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Rückkiihler mit Ventilatorzug für Lokomotiven mit Kondensationsbetrieb.
Um eine möglichst tiefe Rückkühlung des Kühlwassers von mit Kondensation arbeitenden Dampflokomotiven zu erzielen, sind schon Rüekkühler gebaut worden, die mit Ventilatorzug arbeiten und eine Anzahl je von einem Kühlluftstrom durchquerter Zellen aufweisen, die mit einer Masse aus Füllkörpern (Raschigringen) gefüllt sind. Bei diesen Ktthlern saugt der Ventilator die Luft durch zwei seitliche Öffnungen ein und fördert sie in einen Raum, der in der mittleren Längsebene des Kühlers ausgespart ist und mit dem jede Kühlzelle durch einen Schlitz in Verbindung steht. Da hier die Querschnitte der zwei
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eine grosse Geschwindigkeit zu erteilen, was grosse Widerstände und infolgedessen einen verhältnismässig grossen Kraftaufwand für die Betätigung der Ventilatoren bedingt.
Infolge der grossen Luftgeschwindigkeit wird auch Kühlwasser mitgerissen, so dass Verluste an letzterem eintreten.
Um diese Übelstände zu beheben und um ferner bei kleinem Wasserbedarf die grösstmögliche Aus-
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den Eintritt der Luft in die Zellen in den äusseren Begrenzungsflächen des für die Rückkühlung verwendeten Raumes und es münden die Austrittsöffnungen der Zellen im Kühler in Kanäle, die an eine Luftfördervorrichtung angeschlossen sind.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es ist Fig. 1 eine Seitenansicht eines als Fahrzeug ausgebildeten Rückkühlers mit seitlichem Lufteintritt und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie Il-Il der Fig. 1, wobei in Fig. 1 und 3 gezeigte Horden der Deutlichkeit halber weggelassen sind. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 777-777 der Fig. 1. Fig. 4 und 5 zeigen schematisch in einem senkrechten bzw. wagrechten Querschnitt zwei weitere Ausführungformen.
In den Fig. 1-3 bezeichnet 1 einen Lokomotivbeiwagen, der die durch Pfeil A angedeutete Fahr-
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dessen Querschnitt im wesentlichen dem Eisenbahnprofil angepasst ist ; er weist eine grössere Anzahl von Zellen oder Luftdurchlässen 3 auf, deren Eintrittsöffnungen 4 in den seitlichen Begrenzungswandungen des Kastens liegen, während die Austrittsöffnungen 5 in Kanäle 6 münden. Diese liegen in der Wagenlängsachse und sind symmetrisch zu beiden Seiten einer als Doppelventilator 7 ausgebildeten Luftförder- vorrichtung angeordnet. Die Kanäle verengen sich von der Mitte des Wagens nach beiden Enden hin. Der Ventilator 7 fördert in ein nach oben ausblasendes Spiralgehäuse 8 ; er erhält seinen Antrieb über eine parallel zur Längsachse des Wagens liegende Welle 91, z.
B. von einem elektrischen Motor 9 aus. Die Zellen 3 sind durch Wandungen 10 (Fig. 3) vollständig voneinander getrennt, so dass sie je von einem Teilluftstrom durchquert Abteilungen bilden. Beiderseits des Ventilators 7 sind symmetrisch zu den Kanälen 6 je zwei Abteilungen von Zellen 3 vorhanden. 11 (Fig. 3) bezeichnen in den Zellen 3 angeordnete Verteilungseinbauten, die in vorliegendem Falle eine obere und eine untere siebförmige Wandung und eine zwischen diesen Wandungen unregelmässig aufgeschichtet Masse (z. B. Raschigringe) aufweisen, so dass sie Horden bilden. Diese Einbauten sind in den Zellen 3 im wesentlichen diagonal angeordnet, u. zw. so, dass jede von einem Teilluftstrom durchquert wird. Die Kühlluftströme erfahren durch diese Horden 11 eine Ablenkung.
Im vorliegenden Falle ist es infolge der schrägen Anordnung der Horden in den Zellen 3 eine zweimalige Ablenkung, wie in Fig. 3 durch Pfeil B angedeutet ist, wobei jeder Teilluftstrom im Ablenkungssehenkel C Durchgangsquerschnitte a vorfindet, die mindestens doppelt so gross sind wie die
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Eintritts-oder Austrittsflächen der betreffenden Zellen 3, was eine Verminderung der Geschwindigkeit der Kühlluft zum mindesten unmittelbar vor der Horde 11 und auf alle Fälle in der wirksamsten Kühlzone bedingt. Jeder Zelle 3 wird ein eigener, rückzukühlender Wasserstrom zugeführt.
