-
Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Salmiakgeist, für Lichtpausen-Gasentwicklungskästen
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Salmiakgeist,
für Lichtpausen-Gasentwicklungskästen.
-
Zum Entwickeln von Lichtpausen benutzt man leicht verdampfende Flüssigkeiten,
wie z. B. Salmiakgeist. Da derartige Entwicklungskästen im allgemeinen in Räumen
untergebracht sind, in denen sich Menschen aufhalten, wie z. B. Büroräumen, hat
man bereits versucht, durch Verschließen der Flüssigkeitsbehälter mit Klappen oder
Deckeln bei Nichtgebrauch die störende Verdampfung zu verhindern. Da Ammoniakdämpfe
leichter als Luft sind, hat man auch schon vorgeschlagen, lediglich von unten zugängliche
Entwicklungskästen zu verwenden. Trotz dem Abschluß in Verbindung mit von unten.
zugänglichen Entwicklungskästen wurde die Entwicklungsflüssigkeit selbst bei Nichtgebrauch
des Gerätes in kurzer Zeit unbrauchbar.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Anordnung zu schaffen, durch die
ein Schalwerden der Entwicklungsflüssigkeit auch bei längeren Betriebsunterbrechungen
verhindert wird. ,Zu diesem Zweck besitzt der Behälter gemäß der Erfindung ein offenes
und ein geschlossenes Abteil, wobei das geschlossene Abteil mit dem offenen Abteil
derart in Verbindung steht, daß beim Kippen des Behälters die Flüssigkeit von dem
einen Abteil in das andere mittels enger Leitungen überfließt und beim Zurückkippen
zurückfließt. Mit Hilfe dieser engen Leitungen, die sogar zum Teil flüssigkeitsabgedichtet
sind, wird für die Betriebspausen ein nahezu vollständiger Abschluß erzielt. Ferner
ist die Bedienung des Gerätes gemäß der Erfindung sehr einfach, da der Behälter
lediglich gekippt wird, während bei älteren Einrichtungen durch Versetzen .eines
wannenartigen Behälters die Gefahr des Verschüttens der Flüssigkeit besteht.
-
Die Erfindung richtet sich ferner auf die Anordnung einer Druckluftpumpe
zwecks Beschleunigung der Gasentwicklung bei niedriger Raumtemperatur. Diese Anordnung
ist besonders vorteilhaft, wenn die Pumpe über eine biegsame Leitung an den fast
abgeschlossenen Raum angeschlossen wird, so daß die geförderte Luft zwangsläufig
durch die Flüssigkeit hindurchgetrieben wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzen die das
offene Abteil bildenden Wände eine solche Höhe, daß selbst bei verstopften Durchlaßleitungen
zum abgeschlossenen Abteil in beiden Einstellungen des Behälters ein Überlaufen
verhindert ist.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. r einen Flüssigkeitsbehälter gemäß der Erfindung in schaubildlicher
Ansicht, Abb.2 einen Querschnitt durch den Behälter nach Abb. r in Arbeitsstellung,
Abb.3 einen Querschnitt durch den Behälter nach Abb, r in Ruhestellung, Abb. q.
eine schaubildliche Gesamtansicht eines Entwicklungskastens.
