DE699255C - Anordnung zur Verstaerkung der Differenz der Potenmittels eines geerdeten Verstaerkers - Google Patents

Anordnung zur Verstaerkung der Differenz der Potenmittels eines geerdeten Verstaerkers

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DE699255C
DE699255C DE1936T0047549 DET0047549D DE699255C DE 699255 C DE699255 C DE 699255C DE 1936T0047549 DE1936T0047549 DE 1936T0047549 DE T0047549 D DET0047549 D DE T0047549D DE 699255 C DE699255 C DE 699255C
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DE1936T0047549
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Dr-Ing Jan Friedrich Toennies
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F3/00Amplifiers with only discharge tubes or only semiconductor devices as amplifying elements
    • H03F3/02Amplifiers with only discharge tubes or only semiconductor devices as amplifying elements with tubes only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Anordnung zur Verstärkung der Differenz der Potentiale von zwei Punkten, die nicht an Erde .liegen, mittels eines geerdeten Verstärkers Wenn die Aufgabe vorliegt, ohne Benutzung vonKopplungstransförmatoren eineSpannung zu verstärken, von der kein Pol geerdet sein kann, weil beide Pole eine veränderliche Spannung gegen Erde haben, lassen sich die gebräuchlichen Verstärkeranordnungen nicht benutzen. Solche Verhältnisse können vorliegen bei Ableitung der Spannungen vom biologischen Objekt, wenn gleichzeitig die elektrischen Vorgänge an mehreren Punktenuntersucht werden sollen. Es kann dann am gleichen Objekt nur ein Punkt geerdet werden, und weil alle Punkte leitend miteinander verbunden sind, stehen die Spannungen aller Punkte miteinander in -Beziehung. Für die Untersuchungen werden aber meistens die Spannungsdifferenzen zwischen bestimmten Punkten benötigt, wie z. B. bei der gebräuchlichen Aufüahme des Elektrokardiogramms, bei der gleichzeitig für Ableitung I die Spannung zwischen dem linken und rechten Arm, für Ableitung II die Spannung- zwischen dem rechten Arm und linken Fuß und ,für Ableitung III die Spannung zwischen dem linken Arm und linken Fuß aufzuzeichnen ist. Mit geerdeten Verstärkern lassen sich nur zwei Ableitungen durchführen, indem z. B. der rechte . Arm geerdet wird, während @ die Ableitung III nur mit einer Differentialverstärkeranordnung aufgenommen werden kann. Wegen der Aperiodizität der aufzunehmenden Spannungsänderungen und- wegen des niedrigen Frequenzbereichs ist die Benutzung eines Eingangstransformators ausgeschlossen.
  • Die Differentialverstärkeranordnung hat dieAufgabe, dieSpannungsdifferenz zwischen den ungeerdeten Punkten so auf ein geerdetes Verstärkersystem zu überführen, daß das geerdete Verstärkersystem nur* die Differenz erhält, unabhängig davon, welche Spannungsänderungen beide Punkte gemeinsam gegen die Erdleitung erfahren. In einer anderen bekanntenAnordnung ist dieDifferenzbildung erst am Ausgang der letzten Verstärkerröhre bewirkt, indem den Gittern von zwei Eingangsröhren die Spannungen zugeführt werden, die zwischen Erde und zwei ungeerdeten` Punkten bestehen. Diese Spannungen werden dann in den folgenden normal angekoppelten Verstärkerstufen weiterverstärkt, bis am Ausgange des Verstärkers nur die Differenz der Aussteuerung der beiden Endröhren auf das Registriergerät wirksam gemacht wird. Diese Anordnung setzt aber voraus, daß die gemeinsame Spannung der beiden Punkte gegen die Erdleitung nicht allzu groß ist gegen die Differenz. Die gemeinsame Spannung wird j a in gleichem Verhältnis verstärkt wie die Differenz, und wenn die gemeinsame Spannung -z. B. fünfmal größer ist als die Differenz, kann am Ausgang nur eine Differenz richtig aufgenommen