DE63392C - Federmotor für Nähmaschinen - Google Patents
Federmotor für NähmaschinenInfo
- Publication number
- DE63392C DE63392C DENDAT63392D DE63392DA DE63392C DE 63392 C DE63392 C DE 63392C DE NDAT63392 D DENDAT63392 D DE NDAT63392D DE 63392D A DE63392D A DE 63392DA DE 63392 C DE63392 C DE 63392C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- spring
- disk
- sleeve
- springs
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 17
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 7
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 claims description 6
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 claims description 5
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 2
- 230000001960 triggered Effects 0.000 claims 1
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 description 6
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 6
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 3
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 2
- 210000003746 Feathers Anatomy 0.000 description 1
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 1
- 244000027321 Lychnis chalcedonica Species 0.000 description 1
- 230000000881 depressing Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004806 packaging method and process Methods 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B69/00—Driving-gear; Control devices
- D05B69/02—Mechanical drives
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 62: Nähmaschinen. J
Federmotor für Nähmaschinen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1891 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Federmotoren, wie solche in der Patentschrift
No. 51520 beschrieben sind und zum Antrieb
von Nähmaschinen dienen. Dieser Antrieb wird denselben durch Kraft vermittelt, welche in
geeigneten Federn aufgespeichert ist, deren Spannung während des Ganges der Maschine
durch gelegentliche Bethätigung eines Hebels erhalten wird.
Das Neue der Erfindung besteht in der eigenartigen Vorrichtung zum Spannen der
Feder, ferner in der Anordnung besonderer Theile, mittelst welcher die Geschwindigkeit
der Maschine genau und auf leichte Weise geregelt ' und letztere sofort aufgehalten werden
kann.
Ein weiterer wichtiger Bestandtheil der Erfindung wird durch eine Vorrichtung gebildet,
welche das mit den Federn verbundene und an dem Untertheil des Gestelles befestigte Vorgelege
selbsttätig feststellt, wenn der Maschinenkopf umgeklappt wird, so dafs die Federn am
Ablaufen verhindert werden.
Die vorstehend,erwähnten Neuerungen können in Verbindung mit Nähmaschinen jeden Systems
benutzt werden, eignen sich aber besonders für solche Nähmaschinen, bei denen die Nähvorrichtung
durch eine in dem Maschinenkopf gelegene Welle bethätigt wird, welche ihre Bewegung vermittelst Vorgelege von den Federn
erhält.
Eine solche Maschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. Fig. 1 ist ein
senkrechter Schnitt durch die Nähmaschine, wobei ein Theil in Seitenansicht dargestellt
und ein Theil des Gehäuses zur 'Ersichtlichmachung der durch dasselbe verhüllten Theile
weggelassen ist. Fig. 2 ist die Seitenansicht des Federgehäuses, zum Theil in vergröfsertem
Schnitt, und zeigt die Anordnung der Federn in dem Gehäuse. Fig. 3 und 4 zeigen in vergröfsertem
Mafsstabe die Unteransicht und einen Längsschnitt durch den Aufziehhebel, wobei aus letzterer Figur die Lage des Griffes in
Bezug auf die die eine Feder spannende Scheibe ersichtlich ist. Fig. 5 zeigt in vergröfsertem
Mafsstabe die Ansicht eines Theiles der Regulirvorrichtung für die Geschwindigkeit
der Maschine. Fig. 6 ist die Oberansicht und Fig. 6 a die Seitenansicht eines etwas abgeänderten
Aufziehhebels. Fig. 7 zeigt das eine Ende dieses gabelförmigen Aufziehhebels in der
Seitenansicht. Fig. 8 ist die theilweise Unteransicht eines Aufziehhebels, der unter Mitwirkung
einer Verbindungsstelle nach Belieben biegsam oder starr eingestellt werden kann.
Fig. 9 ist ein Längsschnitt nach der rechten Seite des geraden Theiles des Hebels nach
Fig. 8 und verdeutlicht die Sperrvorrichtung. Fig. 10 ist ein Schnitt durch die Mitte des
geraden Theiles des gabelförmigen Hebels nach Fig. 8.
Die Einrichtung der Nähmaschine ist folgende:
A A sind die Ständer oder Füfse, welche die Nähmaschine tragen; diese Füfse sind mit
Rollen B B versehen, um die Maschine leichter von einer Stelle an die andere zu bringen.
C ist der Tisch der Maschine und D der Maschinenkopf, von dem ein Theil abgenommen
ist, um die Anordnung der inneren Theile deutlicher erkennen zu lassen. E E sind die
Federn, welche zur Aufspeicherung der Trieb-
kraft für die Maschine dienen. Diese Federn sind in einem sich drehenden Gehäuse F eingeschlossen
und werden mittelst des Griffes oder Hebels G in der nachstehend beschriebenen Weise aufgezogen.
