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Anordnung für die Niederschlagseinrichtung bei Dampftriebwagen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die Niederschlagseinrichtungen bei
Dampftriebwagen mit unterhalb des Fahrzeugbodens seitlich sitzenden einzelnen Kühler.qlementen.
Das Kennzeichnende der Erfindung ist nun in der Vereinigung folgender Merkmale zu
erblicken: Die einzelnen Kühlerelemente sind nebeneinander in Fortsetzung einer
Fahrzeugseitenwand nach unten zu untergebracht, und jedem Kühlerelement ist je ein
besonderes, in an sich bekannter Weise mit seiner Längsachse quer zur Fahrzeuglängsmittelachse
gestelltes Gebläse zugeordnet, das - getrennt für jedes Kühlerelement - einen entsprechenden
Kühhnittelteilstrom in Richtung quer zur Fahrzeuglängsrichtung unterhalb des Wagenbodens
ohne Umlenkung durch jede einzelne Niederschlagseinrichtung fördert.
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Durch eine derartige Aufteilung der ganzen Niederschlagseinrichtung
in entsprechende flache Einzelgruppen und Anordnung je einer besonderen Kühlmittelumwälzeinrichtung
für jede Gruppe lassen sich Lüfter von entsprechend kleinem Raddurchmesser verwenden,
was z. B. gerade bei Triebwagen mit ihren vielfach sehr beschränkten Raumverhältnissen,
besonders dann, wenn das Niederschlagsaggregat in ebenfalls bekannter Weise in dem
zwischen den Fahrzeugrädern vorhandenen freien Raum unterhalb des Fahrgestelles
untergebracht wird, von ausschlaggebender Bedeutung sein kann. Denn erst auf diese
Weise gelangt man zu einer brauchbaren Verwendung von Räumen am Fahrzeug, die sonst
anderweitig nicht nutzbringend herangezogen werden können. Zum zweiten läßt sich
bei einer Anordnung in dieser Weise die erforderliche ausgeglichene Lastverteilung
auf dem Fahrzeug erreichen, indem - nämlich an der der Niederschlagseinrichtung
gegenüberliegenden Fahrzeuglängsseite die Dampferzeugungsanlage samt Zubehör, wie
z. B. die Einrichtungen für die Feuerungsanfachüng, für die Arbeitsmitteleinführung
in den Kessel, Brennstoff- und Wasserbehälter o. dgl., untergebracht werden. Und
drittens gestattet die Anordnung gemäß der Erfindung das Durchdrücken von Kaltluft,
was -an sich bekannt, durch die einzelnen Niederschlagselementgruppen. Dies wirkt
sich insofern wiederum .günstig auf die Bemessung der Lüfterräder und deren Durchmesser
aus, als infolge der geringeren Volumina der zu fördernden Kaltluft - gegenüber
den größeren Raumteilen an Warmluft bei einem Durchsaugen des Kühlmittels durch
die Niederschlagseinrichtung - die Lüfter, sonstige gleiche Betriebsverhältnisse
vorausgesetzt, demgemäß kleiner gehalten werden können. Zusammenfassend ist also
zu sagen, daß die Anordnung gemäß der Erfindung einen Weg aufzeigt, wie in einfacher
Weise die Frage der Unterbringung entsprechend großer Wärmeaustauscher auf einem
geringen Raum und mit einer trotzdem guten Niederschlagsleistung gelöst werden kann.
Zu beachten ist dabei, daß gerade bei dampfgetriebenen Triebwagen, wofür die
Anordnung
bestimmt ist, die Verhältnisse insofern anders liegen als bei Triebwagen mit Brennkraftmaschinenantrieb,
als bei jener Antriebsart bedeutend- größere Wärmemeng.z#= abzuführen sind als bei
dieser.
