DE1486115A1 - Verfahren und Vorrichtungen beim Transport von Garn- oder Zwirnspulen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen beim Transport von Garn- oder ZwirnspulenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtungen beim Traneport von Garn- oder
Zwirnepulen
Me Erfindung hat ein Verfahren bein Transport, insbesondere
beim Versand von Garn·· oder Zwirnspulen in der Spinnerei oder
Zwirnerei sum Gegenstand sowie Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens«
Hülsen gesponnene Garn bzw« den Zwirn versandfertig zu machen,
besteht darin, die Kopse von Hand abzuziehen und diese Kopse ebenfalls Ton Hand in Versandkisten zu βchiohten. Dieses Verfahren
erfordert einen erheblichen Aufwand an teurer Handarbeit« Seim Verarbeiter des Garnes oder des Zwirnes wird das Gespinst von den
Hülsen abgespult und die leeren Hülsen sowie die Versandkisten an den Spinner oder Zvirner zurückgesandt« Dies erfordert erneut
Aufwand an Arbeit und Frachtkosten·
Bb ist bereits bekannt, die Kopse nioht mehr von Hand abzuziehen
und von Hand in Sammelbehälter einzulegen, sondern das Abziehen mittels selbsttätiger Spulenwechselvorrichtungen vorzunehmen, die
Kopse durch selbsttätige Transportvorrichtungen an eine Sammelstelle i zu führen und dort durch eine ebenfalls selbsttätige Einrichtung geordnet
in einen Behälter abzulegen, der zur unmittelbaren Vorlage beispielsweise vor eine selbsttätige Spulmaschine oder vor den
Veohselmechanismus eines Webstuhles dient«
Ferner ist es bereits bekannt, statt der mehrfach zu verwendenden Papphülsen als Wioklungsträger der Spulen sogenannte "Verlusthülsen"
oder ••Versandhülsen1' zu benützen, die nach dem Abspulen beim Verarbeiter
nioht an den Spinner oder Zwirner zurückgeschickt, sondern vernichtet werden« Dadurch wird mehr an Arbeit und Fracht gespart
als diese Hülsen aus dünner Pappe kosten«.
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1^..~ 1 !.tattanan /Art. 7 i 1 Abe. 2 Nr. 1 Satt 3 des ÄndWungaB·*· v. 4. ö. 19
Sie vorliegende Erfindung vereinfacht und verbilligt das Verfahren
zum Versandfertig-Machen von Kopsen der eingangs beschriebenen
Art, indem sie vorschlägt, die Spulen selbsttätig von den Spindeln abzuziehen, die abgezogenen Spulen selbsttätig einer Abfüllstation
zuzuführen und die abgezogenen Spulen an der Abfüllstation selbsttätig geordnet in Versandbehälter abzulegen« Sie Torteile dieses
Verfahrens verden noch größer, wenn nach einem weiteren Vorsohlag
der Erfindung das Garn oder der Zwirn auf sogenannte Verluethülsen
gesponnen wird« Eine weitere Erhöhung dex Torteile des erfindungsgemäßen
Terfahrens ist möglich, wenn als Versandbehälter, in die die
abgezogenen Spulen abgelegt werden, sogenannte Einwegbehälter verwendet werden«
Hit diesem Verfahren ist duroh die Vermeidung jeglicher teuren Handarbeit
von der Bildung des Garnes bzw· Zwirnes bis zum Versand der verpackten Kopse eine erhebliche Ersparnis an Lohnkosten möglich* Sa
bei Bandarbeit die Kopse stets zum Teil in ungeordneter, wirrer Lage
transportiert werden, besteht die Gefahr der Beschmutzung des Garnes bzw» Zwirnes und der Beschädigung von Hülsen und Wicklungen, insbesondere
des Abstreifens von Ober- oder Unterwindungen auf den Hülsen.