Das rotirende Gehäuse F ist in einem festen Gehäuse F1 eingeschlossen. Ein Tritt Ti, durch
welchen der Geschwindigkeitsregulator in Thätigkeit gesetzt wird, ist mit einem Hebel / verbunden,
der an einem Theil dieses Mechanismus durch eine Schnur, Kette oder Stange J
befestigt ist, welche unter der Einwirkung einer Spiralfeder K steht, durch welche der Tritt
für gewöhnlich hochgehalten wird.
L bezeichnet das Sternrad einer nachstehend beschriebenen Abstellvorrichtung, um das zu
starke Aufziehen der Federn zu verhindern. Die Spiralfedern E sind in den rohrenden Gehäusen
F in der im vorerwähnten Patent angegebenen Weise enthalten. Es wird am besten
ein Paar solcher Federn verwendet, die zu beiden Seiten eines mittleren Zahnrades E' in
dem Gehäuse angeordnet sind. Dieses Rad greift in ein anderes Zahnrad, welches durch
eine Zahnräderübersetzung den arbeitenden Theilen der Nähmaschine Bewegung ertheilt,
wenn das Gehäuse F durch die Federn E gedreht wird. Ein Ende jeder der Federn E ist
am Gehäuse F befestigt und das andere Ende derselben ist an einem von zwei kurzen
Stiften F'2- befestigt, welche in das Gehäuse F
von entgegengesetzten Seiten aus hineingreifen und zusammen als Achse wirken, auf welcher
das Gehäuse sich drehen kann.
Jede der kurzen Wellen F- trägt an der Aufsenseite des festen Gehäuses F1 eine
Scheibe Fs mit einer ringförmigen Nuth F4
auf einer Seite (Fig. 2). Ein sattel- oder sichelförmiges Stück F'5, das in Fig. 4 deutlicher
dargestellt ist, wird am unteren Ende zwischen zwei Anschlägen Fx, Fig. 1, des festen Gehäuses
F1 gehalten und ist am oberen Ende mit einer Klaue versehen, welche sich über
den ringförmigen Theil oder die Rippe der Scheibe zwischen der Nuth F4 und dem Umfang
legt, und in der nachstehend beschriebenen Weise verhindert, dafs die Scheibe sich nach
rückwärts dreht. Diese Klaue ist mit beweffliehen Eingriffstücken Fe versehen (s. Fig. 4),
welche aus kleinen Stücken von Stahl oder dergleichen bestehen, die in flache Ausnehmungen
in der Klaue hineinpassen und so gegen das Stück F5 und die Scheibe F3 gestellt
sind, dafs, wenn die Scheibe F3 sich auch in der einen Richtung frei drehen kann,
sie durch den Eingriff der Kanten der Stücke F6 an der Drehung in der entgegengesetzten Richtung
verhindert wird; sie stehen nämlich nicht in dem Radius der Scheibe. Diese Scheiben
bilden einen Theil einer Reibungskupplung, durch welche die Bewegung vom bethätigenden
Hebel G auf die Wellen F2 übertragen wird, um die Federn aufzuziehen.
Der in Fig. 3 und 4 deutlicher dargestellte Hebel G ist mit einem gabelförmigen Ende
versehen, und an jedem der Arme G1 dieses Endes befindet sich ein bei b drehbarer
Hebel a, der an seinem Ende mit einem geeigneten seitlichen Ansatz c (Fig. 3) versehen
ist, auf welchem eine Rolle c1 sitzt, die in die vorgenannte ringförmige Nuth F4 der Scheibe F3
eintreten kann und einen Drehzapfen für den Hebel G bildet, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist.
Der Zweck der Rolle cl ist der, zu ermöglichen, dafs der Hebel gegen den Rand der
ringförmigen Nuth F4 während der Drehung der Scheibe gedrückt werden kann, ohne eine
unnöthige Reibung zu erzeugen. An jedem der Arme G1 sind auch ein Paar Ansätze d angebracht,
welche eine Klaue bilden und auf den Ring zwischen der Nuth F4 und dem
Umfang der Scheibe passen, wenn der Hebel sich in seiner höchsten Stellung befindet. In
den inneren Flächen der Klaue sind geeignete Ausnehmungen mit herausnehmbaren Eingriffstücken
dl angebracht, welche aufserhalb des
Radius der Scheibe liegen und in der Richtung geneigt sind, in welcher die Scheibe gedreht
werden soll.
Am besten werden die Theile so angeordnet,' dafs die Scheiben F3 bei der Abwärtsbewegung
des Hebels G gedreht werden, und zu diesem Zweck werden die Stücke d\ wie in Fig. 4
gezeigt, gestellt, so dafs, wenn der Hebel gehoben wird, sie frei über die Scheibe F3
gleiten, wenn er aber niedergedrückt wird, so treten die Ränder dieser Stücke damit in Eingriff
und drehen sie.