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An sich sind nun unterhalb des Fahrzeug:.; bodens angeordnete Niederschlagseinrichtun='
gen bereits bekannt. Während aber zum Teil diese älteren Ausgestaltungen den ganzen
Raum unter dem Wagenboden einnahmen und überhaupt keine Lüftereinrichtung aufwiesen,
also keinesfalls für die Abführung der großen Wärmemengen geeignet waren, die im
Falle des Erfindungsgegenstandes abzuleiten sind, verwandten wieder andere Bauformen
dieser Art zwa>@ Kühlerelemente in ähnlicher Anordnung gegenüber dem 'Fahrzeug selbst
wie bei der Anordnung gemäß der Erfindung, jedoch war dann wieder die Unterbringung
der Lüfter und damit auch die Luftführung selbst nicht so- vorteilhaft wie im vorliegenden
Falle. Endlich ist auch bereits eine Lokomotivbauform bekannt, bei der der aus der
Fahrzeugantriebsmaschine ,anfallende Abdampf niedergeschlagen wurde, und zwar auf
einem dem Triebfahrzeug angehängten Sonderfahrzeug, wobei der Kühlluftstrom quer
zur Fahrzeuglängsrichtung in die Niederschlagseinrichtung. eintrat. jedoch spielte
dabei einmal die. Raumfrage nicht die Rolle, die ihr beim Dampftriebwagen zuzumessen
ist, zum zweiten förderten dabei die Gebläse die Kühlluft jeweils in zwei nach oben
und nach unten umgelenkten Teilströmen *durch die Niederschlagselementgruppen, und
drittens säßen diese Elemente schräg im Innern des Wagenraumes eingebaut.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke beispielsweise durch eine
schematisch gehaltene Seitenansicht (Abb. i), einen gleichartigen Querschnitt (Abb.
2) und Grundriß (Abb.3) für ein Fahrzeug veranschaulicht.
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Auf einem Fahrzeug a sitzen nach der einen Längsseitea' zu die Kesselanlagenb
mit Zubehör. Auf der gegenüberliegenden Fahrzeuglängsseite a" ist die Niederschlagseinrichtung
c angeordnet, und zwar ist die Niederschlagseinrichtung c in kleine, flache Einzelgruppen
c', r", c` . . . unterteilt, die hintereinander entlang der Wand d' liegen
und die im Falle des Ausführungsbeispieles unterhalb des Fahrgestelles
a"' in dem Raum d zwischen den Rädern e, die zum Teil von dem Dampfmotor
g angetrieben werden, aufgehängt sind. jeder 11Tiederschlagseinzelgruppe c', c",
c"' ...
ist ein besonderer Lüfter ... von ent-@sprechendem Durchmesser
zugeordnet, die :zr vorliegenden Falle alle von einem gemein-:sämen Antriebsmotor
h aus über ein Vorgelege, i, einem Kraftleitungsstrang k und Kegelradübersetzungen
Z betätigt werden. Die Lüfter f, f", J`. . . sind dabei mit ihren Längsachsen
II-II quer zur Fahrzeuglängsmittelachse I-I gestellt, so daß die Förderung des Arbeitsmittels
zu den einzelnen Niederschlagsgruppen c', c", c` ... gleichfalls in dieser
Richtung vor sich geht. Zwecks besserer Führung der umgewälzten Luft sind zwischen
den Lüfterrädern und-den zugehörigen Gruppen der Niederschlagseinrichtung c schachtartige
Kanäle r n',' m", m'11 ... vorgesehen. - Wie aus den eingezeichneten
Pfeilen P ersichtlich, ist bei dem Ausführungsbeispiel die Förderrichtung durch
die Einzelgruppen c', c", c"' ... so angenommen, daß die Lüfterräder f', f", f"'
... kalte Luft durch die Einzelkondensatoren c', c", c` . . . drücken und
die erwärmte Luft nach außen zu ins Freie tritt. Das sich unten in den Einzelkondensatoren
c', c", c` . . : sammelnde Kondensat wird in- den Kessel zurückgeführt.