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Verfahren zum Befördern von aus Blech bestehenden Körpern, vorzugsweise
Fahrzeugkörpern, durch eine Anlage zum Reinigen, Verhüten des Rostens, Grundieren
und Besprühen mit einer Farbflüssigkeit und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen, Verhüten
des Rostens, Grundieren und Besprühen von Blechkörpern, wie z. B. Fahrzeugkörpern,
mit einem Farbüberzug bei der Massenfertigung.
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In der britischen Patentschrift 5$4 432 ist ein Verfahren zum Behandeln
von Fahrzeugkörpern beschrieben, gemäß dem die Körper um eine horizontale Längsachse
gedreht und dabei durch eine Anlage zum Reinigen, Verhüten des Rostens und Grundieren
quer zu ihrer Längsachse geführt werden.
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Jeder Fahrzeugkörper ist dabei in einer Tragvorrichtung gelagert,
die mittels Laufräder auf Schienen läuft, welche sich entlang von Wannen erstrecken.
Die Wannen enthalten die Behandlungsflüssigkeit. Ferner sitzen auf den die Laufräder
tragenden Zapfen der Tragvorrichtung Kettenzahnräder, die bei der fortschreitenden
Bewegung der Vorrichtung in als Gliederketten ausgebildete, ortsfest gelagerte Zahnstangen
eingreifen und dabei die tragvorrichtung nebst Fahrzeugkörper in Rotation versetzen.
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Die fortschreitende Bewegung wird durch Förderer bewirkt, die eine
Anzahl oben offener Lager aufweisen. In diese Lager werden die Tragzapfen der Tragvorrichtung
eingesetzt.
Jede zwischen den Laufschienen liegende Wanne enthält
ein flaches Bad, in das das Fahrzeug bei seiner Drehbewegung teilweise eingetaucht
wird.
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Die ältere Patentschrift bezieht sich ferner auf die Anwendung des
Verfahrens in einer Anlage zum Verhüten des Rostens durch Eintauchen der Fahrzeugkörper
in Bäder oder durch Besprühen. Die Behandlungsflüssigkeit wird dabei gleichmäßig
über die ganze Oberfläche der ständig um eine horizontale Achse rotierenden, durch
die Anlage geführten Körper verteilt. Die Erfindung stellt nun eine Weiterbildung
des Gegenstandes der britischen Patentschrift 584 432 dar. Ihre Aufgabe besteht
vor allen Dingen darin, die Wirtschaftlichkeit durch weitere Vervollkommnung der
technischen Seite des Verfahrens und der Tragvorrichtung zu erhöhen. Das geschieht
nun in erster Linie durch Verringerung der in jedem Bad befindlichen Flüssigkeitsmenge
und Verhinderung von Unterbrechungen zwecks Reinigen der Tragvorrichtungen sowie
durch Verminderung der zum Filtrieren der Behandlungsflüssigkeit, besonders der
Farbe, benötigten Arbeit.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Befördern des Fahrzeugkörpers
durch die dem Reinigen, Auftragen eines Schutzüberzuges, Grundieren und Besprühen
mit einer Farbflüssigkeit dienenden Anlage wird eine Spindel in Längsrichtung durch
den Körper hindurchgeführt und mit ihm fest verbunden sowie anschließend an den
durch die Anlage laufenden Förderern befestigt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen, zur Rostverhütung
und zum Grundieren eines um eine horizontale Längsachse rotierenden und dabei quer
zu ihr durch die verschiedenen Bäder geführten, nur teilweise eintauchenden Fahrzeugkörpers,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die in Längsrichtung durch den Fahrzeugkörper
hindurchgeführte Spindel fest mit dem Körper verbunden, dann in Rotation versetzt
und dabei quer zu ihrer Längsachse über die Bäder hinwegbewegt wird.
