DE637531C - Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Praeparate aus corpora lutea - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Praeparate aus corpora lutea

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DE637531C DES108985D DES0108985D DE637531C DE 637531 C DE637531 C DE 637531C DE S108985 D DES108985 D DE S108985D DE S0108985 D DES0108985 D DE S0108985D DE 637531 C DE637531 C DE 637531C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/565Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, estradiol

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Description

  • Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Präparate aus corpora lutea Es ist bekannt, aus corpora lutea Extrakte herzustellen, die die Proliferation des Uterus hervorrufen. Solche Extrakte, die etwa in 400m9 eine Kanincheneinheit (Corner-Einheit) enthalten, wurden bereits von Allen und Corner (American Journal of Physiologie, Bd. 88 (r929), S. 326 ff.) dargestellt. Man hat auch bereits versucht, Präparate von höherer Wirksamkeit herzustellen. Dies gelang jedoch nur unter großen Verlusten an wirksamer Substanz (American Journal of Physiologie, Bd.92 (193o), S. 174 ff. und The Journal of Biological Chemistry, Bd. 98 (1932), S. j91). Außerdem hat sich gezeigt, daß die nach den bekannten Verfahren gewonnenen Extrakte mit sehr wechselnden Ausbeuten zu erhalten sind.
  • ES wurde nun gefunden, daß man hochwirksame Präparate aus corpora lutea in konstanter und guter Ausbeute erhalten kann, wenn man erstens die in üblicher Weise erhaltenen Rohextrakte aus corpora lutea einem mehrmaligen Entmischungsverfahren unterwirft, wobei die erste Entmischung unter Ausschluß von Wasser und unter Verwendung eines niedrig molekularen aliphatischen, mehrwertigen Alkohols geschieht, zweitens das so erhaltene Öl von Ballaststoffen durch Behandlung mit Adsorptionsmitteln in einem organischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Wasser befreit sowie gegebenenfalls drittens aus dem Filtrat -nach eventuellem Verjagen des Lösungsmittels und Aufnehmen des Rückstandes in einem geeigneten Lösungsmittel - durch starkes Abkühlen weitere Verunreinigungen abscheidet und aus der Lösung, gegebenenfalls nach Einengen, das hochwirksame Endprodukt isoliert.
  • Die einzelnen Stufen des Verfahrens können beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden: Man löst das Corner-Rohöl von einer Dosis von- qoo mg pro K. E. in Methanol, das ungefähr io °/o Glycerin enthält, und schüttelt diese Lösung mehrmals mit niedrig siedendem Benzin aus. Die glycerin-methylalkoholische Lösung wird abgetrennt und die Benzinlösung mehrere Male mit Glycerin-Methanol durchgeschüttelt. Die vereinigten Glycerin-Methanol-Lösungen enthalten das corpus luteum Hormon. Diese Behandlung unter Ausschluß von Wasser hat den Vorteil, daß dabei viel geringere Verluste an wirksamer Substanz eintreten als bei den bekannten Verfahren. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß das Hormon in dieser Phase gegen wässerige Medien nicht indifferent ist, und die häufig eintretenden mehr oder weniger großen Verluste an aktiver Substanz auf die Anwesenheit von Wasser in dieser Reinigungsstufe zurückgeführt werden müssen.
  • Die hormonhaltigen Glycerin-Methanol-Lösungen werden vereinigt und nach Verjagen des Methylalkohols mit Wasser versetzt und ausgeäthert. Der Ätherrückstand wird in 7o °/oigem Alkohol gelöst und diese Lösung mit Benzin ausgeschüttelt. Der Rückstand der 7o°/oigen alkoholischen Lösung wird in Benzin aufgenommen und mit 40 °/aigem Alkohol wie oben behandelt und die wässerig-alkoholische Lösung nach dem Verjagen des Alkohols und nach Versetzen mit Wasser mit Äther ausgeschüttelt. Durch die w- Reiäigung- erhält man Präparate, die immer Beine K. E: in 7 bis 8 mg enthalten.
