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Hilfsapparat für das Zurichten in Druckereien Die Erfindung bezweckt
das Verbessern der in den Druckereien benutzten Zurichteeinrichtungen. Das Zurichten
in der Druckerei zielt darauf hin, an Hand des Probedruckabzuges vermittels dessen
Zurichtung stellenweise Ungleichheiten im Druckbild zu beseitigen. Das Zurichten
wird bis jetzt meist an Fensterplätzen auf einem gewöhnlichen Brett, das mit Zinkblech
überzogen ist, z. B. - in der Weise vorgenommen, daß der Probedruckabzug an den
Fehlstellen mit Hilfe von unterlegtem Pauspapier angezeichnet wird -und daß dann
die entsprechenden Stellen des Pröbedruckabzuges mit Florpapier ausgeklebt werden.
Der Drucker ist also bei der Zurichtung von einem Fensterplatz und gutem Tageslicht
abhängig. Es sind auch Montagetische, insbesondere für Zwecke des Tiefdrucks, bekanntgeworden,
die eine in einem Rahmengestell zum Auflegen des zu behandelnden Bogens vorgesehene,
von unten zu beleuchtende Mattscheibe aufweisen.
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Der Hilfsapparat nach der Erfindung soll nun die Feststellung zurichtungsbedürftiger
Druckstellen in beiden vorkommenden Arten (nach Gesicht und nach Schattierung) unabhängig
von Tag- oder Nachtbeleuchtung und an jedem beliebigen Ort der Druckerei ermöglichen,
so daß die Vornahme der ganzen Zurichtearbeit und auch das Einpassen für den Setzer
jederzeit schneller und genauer ermöglicht und auch an Material gespart wird.
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Der Apparat nach der Erfindung zeichnet sich dadurch vorteilhaft aus,
daß in einem allseitig geschlossenen Rahmengestell in. Pultform eine zum Auflegen
eines Druckabzuges dienende Mattscheibe und unterhalb derselben eine Reflexionsfläche
sowie eine z. B. in elektrischen Lampen bestehende Lichtquelle in solcher Anordnung
vorgesehen sind, daß die Reflexionsfläche die auf sie auffallenden Lichtstrahlen
auf die Mattscheibe zur gleichmäßigen Belichtung derselben zurückstrahlt. Durch
die Anwendung der Reflexionsfläche wird erreicht, daß die Mattscheibe vollkommen
gleichmäßig über die ganze Fläche beleuchtet wird. Gleichzeitig wird durch die indirekte
Beleuchtung der Mattscheibe vermittels der Reflexionsfläche eine Erhitzung der Mattscheibe
durch die Lichtquellen vermieden. Die Reflexionsfläche in Verbindung mit dem umklappbaren
Schieber der Rückwand ermöglicht aber auch den Gebrauch des Apparates bei Tageslicht
unter Ausschaltung der künstlichen Lichtquellen.
Die gleichmäßige,
Durchleuchtung der Mattscheibe. von-unten in genügender Stärke ermöglicht auch eine
Durchleuchtung des auf die Mattscheibe aufgelegten Druckabzuge$ von unten, so da.ß
der Arbeiter alle Fehle.; und Mängel des Druckabzuges wahrzunehm@;; vermag. Es werden
auf diese Weise alle Uri=°:' gleichheiten und Fehlstellen im Druckbild sichtbar,
und der Arbeiter kann, ohne Anzeichnen unter Verwendung von Pauspapier, sofort mit
der Zurichtung des Druckabzuges beginnen.
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Am hinteren Ende der Mattscheibe, über derselben, ist eine weitere
Lichtquelle mit beweglichem Reflektor, bestehend aus einer oder mehreren allseitig
einstellbaren Lampen, so angeordnet, daß sie im Betrieb ihr Licht von hinten nach
vorn über den auf der Mattscheibe liegenden Druckabzug wirft. Durch die von hinten
nach vorn möglichst- rechtwinklig über den Druckabzug fallenden Lichtstrahlen wird
erreicht, daß die bei allen Druckabzügen (Ausnahme Illustration) auf der Rückseite
hervortretenden Durchdrücke je nach ihrer Stärke Schlagschatten werfen, die sog.
Schattierung, nach welcher nun der Drucker unabhängig von gutem Tageslicht, das
bisher nötig war, nach Schattierung den Druckabzug zurichten kann.
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Mit diesen Mitteln wird der Zurichtevorgang auf beide Arten erleichtert
und beschleunigt und kann so-unabhängig von Ort und Tageslicht durchgeführt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: .
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Abb. i einen Schnitt durch den Apparat, Abb. 2 ein Schaubild.
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An einem allseitig geschlossenen Kasten A, der als Gerippe ein Rahmengestell
a aus leichtem Winkeleisen besitzt und die Form eines Pultes hat, ist bei b ein
aufklappbarer DeckelB 'mit Mattscheibe scharnierartig angelenkt. Unterhalb desselben
ist im Kasten A ein von einer Lichtquelle c aus beleuchteter Spiegel C in solcher
Anordnung vorgesehen, daß derselbe die auf ihn auffallenden Lichtstrahlen auf die
Mattscheibe B zur gleichmäßigen Belichtung derselben zurückstrahlt, so daß ein auf
die Mattscheibe aufgelegter Druckabzug ebenfalls durchleuchtet wird und nun in allen
Fehlstellen nach Gesicht zugerichtet werden kann.
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Die künstliche Lichtquelle c ist immer vorhanden und kann jederzeit
benutzt werden. Bei genügendem Tageslicht kann die Lichtquelle c ausgeschaltet und
ersteres benutzt werden. Für die Verwendung von Tageslicht ist die hintere Wand
des Kastens A oals Schieber g ausgebildet, welcher hochgezogen werden kann, um bei
passender Einstellung des Apparates dem Tageslicht zu gestatten, direkt yon hinten
her in den Kasten zu gelangen und auf den Spiegel C zu fallen, der ,seinerseits
dann die Lichtstrahlen nach der Y-Jarüberliegenden Mattscheibe zurückstrahlt. Dr
Schieber g ragt genügend hoch hinauf, #üin bezüglich der MattscheibeB als Abblendung
gegen von der Rückseite etwa einfallendes Licht zu dienen.
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Beim hinteren Ende der Mattscheibe B ist über derselben eine weitere
Lichtquelle d vorgesehen. Diese Lichtquelle d ist mit einem Reflektor d' vorgesehen
und allseitig verstellbar; sie wirft im Betrieb ihre,-Lichtstrahlen von hinten nach
vorn über den auf die Mattscheibe gelegten Druckabzug, wodurch die Ungleichheiten
in der Schattierung des Druckabzuges genau erkennbar sind und zugerichtet werden
können. Die Lichtquelle d muß allseitig beweglich sein, sie ist in der Zeichnung
z. B. um die stehende Achse i und auch mittels Tragbügels j um die Achse des Stegteiles
desselben drehbar; auch ihr Reflektor d'. ist um eine horizontale Achse einstellbar.
Dank dieser Vorkehrungen kann der Lichtstrahl der Lichtquelle d im erforderlichen
Winkel über die Mattscheibe B gerichtet werden, so daß die Schattierung des Druckabzuges
deutlich sichtbar wird. Die Zuleitungsdrähte zu den Lichtquellen c"d sind in die
Winkeleisen des Rahmens verlegt. Für jede Lichtquelle ist ein Schalter k vorgesehen.