DE636694C - Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker - Google Patents
Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem AnkerInfo
- Publication number
- DE636694C DE636694C DEA71118D DEA0071118D DE636694C DE 636694 C DE636694 C DE 636694C DE A71118 D DEA71118 D DE A71118D DE A0071118 D DEA0071118 D DE A0071118D DE 636694 C DE636694 C DE 636694C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- short
- motor
- starter motor
- current
- circuited
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K7/00—Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
- H02K7/20—Structural association with auxiliary dynamo-electric machines, e.g. with electric starter motors or exciters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Große asynchrone Drehstrommotoren können bekanntlich zur Verringerung des Anlaufstromes
mit in Reihe geschaltetem gleichpoligem asynchronem Änwurfmotor zum Anlauf gebracht werden. Nach vollendetem Hochlauf
verbleibt jedoch noch immer der größte Teil der Spannung an den Klemmen des Anwurfmotors,
so daß beim Überbrücken derselben ein .Ausgleichstrom auftritt, der dem Stoßkurzschlußstrom
des Hauptmotors entspricht. Da der Endschlupf des Anwurfmotors für den
Hauptmotor sehr groß ist, so ist auch der Anfangswert des stationären Stromes oft unzulässig
groß. Wenn der Rotor des Hauptmotors erregt werden kann, besteht die Möglichkeit,
die Spannung allmählich vom Anwurfmotor auf den Hauptmotor zu übervvälzen. Es sind bereits hierauf beruhende Schaltungen
vorgeschlagen, bei welchen der vollständig spannungslos gemachte Änwurfmotor
ohne jeden Stromstoß überbrückt bzw. kurzgeschlossen werden kann.
Es ist nun aber erwünscht, daß die allmähliche Spannungsüberwälzung auf den Hauptmotor
auch dann erfolgen kann, wenn der Rotor des Hauptmotors während des Hochlaufens
kurzgeschlossen ist, sei es daß der Rotor Kurzschluß- oder Doppelnutwicklung
hat oder daß er als Schleifringanker in kurzgeschlossenem Zustand anläuft. Der letztere
Fall kann vorkommen, wenn die Stillstandsspannung an den Schleifringen für direktes
Einschalten zu hoch ist.
Die Spannungsüberwälzung vom Anwurfmotor
auf den Hauptmotor ermöglicht die Erfindung auch in diesen Fällen dadurch, daß der nach dem Hochlaufen mit Gleichstrom
erregte Änwurfmotor nach dem Intrittfallen untererregt oder entregt wird, so daß er
außer Tritt fällt, und daß während des nun eintretenden Abfalles der Drehzahl der Ständer
des Anwurfmotors kurzgeschlossen wird.
Die Erfindung ist in der Abbildung beispielsweise veranschaulicht.
ι ist der Ständer des Anwurfmotors, 2 dessen
Rotor, 3 der Anlasser, 4 eine Gleichstromerregermaschine. 5 ist der Ständer des Hauptmotors,
6 sein kurzgeschlossener Rotor. Der Änwurfmotor 1 bis 2 ist als synchronisierter
Asynchronmotor ausgebildet. Er wird durch allmähliches Kurzschließen des Anlassers 3
hochgefahren und durch die Gleichstromerregung 4 synchronisiert. Nun wird die
Gleichstromerregung allmählich geschwächt, so daß der Änwurfmotor bis an die Kippgrenze
kommt. Wird die Erregung noch weiter verringert, so fällt der Änwurfmotor
außer Tritt, und das Aggregat fällt in der Drehzahl langsam ab. Der zufließende Strom
pendelt hierbei, er ist aber sehr klein. Der Änwurfmotor habe z. B. einen Leerlauf strom
von S°/o des Hauptmotor-Vollaststromes I
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Arthur Mandl in Berlin-Schöneberg.
6S6694
und der die Verluste deckende Wattstrom betrage bei Leeranlauf 2 bis 3°/0 von'/. Nach
dem Außertrittfallen kann man sich den zufließenden Strom aus zwei Teilen zusammen*
gesetzt denken: Aus dem Leerlauf strom, dW, falls der Anwurfmotor ausgeprägte Pole hai
zwischen Längs- und Querfeldstellung im Verhältnis 1: 1,7 bis 1: 2 schwankt, also
5 bis io°/0 von / betragen wird. Darüber lagert sich der von der Gleichstromerregung
getriebene Kurzschlußstrom. Da der Anwurfmotor bis zur Kippgrenze untererregt wurde,
entspricht der Dauerkurzschlußstrom etwa dem Wattstrom, also bei Leeranlauf 2 bis 3°/0
>5 von /. Insgesamt wird der zufließende Netzstrom dann etwa 7 bis I2°/O von / betragen.
Bei belastetem Anlauf ist er um den vergrößerten Wattstrom größer. Dieser zweite
Stromanteil — der Dauerkurzschlußstrom der Gleichstromerregung — nimmt mit kleiner
werdender Gleichstromerregung ab und wird mit dieser zugleich Null. Das Untererregen
oder Entregen kann beliebig rasch erfolgen. Es ist hier langsam angenommen, um zu zeigen,
daß auch in diesem Falle nur geringe Pendelungen des Netzstromes auftreten. Das.