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Eine zur Ausübung des Verfahrens benutzte Anlage umfaßt eine oder
mehrere Wannen mit zu beiden Seiten liegenden Laufschienen, auf denen auf der Spindel
sitzende Laufräder laufen. Ferner sind seitlich der Wannen, vorzugsweise als Gliederketten
ausgebildete Zahnstangen ortsfest gelagert, in die auf der Spindel befestigte Kettenzahnräder
eingreifen. Die Spindel sitzt in oben offenen Lagern, die an zu beiden Seiten der
Wannen laufenden Förderern befestigt sind. Dadurch wird die Spindel von den Förderern
mitgenommen. Dabei greifen die Kettenzahnräder in die als Zahnstangen dienenden
Gliederketten ein und setzen die Spindel in Rotation, wodurch der auf ihr sitzende
Fahrzeugkörper fortlaufend in die Bäder eingetaucht wird. An Stelle der Badbehandlung
kann auch eine Flüssigkeitsbesprühung stattfinden. Dabei bewegt sich der rotierende
Körper quer zu seiner Längsachse durch den Sprühregen hindurch. Bei dem Verfahren
zur Sicherung gegen Rosten werden vorteilhaft beide Behandlungsweisen angewendet,
indem der Körper in das Bad eingetaucht und gleichzeitig besprüht wird, wodurch
die Körperoberfläche kontinuierlich befeuchtet und das vorzeitige Trocknen unterbunden
wird. Selbstverständlich kann die kombinierte Behandlungsweise auch in allen anderen
Verfahrensstufen stattfinden.
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Während der Rotation und der fortschreitenden Bewegung des Fahrzeugkörpers
über die Behandlungsflüssigkeiten ist ein allmähliches und glattes Einbringen in
jede und Herausnehmen aus jeder Behandlungsflüssigkeit gewährleistet.
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Gegenüber der britischen Patentschrift 5844_32 fehlt gemäß der Erfindung
die dort beschriebene Tragvorrichtung, so daß die Tiefe und Größe der Bäder erheblich
geringer sein kann, da mir der zu behandelnde Körper in das Bad eintaucht. Das Einführen
oxydierender Farbe ist durch das Fehlen der Tragvorrichtung verringert und die Filterung
erheblich erleichtert.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels; Fig. 2
und 3 zeigen eine Seiten- und eine Stirnansicht einer zweiten Ausführung; Fig. 4
und 5 zeigen Seitenansichten weiterer Ausführungen; Fig. 6 und 7 zeigen eine Seitenansicht
sowie einen Teil einer Stirnansicht einer Ausführung mit in Ketten hängender Spindel
zum Heranführen iind bzw. oder Hindurchführen des Körpers durch eine Berieselungsanlage,
nachdem er in den verschiedenen Bädern und Trockenvorrichtungen behandelt worden
ist.
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Gemäß Fig. i ist an Stelle der in der britischen Patentschrift 584
432 (Fug. i) dargestellten Zapfen, die die Laufräder der Tragvorrichtung aufweisen,
eine durchgehende Spindel 7 vorgesehen und so durch den Fahrzeugkörper hindurchgeführt,
daß sie an der vorderen und der hinteren Stirnseite mit ihren Enden herausragt.
Die Spindel stellt die Tragvorrichtung dar. Sie hat Laufräder c), die auf Laufschienen
12 laufen. Sie wird durch zwei parallel zu den Laufschienen 12 verlaufenden Förderern
mitgenommen. Zu diesem Zweck sind an den Förderern oben offene Lager entsprechend
dem britischen Patent 584 432 vorgesehen, zwischen deren Scl-iultern die Spindel
7 mit ihren Enden gelagert ist.
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An dem einen Ende der Spindel 7 sitzt ferner ein Kettenrad io, das
in eine als Zahnstange 13 dienende Gliederkette eingreift. Das Kettenrad io setzt
bei der fortschreitenden Bewegung den Fahrzeugkörper über die Spindel in Rotation.
Bei einer solchen Anordnung fehlt also die in der britischen Patentschrift 584 432
benutzte Tragvorrichtung.
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Nachdem der Körper durch das Grundierungsbad geführt ist und der Cberzug
sich gefestigt hat, wird die Spindel 7 nebst Körper von den Laufschienen gehoben
und auf ein Gerüst gelegt. Dann wird sie aus dem Fahrzeugkörper herausgezogen, und
es wird eine andere, mit einer Sperrvorrichtung versehene Spindel 7 eingeführt.
