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Regeleinrichtung mit Hilfsmotor Getreide-(Weizen-)Vorbereiter oderTrockner
oder ähnliche Behandlungsapparate für körnige Massengüter werden von oben mit dem
Trockengut gespeist, welches den Apparat langsam durchrieselt und am unteren Ende
abgezogen wird. Die Hauptaufgabe der an diesen Apparaten angeordneten Steuereinrichtungen
für die Regelung des Zu- und Ablaufes des Trockengutes besteht darin, seine Durchsatzgeschwindigkeit
möglichst gleichmäßig und einer einmal eingestellten Menge genau entsprechend zu
halten sowie unvermeidliche geringe Schwankungen in der Zulauf- oder Ablaufmenge
auszugleichen und den Apparat stets gleichmäßig gefüllt zu halten, damit die Trockenwirkung
oder die Vorbereitung, wie gewünscht, ausfällt. Zu diesem Zwecke wird eine bekannte,
in Abhängigkeit von einem im Gutzulauf angeordneten Steuerkörper arbeitende Regeleinrichtung
mit Hilfsmotor in der Weise erfindungsgemäß an Vorbereitern, Trocknern o. dgl. angewandt,
daß der Steuerkörper über der oberen Heizableitung oder im Zulauf angeordnet ist
und eine vor dem Becherwerk oder der Zulaufrinne eingebaute Regelvorrichtung für
den Gutzulauf steuert.
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In den Zeichnungen ist der Stand der Technik in Bild r und 2, der
Erfindungsgegenstand in Bild 3 dargestellt.
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Es soll nach Bild r der Stand des Massengutes über der Heizabteilung
a im Zulauf b möglichst wenig schwanken, die Heizkörper müssen stets bedeckt sein,
andererseits darf das Gut auch nicht zu hoch steigen, weil es sonst überläuft oder
in die Zufuhrvorrichtungen, wie Schnecke oder Becherwerk i (Bild 3), zurückstaut.
Hierzu wandte man folgende mechanische Einrichtung an: es wurde ein Hilfsmotor zwischen
dem Steuerkörper. im Zulauf und der Regeleinrichtung im Ablauf nach Bild 2 eingeschaltet,
und der Stand des Gutes über dem Trockner durch Regelung des Auslaufes
e mittels Schiebers d
unter dem Trockner genau gleichmäßig gehalten,
d. h. die jeweils dem Trockner zulaufende Menge unten konnte nur so abfließen, daß
der Stand des Gutes oben gleichmäßig blieb.
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Damit ist aber noch keine gleichmäßige Trockenwirkung gesichert, denn
wenn der Zulauf selbst ungleichmäßig ist, muß entsprechend dem ungleichen Zulauf
auch der Ablauf e veränderlich sein, damit das Trockengut seinen Stand im oberen
Teil des Trockners nicht ändert. Deshalb wird nach der Erfindung (Bild 3) der Ablauf
e unter dem Trockner mittels des Schiebers d auf eine feste öffnung eingestellt,
so daß hier ein vollkommen gleichmäßiger Ausfluß und somit ein gleichmäßiges Durchströmen
des Trockengutes durch den Trockner stattfinden muß. Entsprechend dem gleichmäßigen
Ablauf aus dem Trockner muß nun aber der Zulauf zum
Trockner auch
genau gleichmäßig gehalten werden, damit 'das Trockengut über dem Trockner seinen
Stand nicht verändert; d. h. weder so weit sinkt, daß es die HeizabteilunP; freigibt,
noch zu hoch steigt, so daß es izVdr dem Behälter b hinausgeht.
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Die Mittel zur Durchführung" der Erfin=d Jung, die im einzelnen nicht
die Erfindung ausmachen, seien an Hand des Bildes 3 beschrieben. Von dem Steuerkörper
c im oberen Teil des Trockners wird ein Hilfsmotor L-f betätigt, z. B. über einen
Seilzug p und Doppelhebel q, der seinerseits den Schieber h für den Zulauf öffnet
oder schließt in Abhängigkeit von der Veränderung des Standes des Trockengutes im
Behälter b. Da der Zulauf sich meist in größerer Entfernung von dem Behälter. b
befindet, versagen rein mechanische Einrichtungen, und nur die Zwischenschaltung
eines Hilfsmotors bringt die gewünschte Genauigkeit der Regelung hervor. In Bild
3 ist dargestellt, wie aus dem Silo g das Trockengut an einem Schieber h vorbei
dem Fuß des Becherwerks i zugeführt wird. Das Becherwerk i fördert das Trockengut
nach oben und schüttet es durch eine Rinne oder Schnecke in den Behälter b. Steigt
in diesem Behälter b das, Trockengut an, dann wird durch den Steuerkörper c und
den Hilfsmotor f die Regelvorrichtung h am Fuße des Becherwerks i geschlossen, während
beim Sinken des Trokkengutes in dem Behälter b die Regelvorrichtung lt geöffnet
wird.
