Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 269135. Druckkocher. Gegenstand des Haüptpatentes ist. ein aus einem Topf und einem auf den letzteren auf setzbaren Deckel bestehender Druckkocher, bei dem sowohl der Topfrand als auch der Deckel mit Nocken versehen sind, die zusam men einen Bajonettverschluss bilden, der durch Drehung des auf den Topf aufgesetzten Deckels in der einen Drehrichtung in die Verriegelungsstellung bringbar ist, in welcher ein am Deckel angeordneter Dichtungsring einen hermetischen Abschluss des Topfinnern bildet.
Dieser Druckkocher eist Mittel auf zur Verbindung des Topfinnern mit der Aussenluft nach dem Aufsetzen des Deckels auf den Topf und Drehung desselben in die Verriegelungsstellung, welche Mittel zwecks fferbeiführung des hermetischen Abschlusses des Topfinnern unwirksam sind, nachdem die Nocken des Deckels teilweise unter die am Topfrande sitzenden Nocken geschoben sind.
Die Erfindung bezieht sieh auf einen sol- elion Druekkoeher, der dadurch gekennzeich net. ist, dass zum Zwecke der Verbindung des Topfinnern mit der Aussenluft naeb dem Aiit'setzen des Deckels auf den Topf und 1)i#eliung desselben in ss.iehtung auf die Ver- riegelungsstellung bzw.
aus der letzteren Heraus in die Entriegelungsstellung min destens eine den hermetischen Abschluss ver-- lindernde Erhöhung am Dichtungsring vor- Ilanden ist, welche Erhöhung mit einer Aus- nehniung an der Innenwandung des Topfes in derjenigen Stellung des Deckels in bezug auf den Topf zur Zusa.mmenwirkmrg kommt, in welcher der hermetische Abschluss vorhan den ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt.
Fig. 1 und 2 zeigen einen senkrechten Schnitt durch einen Teil eines Druckkochers in der Entriegelungs- bzw. Verriegelungs- stellung des Deckels und Fig. 3 und 4 einen Schnitt nach der Li nie III-III bzw. nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
Der Topf ist mit 2 und der zum Ver schliessen des letzteren dienende Deckel ist mit 1 bezeichnet. Der Topf hat an seinem offenen Ende eine nach dem Topfrande hin sich erweiternde konische Fläche 3, ferner einen Mündungsflansch mit Aussparungen zur Bildung von Nocken 4. Der über den Topfrand heruntergezogene Deckel 1 trägt an seiner Überlappung eine der Zahl der lt ocken 4 entsprechende Anzahl Nocken 5, die sieh beim Drehen des auf den Topf aufge setzten Deckels unter die Nocken 4 schieben.
Auf der Innenseite des Deckels befindet sieh eine zur Aufnahme eines Dichtungs ringes 8 dienende Nut. Der über die Nut. 7 vorstehende Teil des Dichtungsringes 8 legt sich mit. seinem freien Rande an die konische Fläche 3 des Topfes 2 als Dichtungsfläche an.
In der konischen Fläche 3 des Topfes ist eine nutartige Vertiefung 6 und am Rande des Dichtungsringes 8 eine in die Vertiefung passende rippenartige Erhöhung<B>9</B> vor- gesehen. Befindet sieh der Deckel 1 in der Entriegelungsstellung, dann liegt der Rand des Dichtungsringes 8 auf der konischen Fläche 3 des Topfes auf, wobei sich aber zu folge der rippenartigen Erhöhung 9 an den Enden der letzteren je ein Durchlass 13 bil det, über welche Durchlässe das Innere des Topfes mit der Atmosphäre verbunden ist.
Die Vertiefung 6 und die rippenartige Er höhung 9 weisen nun eine solche gegenseitige Lage auf, dass beim Drehen des Deckels mit tels des Deckelstiels 11 in die Verriegelun1s- stellung kurz vor Erreichen der letzteren die Erhöhung 9 in die Vertiefung 6 einspringt und der Dichtungsring 8 zufolge des Ver schwindens der Durchlässe 13 vollkommen abdichtet (Fug. ?). Dieser Übergang des Dichtungsringes in die abdichtende Stellung findet statt, nachdem sich die Nocken 5 des Deckels 1 bereits zum grössten Teil unter die Nocken 4 am Topfrande geschoben haben und sich der Deckelstiel 11 nahezu über dem Topfstiel 1'? befindet.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass eine Drucksteigerung innerhalb des ein Iioeligut enthaltenden, unter der Einwirkung einer Wärmequelle stehenden Topfes nicht stattfinden kann, bevor eine ausreichende Sicherheit vorhanden ist, die ein Wegschleu dern des Deckels bei Druckanstieg unmöglich macht.
Umgekehrt wird nach Beendigung des Iioehv organges die Entriegelung und Weg nahme des Deckels verhindert, solange im Topf ein Überdruck herrscht, indem letzterer ein Wegschleudern des Deckels zur Folge haben würde, da anlässlich der Drehung des Deckels beim Austritt der rippenartigen Er höhung 9 aus der Vertiefung sieh neuerdings die Durchlässe 13 bilden, die den Druck ausgleich zwischen der Atmosphäre und dem Innern des Topfes ermöglichen.
Der vorgän- gig der Entriegelung eintretende Druck ausgleich verhindert Unfälle und der plätz- liche Austritt grösserer Mengen schäumenden 4s Kochgutes, wenn die Handhabung des Druck kochers entgegen den Vorschriften erfolgen sollte.
Die rippenartige Verstärkung 9 könnte, anstatt längs des Randes des Dichtiuigs- ringes 8 zu verlaufen, auch rechtwinklig zum Rande liegen und in eine Vertiefung in der konischen Diehtuiigsfläclie 3 des Topfes an lässlich der Drehung des Deckels in die Ver- riegelungsstellung einfallen, die am Topf rande. ausmündet..
Es könnte auch an Stelle der zur Auf nahme der rippenartigen Verstärkung 9 die nenden Vertiefung 6 eine Durchbreehung der Topfwand vorgesehen sein. In einem sol chen Falle ist jedoch die Anordnung der Verstärkung 9 am Rande des Dichtungsringes selbst nicht zweckmässig, vielmehr hat sie etwas über dem letzteren zu erfolgen, damit der Dichtungsring sieh mit seinem Rande auch an den unterhalb der Durchbrechung befindlichen Teil der konischen Dichtungs fläche zum Zwecke der Erziehung eines herme tischen Abschlusses anlegen kann, wenn die Erhöhung 9 in die Wanddurehbrechung ein gefallen ist.
Es können auch zwei oder mehr rippen artige Erhöhungen 9 Lund Vertiefungen 6 bzw. an Stelle der letzteren Wanddurchbre- ehungen oder Randvertiefungen im Topf vor gesehen sein.
Es kann der Diehtun-sring an dem in der Deckelnut liegenden Teil auf der der Rota- tionsaxe zu-ekehrten Seite Rillen aufweisen, die an dem in der Nut. befindlielien Rand be ginnen Lund an der Austrittsstelle des Dich- tiin_sringes aus der mit endigen. Es hat sich gezeigt, dass solche Rillen das Eindrücken des Dichtungsringes in die Deckelnut wesentlich erleichtern, indem sie ein Entweichen der in der Nut befindlichen Luft ermö -liehen.