DE635858C - Elektronenroehre - Google Patents
ElektronenroehreInfo
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- DE635858C DE635858C DET41611D DET0041611D DE635858C DE 635858 C DE635858 C DE 635858C DE T41611 D DET41611 D DE T41611D DE T0041611 D DET0041611 D DE T0041611D DE 635858 C DE635858 C DE 635858C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J21/00—Vacuum tubes
- H01J21/20—Tubes with more than one discharge path; Multiple tubes, e.g. double diode, triode-hexode
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/003—Tubes with plural electrode systems
Landscapes
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
Description
In letzter Zeit sind versqhiedene Röhrenarten angegeben und erprobt worden, die
durch verschiedenartige Umgehung der Raumladungshemmung eine im Verhältnis zu
ihrer Größe sehr beachtliche Steilheit zu erreichen gestatten, wie z. B. Elektronenröhren
mit Gasfüllung zur Raumladungskompensation durch. Ionen, Regelkathodenröhren, zur
Erzeugung einer virtuellen Kathode in extremer Nähe des Steuergitters mit Hilfe von
zwei oder mehr zwischen der Kathode und dem Steuergitter liegenden und auf festen
Potentialen gehaltenen Elektroden und Elektronenröhren in Bremsfeldschaltung. Diese
ig Röhren besitzen eine im Verhältnis zur gleich großen heutigen Type etwa zehnmal größere
Steilheit. Sie würden beim heutigen Stand des Apparatebaues ihr wertvollstes Anwendungsgebiet
als Endröhren eines Rundfunk-
ao empfängers mit direkter hochfrequenter Aussteuerung
finden. Ein besonderer Vorteil entsteht dadurch, daß direkt hochfrequent ausgesteuerte Endröhren ein Minimum an
Störeinflüssen aufnehmen. Für diesen Zweck
ag reichen die obengenannten Röhren in ihrer heute bekannten Ausführungsform aber noch
nicht aus bzw. sind dort sehr unwirtschaftlich.
Beim augenblicklichen Stand der Röhrentechnik würde für diesen Anwendungsfall
nur die Anodengleichricliter- (Richtverstärker-) Schaltung in Frage kommen. Der zum
Zweck hoher Leistungsabgabe direkt ausgesteuerte Anodengleichrichter ist aber sehr unwirtschaftlich,
da bei dem geringen Anodenstromfüllfaktor, der bei den heutigen kleinen
Modulationsgraden noch besonders schlecht ist, bei voller Verwertung des Gittersteuerbereiches
der Anodenstrombereich niederfrequenzmäßig nur schwach ausgenutzt werden
kann. Gegenüber einer Niederfrequenzsteuerung beträgt die Ausnutz.ungsmöglichkeit im
Anodenstrombereich nur etwa V7. Die hohe Steilheit wird nur sehr schlecht ausgenutzt.
Der Anwendung der Gittergleichrichtung,
die eine gute niederfrequenzmäßige Leistungsausnutzung .ermöglicht, stehen bei diesen Röhren
verschiedene große Schwierigkeiten entgegen: Mit der hohen Anodenstromsteilheit ist zwangsläufig ein steiler Gitterstromverlauf
verbunden. Im Gitter Stromgebiet liegt bei diesen Röhren der Widerstand -der Gitter-Kathoden-Strecke
in der Größenordnung von nur 1000 Ohm. Der Gitterkreis erleitet eine
untragbare Dämpfung, die auch durch eine Rückkopplung nicht gleichmäßig ausgeglichen
werden kapn. Bei gasgefüllten Röhren kommt weiter noch als wesentlich erschwerend
hinzu, daß im Gitter-Ionen-Stromgebiet ein negativer Gitter-Kathoden-Wider stand in der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Steimel in Berlin.
685
Größenordnung von iooo bis föoooOhtn
auftritt, so daß die Anschaltung eines Kreises ohne besondere weitere Maßnahmen wegen
der Selbsterregung überhaupt unmöglich: wäre. Der zweite Grund gegen die direkte
Gitter-Gleichrichter-Aussteuerung des EöS
rohres ist der, daß bei den benötigten gro.-ßen
Amplituden eine zusätzliche Anoden gleichrichtung auftritt, die zu untragbaren ίο' Verzerrungen führt. Bei dem Meinen Gitter·
Aussteuerbereich der hochsteilen Röhren wird dieser Zustand sehr schnell erreicht.
Zweck der vorliegenden Erfindung, ist es, durch konstruktive Maßnahmen in der Röhre
die obengenannten Schwierigkeiten zu- beseitigen und die hochstellen. Röhren als. direkt
hochfrequent ausgesteuerte Endstufenröhren mit hoher Wirtschaftlichkeit verwendbar zu
machen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch ge löst, daß das Steuergitter des hochstellen
Rohres als Zweifachgitter ausgebildet wird, d.!h. da.s Steuergitter soll aus zwei gegeneinander
isolierten Gittern bestehen, die in ihren Steuerwirkungen vollkommen gleichwertig
sind und deren gegenseitiger Durchgriff nahezu· gleich eins ist. Solche Zweifachsteuergitter
bei Gitter-Gleichrichter-Röhren sind an sich bekannt und werden zur Zeit in
der sog. Wunderlich'-Röhre benutzt. Die Erfindung liegt nun in der' Anwendung des
Zweifachsteuergitters bei Endröhren mit künstlich verminderter Raumladungshemmung
und demnach hoher Steilheit, da in diesem Zusammenhang ganz andere technische Aufgaben
gelöst werden sollen, nämlich die technisch wirtschaftliche, direkt hochfrequente
Aussteuerung eines Endrohres mit dem großen Vorteil minimalster Störempfmdlichkeit,
Da1S Wunderlich-Rohr ist dagegen nur mit einem normalen Audion zu vergleichen, das
ajber den Vorteil hat, gitterseitig größere Amplituden verarbeiten zu können. Beim gasgefüllten
Rohr kommt als weiteres wesentliches Fortschrittsmoment' hinzu, daß die
durch die fallende Gitterstromkennlinie vor* handenen Schwierigkeiten) die ein Hauptproblem
des gasgefüllten Rohres bilden, durch die Verwendung des Zweifächgitters vermin»
dert werden.
Inwiefern die geschilderten Schwierigkeiten
der hochsteilen Röhren beseitigt werden^ ergibt sich aus der folgenden Betrachtung der
Wirkungsweise:
Das Rohr wird als Gittergleichrichter benutzt, wobei die beideft Steuergitter hochfrequent
in Gegenpha,se arbeiten. Widerstand und Kondensator, an denen die Niederfrequenzspannung
entsteht, liegen in der Verbindung Mitte Schwingkreisspule - Kathode. Die Gittergleichrichterströme beider Gitter addieren
sich, und beide Gitter werden niederfrequent im gleichen Sinne gesteuert. Infolge
der gegenphasigen Hochfrequenzsteuerung iVder beiden Gitter wird der Anodenstrom
'^hochfrequent gar nicht beeinflußt, da sich i'äte Feldwirkungen der beiden Gitter in der
"Entladungsbahn Kathode - Anode praktisch vollkommen kompensieren. Eine zusätzliche
Anodengleichrichtung mit ihrer Verzerrung entfällt also ganz. Die zweite Schwierigkeit,
die Gitterstromdämpfung, wird durch folgende Tatsache beseitigt. Die beiden Gitter
besitzen aufeinander einen Durchgriff, der bei weitgehender Symmetrie zwar nicht den
Wert/, aber einen nahe bei I liegenden Wert hat. Der gegenseitige Durchgriff D ist eine
Rechengröße, welche angibt, wie groß das von der Spannung des einen Gitters am Ort
des anderen Gitters hervorgerufene Effektivpotential ist. Bei gegenseitigem Durchgrifft
käme überhaupt kein Gitterstrom zustande. Bei gegenseitigem Durchgriff wenig kleiner
als I kommt bei gegenphasiger Steuerung ein im Verhältnis zur gleichphasigen Steuerung
nur minimaler Strom zustande. Hat der gegenseitige Durchgriff den Wert D = I — d,
worin d eine positive Zahl und kleiner als I
ist, so erhalt bei gegenphasiger Steuerung der Gitterstrom pro Gitter den Wert
/,= s.d. Vf,
wenn 5 die Steilheit des einen Gitterstromes in bezug auf die andere Gitterspannung ist.
Durch Fiestlegung von D hat man also den Gitterstrom und damit auch die Dämpfung
des Kreises in der Hand. Die dynamische Gitterstromkennlinie für gegenphasige Steuerung
kann also im Gegensatz zur normalen beliebig flach gemacht werden. Insbesondere
kann man so auch den negativen Widerstand des gasgefüllten Rohres erhebEch erhöhen.
Bei Verwendung eines schweren Gases (Argon) kann man dann wahrscheinlieh
die Gefahr der Selbsterregung schon beseitigen, ohne daß noch weitere Maßnahmen,
wie z. B. galvanische Kopplung mit dem Vorrohr, notwendig wären.
Die Dimensionierung der Gittervorspannung des Gitterwiderstandes und -kondensators
ergibt sich im wesentlichen nach bekannten allgemeinen Regeln. Nur bei den gasgefüllten Rohren treten neue Gesichtspunkte
auf. Um eine hohe Niederfrequenz- ng empfindlichkeit zu erlangen3 muß der Arbeitspunkt
im Gebiet des (niederfrequent) negativen Widerstandes liegen, da im Gebiet des positiven Widerstandes selbst bei großen
niederfrequenten Strömen nur kleine Spannungsänderungen auftreten. Im negativen Widerstandsgebiet muß der Gitterwider-
stand kleiner sein als der absolute Betrag
des negativen; die Empfindlichkeit wird am größten, wenn man beide möglichst aneinander
angleicht. Es muß in diesem Falle auch eine negative Gittervorspannung verwendet werden, um den Arbeitspunkt einstellen
zu können.
In der Abbildung ist der Verlauf des Gitterstromes Jg in Abhängigkeit von der Gitterspannung
Ve dargestellt. Gleichzeitig ist auch die dem Gitterableitwiderstand Rg entsprechende
Widerstandsgerade eingetragen, aus deren Schnittpunkt mit der Gitterstromkenn-Mnie
sich der jeweilige Arbeitspunkt ermit-
tj teln läßt. Man sieht unmittelbar, daß eine
negative Gitterspannung erforderlich ist, um in den fallenden Bereich des Gitterstromes,
wo die Empfindlichkeit am größten ist, zu gelangen.
Claims (3)
1. Elektronenröhre zur Verwendung als Endröhre in hochfrequent gegenphasig
gesteuerten Gittergleichrichterschaltungen, gekennzeichnet durch die Vereinigung von
zwei steuerungsmäßig gleichwertigen, voneinander isolierten und zur Kathode nahezu
symmetrisch ausgebildeten Gitterelektroden mit Maßnahmen .zur Verminderung
der Raumladehemmung.
2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwecks
Verminderung der Raumladungshemmung mit einer Gasfüllung versehen ist.
3. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kathode
und. den Steuerelektroden eine oder mehrere vorzugsweise auf festem Potential
gehaltene Elektroden vorgesehen sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET41611D DE635858C (de) | 1932-11-03 | 1932-11-03 | Elektronenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET41611D DE635858C (de) | 1932-11-03 | 1932-11-03 | Elektronenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635858C true DE635858C (de) | 1936-09-28 |
Family
ID=7561071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET41611D Expired DE635858C (de) | 1932-11-03 | 1932-11-03 | Elektronenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635858C (de) |
-
1932
- 1932-11-03 DE DET41611D patent/DE635858C/de not_active Expired
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