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Vorrichtung zum Härten von Schienen Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung
der den Gegenstand des Patents 636 27¢ bildenden Vorrichtung zum Härten von Schienen.
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Beim Hauptpatent handelt es sich darum, eine möglichst reibungslose
Weiterbehandlung der aus dem Walzwerk anfallenden Schienen zu bewirken sowie die
Schiene möglichst rasch durch den Schwenkarm zu erfassen und in einer ganz bestimmten
Lage zu sichern. Mit Rücksicht darauf, daß der Schwenkarm jeweils nur eine Schiene
härtet, war zur Angleichung an die Leistung des Walzwerks eine sehr schnelle Arbeitsweise
des Schwenkarms erforderlich. Ein derartig schnelles Erfassen der Schiene und die
Sicherung ihrer Lage können nur durch selbsttätig wirkende Mittel erfolgen. Diese
Mittel sind Gegenstand des Hauptpatents.
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Beim Arbeiten mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung nun werden
mehrere Schienen gleichzeitig gehärtet. Dadurch wird wesentlich an Zeit gespart,
denn der für die Abkühlung der Schiene im Härtebad und für das Anlassen und die
gegebenenfalls erneute Abkühlung erforderliche Zeitraum wird immer gleichzeitig
von mehreren Schienen ausgenutzt.
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Die störungsfreie und trotzdem selbsttätige Beförderung von mehreren,
z. B. drei Schienen auf dem Schwenkarm wird nun dadurch ermöglicht, daß die Schienen
stufenartig übereinander angebracht werden. Die Sicherung der richtigen Schienenanlage
muß seitlich durch Anschläge geschehen. Da aber infolge der oben erörterten Zeitersparnis
das Erfassen der Schiene jetzt nicht mehr unbedingt selbsttätig zu geschehen braucht,
sind die Anschläge so ausgebildet worden, daß sie gleichzeitig als Greiferarme wirken,
d. h. sie besitzen einenach innen geneigte Fläche.
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So bestehen also die stufenförmig auf dem Schwenkarm vorgesehenen
Greiferarme, gegen welche die einzelnen Schienen bei der Beförderung geschoben werden,
gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung aus . einem festen Anschlag mit nach innen
geneigter Fläche. Die Härtebäder sind entsprechend der stufenförmigen Absätze auf
dem Schwenkarm in der Höhe versetzt angeordnet. Die Vorrichtung für die Zu- und
Abführung des Wassers zu dem Härtebad und für die Sicherung einer gleichmäßigen,Härtetemperatur
besteht aus waagerecht übereinanderliegenden gelochten Blechen, die den von unten
aufsteigenden Wasserstrom gleichmäßig verteilen, sowie aus zwei seitlichen Überlaufblechen
zur Ableitung des warmen Wassers.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise für
die gleichzeitige Behandlung von drei Schienen dargestellt.
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Die Fig. z bis 3 zeigen senkrechte Schnitte, und zwar im rechten Winkel
zur Hauptantriebswelle der Vorrichtung. " Sie dienen zur Erläuterung der verschiedenen
sich hintereinander abspielenden Arbeitsvorgänge bei der
Bearbeitung
von drei Schienen mittels der Tragarme während: der Ze ,t,zwo die Schienen auf den
Armen aufliegen oder von ihnen ge-. halten werden. ' :ät Die Fig.4 bis 6 sind an
sich analöä;e Schnitte, aber sie geben die aufeinanderfct=' genden Arbeitsvorgänge
- der Abschreckung der Schienen und ihrer Entladung von den Armen wieder.
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Fig. 7 zeigt in verkleinertem Maßstab eine Draufsicht auf die Gesamtanlage.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung T (Fig. 7) befindet
sich zwischen dem Stapelplatz ATl, der sich seinerseits zwischen dem Walzwerk und
der Vorrichtung befindet, und dem Stapelplatz AR; von welchen die fertigen Schienen
in einen Kühlraum gelangen. -Sie besteht aus einer stärken, von einem kräftigen
Rahmen 4 getragenen Welle i, auf welcher die Arme :2 sitzen. Durch die Motoren 5
wird der Welle eine Drehbewegung mit regelbarer Größe erteilt. -Die Arme 2 sind
im vorliegenden Fall zur Aufnahme und Lagerung von drei Schienen,. die gleichzeitig
abgeschreckt- werden sollen, ausgestaltet.
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Zu diesem Zweck sind sie mit Anschlagklanen 6, 7, 8 versehen. Diese
Anschlagklauen arbeiten zusammen mit .den beweglichen Greifern 9, io, i:i 'in einer
später -auseinandergesetzten Weise, die- von - pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen
Zylindern gesteuert werden'.
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Die vom* Walzwerk mittels eines Rollganges 12 (Fig.7) herangebrachten
Schienen werden nacheinander mittels Führungs- und Stoßbalken 13 der Vorrichtung
zugeführt.
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Um die Schiene I in die Vorrichtung zu bringen, werden die Tragarme
2 durch Drehung der Welle i in ihre niedrigste Stellung gebracht. Hierauf wird die
Schiene mit Hilfe der Stoßbalken bis zum Anschlag 6 seitlich verschoben, worauf
die pneumatischen Zylinder 14 mittels der Welle 15, der Hebel 16, der Gelenkstangen
17 in Wirkung treten, wodurch die Greifer 9-angehoben werden, die Schiene erfassen
und auf dem Schwenkarm festhalten.