-
Abb. r läßt .einen Flüssigkeitsbehälter mit zwei Seitenwänden r und
fünf Längswänden 2 erkennen. Von diesen Wänden ist die Längswand 2Q so schmal gehalten,
daß eine breite Längsöffnung ¢ bestehen bleibt. Der Behälter ist durch eine Längswand
3 in zwei Räume
geteilt. Man erkennt aus den Abb.2 und 3, daß der
Raum I bis auf noch später zu erörternde Durchlässe vollkommen abgeschlos-; sen
ist, während der Raum II durch.;,'*-@.@_" Längsöffnung q. mit der Außenluft in @e@r1z;;
dung steht. Der Behälter besteht aus E.;. Glas oder einem Kunststoff. Er ist mit
Fül"', von Scharnieranordnungen um die Längskante 5 am Boden des in Abb. ¢ schaubildlich
dargestellten Entwicklungskastens 6 kippbar gelagert, und zwar derart, daß der Behälter
in der einen Endstellung die in Abb. 2, in der anderen Endstellung die in Abb.3
veranschaulichte Lage einzunehmen vermag. Der geschlossene Raum I ist mit Hilfe
von zwei Abflußröhrchen 7, die die Trennwand 3 durchbrechen, mit dem Raum II leitend
verbunden. Wesentlich ist,- daß die Austrittsöffnungen der Röhrchen zum Raum II
unmittelbar mit der Trennwand .3 abschließen. Mit diesen Röhrchen soll ein Umlaufen
der in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit, nämlich Salmiakgeist, aus dem Raum
II in den Raum 1 erfolgen, sobald der Behälter aus der Stellung gemäß Abb.2 in die
Stellung gemäß Abb.3 geschwenkt wird. Die Röhrchen, 7 müssen daher an derjenigen
Wandung angebracht sein, die in der Stellung gemäß Abb.2 den Boden bildet. Außerdem
ist die Länge der Röhrchen 7 so bemessen, daß sie auch in der Behälterstellung gemäß
Abb.3 stets in die Entwicklerflüssigkeit hineinragen. Zum Entweichen der beim Einlaufen
in den Raum I in diesem Raum unter Druck gesetzten Luft steht der obere Teil des
Raumes I über ein Röhrchen 8 mit der Außenluft in Verbindung. Dieses Röhrchen ist
so angeordnet, daß es in der Behälterstellung gemäß Abb.3 senkrecht steht, so daß
die. Austrittsöffmmg des Röhrchens stets oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt.
-
Der Raum I steht über eine Leitung 9 mit einer in Abb. q. veranschaulichten
Luftpumpe i o in Verbindung.
-
Der beschriebene Behälter für die Entwicklungsflüssigkeit läßt sich
in jeden beliebigen Entwicklungskasten einbauen. In Abb. q. ist eine besondere Anwendungsform
veranschaulicht. Diese Abbildung zeigt .einen hochgestellten Entwicklungskasten
6, der oben geschlossen ist. In der unteren Wand des Kastens ist eine Klappe i i
vorgesehen, durch deren öffnung der Flüssigkeitsbehälter in den Kasten 6 eingesetzt
werden kann. Der Entwicklungskasten ist durch einen in entsprechender Höhe angebrachten
Querrost 12 unterteilt, auf welchem die zu behandelnden Lichtpausrollen
13 aufgesteJ,lt werden können. An der Vorderseite des Entwicklungskastens
6 ist die Luftpumpe io angebracht, die mit der Schlauchleitung 9 an den Flüssigkeitsbehälter
angeschlossen ist. Ein derartiger Entwicka.ungskasten eignet sich insbesondere zum
An-I ngen an eine Wand. Der Kasten wird hierso hoch aufgehängt, daß der Boden etwa
in Augenhöhe liegt. Ist eine besondere, gegebenenfalls von außen bewegbare Kippvorrichtung
für den Flüssigkeitsbehälter nicht vorgesehen, so kann der Behälter von Hand umgestellt
werden.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Der Flüssigkeitsbehälter
wird vor dem Einsetzen in den Entwicklungskasten mit Salmiakgeist gefüllt. Der Behälter
wird alsdann in den Entwicklungskasten eingesetzt und die Pumpenleitung an den Leitungsstutzen
angeschlossen. In Arbeitsstellung wird der Behälter in die in Abb.2 veranschaulichte
Stellung gebracht, in Ruhestellung dagegen in die in Abb. 3 veranschaulichte. Soll,
insbesondere bei kühler Witterung, die Verdunstung beschleunigt werden, so wird
mit Hilfe der Pumpe Luft in den geschlossenen Raum I gepumpt. Der in diesem Raum
befindliche Salmiakgeist wird auf diese Weise in den offenen Raum II gedrückt. Ferner
wird die Entwicklungsflüssigkeit durchgewirbelt, wodurch eine Beschleunigung der
Verdunstung eintritt.