Durch Verwendung selbsttätiger Vorrichtungen sind diese Gefahren vollständig ausgeschaltet« Bei der Handhabung von Kopsen hat es sich
ferner infolge Irrtums oder Unaufmerksamkeit als unvermeidlich erwiesen,
daß Verwechslungen von Partien vorkommen« Auch dieser Fehler ist durch die Verwendung selbsttätiger, von menschlichen Unzulänglichkeiten
freier Vorrichtungen vermeidbar·
Verlusthülsen und Einwegbehälter bieten den Vorteil, daß die Rücksendung
von Leergut vollständig entfällt· Hierdurch werden nicht nur Arbeit und Frachtkosten gespart, durch die Verwendung stets neuer
Hülsen und Versandbehälter ist auch die Gefahr vermieden, daß Garn oder Zwirn duroh gebrauchte, beschmutzte Hülsen oder Versandbehälter
beschmutzt werden·
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Me Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäß
aus der Kombination mindestens einer selbsttätigen Abziehvorrichtung, mittels der die Spulen von den Spindeln der Spinn- oder
Zwirnmaschine abziehbar sind; mindestens einer selbsttätigen Transportvorrichtung,
mittels der die abgezogenen Spulen einer Abfüllstation zuführbar sind und mindestens einer selbsttätigen Einspeisevorrichtung,
mittels der die abgezogenen Spulen an der Abfüllstation in mindestens einen Versandbehälter einspeisbar sind·
Sie Einspeisevorrichtung, die einen Ständer, auf dem der Versandbehälter
beim Einspeisen der Spulen abgestellt ist und ein Sperrele- ™
ment, durch das die Einspeiseöffnung im Versandbehälter zum Verhindern des Wiederaustretens von eingespeisten Spulen verschließbar ist,
aufweist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeiaeöffnung
des Versandbehälters mittels einer in sich starren Klappe verschließbar ist, die mittels eines Scharniers am Ständer
schwenkbar ist und in der die Einspeiseöffnung verschließenden Stellung auf einer Kante am Ständer aufliegt«
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
Versandbehälter einer mit ihm durch ein Scharnier verbundenen, in sich starren Klappe versahen, die in der die Einspeieeöffnung verschließenden Stellung auf einer Kante am Ständer aufliegt· i
Dabei ist vorteilhafterveise die Klappe dem Versandbehälter angeformt
und das Scharnier vird durch eine Sollbiegestelle entlang der Linie, in der die Klappe dem Versandbehälter angeformt ist, gebildet«
Zweckmäßigerveise ist ferner nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
der Innenraum des Versandbehälter so groß, daß er mindestens die Zahl von Spulen, die ihm jeweils von einem Abzug der Spinn- oder
Zwirnmaschine zugeführt werden, oder ein Mehrfaches davon aufnehmen
kann·
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In den Figuren der Zeichnung ist der Xopsbehälter gemäß der Erfindung
näher dargestellt· Er ist gezeigt in
Fig· 2 Tcrsandfertig verschlossen in Ansieht Bit teilweise
entfernter Vorderseite,
Fig« 3 versandfertig verschlossen in Seitenansicht mit
entfernter Seitenwand»
Fig· 4 in !traufeicht auf die die Füllöffnung enthaltende
Seite,
Fig· 5 stellt die Abwicklung der Behälterwand dar,
w Fig· 6 gibt eine andere Ausführungsform der Erfindung
wieder·
Bei den Verfahren gemäß der Erfindung wird das Garn oder der Zwirn
in an sich bekannter und daher hier nioht näher dargestellter Veite an der Spinn- oder Zwirnmaschine auf sogenannte Verlustoder
Versandhtileen gewunden« Die auf diese Versandhülsen gewundenen
Kopse werden naoh Fertigstellung duroh eine beliebige bekannte und
daher hier ebenfalls nioht näher dargestellte Abssiehvorriohtung von den Spindeln abgesogen und auf eine Transportrorriohtung abgelegt,