werden, die nur den fünften Teil der verfügbaren Ausgangsleistung beansprucht. Eine entsprechende Vergrößerung der Röhrenleistung ist aber nicht immer zulässig, weil damit die Möglichkeit verlorengeht, das angeschlossene Registriergerät, eine Oszillographenschleife oder einen Tintenschreiber vor mehrfacher thermischer oder mechanischer Überlastung zu schützen. Bei Benutzung von Kathoden= strahloszillographen wird die Ablenkung zwar an sich nur beeinflußt durch die Spannungsdifferenz zwischen zwei Ablenkungsplatten, aber eine Änderung der beiden Platten geineinsamen Vorspannung, wie sie durch die verstärkte gemeinsame Spannung der beiden Ableitungspunkte gegen die Erdleitung hervorgerufen würde, verändert die Geschwindigkeit der Elektronen zum Leuchtschirm, verändert damit die Empfindlichkeit des Oszillographen und die Konzentrierung des Elektronenstrahls: Aus diesen Gründen sind Anordnungen vorzuziehen, in denen der Ausgang des Verstärkers in der üblichen Weise angeschlossen ist, wobei nur die Differenz der Eingangsspannungen als Aussteuerung auf die Endröhre einwirkt. Das ist möglich, wenn die Differenz schon in einer vorhergehenden Stufe getrennt wird von der gemeinsamen Aussteuerung gegen Erde.
  • Dies kann erreicht werden in einer Schaltung, in der man mit einer Hilfsröhre das Vorzeichen der Aussteuerung der einen Ableitungselektrode umkehrt, durch eilen Spannungsteiler auf die Verstärkungszahl i herabsetzt und dann gemeinsam mit den Spannungsänderungen der anderen Ableitungselektrode auf das Gitter einer folgenden Verstärkerstufe wirken läßt. Solange die Verstärkungsfaktoren der beiden EEingangsröhren genau gleich sind, heben sich gemeinsame Aussteuerungen beider Elektroden am Gitter der folgenden Verstärkerstufe gegenseitig auf. Nur eine Differenz zwischen den Aussteuerungen beider Elektroden kann wirksam sein für die Aussteuerung des weiteren Verstärkers. Aus welchen Gründen eine solche Phasenumkehrschaltung weniger leistungsfähig ist als die Schaltung der vorliegenden Erfindung, wird weiter unten in der Beschreibung dargelegt werden bei der Besprechung des Einflusses, den eine Änderung des Verstärkungsfaktors einer der benutzten Röhren auf die Genauigkeit der Differenzbildung hat.
  • Zur Verstärkung der Difl:er°_nz der Potentiale von zwei Punkten, die nicht an Erde liegen, mittels eines geerdeten --Verstärkers ist erfindungsgemäß der eine Punkt a mit dem Gitter g einer Röhre i verbunden, deren gesamter äußerer Widerstand R als Kathodenwiderstand wirkt, und der zweite Punkt b mit dem Gitter m einer weiteren Röhre 2 verbunden, deren Kathode unmittelbar mit der Kathode der ersten Röhre verbunden und von deren Außenwiderstand W die verstärkte Differenzspannung abgenommen ist (Abb. 2).
  • Die Schaltung der vorliegenden Erfindung erreicht diese Differenzbildung mit einer sehr großen Genauigkeit und mit sehr geringer Empfindlichkeit gegen Veränderungen in den benutzten Röhren. Die Schaltung selbst ist in Abb.2 dargestellt. Zunächst sollen aber die für die Röhre i der Abb. 2 vorliegenden Verhältnisse an Hand der Abb. i etwas eingehender berechnetwerden. DerWiderstandR des Anodenkreises ist hier in seiner Anordnung gegenüber der üblichen Reihenfolge vertauscht mit der Anodenspannung Eu, d. h. er liegt an der Kathode. Das ändert aber nichts an der Beziehung Il R = Y1 # d Egk, wenn V1 der effektive Verstärkungsfaktor der Röhre i für die Anodenkreisbelastung mit dem Widerstand R ist. Daß Tal auf verschiedenen Arbeitspunkten der Röhrencharakteristik infolge deren Krümmung an den Enden sich ändert, kann hier zunächst außer Betracht gelassen werden, weil für kleine Aussteuerungen V, praktisch konstant ist.