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Nachdem in dieser Weise die Verriegelung und Befestigung der ersten
Schiele erfolgt ist, wird das Führungsbett 13 nach dem Rollgang zurückgeführt, um
die Schiene II aufzunehmen.
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Während dieser Zeit wird die Welle r so gedreht, daß die Arme sich
ein wenig aufwärts verschieben und in die Aufnahmestellung für die zweite Schiene
gelangen. Die Vorrichtung erhält nunmehr die i6 Fig. 2 dargestellte Arbeitsstellung:
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Das Führungsbett 13 arbeitet hinsichtlich der ' zweiten in gleicher
Weise Wie bei der ersten Schiene. Auch die Verriegelung der Schiene auf den Armen
erfolgt in gleicher Weise mittels einer entsprechenden Einrichtung (Fig. 2), die
aus den Zylindern 18, der ;@':Ile i9, den Hebeln 2o, den Zugstangen 21 1@c@ den
beweglichen Greifern io besteht.
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:<:` Sobald die zweite Schiene auf den Armen befestigt ist, vollzieht
sich der gleiche Vorgang mit der Schiene III. Die Arme 2 sind dabei in die in Fig.
3 dargestellte Stellung geführt. Das Führungsbett 13 ist zur Aufnahme der dritten
Schiene zurückgeführt worden, welche zur Anlage an die Anschläge 8 gebracht wird,
worauf die beweglichen Greifer i i mittels der Zylinder 22 der Welle 23, der Hebel
24 und der Zugstangen 25 herumgeschwungen werden.
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Sobald der Verriegelungsvorgang der dritten Schiene stattgefunden
hat, wird das Führungsbett 13 nach rückwärts verschoben, worauf die Abschreckung
beginnt.
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Zu diesem Zweck erteilt man der Vorrichtung eine Drehung nach rückwärts
im Sinne des Pfeiles F (Fig. 3). Die Größe dieser Drehbewegung ist so veranschlagt,
daß die auf den Armen befestigten Schienen in das Abschreckbad gelangen können.
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Infolge . entsprechender Ausbildung der Vorrichtung und der Unterteilung
des Abschreckbades in einzelne getrennte Tröge 25, 26, 27 (Fig. 4 bis 6), die zueinander
in ihrer Lage entsprechend gestaffelt sind, werden alle Schienen gleichzeitig und
in gleicher Weise in das Abschreckbad eingetaucht.
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In Fig. 4 ist diejenige Arbeitsstellung der Maschine gestrichelt gezeigt,
wo die Schienen i, 2, 3, die an den Armen befestigt sind, in das Härtebad eingetaucht
sind.
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Die einzelnen Abteile 25, 26, 27 des Härtebades sind in gleicher Weise
ausgestaltet. Die Badhöhe ist durch Einsätze 28 regelbar, welche gegen die Außenwände
der Abteile verschiebbar, angeordnet sind. Jedes Abteil hat eine Zuführung von kaltem
Wasser aus getrennten Sammelkammern 29, die durch die Rohre 30 mit dem Boden
der Abteile verbunden sind. Das Wasser gelangt in eine Kammer 31 und von dort in
eine Kammer 32, welche durch eine Wand mit groben Durchlochungen voneinander getrennt
sind. Dann tritt das Wasser durch eine Wand 33 mit enger Lochung, worauf es mit
dem Schienenkopf .in Berührung gelangt. Die gelochten Böden 32 und 33 sind von Wänden
34 umschlossen. Das hat zur Folge, daß das Wasser in kaltem Zustand gegen den Schienenkopf
geführt wird und daß der Wasserverbrauch sehr wirtschaftlich ist.
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Das warme Wasser strömt durch die Räume 35 ab und wird durch die Rohre
36 einem Sammler zugeführt.
Während des Abschreckens ist das Führungsbett
37 nach rückwärts geschoben (nach der rechten Seite der Fig. 4 bis 6) zu dem Zweck,
das Härtegefäß für die Benutzung frei zu machen.
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Sobald die Härtung erfolgt ist, werden die Arme 2 in die ausgezogen
dargestellte Stellung (Fig.4) geführt, und das Führungsbett 37 wird unter die Schiene
I geschoben. Die Köpfe 38 der Führungsbalken 37 sind schwingbar gemacht, damit sie
beim Vorschub des Führungsbettes unter der Schiene I durchtreten können.
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Mittels der Zylinder 14 und der durch dieselben angetriebenen Zwischenglieder
wird die Verriegelung der Greifer 9 gelöst, so daß die Schiene I frei gemacht wird
und auf das Führungsbett 37 fällt, von wo sie zu dem Sammelplatz AR gelangt.
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In gleicher Weise erfolgt die Abführung der Schienen II und III (vgl.
die Fig. 5 und 6). Dann gelangt die Vorrichtung wieder in ihre Stellung nach Fig.
r, und es beginnt ein neuer Arbeitsgang.
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Die gleichzeitige Abschreckung sämtlicher aus einem Block erzeugter
Schienen macht den Temperaturausgleichsofen überflüssig, welcher gemäß dem Hauptpatent
vorgesehen ist.