Da solche Einrichtungen zur Wasserverteilung allgemein bekannt sind, sind in den Figuren der Deutlichkeit halber von all den zu diesem Zwecke vorhandenen Rohrleitungen einzig in Fig. 3 einige Röhren 12 gezeigt, um zu veranschaulichen, wie das zu kühlende Wasser unmittelbar oberhalb der Masse der Horden 11 sprühregenartig verteilt wird. 13 ist ein Sammelbehälter für das rückgekühlte Wasser, aus dem es durch eine
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Im Betriebszustande tritt die Kühlluft von der Seite her in die Zellen J ein und wird vom Ventilator 7 durch diese, sowie durch die Kanäle 6 gesaugt und dann in das Spiralgehäuse 8 gefördert, aus dem sie unmittelbar ins Freie tritt.
Es braucht also hier kein besonderer Austrittskanal für die erwärmte Luft vorgesehen zu werden, was bei kleinem Wasserbedarf die grösstmögliche Ausnutzung des verfügbaren Raumes für Rückkühlzwecke ermöglicht. Dabei kommt die Kühlluft teils im Querstrom und teils im Gegenstrom (letzteres in den Horden 11) in innige Berührung mit dem über die Masse der Horden fein verteilten Wasser, so dass letzteres tief rückgekühlt wird. Die Rückkühlwirknng ist hier umso stärker
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besonderer Luftstrom tiefer Temperatur eintritt und für den Luftein-und Durchtritt grosse Querschnitte zur Verfügung stehen, also mit grossen Luftmengen und kleinen Luftgeschwindigkeiten, sowie verhältnismässig kleinen Hordenwiderständen gearbeitet werden kann.
Die Horden 11 bewirken im Ablenkschenkel eine weitgehende Verteilung der Luft und des Wassers, tragen also wesentlich zur Erzielung einer starken Rückkühlwirkung bei.
Als Verteilungseinbauten für das Ablenken der. Luft können an Stelle der gezeigten Horden 11 auch Siebe, durchlochte Platten od. dgl. dienen. Eine Anordnung mit durchlochten Platten 14 als Verteilungseinbauten ist schematisch in Fig. 4 gezeigt, wo sie in der Kühlzone zusammen mit Wandungen 15 Durchlässe für bei 16 eintretende und bei 17 austretende Teilluftströme E bilden. Die verschiedenen,
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von Verteilungsröhren 18 (in Fig. 4 ist nur eine gezeigt) über die Kühlzone verteilt wird.
Um einen möglichst grossen Gesamteintrittsquerschnitt für die Kühlluft zu erhalten, kann ein Teil der Eintrittsflächen der Zellen 3 auch in die vordere und hintere Begrenzungsfläche des Kastens 2 verlegt sein, so dass die Luft sowohl auf der Seite als auch an beiden Enden eingesaugt wird. Der Venti- lator y braucht nicht in der Längsmitte der Kanäle 6 gelegen zu sein, und an Stelle eines Doppelventilators können auch zwei getrennte Ventilatoren vorgesehen sein, die zweckmässig an beiden Enden der Kanäle 6 angebracht werden.
Bei der Anordnung nach Fig. 5, welche einen wagreehten Schnitt zeigt, bezeichnet 19 die Lufteinund 2Ç die Luftaustrittsfläche einer Zelle 21. In dieser ist ein mit Trennungswänden 23 versehener Verteilungseinbau 22 angeordnet. F gibt die Fahrrichtung an. Es sind mehrere solche Zellen 21 nebeneinander und unter Umständen auch noch einander gegenüber angeordnet. Die Austrittsflächen 20 stehen auch hier mit nicht gezeigten Kanälen in Verbindung, die an einen Ventilator od. dgl. angeschlossen sind.
Das rückzukühlende Wasser fällt in den Räumen 24 frei herunter, so dass es dort im Querstrom mit der Kühlluft, in Berührung kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rückkühler mit Ventilatorzug für Lokomotiven mit Kondensationsbetrieb mit einer Anzahl je von einem Kühlluftstrom durchquerter Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (4 bzw. 19) für den Eintritt der Luft in die Zellen (3 bzw. 22) in äusseren Begrenzungsflächen des für die Rückkühlung verwendeten Raumes liegen.