die sie ans Ende der Kaeohine führt« Diese Traneportvorriohtung
sei in der vorliegenden Darstellung beispielhaft als endloses ι transportband 10 ausgebildet und erscheint in der Fig· 1 in Ansicht
auf der tftalenkrolle 11« Derartige TransporVerrichtungen sind ebenfalls
in Tersohiedenen Aus führung· formen bekannt und duroh ihre Darstellung
in Form eines endlosen Iransportbandes soll nioht «um Ausdruck
gebraoht werden, daß das Verfahren gemlB der Erfindung nur mit
einer derartigen Vorrichtung ausführbar sei«
Die auf der Transportvorrichtung an das Ende der Maschine geführten
Kopse 14» von denen einer auf dem transportband 10 liegend angedeutet
ist, werden dort duroh ein Ableitbleoh 12 rom transportband gesohoben und gelangen über eine Hollfläche 16 auf die Kopsgabel 18
eines Spulenhebers 19· Der Spulenheber 19 ist bei 21 ortsfest drehbar gelagert und kann duroh einen drehbarmn Vooken 2}, dessen Antrieb
beispielsweise duroh einen Elektromotor erfolgen kann und hier
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„ 5 -
nicht näher dargestellt ist, bewegt werden«
Über dem Spulenheber 19 let eine Auflage 25 für den Spulenbehälter
angeordnet, die seitliche Anschläge 26 und 2Θ aufweist, mit denen die Stellung des Spulenbehälters auf dieser Auflage bestimmt ist·
Ferner besitzt die Auflage 25 ein Fenster 29, durch das die Kops»
gabel 18 des Spulenhebers 19 hindurchtreten kann«
Der Spulenbehälter 30 ist erfindungsgemäß als Einwegbehälter ausgebildet
und besteht daher aus Pappe, Vollpappe oder ähnlichem billigen Material, das rechtfertigt, ihn nach einmaligem Gebrauoh
wegzuwerfen· Seine lichte Breite b ist nur wenig größer als die f
Hülsenlänge der Kopse, für deren Aufnahme er vorgesehen ist; seine
Länge 1 und Höhe h sind so bemessen, daß sein Innenraum den Platzbedarf der geordnet in ihm abgelegten Kopse eines Abzuges oder mehrerer
Abzüge einer Masohiaenseite möglichst wenig übersteigt« Länge und
Höhe des Spulenbehälters 30 werden demnach im wesentlichen von der
Spindelzahl und dem seinerseits vom Bingdurchmesser der Spinn- oder
Zwirnmaschine abhängigen Kopsdurchmesser derjenigen Spinn- oder
Zwirnmaschine bestimmt, zur Aufnahme deren Kopse er vorgesehen ist«
Der Spulenbehälter 30 kann ferner erfindungsgemäß mit einer Klappe
versehen sein, die vorteilhafterweise durch entsprechende Stanzung beim Herstellen des Behälters gebildet werden kann· Fig« 5 zeigt ein ι
mögliohes Schnittmuster eines Behälters· Die Klappe 31 ist an der Stelle des Behälters 30 angeordnet» an der in Füllstellung des Behälters
die Kopsgabel 18 des Spulenhebers 19 in den Behälter eintritt.
Me Klappe 31 am Behälter 30 und das Fenster 29 an der Auflage 25
sind erfindungegemäß so angeordnet, daß die Klappe bei in Füllstellung
stehendem Behälter nicht nach außen klappen kann, sondern auf dem Band 27 des Fensters aufliegt«
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In der in Pig, 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
die Klappe 35 nicht am Behälter 30 angeordnet, sondern an der Auflage 25· Der Behälter 30 weist in diesem Fall nur eine öffnung
auf, durch die Kopse eingespeist verden und die später verschlossen
wird.
Zum Füllen wird der Behälter 30 auf die Auflage 25 gestellt und
die Antriebe sowohl der Transportvorrichtung 10 als auoh des Nockens 23 eingeschaltet« Dadurch wird der Spulenheber 19 auf
und ab bewegt und befördert die von der Transportvorrichtung über die Rollfläche 16 auf die Kopsgabel 18 gelangten Kopse 14 in den
Behälter 30.