  • Die Aussteuerung der Röhre i findet nicht, wie üblich, zwischen Gitter g und Kathode h (d Egk) statt, sondern zwischen dem Punkte h und dem Gitter g (dEgk). Die Kathode hat nämlich kein festes Potential in bezug auf die Erde. Es gilt dann Je größer T, ist, um so mehr nähert sich der Faktor in der Klammer dem Werte i. Er bleibt aber für endliche Werte von h1 immer kleiner als i. Die Spannungsänderungen d Il # R am Widerstand R, d. h. -die Aussteuerung der Kathode K ist also immer geringer als die Aussteuerung am Gitter g, wobei es einerlei ist, ob die Aussteuerung von g auf die Erdleitung E oder auf die Leitung h bezogen wird, da zwischen E und h eine feste Spannung, z. B. - 45 Volt, besteht.
  • Die Schaltung der Abb. 2 solt nun die Aufgabe erfüllen, daß am Punkte P, an dem die weiteren normal geschalteten Verstärkerstufen angeschlossen sind, keinerlei Aussteuerung auftritt (I2 = konst.), wenn die Gitter g und m der Verstärkerröhren i und 2 gleichzeitig gleich stark und gleichsinnig ausgesteuert werden, Eine derartige Aussteuerung könnte z. B. stattfinden durch eine Spannungsänderung unter der Elektrode E. Diese Spannungsänderung soll im weiteren Verstärker nicht erscheinen, sondern nur die Aussteuerung zwischen den Elektroden a und b. Die Wirkungsweise soll zunächst nur betrachtet werden von dem Gesichtspunkte, auf welche Weise die gemeinsamen Aussteuerungen beider Gitter g und m unwirksam bleiben für P. Die Wirkung der Differenzen zwischen a und b oder zwischen g und m wird später besprochen. Die Kathode der Verstärkerröhre 2 ist mit der Kathode der Röhre i verbunden und erhält dadurch alle Aussteuerungen, welche durch die Aussteuerung des Gitters g der Kathode K aufgedrückt werden. Es wirkt dann an R nicht nur I1 # R, sondern auch I2 # R. Da bedingungsgemäß I2 konstant sein soll, wenn gemeinsame Aussteuerungen stattfinden, wirkt sich das Vorhandensein der Röhre 2 auf die Größe der Aussteuerung der Kathoden gar nicht aus, weil bei I2 = konst. der Widerstand des Stromkreises der Röhre 2 als unendlich groß betrachtet werden kann. Es ist 12 nur als Gleichspannungsabfall in R mit 12 # R wirksam und vermindert deswegen den tatsächlich vorhandenen Wert von I1 so weit, bis I1 +. I2 so groß ist, wie I1 sein würde ohne das Vorhandensein von 12. Es könnte auch eine entsprechende Verminderung von R stattfinden.
  • Es liegen jetzt an der Röhre 2 drei Aussteuerungen für den Anodenstrom I2 : i-.. am Gitter m ebenso wie am Gitter g der Wert dEglt, der gleich -T i gesetzt wird, 2. an der Kathode der Röhre 2 ist dann die von der Röhre i übertragene Aussteuerung -(- i vorhanden, die einerseits gegenüber dem Gitter m der Röhre 2 und anderseits 3. gegenüber der Anode P der Röhre 2 wirksam ist. Da 14 = konst. gesetzt ist, bleibt P auf konstantem Potential, und diese unter 3. genannte Aussteuerung Kathode-Anode ist dann ebenso wirksam wie eine Aussteuerung von Kathode-Gitter um den Wert - - . -` , worin /2 der theoretische Verstärkungsfaktor der Röhre 2 ,u2 für einen unendlich großen Anodenkreiswiderstand ist. Die Schaltung arbeitet richtig, -wenn sich alle drei -Aussteuerungen vollständig aufheben.
  • Die an der Kathode vorhandenen Aussteuerungen 2. und 3. haben umgekehrten Wirkungssinn wie die am Gitter m vorhandene Aussteuerung i. Wenn sich alle drei Aussteuerungen aufheben, so inuß die Summe der Aus-steuerungsspannungen gleich o sein. Es ist dann Diese Bedingung wird erfüllt für &,2=V,. Da V1 immer kleiner ist als ccl, der theoretische Verstärkungsfaktor der Röhre i, muß ,cti > ,cc2 sein.
