DE636151C - Verfahren zum Herstellen von Roheisen in einem mit UEberlauf ausgeruesteten Hochofenund hierzu dienende Einrichtung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Roheisen in einem mit UEberlauf ausgeruesteten Hochofenund hierzu dienende Einrichtung

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DE636151C
DE636151C DEB166442D DEB0166442D DE636151C DE 636151 C DE636151 C DE 636151C DE B166442 D DEB166442 D DE B166442D DE B0166442 D DEB0166442 D DE B0166442D DE 636151 C DE636151 C DE 636151C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/14Discharging devices, e.g. for slag

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Roheisen in einem mit Überlauf ausgerüsteten Hochofen und hierzu dienende Einrichtung Bei dem heutzutage üblichen Hochofenbetriebe wird das durch ununterbrochenes Herabtropfen im Gestell des Ofens angesammelte flüssige Roheisen jeweils nach einer festgesetzten Zeitspanne, die sich nach dem Fassungsvermögen des Gestells richtet, abgestochen. Das beim Abstechen abfließende Eisen ist somit in seinen Einzelmengen verschieden lange den jeweils im Gestell vorhandenen Einwirkungen ausgesetzt; infolgedessen fällt bekanntlich die Güte der einzelnen aus der insgesamt abgestochenen Roheisenmenge hergestellten Massen verschieden aus, und zwar weisen auch diejenigen Masseln, welche von einem und demselben Abstich herrühren, oft große Unterschiede bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften, ihrer chemischen Zusammensetzung und ihres Gefüges auf.
  • Weiterhin ist es bekannt, daß Roheisenmasseln des gleichen Hochofens, selbst bei glei-. eher chemischer Zusammensetzung, sehr oft Unterschiede in ihren physikalischen Eigenschaften und ihrem Gefüge besitzen.
  • Man hat früher schon vorgeschlagen, das in Hochöfen ohne Gestell herunterschmelzende Eisen dadurch sofort der Einwirkung des Kokses und der Hochofenatmosphäre zu entziehen, daß man das Eisen ständig aus dem Hochofen zum Abfluß in einen Vorherd brachte. Da das Eisen in diesem Vorherd - gegebenenfalls unter Wärmebehandlung - nur einer Mischerwirkung unterliegt, ließen sich auch hierbei nicht die durch die schwankenden Gestellverhältnisse den einzälnen Eisenteilchen erteilten unterschiedlichen Eigenschaften restlos ausgleichen, so daß auch hierbei aus demselben Vorherdabstich Massem mit ganz unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und unterschiedlichem Gefüge hervorgingen.
  • Weiterhin hat man früher bereits Hochöfen vorgeschlagen, die mit einem Überlauf ausgerüstet waren, aus welchem das Eisen ständig abfließt. .Die Höhe der Überlaufkante dieser Überläufe, die unmittelbar über dem Boden noch mit einer Reinigungsöffnung zur restlosen Entleerung des Hochofens bei Stillsetzung versehen waren, blieb stets gleich, so daß der Roheisenspiegel im Hochofen ebenfalls stets die gleiche Höhe einnahm und sich die wechselnden Gestellverhältnisse auf alle einzelnen Roheisenteilchen infolgedessen verschieden und nicht beeinflußbar auswirkten.
  • Endlich ist es bereits bekannt, bei einem mit steigrohrartigem, oben geschlossenem und eine seitliche Ausflußöffnung besitzenden Überlauf ausgerüsteten Hochofen einen zeitweisen Abstich und eine bestimmte Regelung der dann. ausfließenden Roheisenmenge entsprechend den Verbrauchsverhältnissen dadurch zu erzielen, daß auf den Eisenspiegel im Überlauf ein Sangzug bzw. bei von oben mit einer Scheidewand versehenem Steigrohr ein Überdruck zur Einwirkung gelangt. Der Zweck und die Wirkung dieser Einrichtung besteht darin, daß von Zeit zu Zeit eine bestimmte Menge Roheisen je nach der Höhe des Saugzuges bzw. des Druckes mit größerer oder geringerer Geschwindigkeit aus der unverändert festliegenden Ausflußöffnung zum Abfluß gebracht wird; während in den Zeiten, in denen der Saugzug bzw. der Druck nicht wirksam ist, kein Ausfluß des Eisens äu`s der Ausflußöffnung stattfindet, sondern nut ein. Ansammeln des flüssigen Roheisens im Gestell vonstatten geht. Auch bei dieser Einrichtung kann man infolge des zeitweisen Ausflusses der Einwirkung der schwankenden Gestellverhältnisse auf die einzelnen Roheisenteilchen nicht derart Rechnung tragen, daß allen Roheisenteilchen mit Sicherheit gleiche Eigenschaften im Hochofen erteilt werden.