Beim Aufziehen der Federn treten die Rollen c1
auf den Ansätzen c am Ende der Hebel a indie ringförmigen Nuthen F4 und dienen, indem
sie sich gegen die Ränder derselben lehnen, als Drehpunkte für den Hebel G, wenn dieser
niedergedrückt wird, während die Backen d und die Einariffstücke d' diese Scheibe erfassen
und sie drehen. Durch Niederdrücken des einen oder des anderen Armes G1 des
Hebels G gegenüber der Rolle c1 kommen die Stücke c?1 dieses Armes näher in die Linie des '
Radius der Scheibe F"3, in welcher Lage sie die Scheibe während der Abwärtsbewegung
des Hebels nicht fassen, oder mit anderen Worten, dieser Arm wird hierdurch aufser
Thätigkeit gesetzt. Um den einen oder den anderen Arm G' niederzudrücken, um also zu
bewirken, dafs die eine oder die andere der Federn E durch die Bewegung des Hebels G
aufgezogen werde, ist die folgende Einrichtung angebracht.
In der von den Armen G1 gebildeten Gabel ist ein gekrümmtes Gleitstück/ von Stahl oder
einem anderen geeigneten elastischen Material
angebracht, welches mit schiefen Flächen /]
versehen ist; gegen das Stück f werden die Schwanzenden a1 der Hebel α durch Federn/*
gedrückt. Das Gleitstück f ist durch eine Kurbel g} (deren Zapfen in einen Schlitz oder
ein Loch im Stück f hineinragt) und durch eine Welle g mit dem Griff G2 des Hebels G
in solcher Weise verbunden, dafs, wenn der Griff G2 theilweise gedreht wird, das Stück/
sich bewegen und in der einen oder in der anderen Richtung in der Gabel gleiten mufs.
Dieses Gleitstück f ist so angeordnet, dafs, wenn es sich in seiner mittleren Stellung befindet,
die Arme al jedes Hebels a die 1In
Fig. 4 angedeutete Stellung einnehmen, d. h. sie befinden sich in einer solchen Stellung,
dafs, wenn der Hebel G bethätigt wird, beide Federn E gleichzeitig aufgewunden werden.
Durch Bewegung des Stückes f in der einen oder in der arideren. Richtung, wodurch eine
der schiefen Ebenen fx über das Ende seines
Hebels a' gleitet, wird der entsprechende Arm G1
in die unwirksame Stellung herabgesenkt, und wenn dann der Hebel G bethätigt wird, so
wirkt dieser Arm nicht dahin, seine Scheibe F3 zu drehen. Auf diese Weise kann jede Feder
für sich allein aufgezogen werden, oder es können beide Federn gleichzeitig aufgezogen
werden, wodurch die Kraft des Motors in sehr bequemer Weise je nach Belieben für zu
nähende Stoffe von verschiedener Dicke geregelt werden kann. Es können aber hierdurch
auch die Federn immer eine auf einmal aufgezogen werden, um die zum Aufziehen erforderliche
Kraft zu verringern. Ein unter der Einwirkung einer Feder e2 stehender Drücker e
einer Schnappvorrichtung ist am Griff G2 eingelenkt,
und im Hebel G sind Einkerbungen e1 angebracht; diese Theile sind dabei so angeordnet,
dafs die Schnappvorrichtung in gewissen Stellungen des Griffes G2 in die eine
oder die andere der Einkerbungen hineingedrückt werden kann, um den Griff in dieser
Lage festzustellen. Auf diese Weise kann der Griff G2 in seiner mittleren oder in einer der
Endstellungen festgestellt werden.
Um ein zu starkes Aufziehen der Federn zu verhüten, bringt man eine geeignete Abstellvorrichtung
an. Dieselbe besteht aus einem am rotirenden Federgehäuse F drehbaren Sternrade
L, Fig. ι , und einem auf der Achse dieses Gehäuses befestigten Stift L\ der in das
Sternrad derart eintreten kann, dafs er bei jeder Umdrehung des Gehäuses F das Rad
auf seiner Achse um ein Stück in bekannter Weise dreht, wie es z. B. bei den sogenannten ■
Malteserkreuzen der Fall ist. Wenn das Gehäuse F eine Anzahl von Umdrehungen gemacht
hat, welche der Anzahl von Armen auf dem Sternrade entspricht, so gelangt ein vorspringender
Zahn L- am Sternrade in Eingriff mit dem Stift L1, und die Drehung des Gehäuses
wird hierdurch aufgehalten.