  • Die als zweite Stufe sich ä:nschließende wei@# tere Reinigung des so erhaltenen Produktes= kann folgendermaßen geschehen: Man löst cä:' erhaltene Öl in heißem Benzin, -filtriert v02 Ungelösten ab und behandelt das Filtrat mit Fasertonerde,wodurch unwirksame Stoffe niedergeschlagen werden. Das erhaltene- Filtrat wird eingedampft, der Rückstand zweckmäßig in wenig Alkohol aufgenommen und die alkoholische Lösung zur Entfernung von wasserlöslichen unwirksamen Bestandteilen mit viel Wasser versetzt. Das sich dabei ausscheidende weit gereinigte Hormonöl wird in Benzol aufgeiiommeri und die benzolische Lösung getrocknet. Die benzolische Lösung enthält das Hormon bereits in weit gereinigtem Zustand (i K. E. = q. mg).
  • Das so gewonnene Hormon kann noch weiter dadurch gereinigt werden, daß man als dritte Stufe seine Lösung in einem organischen Lösungsmittel, (zweckmäßig Benzin) stark unterkühlt, wodurch weitere Verunreinigungen abgeschieden werden. Aus der geklärten Lösung scheidet sich, eventuell nach vorherigem Konzentrieren und nach Abkühlen und Reiben der Gefäßwand, das Hormon als Rohkristallisat ab (i K. E. = i mg).
  • Das Verfahren weist gegenüber den bisher bekanntgewordenen Verfahren nicht nur den Vorteil der Erzielung höherer Ausbeuten auf, sondern auch den einer bedeutend größeren Sicherheit in der Erzielung dieser Ausbeuten. Beispiel 7o g Rohöl mit rund 2io K. E. werden in 6oo ccm Methylalkohol gelöst und in die klare rotbraune Lösung 50 ccm Glycerin (d = i,26) langsam unter Schütteln einfließen gelassen, wobei eine Trübung der Lösung auftritt. Das kolloidale Gemisch wird nun einmal mit Zoo ccm Benzin vom Siedepunkt 5o bis 6o° geschüttelt; damit ist die Trübung beseitigt. Dieses Ausschütteln wird mit je 150 ccm Benzin noch dreimal wiederholt. Die vereinigten Benzinlösungen werden noch einmal mit einer Mischung aus Zoo ccm Methylalkohol, 25 ccm Glycerin und 7o ccm Benzin gewaschen und diese Waschlösung mit der ersten Methanol-Glycerin-Lösung vereinigt. Nach Einengen der Lösung im Vakuum werden 500 ccm destilliertes Wasser zugefügt und das Ganze ausgeäthert. Die ätherische Lösung wird mit Natriumsulfat getrocknet, der Rückstand beträgt 27 g. Diese 27 g werden in 2 Liter 7o °/oigem Alkohol gelöst und einmal mit 400, viermal mit je 300 ccm Benzin vom Siedepunkt 3o bis 50° geschüttelt, hierauf im Vakuum eingeengt und der wässerige kolloidale Rückstand nach Zugabe von Natriumchlorid und destilliertem Wasser ausgeäthert. Nach Trocknen der ätherischen Lösung über entwässertem Natriumsulfat wird der Rückstand
    x is io g) in ioo ccm warmem Benzin (Siede-
    t 5o bis 6o0) gelöst und die Benzinlösung
    @n`fmal mit -je 6oo g 4o°/oigem Alkohol aus-
    geschüttelt. Die entstehende wässerig-alkoholische Schicht wird eventuell durch Zentrifugieren geklärt. Die 4o"/oige alkoholische Lösung muß deshalb möglichst klar sein, weil trübe kolloidale Lösungen noch viel unwirksame Begleitstoffe enthalten. Die klare 4o°/oige alkoholische Lösung wird im Vakuum eingeengt, der wässerige kolloidale Rückstand nach Zugabe von Natriiunchlorid ausgeäthert. Nach dem Trocknen der ätherischen Lösung über entwässertem Natriumsulfat erhält man einen Rückstand von i,i g. Davon sind in 350 ccm warmem Benzin (Siedepunkt 5o bis 6o') rund o,8 g löslich.