  • Wenn ,y2 nicht = V1 ist, wird =x, worin x der Anteil der gemeinsamen Aussteuerung ist, der als Aussteuerung des Punktes P zur Wirkung kommt.
  • Die Größe des Fehlers bei Nichtübereinstimmen von ,u2 und L'1 ist daher annähernd gegeben als Im Gegensatz dazu wird sich in einer Differentialverstärkerschaltung mit Phasenumkehrröhre, wie "sie oben erwähnt wurde, j ede Änderung des Verstärkungsfaktor s irgendeiner der .beiden Eingangsröhren im vollen Umfange auf die Genauigkeit der Differenzbildung auswirken. Die Größe des durch jede Röhre (Phasenumlcebrröhre oder Eingangsröhre) hervorgerufenen Fehlers ist daher: Daraus geht hervor, daß der Fehler in der Schaltung nach der vorliegenden Erfindung unter gleichen Umständen immer um das VZ-fache oder p2-fache kleiner ist als in einer Ph.asenumkehrschaltung: Das gilt für Änderungen= der Verstärkungsfaktoren, die durch Altern der Röhren oder Änderungen in den Betriebsspannungen hervorgerufen sind.. Ein Vergleich fällt aber noch erheblich günstiger aus, wenn man die Genauigkeit der Differenzbildung untersucht für größere gemeinsame Aussteuerungen. Wenn diese so groß sind, daß infolge der nicht völligen Linearität der Röhrencharakteristik VI oder ,u2 auf andere Werbe kommen., wird sich ein gewisser Fehler einstellen auch dann, wenn die Schaltung für beliebig kleine Aussteuerurigen richtig abgeglichen ist. :Bei einer Aussteuerung d Egh= i ist d Egk (V, + i) = i oder d Egk = Es ist also bei einer. gemeinsamen Aussteuerung von d Egh der Wert d Egk, welcher die Verschiebung auf der Röhrencharakteristik bedeutet, nur von der tatsächlichen Aussteuerung. _ Die Aussteuerung kann also (V, ''-, i)-mal größer sein, bis die gleiche Änderung von h1 erreicht ist, die in einer Phasenumkehrschaltung aufgetreten wäre. Da diese Änderung von VI sich hier nur mit etwa steuerung etwa V,2-mal größer sein als in auf den Fehler auswirkt, kann die Auseiner Phasenumkehrschaltung, bis der gleiche Fehler auftritt. Das gilt auch für u, weil auch in der Röhre 2 die tatsächliche Änderung der zwischen Gitter und Kathode liegenden Spannung (d Egk2) nur etwa das fache der an den Gittern einwirkenden gemeinsamen Aussteuerung ist.
  • Diese Beziehung zwischen der gemeinsamen Aussteuerung d Egh = d Egk (V1 + i ) ist nicht nur wichtig für die Kleinhaltung des Fehlers in der Differentialwirkung, sondern es geht auch daraus hervor, daß der absolute Betrag .der gemeinsamen Aussteuerung J1 Egh um das VI -f- i-fache größer sein darf als der zulässige -Bereich von d Egk. Wenn der letztere z. B. = 3 Volt ist und VI = 2o, darf d Egh = 63 Volt sein. Für die gemeinsame Aussteuerung sind also ganz erhebliche Absolutwerte zulässig, während in einer Phasenumkehrschaltung nur Aussteuerungen im Bereich des zulässigen dEgk möglich sind.
