DE637140C

DE637140C - Versand- und Entnahmegefaess fuer in steriler Fluessigkeit gelagertes chirurgisches Naehmaterial

Info

Publication number: DE637140C
Application number: DEB170094D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-06-18
Filing date: 1935-06-18
Publication date: 1936-10-22

Description

Versand- und Entnahmegefäß für in steriler Flüssigkeit gelagertes chirurgisches Nähmaterial Entnahmegefäße für medizinische Nähfäden, bei denen der Nähfaden auf lose in das Gefäß eingesetzten Zylindern oder Kegeln'a.ufgewickelt ist, sind bekannt.
Zum Versand gebrauchsfertiger steriler Nähfäden eignen sich diese Entnahmegefäße jedoch nicht. Die lose, eingesetzten Zylinder bringen- beim Transport die Gefahr einer Zerstörung des Gefäßes. Solche Gefäße sind daher nur für den stationären Gebrauch gedacht und gebräuchlich. Ein weiterer Nachteil dieser Entnahmegefäße ist der, ' daß sie verhältnismäßig großer Mengen steriler Aufbewahrungsflüssigkeit bedürfen.
Der -Erfindungsgegenstand will erreichen, daß Entnahmegefäße, bei denen die sterilen Nähfäden auf Zylindern oder Kegeln aufgewickelt sind, mitsamt der sterilen Aufbewahrungsflüssigkeit so versandt werden können, daß die Sterilerhaltung der Fäden während des Transportes und während der Aufbewahrung unter allen Umständen mit Sicherheit gewährleistet ist, und die Gefäße erst an der Verwendungsstelle geöffnet und die sterilen Fäden dort unmittelbar und gebrauchsfertig entnommen werden können.
Es sind jedoch bereits Entnahmebehälter mit einem als Fadenträger ausgebildeten zylinderförmigen, in das Gefäß mit seiner offenen Seite hineinragenden, mit dem Verschlußteil zu einem Stück vereinigten Hohlkörper bekannt, mit denen grundsätzlich ein Transport der in der sterilen Flüssigkeit gelagerten Fadenspule möglich ist. Die Fadenspule ist hierbei im Innern des hohlen Verschlußkörpers drehbar gelagert. Eine mnerkb,are Beschränkung des mit steriler Flüssigkeit anzufüllenden Hohlraumes ist somit bei dem bekannten Gefäß nicht erzielt.
Dagegen bringt diesbezüglich der Gegenstand der Erfindung einen Fortschritt; denn bei ihm -ist der Hohlkörper als Verdrängerkörper für die Flüssigkeit in dem Gefäß ausgebildet und trägt auf , der Außenseite des zylinder- oder kegelförmigen Teiles die Fadenwicklung. Durch den Verdrängerkörper ist der mit Flüssigkeit zu füllende .Raum des Gefäßes stark beschränkt und so neben einer Ersparnis an Flüssigkeit auch eine Gewichtsverminderung erzielt.
Damit sich der Faden bei der Entnahme von der Aufwickelfläche des Hohlkörpers selbsttätig abhebt und damit außerdem ein Abgleiten der Fadenwindungen von der Aufivickelfläche verhütet wird, ist an dem freien, in das Gefäß hineinragenden Ende des Hohlkörpers erfindungsgemäß ein Wulst vorgesehen, über den der herauszuziehende Faden geführt ist. In dem Hohlkörper ist ferner gemäß der Erfindung ein durch ihn in Richtung seiner Längsachse nach außen führendes Rohr ausgebildet, durch das die Fadenentnahme erfolgt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung im Schnitt veranschaulicht. In dem Gefäß i sitzt der als Verschlußteil dienende Hohlkörper 2, der auf dem kegelförmigen Teil 3 die Fadenwicklung q. trägt:. Der Faden ist .über den Wulst 6 durch däs' Entnahmerohr 5 nach außen geführt. Dis` abnehmbare Verschlußkappe 7 schützt die Ent: nahmeöffnung.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken kann der Hohlkörper auch eine andere zweckentsprechende Form erhalten, z. B. derartig, daß sich das verjüngte Ende des kegelförmigen Teils 3 zunächst dem Verschlußteil befindet und der kegelförmige Teil sich nach seinem in das Gefäß hineinragenden Ende zu enveitert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Versand- und Entnahmegefäß für in steriler Flüssigkeit gelagertes chirurgisches Nähmaterial. mit einem als Fadenträger ausgebildeten, mit dem Gefäßverschlußteil zu einem Stück vereinigten Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß letzterer als Verdrängerkörper für die Flüssigkeit -in dem Gefäß ausgebildet ist und auf der Außenseite des zylinder- oder kegelförmigen Teiles (3) die Fadenwicklung trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Ausbildung eines Fadenentnahmerohres (5), das durch den Hohlkörper (3) in Richtung seiner Längsachse nach außen führt. 3: Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen an dem in das Gefäß hineinragenden Ende des Hohlkörpers (3) ausgebildeten, beim Herausziehen des Fadenendes ein Abheben des Fadens (q.) von der Aufwickelfläche bewirkenden und .ein Abgleiten der Wicklung verhütenden Wulst (6).