  • Die Lösung der o,8 g Öl in Benzin trübt sich bei Zimmertemperatur und wird mit 0,4 g Fasertonerde versetzt und das Gemisch eine Stunde geschüttelt. Danach wird die Fasertonerde abgesaugt, gut mit Benzin gewaschen und die Benzinlösung im Vakuum eingedampft. Ihr Rückstand wird in 6 ccm Alkohol aufgenommen, zur alkoholischen Lösung 45 ccm destilliertes Wasser gegeben und die trübe kolloidale Lösung so lange geschüttelt bis die wässerige Lösung vollkommen klar ist und das Öl sich an der Wandung des Gefäßes abgeschieden hat. Die wässerige Lösung wird abgetrennt, das zurückbleibende 01 mit Benzol aufgenommen und die benzolische Lösung über entwässertem Natriumsulfat getrocknet. Rückstand o,57 g (Reinheitsstufe etwa q. bis 5 mg = i K. E.).
  • 48 mg eines derart gereinigten Öls mit 9 K. E. werden in 4,5 ccm Benzin gelöst, wobei ein kleiner Teil unlöslich bleibt. Die Lösung wird 1/2 Stunde auf etwa bis 7o' gekühlt, das ausgefallene Öl abgeschleudert und die klare Mutterlauge abgegossen. Der im Glas zurückbleibende Niederschlag wird in ungefähr derselben Mßnge warmem Benzin noch einmal aufgenommen und in derselben Weise wieder abgekühlt. Die vereinigten Mutterlaugen werden ziemlich stark eingeengt und ergeben beim Stehen im Eisschrank und gelegentlichem Anreiben der Gefäßwand ein Rohkristallisat des Hormons von einer Reinheitsstufe von i mg pro K. E.
  • Beispiel 2 68g Rohöl mit rund Zoo K. E. werden in . 6oo ccm Methylalkohol (des Handels) gelöst und in die klare, rotbraune Lösung 5o ccm Glykol langsam unter Schütteln einfließen gelassen, wobei eine Trübung der Lösung auftritt. Das kolloidal getrübte Gemisch wird nun einmal mit Zoo ccm Benzin (Sdp. 50 bis 6o') geschüttelt und dieses Ausschütteln mit je i5o ccm Benzin noch dreimal wiederholt. Die vereinigten Benzinlösungen werden nochmal mit einer Mischung aus Zoo ccm Methylalkohol, a5 ccm Glykol und 70 ccm Benzin gewaschen und diese Waschlösungen mit der ersten Glykol-Methanol-Lösung vereinigt. Nach Einengen der Lösung bei Unterdruck, Hinzufügen von 5oo ccm destilliertem Wasser und Ausäthern des Gemisches wird die ätherische Lösung über entwässertem Natriumsulfat getrocknet. Ihr Rückstand beträgt 27 g. Die Ausbeute beträgt rund r7o K. E. = 850/,.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Präparate aus corpora lutea, dadurch gekennzeichnet, daß man die in üblicher Weise erhaltenen Rohextrakte aus corpora lutea einem mehrmaligen Entmischungsverfahren unterwirft, wobei die erste Entmischung unter Ausschlüß von Wasser und unter Verwendung eines niedrig molekularen aliphatischen, mehrwertigen Alkohols geschieht, das so erhaltene Öl von Ballaststoffen durch Behandlung mit Adsorptionsmitteln in einem organischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Nasser befreit sowie gegebenenfalls aus dem Filtrat -nach eventuellem Verjagen des Lösungsmittels und Aufnehmen des Rückstandes in einem geeigneten Lösungsmittel - durch starkes Abkühlen weitere Verunreinigungen abscheidet und aus der Lösung, gegebenenfalls nach Einengen, das hochwirksame Endprodukt isoliert.
DES108985D 1933-04-09 1933-04-09 Verfahren zur Herstellung hochwirksamer Praeparate aus corpora lutea Expired DE637531C (de)

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