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Die Einrichtung arbeitet beispielsweise folgendermaßen: Steigt das
Trockengut im Behälter b zu hoch, dann sinkt der Steuerkörper c herab und- bewegt
den Vorsteuerstift l des Hilfsmotors nach unten. Das Drucköl, welches die Pumpe
u aus dem Behälter w in die Leitung v fördert, bann dann nicht mehr
durch die feine Öffnung des Kolbens f entweichen und in den Behälter w zurückströmen.
Das Drucköl preßt somit den Kolben f herab, indem er dem Stift
l folgt und schließt über dem Winkelhebel o den Schieber h. Hierbei wird
die- Feder ia zu-
sammengedrückt, Kommt weniger Trockengut aus dem Becherwerk
in den Behälter b, dann. sinkt es hernieder, und der Steuerkörper c hebt sich, indem
auch der Stift l nach oben geht und die Öffnung im Kolben f freigibt. Das Drucköl
kann wieder in den Behälter tv zurückfließen, und die Kraft der Feder ya drückt
den Kolben f nach oben und öffnet den Schiebereh so weit. wie der Stift l es zuläßt.
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Häufig ist es erforderlich, außer der Regelvorrichtung im Zulauf auch
einen -zweiten Abschlußschieber k zu betätigen. Wenn nämlich der Silobehälter g
leergelaufen ist uild kein Trockengut mehr in das Becherwerkkommt., dann sinkt der
Stand des Trockengutes im Behälter b allmählich ab, und die Folge davon ist, daß
durch den Steuerkörper c die Regel-
°@@nrichtung h am Einlauf des Becherwerks |
:riz geöffnet wird, was natürlich keine Wir- |
Yng hervorrufen kann, weil ja der Silo- |
-behälter leer ist. Beim Neufüllen des Silos würde also der Auslauf des Silos vollständig
geöffnet sein. , In diesem Fälle muß ein zweiter Schieber k am Auslauf des Silos
angebracht werden, der sich selbsttätig schließt, sobald das Trockengut im Behälter
b über dem Trockner abgesunken und der Steuerkörper c in seine höchste Lage gekommen
ist. Diese Forderung kann ebenfalls durch den Hilfsmotor erfüllt werden. Andererseits
muß bei Inbetriebsetzung des Trockners und Zuführung von neuem Trockengut erst der
Hilfsschieber k ganz geöffnet werden, worauf sich der Regelschieber durch den Steuerkörper
c selbsttätig einstellt. Auch diese Forderung kann durch den Hilfsmotor erfüllt
werden. Dazu dient die im folgenden beschriebene Einrichtung.
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Sobald der Steuerkörper c und der Stift l in die höchste Lage gekommen
sind, gelangt der Kolben des Hilfsmotors gegen einen oberen Anschlag m, nun
kann der Stift l die Bohrung im Kolben für den Ölablauf nicht mehr schließen,
so daß der Öldruck über dem Kolben f und damit auch in der Leitung
v
verschwindet.
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An diese Leitung ist ein zweiter Zylinder mit Kolben s angeschlossen,
der den Schieber k betätigt, indem die Feder t diesen schließt, sobald die Pumpe
u ohne Druck arbeitet, Wird umgekehrt der Stift L wieder gegen die Öffnung im Kolben
f gedrückt, dann entsteht sofort wieder Druck in der Leitung v, und dieser bewegt
den Kolben s gegen die Feder t, so daß der Schieber k ganz geöffnet wird. Darauf
führt der Kolben f die Regelbewegung durch.
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Schließlich kann der Hilfsmotor erfindungsgemäß die Aufgabe übernehmen,
den Antrieb des Becherwerkes i, den Antrieb der Zuführungsschnecke zum Trockner
und auch den Antrieb des Rüttelschuhes am Auslauf des Trockners an- oder abzustellen,
sobald der Steuerkörper c in die eine oder andere Endstellung gelangt ist.