Diese Spindel wird dann zusammen mit dem auf ihr sitzenden Körper auf ein Gestell
15 (Fug. 2 und 3) gesetzt und mittels einer Sperrvorrichtung, bestehend aus einem
Sperrad 16 und einem unter Wirkung einer Feder i9 stehenden Hebel 17, gegen unbeabsichtigtes
Drehen entgegen
der Pfeilricbtung i4a gesichert. An dem in das Sperrrad
16 eingreifenden Ende des Hebels i9 sitzt eine Rolle 18, die in die Nuten des Rades
einfaßt. Der Pfeil 14a zeigt die gewünschte Drehrichtung der Spindel 7 und damit
des Fahrzeugkörpers 14 an. Der Körper kann, wenn erforderlich, in einen Sprühstand
gebracht werden. Zwecks Ausschaltung schädlicher Kippmomente, die durch die asymmetrische
Lagerung bzw. Anordnung des Fahrzeugkörpers auf der Spindel 7 entstehen können,
ist ein Ausgleichgewicht 2o vorgesehen, das über einen Arm 22 mit der Spindel verbunden
ist.
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Das die Spindel 7 aufnehmende Gestell 15 ruht auf Laufrädern 21, die
an Querstreben 22' sitzen. Diese Querstreben 22' weisen Ansätze 23 auf, die mit
einer Zugkette 24 verbunden sind, welche in einer Führungsrinne 25 läuft.
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Wie Fig. 4 zeigt, kann die Körperlängsachse etwas nach vorn gegen
die Spindel 7 geneigt sein, so daß die Flüssigkeit besser von dem Körper 14 ablaufenkann.
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Gemäß Fig. i und 4 kann die Spindel 7 aus zwei Teilen bestehen, deren
Enden Kupplungsflansche 26 besitzen, mit denen sie über die Vorderwand 27 durch
Bolzen miteinander verbunden sind. Von der Spindel abgehende Arme 28 sind mit den
Stoßdämpferanschltissen 29 verbunden, so daß eine Drehbewegung zwischen Spindel
7 und Körper 14 unterbunden ist.
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In der Vorderwand des Körpers ist eine entsprechende Öffnung für den
Spindeldurchgang vorgesehen, die später in geeigneter Weise verschlossen werden
kann.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten abgeänderten Ausführung ist die Spindel
7 als Hohl- oder Rohrspindel ausgebildet und besteht aus zwei Teilen, deren einander
zugekehrte Enden über einen Zapfen 30 fassen, welcher an einem Arm 31 sitzt. In
der Mitte zwischen den äußeren und inneren Enden beider Hälften greifen Stützen
32 an, die an dem Teil 33 des Körpers befestigt sind.
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Die Vorrichtung enthält also Mittel zum Sichern eines Körpers, vorzugsweise
Fahrzeugkörpers, gegen Kippen beim Abreiben und bei anderen Bearbeitungen sowie
ferner Mittel zum Drehen und zum fortschreitenden Bewegen.
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Ein gemäß der Erfindung auf einer Spindel sitzender Fahrzeugkörper
kann an einer über ihm befindlichen Schiene hängend durch einen Sprühstand geführt
werden. Dann hängt, wie es Fig. 6 zeigt, die Spindel 7 in Ketten 34, die mit Bügeln
35 in Verbindung stehen, an denen auf den unteren Flanschen der Schiene 37 laufende
Räder 36 sitzen. Die Bügel sind durch eine Zugkette 38 verbunden, die, wenn erforderlich,
an Bügel 35a von Laufrädern 3611 befestigt ist.
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Die unteren Enden der Ketten 34 sind in einen Querarm 34a eingehakt,
der ein Lager trägt, in dem die Spindel 7 drehbar gelagert ist. Bei dieser Ausführung
ist das Sperrglied 17 in einem von dem Arm 34a sich nach unten erstreckenden Halter
1711 drehbar gelagert.