wird.
Die formgebende Einteilung g bei größeren Vorrichtungen einen Griff oder Bügelgriff,
damit der die Pfanne a, -schließende Deckel b aufgesetzt werden kann.
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Die neue Vorrichtung ist billig und einfach, erbringt schon für kleinste
Haushalte wesentliche Ersparnisse und gewährleistet eine Mehrverwendungsmöglichkeit
der im eigenen Lande erzeugten und gewonnenen Nährmittel, wie Kartoffeln und Fische.