  • Es ist gezeigt worden, d.aß V,=,u, sein soll. Wenn nun die gleiche Röhrentype für Röhre i und 2 benutzt wird, ist V1 kleiner als ,u2. Wenn z. B. p2 =:20 ist und h, nur 18, wird der Fehler sein Der Fehler ist also auch schon sehr klein, ohne daß zu seinem Ausgleich etwas Besonderes unternommen wird. Es sind verschiedene Wege möglich, um den Fehler zu beseitigen. Das Gitter m kann. an die Elektrode b so über einen regelbaren Spannungsteiler angeschlossen werden, daß es nur der Aussteuerungen von der Elektrode b erhält. Man kann sich auch aus einer Gruppe von Röhren gleicher Type eine Röhre mit größerer Steilheit für i und eine Röhre mit geringerer Steilheit für 2 aussuchen. Dann kann man natürlich auch eine Röhrentype für 2 benutzen, welche eine geringere Steilheit als die für i verwendete Type besitzt. Wenn dann V1 zu groß ist, kann ein regelbarer Ausgleich geschaffen werden durch Einfügung eines kleinen Widerstandes zwischen der Anode der Röhre i und dem Anschluß der positiven Anodenspannung. Die Aussteuerung der Kathoden würde dadurch geringer gemacht. Es kann auch, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist, eine Hilfsröhre 5 gemeinsam und in gleicher Weise wie die Röhre i ausgesteuert werden: Deren Kathode p wird daim über einen regelbaren Widerstand Z mit der Anode P der Röhre 2 verbunden, so daß dieser eine zusätzliche Aussteuerung der- Elektrode a zugeführt wird.
  • Anstatt zur Beseitigung des Fehlers einen Spannungsteiler in die Gitterzuleitung einer Röhre einzuschalten, ist es auch möglich, den Eingängen: der Differentialstufe eine etwa ungleiche Aussteuerung zu geben, indem jede der beiden Eingangsspannungen zunächst über eine besondere Röhre vorverstärkt wird. Die Verstärkungsfaktoren dieser beiden Röhren können leicht etwas voneinander abweichend gemacht werden. .
  • Wenn die Aussteuerungen von den Anoden der Vorröhren abgenommen werden durch galvanische Verbindung mit den Gittern der Differentialstufe, erhalten die letzteren bereits ein positives Potential. Dann ist es nicht mehr nötig zu dein Zweck, daß die Gitter der Röhren i und 2 (Abb. 2) eine geeignete Vorspannung gegenüber den Kathoden erhalten, den Punkt h (Abb. 2) mit einer besonderen negativen Spannungsquelle zu: verbinden, sondern er kann mit der Erdleitung oder dem negativen Pol der Anodenspannung verbunden sein.
  • Es ist auch möglich, die Grundschaltung (Abb. 2) mit Schirsngitterröhren auszuführen. An Stelle der gegenüber der Anode geltenden Größen Vi und ,u2 müssen dann die entsprechenden, unter Berücksichtigung des Schirmgitters sich ergebenden Verstärkungsfaktoren zur Berechnung benutzt werden. Die Schirrngitterspannungen können von Anzapfungen der positiven Anodenspannung entnommen werden.
  • Die wirksame Verstärkung für die zwischen den Elektroden a und b vorhandene Aussteuerung der Röhre 2 in der Schaltung nach Abb. 2 ist ;geringer als bei Benutzung der gleichen Röhre in einer normalen Schaltung. Es wird nämlich von der Elektrode a nur das y1 -fache auf die Kathode der Röhre 2 hi -I- I übertragen, so daß zunächst dadurch die wirksame Verstärkungsich mindert. r Außerdem ruft eineAussteuerung der Röhre 2 iun an dieser eine Änderung des Anodenpotentials um d I2 # W = V, hervor. h2 ist der wirksame Verstarieungsfakto.r für- die Röhre 2 mit der Anodenkreisbelastung Ih.
  • Wenn W = R gewählt ist, würde dies an R eine gleich große Spannungsänderung erzeugen, wenn nicht der Gesamtwert (Ii+I2)R+Esk durch die am Gitter g liegende Spannung festgehalten -#vürde. Deshalb erfährt bei einer Steigerung von 12 der Wert von I, eine entsprechende Verminderung, und diese Änderung - 4'I, R bedingt einen neuen Wert für E,k der Röhre i, nämlich Dieser Wert geht der Aussteuerung der Röhre 2 verloren. Für V2 = h, ist das Gleichgewicht zwischen diesen einander entgegenwirkenden Erscheinungen vorhanden, wenn die Aussteuerung an beiden Kathoden von auf -abgesunken ist. Dann ist die Anodenspannungsänderunz in Die dadurch hervorgerufene Rückwirkung auf das Kathodenpotential ist gleich Auf diese Weise wird die eigentlich mögliche Kathodenaussteuerung von i # - verteilt auf die tatsächlich eintretende Aussteuerung - und aü.f die Rückwirkung Um diese Rückwirkung kleiner zu - machen, ist es zweckmäßig, den Widerstand W groß zu machen gegenüber R, weil dann die Änderungen von . I2 kleiner werden. Es. ist so, möglich, den Verstärkungsfaktor der Röhre 2 für Differenzspannungen auf über % des Wertes zu bringen, der in einer normalen Schaltung finit entsprechendem Anodenwiderstand .erzielt werden würde.