Er drückt dabei die Klappe 31 nach innen auf und hebt die auf
der Klappe liegenden Kopse hoch, Io daß an der Klappe Platz entsteht für den neu zugeführten Kops· Beim Zurückbewegen des Spulenhebers
19 bleibt der eingespeiste Kops im Behälter 30 und wird durch
den nächsten eingespeisten Kops weiter in den Behälter hineingeschoben« Es ist selbstverständlich denkbar, jedoch nicht näher dargestellt,
den Behälter 30 durch eine Öffnung zu füllen, die auf einer anderen Seite als der Standfläche angeordnet ist«
Der Behälter 30 kann so bemessen sein, daß er gefüllt ist, wenn alle
bei einem Abzug auf einer Maschinenseite abgezogenen Kopse eingespeist sind« Er kann jedoch auch größer sein und die Kopse beider
Masohinenseiten eines Abzuges oder mehr als eines Abzuges aufnehmen·
Wenn der Behälter 30 gefüllt ist, wird er von der Auflage 25 genommen
und seine Klappe verschlossen· Dies kann dadurch erfolgen, daß sie überklebt wird, vorteilhafterweise mit einem den Inhalt kennzeichnenden
Qualitätszettel 33 oder der Aufklebeadresse des Empfängers,
für den der Behälter bestimmt ist«
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Claims (1)
- P U 86 115*5-27 Patentansprüche 1 A 8 6 1 11.) Verfahren beim Transport von Garn- oder Zwirnspulen in der Spinnerei oder Zwirnerei, gekennzeichnet duroh die Kombination der folgenden, an sich bekannten, aufeinanderfolgenden Maßnahmenta) selbsttätiges Abziehen der Spulen von den SpindeIn|b) selbsttätiges Transportieren und Zuführen der Spulen zu einer Abfülletationιc) selbsttätiges geordnetes Ablegen der Spulen in Versandbehälter·2·) Verfahren naoh Anspruoh 1, gekennzeichnet duroh Aufwinden des Oaraes oder des Zwirnes an der Spinn» oder Zwirnmaschine auf an sioh bekannte sogenannte Verlusthülsen·3·) Verfahren naoh Anspruoh 1, gekennzeichnet duroh die Verwendung Ton an sieh bekannten Hnwegbehältern als Versandbehälter·4·) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh Anspruoh 1, gekennzeichnet duroh die Kombination der folgenden, an sioh bekannten Vorriohtungenta) mindestens einer selbsttätigen Abziehvorrichtung, mittels der die Spulen τοη den Spindeln der Spinn- oder Zwimmasohlne abziehbar sind|b) mindestens einer selbsttätigen TransportTorrlohtung, mittels der die abgezogenen Spulen einer Abfülletation suführbar slndfo) mindestens einer selbsttätigen HnspeiseTorriohtung, mittels der die abgezogenen Spulen an der Abfüllstation in mindestens einen Versandbehälter einspeisbar sind·909807/0579Neue Unterlagen (Art. 7 g l Abs. 2 Nr. l Satz 3 des Änderungeges. v. 4.9.195·) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch an eich bekannte sogenannte Verlusthüleen, auf die das Garn oder der Zwirn an der Spinn- oder Zwirnmaschine gewunden wird*6«) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 t gekennzeichnet durch an sich bekannte Versandbehälter in Form Ton Einwegbehältern·7«) Einspeisevorrichtung nach Anspruch 4 mit einem Ständer, auf dem ier Versandbehälter beim Einspeisen der Spulen abgestellt ist und mit einem Sperrelement, durch das die Einspeiseöffnung im Versandbehälter zum Verhindern des Wiedaraustrβtens τοη eingespeisten Spulen verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeiseöffnung (29) des Versandbehälters (30) mittels einer in sich starren Klappe (35) verschließbar ist, die mittels eines Scharniers am Ständer (25) schwenkbar ist und in der die Eins pels eöffnung verschließenden Stellung auf einer Kante (27) am Ständer aufliegt (Fig· 6).8«) Versandbehälter nach Anspruch 6, mit einem Sperrelement, durch das die Einspeieeöffnung im Versandbehälter zum Verhindern des Wiederaus tretens von eingespeisten Spulen verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Versandbehälter (30) eine mit ihm durch ein Scharnier verbundene, in sich starre Klappe (31) aufweist, die in der die Einspeiseöffnung verschließenden Stellung auf einer Kante (27) am Ständer aufliegt (Fig· 1)·9.) Versandbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (31) dem Versandbehälter (jo) amfeformt ist und das Soharnier duroh eine Sollbiegesteile entlang der Linie, in der die Klappe dem Versandbehälter angeformt ist, gebildet wird·10« Versandbehälter naeh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein "Danenraua so groß ist, daß er mindestens die Zahl von Spulen, die ihm jeweils von einem Abzug der Spinn- oder Zwira-909807ΛΓ579Λ-maschine zugeführt werden, oder ein Mehrfaches davon aufnehmen kann·909807/0579
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