DE908229C

DE908229C - Konservendose mit Ausgiessvorrichtung

Info

Publication number: DE908229C
Application number: DEV3640A
Authority: DE
Inventors: M Gladbach; Albert Gritz; Theo Voit
Original assignee: ALBERT GRITZ; THEO VOIT M GLADBACH
Current assignee: ALBERT GRITZ; THEO VOIT M GLADBACH
Priority date: 1951-08-08
Filing date: 1951-08-08
Publication date: 1954-04-01

Description

Konservendose mit Ausgießvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine mit der Konservendose fest verbundene Ausguß vorrichtung.
Bei Blechbehältern (Dosen) für den Verkauf von C)1, Fruchtsäften, Kondensmilch u. dgl. wird es als Nachteil empfunden, daß die Dose nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, Dosenöffners od. dgl. gewaltsam geöffnet werden muß, um das Ausgießen des Doseninhalts zu ermöglichen. Man kennt auch bereits lose Ausgießvorrichtungen, Kränchen od. dgl., die auf ein in die Dose zu schlagendes Loch aufgesetzt werden.
Alle diese Hilfsmittel sind umständlich; meist sind die erforderlichen Werkzeuge zum offenen der Dose gerade dann nicht zur Hand, wenn man sie braucht.
Demgegenüber betrifft die Erfindung eine mit dem Blechbehälter (Dose) für tropfbar-flüssigen Inhalt fest verbundene, ausklapp- oder ausziehbare, bei Nichtgebrauch in das Doseninnere wieder zurückschiebbare tüllen- oder röhrenförmige Ausgießvorrichtung, die auch so ausgestaltet sein kann, daß sie, vor dem erstmaligen Gebrauch in das Doseninnere eingeklappt, luftdicht und/oder sterilisierbar schließend mit der Dose verbunden ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann sowohl an einer Seitenwand der Dose als auch auf ihrem Deckel angeordnet sein.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele und Einzelheiten der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. I einen eckigen Blechbehälter mit an einer Seitenwand angeordneter Ausgießvorrichtung, Abb. 2 eine runde Dose mit an der Zylinderwand angeordneter Ausgießvorrichtung, Abb. 3 eine runde Dose mit auf ihrem Deckel angeordneter Ausgießvorrichtung, Abb. 4 eine runde Dose mit einer anderen Ausführungsform der Ausgießvorrichtung, links im Schnitt, rechts von oben gesehen und Abb. 5 a bis 5 e Einzelheiten der Erfindung gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Abb. I bis 3.
In den Abbildungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In den Abb. I, 2 und 3 ist mit I die Dose, mit 2 die herausgeklappte, tüllenartig gestaltete Ausgießvorrichtung in Gebrauchsstellung bezeichnet. In Abb. 4 ist mit 3 die hier röhrchenförmig gestaltete Ausgießvorrichtung, in das Doseninnere eingeschoben (Vor- oder Nichtgebrauchsstellung), bezeichnet. Das Röhrchen ist an beiden Enden mit Umbördelungen 4 od. dgl. zur Begrenzung seines Schiebeweges versehen; mit 5 ist ein im Dosendeckel angebrachtes Loch für den Luftzutritt zur Erleichterung des Flüssigkeitsaustrittes bezeichnet.
In Abb. 5 ist im Schnittbild 5 a mit 6 die tüllenförmige aus Blech gestaltete Ausgießvorrichtung bezeichnet. Die Tülle ist mit einer Zunge 7 versehen, mit der sie an der Dosenwand II festgelötet ist; dabei bildet der Punkt 8 des Tüllenbleches ein Scharnier. Die Dosenwand ii ist mit zwei Schlitzen I2 versehen, durch welche die Seitenwände IO der Tülle durchgesteckt sind; mit 9 sind an den Tüllenwänden IO vorgesehene Anschlaghaken od. dgl. bezeichnet, die am oberen Ende der Schlitze 12 hinter die Dosenwand greifen und den Ausschlag der Ausgießvorrichtung beim Herausklappen begrenzen.
Abb. 5 b zeigt die Ausgießvorrichtung im eingeklappten Zustand.
AbD. 5 c zeigt die Dosenwand mit den beiden Schlitzen I2 und den durch die Dosenwand führenden oeffnungen I3 für den Austritt von Flüssigkeit und den Eintritt von Luft.
Abb. 5 d zeigt die Ausgießvorrichtung im eingeklappten Zustand, die durch das -übergeklebte Band I4 od. dgl. flüssigkeitsdicht gesichert ist.
In Abb. 5 e ist um die Frontteile der eingeklappten Tülle herum, gleichzeitig die Schlitze 12 verschließend, ein Draht I5 gelegt, der mit der Tülle und der Dosenwand mittels Weichlots I6 luftdicht verlötet ist; durch Abreißen des Drahtes wird die Tülle zum Herausklappen frei.
An Stelle des übergeklebten Bandes 14 in Abb. 5 d kann auch ein über die ganze Tülle reichendes, mit der Dosenwand verlötetes, leicht zerreißbares Dünnblech an sich bekannter Art verwendet sein.
In Abb. 4 ist das in das Doseninnere eingeschobene Ausgießröhrchen, ebenso wie das Lufteintrittsloch 5, mit einem auf den Dosendeckel angelöteten Dünnblech I7 überdeckt und damit der Doseninhalt luftdicht und sterilisierbar verschlossen; erst nach Abreißen des Bleches I7 kann das Ausgießröhrchen herausgezogen werden.
Die Erfindung kann in Einzelheiten mannigfach abgeändert sein. So kann z. B. das Dünnblech I7 mit einer vorgestanzten Abreißnaht versehen sein u. dgl.; oder für Sonderzwecke sind Dose und/oder die Ausgußvorrichtung aus Kunststoff statt aus Blech gebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Konservendose mit Ausgießvorrichtung, gekennzeichnet durch eine mit der Dose fest verbundene auskipp- oder ausziehbare, bei Nichtgebrauch in das Doseninnere wieder zurückschiebbare, tüllen- oder rohrförmige Ausgießvorrichtung.
2. Konservendose nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießvorrichtung an einer Seitenwand oder auf der Deckelfläche der Dose angeordnet ist.
3. Konservendose nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Doseninnere eingeklappte oder eingeschobene Ausgießvorrichtung, z. B. mittels eines vor der ersten Ingebrauchnahme zu entfernenden Papier- oder Stoffbandes (I4) oder Lackstreifens od. dgl., luft- oder flüssigkeitsdicht überklebt ist.
4. Konservendose nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen für die in das Doseninnere eingeklappte oder eingeschobene Ausgießvorrichtung luftdicht und sterilisierbar schließend geschlossen sind, z. B. mittels eines über die ganze eingeklappte Ausgießvorrichtung und einen anschließenden Teil der Dosenwand reichenden, leicht auf- oder abreißbar aüfgelöteten Blechstreifens (IX, I7) oder mittels eines über die Durchtrittsöffnungen gelegten, leicht abreißbar mit Dose und Tülle verlöteten Drahtes (I5, I6).