  • Wenn das Gitter in der Verstärkerröhre 2 allein ausgesteuert wird, findet eine gleichartige Rückwirkung statt. Wenn die zu Beginn abgeleiteten Bedingungen für die Differentialbildung erfüllt sind, muß der wirksame Verstärkungsfaktor der Röhre 2 gleich groß sein für Aussteuerungen vom Gitter m -wie für Aussteuerungen vom Gitter g. Die beiden Aussteuerungen haben gegensinnige Wirkung, weil die eine das Gitter der Röhre 2, die andere die Kathode der Röhre ,-q beeinflußt.
  • Der Nachteil einer Herabminderung der Verstärkung ist in Phasenumkehrschaltüngen zur Differenzbildung auch vorhanden. Der Mehraufwand an Schaltmitteln bei der Anordnung nach der Erfindung beschränkt sich wie bei den bekannten Phasenumkehrschaltungen zur Differenzbildung gegenüber einem Verstärker mit einfachem Eingang auf eine zusätzliche Verstärkerröhre i und einen Widerstand R. Auch dann, wenn keinerlei Mittel zum Abgleich der Differentialwirkung vorgesehen werden, ist der Fehler der Differentialbildung immer -erheblich geringer als in anderen Schaltungen, bei denen die Fehlergröße direkt von Änderungen eines Verstärkerfaktors abhängt.
  • Wenn R und W sehr verschiedene Größen haben, wird der Wert für Egk in Röhre i und Röhre 2 voneinander abweichen für die Bedingung, daß in beiden Röhren der Arbeitspunkt etwa auf der Mitte der Charakteristik liegt. Das kann abgeglichen werden durch Anschluß der Röhre i an eine niedrigere Anodenspannung - oder bei Benutzung von Schirmgitterröhren durch Wahl verschiedener Schirmgitterspannungen.
  • Wenn im vorstehenden von Elektroden gesprochen ist, so bedeutet das nicht, @da,ß die Anwendung dieser Schaltung auf bioelektrische Spannungsableitungen beschränkt ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Verstärkung der Differenz der Potentiale von zwei Punkten, die nicht an Erde liegen, mittels eines geerdeten Verstärkers, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Punkt (a) mit dem Gitter (g) einer Röhre (i) verbunden ist, deren gesamter äußerer Widerstand (R) als Kathodenwiderstand wirkt, und daß der zweite Punkt (b) mit dem Gitter (m) einer weiteren Röhre (2) verbunden ist, deren Kathode unmittelbar mit der ICa.-thode-der ersten Röhre verbunden und von deren Anodenwiderstand (W) die verstärkte Differenzspannung abgenommen ist (Abb.2).
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Kathode liegende Widerstand (R) klein ist gegenüber dem an der Anode der Röhre (2) liegenden Widerstand (W).
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berichtigung des bei der Differenzbildung auftretenden Fehlers dem Gitter der Röhre (2) nur ein Teil der Spannung des Punktes (b) gegen Erde zugeführt ist. q..
  4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berichtigung des bei der Differenzbildung auftretenden Fehlers Röhren mit verschiedenen Verstärkungsfaktoren verwendet sind.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berichtigung des bei der Differenzbildung auftretenden Fehlers mittels einer weiteren vom Potential des Punktes (a) ausgehenden Hilfsröhre (5) dem Anodenwiderstand (W) der Röhre (2) eine zusätzliche Spannung zugeführt ist (Abb. 3).
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