  • Da sich nun die Eigenschaften der Roheisenmasseln bei ihrem Umschmelzen im Gießereischachtofen bis zum Fertigguß bekanntlich mehr oder weniger vererben, so ist die Folge der Ungleichmäßigkeit der Roheisenmasseln, daß auch die Gußstücke selbst bei sorgsamster Führung des Gießereischachtofenbetriebes oft große Abweichungen in ihrer Zusammensetzung, in ihren physikalischen Eigenschaften und in ihrem Gefüge aufweisen.
  • Der fortschreitenden Technik entsprechend werden immer höhere Anforderungen an die Eigenschaften der Gußstücke gestellt, welche von den Gießereien-erfüllt werden müssen. Daher wird auch den Hochofenbetrieben gegenüber in zunehmendem Maße betont, daß die erwähnten Mängel des Roheisens der Abstellung bedürfen.
  • Diese dem heute erzeugten Roheisen anhaftenden Nachteile werden nun erfindungsgemäß bei einem mit Überlauf ausgerüsteten Hochofen, aus dem das Roheisen ununterbrochen abfließt, dadurch vermieden, daß zur Beeinflussung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Roheisens die Aufenthaltsdauer im Gestell des Hochofens in Abhängigkeit vom Ofengang durch planmäßige Änderung der Ausflußhöhe des Überlaufs geregelt wird.
  • Die Erfindung beruht also darauf, die Einwirkungsdauer der Gestellverhältnisse, die sich nach der Höhe der Gestelltemperatur, nach der herzustellenden Eisensorte und dem gewünschten Gefüge der Roheisenmasseln richtet und die weiterhin je nach den wechselnden Gestellverhältnissen zur Erzielung eines trotzdem gleichmäßigen Roheisens verschieden lang bemessen werden muß, je nach Wunsch durch planmäßige Regelung der Ausflußhöhe des Überlaufs beeinflussen zu können.
  • Weiterhin erstreckt sich -die Erfindung noch darauf, daß bei einem an sich bekannten mit Überlauf ausgerüsteten Hochofen der Überlauf mehrere in verschiedenen Höhenlagen angeordnete verschließbare Auslauföffnungen besitzt. Das Eisen kann dann je nach den Erfordernissen aus einer dieser Auslaßöffnungen des Überlaufes in einen Vorherd oder Sammler abgelassen @@verden.
  • der Zeichnung ist zur Erläuterung des neuen Verfahrens als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein mit Überlauf ausgerüsteter Hochofen im Schnitt dargestellt. Das im Hochofen i herabschmelzendeZEisen sammelt sich im Gestell e und gelangt durch den Kanal 3 in den Überlauf q., der mit in verschiedenen Höhenlagen angeordneten verschließbaren Ausflußöffnungen 5, 6 und 7 ausgerüstet ist. Aus einer dieser Ausflußöffnungen gelangt-das Roheisen durch die Rinne 8 in einen nicht dargestellten Vorherd oder Sammler.
  • Die wahlweise Benutzung der in verschiedener Höhe liegenden Ausflußöffnungen 5, 6 und 7 gestattet, die Aufenthaltsdauer des flüssigen Eisens im Gestell 2 des Hochofens zu regeln und dadurch trotz wechselndem Ofengang doch ein stets gleichmäßiges Roheisen infolge der dadurch jeweils verschiedenllange dauernden Einwirkung der Gestellverhältnisse auf das Eisen zu erhalten. So wird z. B. bei sehr heißem Ofengang die Aufenthaltsdauer des Eisens im Hochofen verkürzt, also beispielsweise die Ausflußöffnung 7 benutzt, bei kaltem Ofengang die Aufenthaltsdauer verlängert, also beispielsweise die Ausflußöffnung 5 benutzt, während üblicherweise die Ausflußöffnung 6 zum ununterbröchenen Abfluß des Roheisens Verwendung findet. Selbstverständlich können statt der drei im Ausführungsbeispiel dargestellten Ausflußöffnungen beliebig viel mehr vorgesehen sein, deren einzelne Höhenabstände zwecks feinster Regelungsmöglichkeit vorzugsweise nur gering sind.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRÜCIIE: . _. Verfahren zum Herstellen von Roheisen in einem mit Überlauf versehenen Hochofen, aus dem das Roheisen ununterbrochen abfließt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Roheisens die Aufenthaltsdauer im Gestell des Hochofens in Abhängigkeit vom Ofengang durch planmäßige Änderung der Ausflußhöhe des Überlaufs geregelt wird.
  2. 2. Mit einem Überlauf ausgerüsteter Hochofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Uberlauf- mehrere in verschiedenen Höhenlagen angeordnete verschließbare Auslauföffnungen aufweist.
DEB166442D 1934-08-08 1934-08-08 Verfahren zum Herstellen von Roheisen in einem mit UEberlauf ausgeruesteten Hochofenund hierzu dienende Einrichtung Expired DE636151C (de)

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