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Chlorkautschukhaltige Massen Gegenstand des Patents 633
875 sind chlor kautschukhaltige Massen, welche durch einen Gehalt an alkylierten
Naphthalinen gekennzeichnet sind. Dem Patent liegt die Erkenntnis zugrunde, das
alkylierte Naphthaline ausgezeichnete Weichmachungsmittel für Chlorkautschuk darstellen,
da sie gegen den Angriff chemischer Agenzien widerstandsfähig sind und dadurch die
guten Eigenschaften des Chlorkautschuks, die mit in seiner guten chemischen Widerstandsfähigkeit
zu suchen sind, voll zur Geltung kommen- lassen.
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Es wurde nun gefunden, daß chlorkautschukhaltige Massen, welche an
Stelle von alkylierten Naphthalinen andere alkylierte mehrkernige Kohlenwasserstoffe
der aromatischen Reihe enthalten, dieselben Vorteile zeigen wie die chlorkautschukhaltigen
Massen gemäß Patent 633 875. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß andere alkylierte mehrkernige Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe ebenso
brauchbare Weichmachungsmittel für Chlorkautschuk darstellen wie alkylierte Naphthaline.
Sie sind ebenfalls widerstandsfähig gegen chemische Angriffe und verleihen dem Chlorkautschuk
hohe Elastizität. Als Zusätze eignen sich z. ß. propylierte, isopropylierte, butylierte,
isobutylierte Anthracene, Phenanthrene, Diphenyle u. dgl. Die genannten Verbindungen
können in Mischungen verschiedener Alkylierungsstufen und in Mischungen untereinander
Anwendung finden.
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Die neuen chlorkautschukhaltigen Massen können ebenso N@-ic die Massen
gemäß Hauptpatent auch in Kombination mit geeigneten Farb- und Füllstoffen, Harzen
oder anderen Weichmachern angewandt weiden. Der Ausdruck chlorkautschukhaltige Massen
umfaßt sowohl lösungscnittelfreie Mischungen, wie Preßmischungen und Anstriche,
als auch lösungsmittelhaltige Lacke.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Naphthalin zu Chlorkautschuk
zuzusetzen. Die gemäß vorliegender Erfindung angewandten alkylierten aromatischen
Kohlenwasserstoffe besitzen demgegenüber mannigfaltige Vorteile. Während Naphthalin
zum Auskristallisieren neigt, besteht diese Gefahr bei den erfindungsgemäß angewandten
Weichmachern nicht. Ferner verleiht Naphthalin den Mischungen einen unangenehmen
Geruch und neigt dazu, aus den Mischungen heraus zu sublimieren: auch diese Unannehmlichkeiten
entfallen bei den Produkten der vorliegenden Erfindung.
Beispiel
i ¢o Gewichtsteile eines chlorierten Kaut-, schuks mit einem Chlorgehalt von ungefäli!
65 °/o werden in 6o Gewichtsteilen Toluol 6o Gewichtsteilen Xylol , unter Zugabe
v@t 1z Gewichtsteilen butyliertem Diphenyl gelöst'' Der Mischung können 2o Gewichtsteile
Titandioxyd zugemischt werden.
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Beispie1,2 2o Gewichtsteile eines chlorierten Kautschuks mit einem
Kautschukgehalt von ungefähr 65 % werden in 2o Gewichtsteilen Toluol und q.o Gewichtsteilen
Xylol unter Zugabe von 6 Gewichtsteilen einer Mischung von propyliertem und butyliertem
Anthracen gelöst. Io Ge«ichtsteile Eisenoxydrot können der Mischung einverleibt
werden.
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Beispiel 3.
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6o Ge%crichtsteile Chlorkautschuk und i a Ge= wichtsteile einer
technischen Mischung von butpliertem Phenanthren werden gelöst in i 8o Gewichtsteilen
Xylol unter Zugabe von 4_5 Gewichtsfeilen Titandioxyd.
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Beispiel q.
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Die nach Beispiel i bis 3 erhaltenen Lacke werden mehrere Male auf
gut entrostetes Eisen aufgetragen. Man erhält so eine elastische Schutzschicht mit
ausgezeichneten Beständigkeitseigenschaften. Beeisp iel 5 . Metallgegenstände können
gegen . LTnter-@@tässerbeanspruchung widerstandsfähig ge-.tra#cht werden, wenn man
sie ein oder meh-1=ci=e Male mit einem Anstrich aus einem Lack der folgenden Zusammensetzung
versieht: 4o Gewichtsteile Chlorkautschuk, 12 Gewichtsteile einer gemäß der deutschen
Patentschrift. 365 i69,- Beispiel i, erhältlichen organischen Schwefelverbindung,
4o Gewichtsteile Toluol, 68Gewchtsteile Xylol, 8o Gewichtsteile- Mennige und hierauf
ein oder mehrere Anstriche mit einem Lack gemäß Beispiel aufbringt.
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'. Beispiel 6 3o Gewichtsteile Chlorkautschuk werden mit 25 Gewichtsteilen
einer technischen Mischung von Diisopropylanthracen und Diisobutylanthracen verknetet.
Man erhält so eine Masse, die-evtl. unter Zumischung geeigneter Füllstoffe zu Gegenständen
von hervorragender Widerstandsfähigkeit gegen chemische Mittel geformt werden kann.