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ÖSTERREICHISCHES PATENTAMT
Int. CI. : C 21 d
GOSSUDARSTWENNI SOJUSNYI INSTITUT PO PROEKTIROWANIJU METALLURGITSCHESKICH SAWODOW IN MOSKAU
Vorrichtung zum Härten von Eisenbahnschienen in flüssigen Medien
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Härten von Eisenbahnschienen in flüssigen
Medien mit einem Härtebadbottich, in dem eine drehbar gelagerte, zu einer fortlaufenden Drehung schrittweise antreibbare Trommel angeordnet ist, auf welche wenigstens zwei sternförmig ausgebildete, je mit einer Anzahl gelenkig hängender Haltevorrichtungen versehene Tragkörper aufgesetzt sind.
5 Es ist eine Reihe von Anlagen bzw. Vorrichtungen zum Härten von Eisenbahnschienen in Öl oder in einem andern Härtemittel beschrieben worden. Eine dieser Vorrichtungen besteht aus einem Bottich mit geneigtem Boden und einem zur Halterung in horizontaler Lage auf Scharnieren mit Federn gelagerten Deckel, wobei im Bottich zur Abkühlung des eingefüllten öles Rohre angeordnet sind. Die zu härtende Schiene wird bei dieser Vorrichtung von einem Förderer auf den Deckel gebracht, welcher
10 sich unter der Einwirkung des Schienengewichtes in den Scharnieren verschwenkt und somit selbsttätig öffnet. Die Schiene legt sich hiebei auf an der Innenwand des Behälters angeordnete Balken und wird ins Öl abgesenkt, wobei der abgefederte Deckel die Beschickungsöffnung des Behälters wieder verschliesst.
Zum Herausholen der abgekühlten Schiene aus dem Bottich dient ein Rechen, der sich mittels eines Seiles und einer Winde an der senkrechten Wand des Bottichs bewegen lässt. Mit dieser
15 Anlage können jedoch nicht mehrere Schienen gleichzeitig behandelt werden.
Infolge des umständlichen und langwierigen Härtungsvorganges ist der Ausstoss dieser Vorrichtung gering, und die Härtungskosten sind unverhältnismässig hoch.
Ferner ist eine Vorrichtung zum Richten und Härten von Eisenbahnschienen wie auch von andern
Werkstücken bekanntgeworden, die einen halbzylindrischen Behälter aufweist, in dem an einer 20 horizontalen Achse radförmige, untereinander durch Stahlplatten fest verbundene Rahmen untergebracht sind. Auf diesen Platten angeordnet befinden sich Greifer für die zu härtenden Schienen, die aus zwei Führungsschienen bestehen, von denen eine mit der Stahlplatte fest verbunden und die andere mit Stellschrauben verstellbar ist. Die zu härtende Schiene wird in die Greifer eingeschoben und mit Hilfe der Stellschrauben festgeklemmt.
25 Bei dieser Konstruktion wird nur der Schienenkopf gehärtet, nicht dagegen der Steg und der Fuss der Schiene, da die Härteflüssigkeit nicht bis zu diesen durchdringen kann.
Die Härtung lediglich des Schienenkopfes macht diesen zwar verschleissfester als jenen ungehärteter Schienen, lässt aber die überwiegenden Schienenteile mit den schlechten Eigenschaften derselben behaftet.
30 Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen liegt darin, dass sich die Schienen bei der
Wärmebehandlung verziehen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nunmehr eine Vorrichtung zum Härten von
Eisenbahnschienen in flüssigen Medien, welche die oberwähnten Nachteile dadurch behebt, dass erfindungsgemäss diese Haltevorrichtungen, in denen die Schienen stets mit dem Schienenkopf nach 35 oben gehaltert sind, rahmenförmige Gestalt aufweisen und zur Halterung der Schienen oben sowie unten Rollen tragen, von denen vorzugsweise die unteren glatt und die oberen profiliert ausgestaltet sind, wobei an den Enden der sternförmigen Tragkörper Lager zum Abstützen der Rahmen angeordnet sind.
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Diese Vorrichtung nach der Erfindung gewährleistet nicht nur die bei Eisenbahnschienen erforderliche Geradlinigkeit des gehärteten Werkstückes, sondern ermöglicht auch die gleichzeitige
Behandlung mehrerer Schienen, so dass ein relativ grosser Ausstoss erzielt wird. überdies werden die
Schienen ganz durchgehärtet und erhalten so eine grosse Verschleissfestigkeit.