elektrische Drehmoment ist zunächst Null, denn der Anwurfmotor ist außer Tritt gefallen
und hat kein synchrones Moment; er kann auch kein asynchrones Moment entwickeln, da
sein Schlupf zu klein ist. Er läßt wegen seiner großen Induktivität zunächst keinen Strom
durch und behält den größten Teil der Spannung, so daß auch der Hauptmotor kein Drehmoment
entwickeln kann. Die erforderliche Leistung wird durch den Abfall der Drehzahl gedeckt. Während das Aggregat in seiner
Drehzahl abfällt, wird der Ständer des Anwurfmotors allmählich kurzgeschlossen. Der
Kurzschluß soll beendet sein, wenn der Hauptmotor denjenigen Schlupf erreicht hat,
der der Beharrungsdrehzahl bei kurzgeschlossenem Anwurfmotor entspricht. Dann wird
die Erregung der Maschine 4 abgeschaltet, womit der Anlaufvorgang beendet ist. Der
hierbei vom Netz bezogene Strom wird begrenzt durch den in Serie geschalteten Hauptmotor
und steigt mit zunehmendem Schlüpf vom Leerlaufstrom des Hauptmotors bis zu dem der Beharrungsdrehzahl bei kurzgeschlossenem
Anwurfmotor entsprechenden Strom an Das allmähliche Kurzschließen des An- % urfmotorständers 1 kann in verschiedener
Weise erfolgen, z. B. durch einen dreipoligen
widerstand, der Phase für Phase kurzschließt,
1 oder, falls die Wicklung I an Hochspannung
hegt, durch eine in denselben Nuten liegende Hilfswicklung. Oft wird man zum Kurzschließen
des Stators den Rotoranlasser 3 verwenden können. Der Sinn der neuen Schal- 6a
tung besteht darin, daß der stationäre Stromstoß dadurch vermieden wird, daß der Hauptmotor
nach Erreichen des Synchronismus auf die richtige"Drehzahl gebracht wird und daß
der Ausgleichstromstoß durch allmähliches Kurzschließen desAnwurfmotorständers unterbleibt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Anlassen von asjrnchronen
Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker und mit in Reihe geschaltetem asynchronem Anwurfmotor, der
nach dem Hochlaufen mit Gleichstrom 7^ erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anwurfmotor nach dem Intrittfallen untererregt oder entregt wird, so daß er
außer Tritt fällt, und daß während des nun eintretenden Abfalles der Drehzahl
der Ständer des Anwurfmotors allmählich kurzgeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließen
des Anwurfmotorständers beendet ist, wenn das Aggregat die Drehzahl erreicht hat, die dem Schlupf des Hauptmotors für
die vom Netz zufließende Leistung entspricht
3. Verfahren nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kurzschließen des Anwurfmotors mit einer in seinen Nuten liegenden Hilfswicklung
erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Kurzschließen des Anwurfmotors der Rotoranlasser verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71118D DE636694C (de) | 1933-08-09 | 1933-08-09 | Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71118D DE636694C (de) | 1933-08-09 | 1933-08-09 | Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636694C true DE636694C (de) | 1936-10-13 |
Family
ID=6945195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71118D Expired DE636694C (de) | 1933-08-09 | 1933-08-09 | Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636694C (de) |
-
1933
- 1933-08-09 DE DEA71118D patent/DE636694C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3246322A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum entlasten einer mit einem andrehmotor und einer lichtmaschine ausgeruesteten brennkraftmaschine | |
DE636694C (de) | Verfahren zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mit kurzgeschlossenem Anker | |
EP3394977A1 (de) | Pm-line-start motor und einschaltverfahren für diesen | |
DE407846C (de) | Verfahren zum Anlassen eines Drehstromasynchronmotors | |
DE710435C (de) | Elektrodynamisches Bremsverfahren fuer Asynchronmotoren | |
DE524163C (de) | Einrichtung zum Anlassen von asynchronen Drehstrommotoren mittels asynchronen Anwurfmotors | |
AT82741B (de) | Synchronmaschine. | |
DE497554C (de) | Asynchroner Anwurfmotor | |
DE568446C (de) | Asynchroner Regelsatz mit staendererregter Kommutatorhintermaschine | |
DE599028C (de) | Einrichtung an Asynchronmaschinen mit Kommutatorhintermaschine zur Herabsetzung der beim Anlassen im Laeufer auftretenden Spannung | |
DE589482C (de) | Verfahren zum Anlassen von Induktionsmotoren, insbesondere Doppelmotoren | |
DE401537C (de) | Verfahren zum Anlassen und Bremsen von Gleich- und Wechselstrommotoren ohne besondere Regelwiderstaende | |
DE491108C (de) | Einrichtung zum Betriebe von Mehrphasenmotoren, die unter Vermittlung eines Phasen- und Frequenzumformers, dessen Drehzahl durch eine Bremseinrichtung geregelt wird, aus einem Einphasennetz gespeist werden | |
DE595469C (de) | Induktionsmotor fuer Ein- oder Mehrphasenstrom mit zwei Nutensystemen, die in verschiedenen Abstaenden vom Laeuferumfang angeordnet sind | |
AT121691B (de) | Kaskadenumformeranlage mit Einrichtungen für Selbstanlauf. | |
AT95465B (de) | Einrichtung zum Anlassen von Drehstromasynchronmotoren mittels Anlaßwiderstand. | |
DE534322C (de) | Verfahren zum Abbremsen von auslaufenden elektrischen Maschinen | |
DE718574C (de) | Steuereinrichtung fuer eine Gleichlaufanordnung | |
DE922062C (de) | Einphasen-Repulsionsmotor mit Kaefighilfswicklung | |
DE658202C (de) | Synchron laufender Wechselstrom-Kollektormotor | |
DE617844C (de) | Anlassanordnung zum Anlaufen einer leer laufenden Asynchronmaschine | |
DE668974C (de) | Verfahren zum Anlassen von unbelastet anlaufenden Gleichstrommotoren | |
DE203956C (de) | ||
DE598710C (de) | Anlassschaltung fuer Asynchronmaschinen | |
DE528660C (de) | Verfahren zur Vergroesserung der Phasenkompensierung von Induktionsmaschinen bei Teilbelastung |