DE638042C

DE638042C - Vorrichtung zum Richten von Metallstaeben, insbesondere von solchen mit Winkelprofil

Info

Publication number: DE638042C
Application number: DEW97148D
Authority: DE
Original assignee: Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
Current assignee: Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
Priority date: 1935-09-11
Filing date: 1935-09-11
Publication date: 1936-11-09

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Richten von Metallstäben, insbesondere von Winkelprofilen. Bei derartigen Richtvorrichtungen wird bisher nur ein Teil der Richtrollen angetrieben, und zwar entweder die Oberrollen oder aber die Unterrollen. Wenn zum Richten verhältnismäßig starke Durchbiegungen des zu richtenden Stabes erforderlich sind, kommt es vielfach vor, daß die Reibung zwischen den angetriebenen Rollen und dem zu richtenden Stab nicht genügt, um den Stab vorwärts zu bewegen. Man mußte daher bei den bisherigen Richtmaschinen vielfach noch besondere Schubvorrichtungen vorsehen, damit die Weiterbewegung des zu richtenden Stabes sichergestellt war.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Richtvorrichtungen, indem sowohl die Oberrollen als auch die Unterrollen der Richtvorrichtung angetrieben werden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß das Drehzahlverhältnis von Ober- und Unterrollen zueinander einstellbar ist, indem in den Antrieb entweder der Oberrollen oder der Unterrollen ein regelbares Getriebe eingeschaltet ist. Besonders vorteilhaft ist es, als Regelgetriebe ein solches zu benutzen, das eine stufenlose Regelung der Drehzahl ermöglicht.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Antrieb gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung,

Abb. 2 die Anordnung der Richtrollen und Abb. 3 eine Ansicht zweier Richtrollenpaare beim Richten von zwei verschiedenen gleichschenkligen Winkelprofilen.

Wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, ergibt sich beim Richten von gleichschenkligen Winkelprofilen verschiedener Größe eine unterschiedliche Lage der neutralen Zone, d. h. derjenigen Zone, in welcher Ober- und Unterrolle die gleiche Geschwindigkeit haben wie das Stangenmaterial. Infolgedessen ist es, wie der Erfinder erkannt hat, erforderlich, das Drehzahlverhältnis der Ober- und Unterrollen zueinander entsprechend zu verändern. Dies kann durch die in Abb. 1 dargestellte Antriebsanordnung erreicht werden. In dieser Abbildung sind die Oberrollen mit 1 und die Unterrollen mit 2 bezeichnet. Der Antrieb der Unterrollen 2 erfolgt von der Antriebsscheibe 3 aus über die Welle 4. Der Antrieb der Oberrollen ist von der Welle 4 über Zahnräder 5, 6 abgeleitet. Zwischen den Wellen 7 und 9 ist ein stufenlos regelbares Getriebe 8 eingeschaltet.

Aus der Abbildung heraus ist ohne weiteres verständlich, daß das Drehzahlverhältnis zwischen Ober- und Unterrollen stufenlos beliebig eingestellt werden kann. Infolgedessen ist es möglich, bei jedem beliebigen zu richtenden Profil das Drehzahlverhältnis so einzustellen, daß das Gleiten zwischen den Richtrollen und dem zu richtenden Material auf ein nicht zu vermeidendes Mindestmaß herabgedrückt wird und in der neutralen Zone tatsächlich kein Gleiten zwischen den Rollen und dem Werkstück eintritt.

Der gleichzeitige Antrieb sämtlicher Oberrollen bzw. Unterrollen kann in bekannter Weise durchgeführt werden. Bei Richtvor richtungen, deren Richtrollen in der
nung voneinander einstellbar sind, -

natürlich entsprechende Vorkehrungen getrff, * fen werden, daß auch der Antrieb zwischen^ den einzelnen Rollen diese Verstellbarkeit zuläßt. Beispielsweise können die die Antriebsräder der einzelnen Richtrollen kuppelnden Zahnräder, wie in Abb. 2 angedeutet, von Kniehebeln getragen werden. Es ist selbstverständlich, daß bei einer Verstellbarkeit der einzelnen Richtrollen zueinander in den Antriebswellen entsprechende Kupplungen, z. B. Kardangelenke, vorgesehen werden müssen. In Abb. 1 sind beispielsweise entsprechend ausgebildete Kupplungen 10 angedeutet, welche eine Verstellung der Unterrollen in senkrechter Richtung zulassen. Bei den Kupplungen muß auch eine Längsver-

,.schiebbarkeit der gekuppelten Teile vorges#ten sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Richten von Metallstäben, insbesondere von solchen mit Winkelprofil, bei-welcher die oberen und die unteren Richtrollen angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehzahlverhältnis zwischen Ober- und Unterrollen einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Antrieb und den Ober- bzw. Unterrollen ein stufenlos regelbares Getriebe eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen