DE625273C - Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr Elektronenroehre - Google Patents
Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr ElektronenroehreInfo
- Publication number
- DE625273C DE625273C DET41113D DET0041113D DE625273C DE 625273 C DE625273 C DE 625273C DE T41113 D DET41113 D DE T41113D DE T0041113 D DET0041113 D DE T0041113D DE 625273 C DE625273 C DE 625273C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- characteristic
- grid
- tube
- generating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J43/00—Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
- H01J43/02—Tubes in which one or a few electrodes are secondary-electron emitting electrodes
- H01J43/025—Circuits therefor
Landscapes
- Amplifiers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. FEBRUAR 1936
6. FEBRUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 13 oi
einer Elektronenröhre
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung und Anwendung einer fallenden Entladungscharakteristik
von Hochvakuumröhren.
Es ist bekannt, daß mit Hochvakuumentladungsröhren, die eine Glühkathode und mindestens
zwei weitere Elektroden enthalten, eine fallende Charakteristik erhalten werden kann, wenn mindestens eine der kalten Elektroden
eine genügende Sekundärelektronenemission aufweist. Die Form einer derartigen Charakteristik, wie sie z, B. durch den
Zusammenhang zwischen Gitterspannung Vg und Gitterstrom ig bei positiver Anodenspannung
in einer normalen Dreielektrodenröhre erhalten wird, ist'in Abb. 1 wiedergegeben.
Der Strom steigt zunächst zu positiven Werten an, da bei kleinen Gitterspannungen noch
keine Sekundärelektronen erzeugt werden, und gelangt erst bei höheren positiven Gitterspannungen
in das Gebiet negativer Werte.
Gegenstand der Erfindung ist die Erzeugung einer Charakteristik, bei der der Strom
nicht erst positive Werte annimmt, sondern
s5 von vornherein negativ wird> wie dies in
Abb. 2 dargestellt ist. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck eine Röhre mit mindestens
zwei Gittern benutzt, z. B. eine Schirmgitterröhre. Die verwendete Schaltung ist in
Abb. 3 dargestellt. Das innere Gitter (Steuergitter) wird so weit negativ vorgespannt, daß
ein Strom isg zum äußeren Gitter (Schirmgitter)
und zur Anode erst bei so hohen Schirmgitterspannungen Vsg fließen kann, daß
der Koeffizient der Sekundärelektronenemission des Schirmgitters wesentlich größer ist
als i, d. h. daß von dem Schirmgitter mehr Elektronen ausgehen als auftreffen. Infolgedessen
wird der Schirmgitterstrom bereits bei seinem Entstehen in negativer Richtung fließen,
so daß der Zusammenhang zwischen Schirmgitterspannung Vsg und Schirmgitterstrom
iss die in Abb. 2 wiedergegebene Form
hat. Nimmt man an, daß der Koeffizient der Sekundäremission im wesentlichen konstant
ist, so ist der resultierende negative Schirmgitterstrom dem ursprünglich primärenSchirmgitterstrom
proportional und hat die Form einer normalen Raumladungskurve i = k · V3ß
mit negativem Proportionalitätsfaktor k.- .
Erfindungsgemäß wird diese Tatsache dazu benutzt, um Charakteristiken mit extrem
hoher positiver oder negativer Steilheit herzustellen. Zu diesem Zwecke verwendet man
eine normale Dreielektrodenröhre, deren geometrische Dimensionen und deren Gittervorspannung
so bemessen sind, daß die den Anodenstrom i als Funktion der Anodenspannung
V darstellende Kennlinie gerade das Spiegelbild der in Abb. 2 dargestellten fallenden
Charakteristik ist. Diese Charakteristik ist in der rechten Hälfte von Abb. 4 wieder-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden;
Dr. Dietrich Prinz in Berlin.
625
gegeben und dort mit I bezeichnet. Die Richtigkeit des in Abb. 2 dargestellten funktionalen
Zusammenhangs bleibt offenbar auch dann gewahrt, wenn man die Vorzeichen beider
Koordinaten vertauscht; man erhält dann die auf der linken Seite der Abb. 4 dargestellte
Kurve II. Physikalisch entspricht dies einer Umpolung bzw. einer Betrachtung der
Stromspannungsverhältnisse mit umgekehrter Zählrichtung, Wenn man die beiden Entladungsstrecken,
deren Kennlinien in Abb. 4 dargestellt sind, hintereinanderschaltet, so erhält man eine resultierende Charakteristik, die
dadurch entsteht, diß die zu einem bestimmten Stromwert gehörenden Spannungen der
in der linken und in der rechten Hälfte der Abb. 4 dargestellten Kennlinien zueinander
addiert werden. Da diese beiden Kennlinien voraussetzungsgemäß symmetrisch verlaufen,
bildet die resultierende Kennlinie eine Gerade, welche mit der Stromachse zusammenfällt
und in Albb. 4 durch die stark ausgezogene Strecke III angedeutet ist. Durch geringe Abweichungen
in dem Verlauf der beiden Teilkennlinien kann man erreichen, daß die Steilheit
der resultierenden Stromspannungskennlinie sehr hohe, aber endliche positive oder
negative Werte annimmt.
In Abb. 5 ist die Anwendung dieser An-Ordnung zur Schwingungserzeugung dargestellt.
Hierbei bedeutet 1 die Schirmgitterröhre, die die Charakteristik der Abb. 2 oder
der linken Hälfte von Abb. 4 liefert, 2 die Eingitterröhre, deren Charakteristik in der
rechten Hälfte von Abb. 4 dargestellt ist, 3 und 4 die Selbstinduktion und die Kapazität
eines Schwingungskreises. Nun besteht bekanntlich die Bedingung für die Erzeugung
von Schwingungen mit Hilfe fallender Charakteristiken vom Dynatrontyp darin, daß der
absolute Betrag des negativen Widerstandes der fallenden Charakteristik kleiner sein muß
als die Impedanz des Schwingungskreises. Kleiner absoluter Betrag des negativen Widerstandes
ist aber gleichbedeutend mit hoher Steilheit der Charakteristik. Je höher diese Steilheit ist, desto leichter werden sich also
Schwingungen auch in Kreisen mit starker Dämpfung, d. h. kleiner Impedanz, erregen
lassen. ·
Es ist an sich auch möglich, die verlangten Bedingungen dadurch zu realisieren, daß
man in einem Stromkreis mit beliebig fallender Kennlinie vom Dynatrontyp einen Widerstand
einschaltet, dessen Größe der maximalen Steilheit des fallenden Teiles dieser Kennlinie
entspricht. Infolge des krummlinigen Verlaufs der Charakteristik weist aber die durch Zuschaltung des Widerstandes entstehende
neue Kennlinie eine unendlich große Steilheit nur in der unmittelbaren Umgebung
jenes Punktes auf, in dem die ursprüngliche Kennlinie ihre maximale Steilheit besitzt.
Infolgedessen können sich Schwingungen in einer derartigen Schaltung nur bis zu sehr
kleinen Amplituden aufschaukeln. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird aber durch die Verbindung einer steigenden und
einer fallenden Charakteristik von nahezu gleicher Form eine extrem hohe Steilheit für
einen weiten Spannungsbereich erzielt, wie oben ausführlich auseinandergesetzt wurde.
Infolgedessen lassen sich mit dieser Anordnung auch Schwingungen von erheblich höherer
Amplitude erzielen.
Eine weitere Anwendung 'betrifft die Verstärkung von Wechselspannungen in der als
Widerstandsverstärker bekannten Schaltung. Das Prinzip einer derartigen Schaltung ist in
Abb. 6 angedeutet; Ra bedeutet den äußeren Widerstand, Ea die Anodenbatterie« Die Wirkungsweise
einer solchen Schaltung läßt sich bekanntlich auf folgende Art graphisch darstellen.
Man zeichnet für zwei bestimmte Gitterspannungen, z. B. — 10 und — 11 Volt,
die Kennlinien, die den Zusammenhang zwischen dem Anodenstrom Ia und der Anodenspannung
Va angeben (Abb. 7). In dieses Diagramm trägt man weiter die Charakteristik
des Systems ein, das aus der Anodenbatterie Ea und dem äußeren Widerstand Ra
besteht. Diese Charakteristik ist eine gerade Linie (die Widerstandsgerade),die die Va-Achse
im Punkte Va — Ea schneidet und deren
Neigung umgekehrt verläuft wie die Neigung der Charakteristik des Widerstandes Ra selbst,
also bei abnehmender Spannung nach zunehmenden Stromwerten hin. Die Schnittpunkte
dieser Geraden mit den Röhrencharakteristiken liefern dann die Ströme Ia, und Ja2 und
die Spannungen Vai und Vav die bei den Gitterspannungen
—10 und —11 Volt durch die Röhre fließen bzw. an der Röhre liegen.
Die Differenz Va·, —Vai gibt also den Anodenspannungsunterschied
für ι Volt Gitterspannungsunterschied, d. h. direkt die erzielte
Spannungsverstärkung.
Erfindungsgemäß wird nun an Stelle des Widerstandes Ra ein System nach Abb. 3 benutzt,
das eine Charakteristik nach Abb. 2 hat, wobei die Dimensionien derartig gewählt
sind, daß die Form dieser Charakteristik nahezu mit den Charakteristiken der Abb. 7 übereinstimmt.
Die Wirkungsweise dieser in Abb. 8 wiedergegebenen Anordnungen ergibt sich aus Abb. 9. An Stelle der Widerstandsgeraden
der Abb. 7 tritt hier eine Kurve, die aus der Kurve der Abb. 2 durch Umklappen entsteht; für die erste Röhre wird bei geeigneter
Dimensionierung der Elemente der Schaltung keine besondere Anodenspannungsquelle
benötigt. Wie man unmittelbar erkennt,
wird bei ι Volt Änderung der Gitterspannung bereits die ganze Charakteristik durchlaufen,
so daß die Differenzen Va,2 —Vax und
/ςΤ,—Ja1 wesentlich größer sind als bei Verwendung
eines gewöhnlichen Widerstandes. Die Röhre liefert eine wesentlich höhere Verstärkung.
Es sei noch erwähnt, daß die gemäß der Erfindung ausgeführte Anordnung vor anderen
vorgeschlagenen Anordnungen, bei denen im Anodenkreis der Verstärkerröhre eine weitere
als äußerer Widerstand wirkende Entladungsröhre liegt, den Vorteil voraus hat, daß die
zweite Röhre nicht umgekehrt wie die erste Röhre geschaltet ist, sondern mit ihrer Kathode
an der Kathode der ersten Röhre liegt, so daß schädliche Belastungen durch die Erdkapazität
der Heizstromquellen nicht entstehen können.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einer Elektronenröhre mit einer Kathode, mindestens zwei Gitterelektroden und einer Anode, bei welcher wenigstens eine der kalten Elektroden genügend sekundäremissionsfähig ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anwendung sehr hoher negativer Vorspannungen des inneren, der Kathode benachbarten Gitters die Entladungsstromkennlinie der die Sekundär elektronen abgebenden Elektrode von Null an stetig fällt.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden-Kathoden-Strecke einer Dreielektrodenröhre in Reihenschaltung in dem Stromkreis der die Sekundär elektronen abgebenden Elektrode liegt.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe zur Schwingungserzeugung verwendet wird.
- 4. Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Verstärkung einer Widerstandsverstärkerstufe an Stelle des üblichen Außenwiderstandes eine Anordnung nach Anspruch 1 eingeschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET41113D DE625273C (de) | 1932-07-23 | 1932-07-23 | Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr Elektronenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET41113D DE625273C (de) | 1932-07-23 | 1932-07-23 | Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr Elektronenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625273C true DE625273C (de) | 1936-02-06 |
Family
ID=7560953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET41113D Expired DE625273C (de) | 1932-07-23 | 1932-07-23 | Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr Elektronenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625273C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2731562A (en) * | 1949-10-07 | 1956-01-17 | Japan Broadcasting Corp | System of controlling electron current in multiple electrode tubes |
-
1932
- 1932-07-23 DE DET41113D patent/DE625273C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2731562A (en) * | 1949-10-07 | 1956-01-17 | Japan Broadcasting Corp | System of controlling electron current in multiple electrode tubes |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE625273C (de) | Schaltung zur Erzeugung einer fallenden Entladungscharakteristik unter Verwendung einr Elektronenroehre | |
DE837255C (de) | Gegengekoppelter B-Verstaerker | |
DE730774C (de) | Schaltung zur Verstaerkung, Gleichrichtung oder Schwingungserzeugung | |
DE759710C (de) | Gegentaktverstaerker | |
DE690643C (de) | Kippschwingungserzeuger, insbesondere fuer Fernseh Kathode und Anode drei Gitter angeordnet sind | |
DE969358C (de) | Schwingungserzeuger zur Erzeugung von im wesentlichen saegezahnfoermigen elektrischen Schwingungen | |
DE2264113A1 (de) | Elektronenkanone fuer kathodenstrahlroehren | |
DE730675C (de) | Schaltungsanordnung zur Linearisierung einer Roehre mit Steuergitter und einem oder mehreren Hilfsgittern | |
AT146285B (de) | Gegentaktverstärker. | |
DE704390C (de) | Anordnung zur Erzeugung negativer Widerstaende | |
AT139282B (de) | Schirmgitterröhre mit Gleichrichtungsstrecke. | |
DE742899C (de) | Einrichtung zur kaskadenfoermigen Verstaerkung elektrischer Stromschwankungen | |
DE707215C (de) | Frequenzunabhaengiger Widerstandsverstaerker mit Ausgleich der Eingangskapazitaet durch eine negative Kapazitaet | |
DE720514C (de) | Schwundgeregelte Kurzwellen-UEberlagerungsempfangsschaltung unter Verwendung einer Mehrgittermischroehre | |
DE656523C (de) | Elektronenroehre | |
AT145391B (de) | Einrichtung, die als elektrischer Widerstand mit fallender Charakteristik wirkt, unter Verwendung einer Elektronenröhre. | |
DE549856C (de) | Direkt gekoppelter Verstaerker | |
DE638723C (de) | Elektronenroehre | |
AT159916B (de) | Verfahren zur Spannungsverstärkung. | |
DE891093C (de) | Schaltungsanordnung fuer Kippspannungsgeneratoren | |
DE562745C (de) | Schaltung fuer Glimmverstaerkerroehren | |
DE635858C (de) | Elektronenroehre | |
DE699255C (de) | Anordnung zur Verstaerkung der Differenz der Potenmittels eines geerdeten Verstaerkers | |
DE860499C (de) | Aus einem Elektronenvervielfacher und einer Gegentaktverstaerkerstufe bestehende Verstaerkeranordnung | |
AT156760B (de) | Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre. |