5 Nach einem weiteren Erfmdungsmerkmal ist die Trommel an ihren Enden je auf einem Tragbock mittels Rollen gelagert. Vorteilhaft ist es, wenn die Trommel mittels wenigstens eines auf einer tragenden Stahlkonstruktion des Bottichs aufgehängten Rollenbockes unterstützt ist.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zum Härten von
Eisenbahnschienen in flüssigen Medien veranschaulicht, an Hand derer die Erfindung im folgenden näher 10 beschrieben ist.
Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung quer zur Achse, Fig. 2 einen sternförmig ausgebildeten Tragkörper, Fig. 3 eine Schienenhaltevorrichtung und Fig. 4 einen Schnitt durch die
Schienenhaltevorrichtung nach Linie A-A der Fig. 3.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Härtebadbottich --1-- mit dem flüssigen 15 Medium, z. B. Öl, auf, welcher mit einem Ölzuführbehälter --2-- und einem Entleerungs- bzw.
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und ein Reserveentleerungsrohr--9--sowie eine Vorrichtung zum Einbringen der Schienen und zum 20 Herausholen derselben.
Im Bottich ist eine Trommel--10--angeordnet, die eine hermetisch geschweisste Hohlwelle - mit geschlossenen Enden aufweist, die mit Hilfe von Rollen auf Tragböcken-12-- gelagert sind. Zur Vermeidung einer Durchbiegung sind an einer tragenden Stahlkonstruktion --14-- des Bottichs aufgehängte Rollenbëcke-13-vorgesehen, mittels welcher die Hohlwelle-11- 25 unterstützt ist. Die Welle --11-- trägt einige vielzackig sternförmige Tragkörper--15--. jeder dieser vielzackigen Sterne ist zweiteilig und wird, wie in Fig. 2 ersichtlich, durch Bolzen --16-- zusammengehalten. An dem Ende jeder Zacke befindet sich ein Anguss--17--, in welchem mit Hilfe einer niederschraubbaren Schale ein Lager --18-- angeordnet ist.
Diese Lager dienen als
Abstützungen für Zapfen-19- (Fig. 3) von Haltevorrichtungen-20-. Die in Fig. l mit-20- 30 bezeichneten Schienenhaltevorrichtungen weisen, wie aus den Fig. 3 und 4 entnehmbar, rahmenförmige
Gestalt auf und sind an ihren beiden Enden je mit einem der Zapfen --19-- versehen. Zur Halterung der Schienen tragen die Rahmen--21--oben drei profilierte Rollen --22-- und unten fünf glatte Rollen --23--. Diese Rollen sind mit Hilfe von Achsen --24-- and Büchsen --25-- gelagert (Fig. 4), und diese Anordnung und Ausgestaltung bedingt, dass die Schienen mit ihrem Kopf nach oben 35 gehaltert sind.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende : Der Härtebadbottich --1-- wird mit Öl oder einer andern Flüssigkeit bis zu einem bestimmten Niveau gefüllt und anschliessend das Öl ununterbrochen zu-bzw. abgeführt, wobei die Zufuhr des abgekühlten und die Abfuhr des warmen öles so geregelt ist, dass die Temperatur sowie das Niveau des Bades konstant bleiben. Der freie Raum des 40 Bottichs --1-- über dem Ölspiegel wird zur Verhinderung einer Entflammung mit inertem Gas gefüllt.
Die erhitzte Schiene kommt in der Schienenhaltevorrichtung--20--mit dem Kopf nach oben zwischen den oberen ProSIwaIzen--22--und den unteren glatten Walzen --23-- zur Anlage und bleibt während der Drehung der Trommel --10-- in dieser Lage, da die Haltevorrichtungen um ihre 45 Zapfen--19--frei verschwenken können. Zur Drehung der Trommel ist an jedem ihrer Enden ein
Antrieb vorgesehen, und diese Antriebe sind miteinander synchronisiert.
Sobald sich die Schiene in der Haltevorrichtung befindet, dreht sich die Trommel um 300, wobei die Schiene vollständig ins Öl getaucht wird und in die nächste Haltevorrichtung eine Schiene eingebracht wird. Nach zehn schrittweisen Verdrehungen der Trommel, bei denen insgesamt eine 50 Drehung der Trommel --10-- um 3000 vorgenommen wurde, ist eine Stellung erreicht, bei welcher die gehärtete Schiene aus der Haltevorrichtung herausgenommen und mittels einer Transportvorrichtung zur darauffolgenden Operation, dem Anlassen, gebracht wird.