Um die Geschwindigkeit der Maschine zu regeln und selbstthätig das Feststellen der Zahnräder
zu bewerkstelligen, wenn der Maschinenkopf auf seinen Scharnieren zurückgelegt wird,
so dafs das Ablaufen der Federn verhindert wird, bringt man die nachstehend erwähnte
Vorrichtung an, mit welcher der Tritt H verbunden ist.
Diese Vorrichtung bewirkt die Regulirung der Geschwindigkeit durch eine Bremse, welche
gegen eines der Zahnräder des Vorgeleges mit mehr oder weniger Kraft angedrückt wird.
Die Bremse (s. Fig. 5) besteht aus einer Reibungsmuffe M, welche auf der Welle M1 eines der
Zahnräder verschiebbar ist, durch welche die Bewegung auf die arbeitenden Theile übertragen
wird. Der gabelförmige Arm N eines Winkelhebels umfafst ein Paar Zapfen N'' auf
dieser Muffe; dieser Hebel ist bei N'2 an einer Muffe O eingelenkt und sein anderer Arm iV3
steht in Berührung mit einer daumenartigen Fläche am Eingriffstück P, durch welches der
Maschinenkopf am Tisch festgemacht ist.
Die Stellung und Gestalt dieses Eingriffstückes, das am Obertheil der Maschine befestigt ist, ist
in punktirten Linien in Fig. 1 dargestellt. Wenn dieses Eingriffstück um seine Achse gedreht
wird, um die Drehung des Maschinenkopfes um seine Scharniere zu gestatten, so tritt die
Daumenfläche auf demselben aufser Eingriff mit dem Arm N'0 des Winkelhebels, welcher
sich infolge dessen unter der Einwirkung einer Feder Q um seinen Zapfen drehen kann, so
dafs die Reibungsmuffe M sich hinreichend kräftig gegen ihr Zahnrad legt, um die Drehung
dieses Rades zu verhindern. Es ist auch eine Hülfsfeder M- auf der Achse M1 angebracht,
um das Anpressen -der Muffe M an das Rad zu unterstützen. Um die Geschwindigkeit der
Maschine zu regeln, bringt man geeignete Mittel an, um die Reibungsmuffe. M mit gröfserer
oder geringerer Kraft gegen die Seite des Rades zu drücken, während die Maschine in Gang
ist. Zu. dem Zweck benutzt man vorzugsweise eine Vorrichtung, welche aus der kurzen, mit
Gewinde versehenen Welle J1 besteht, auf deren äufserem Ende der Arm oder die Kurbel
/ angebracht ist und welche durch Niederdrücken des Trittes H, der mit der Kurbel /
durch die Stange /, wie vorstehend angegeben wurde, verbunden ist, mehr oder weniger gedreht
werden kann. Die mit Gewinde versehene Welle 71 sitzt im Muttergewinde der
oben erwähnten Mutter O, an welcher der Winkelhebel drehbar ist. Durch Drehung dieser
Welle I1 durch mehr oder minder starkes Niederdrücken des Trittes H wird die den
Winkelhebel tragende Mutter O seitlich bewegt und drückt die Reibungsmuffe M mehr
oder minder stark gegen das Zahnrad auf der Achse, auf welcher diese Muffe sitzt. Man kann
so die Geschwindigkeit, mit welcher die Nadel arbeitet, in sehr zweckmäfsiger und wirksamer
Weise ändern. Die Welle J1 ist nach der Zeichnung mit einem linksgängigen Gewinde
versehen; in manchen Fällen versieht man sie mit einem rechtsgängigen Gewinde und bringt
den Arm oder die Kurbel / auf der anderen Seite derselben an, so dafs der Arm gegen die
Vorderseite der Maschine statt gegen die Rückseite derselben gerichtet ist. Am besten biegt
man den Arm um das Gehäuse F1 und innerhalb
der Gabel des Hebels G, so dafs die Bewegung des Hebels nicht gehemmt wird. Der Tritt zur Bethätigung der Stange J kann auf
der einen oder der anderen Seite der Maschine angebracht sein.
Um den Antrieb der Maschine zu verhindern, wenn derselbe nicht nothwendig ist, bringt man
eine V-förmige Nuth R, Fig. i, auf einem Ansatz an einem der Zahnräder oder an einer
Scheibe oder an einem Rade an, welches auf dessen Welle befestigt ist, und im Maschinenkopf ein kurzes keilförmiges Stück S,
das in diese V-förmige Nuth eintreten kann. Dieses keilförmige Stück wird vom Ende einer
Schraube S1 getragen, welche einen geeigneten Kopf S^ besitzt und in ein mit Gewinde versehenes
Loch im Maschinenkopf eintritt, so dafs durch Drehung der Schraube das keilförmige
Stück S mit starkem Druck in diese Nuth eintritt und das Rad oder die Scheibe
festhält und deren Drehung verhindert.
Die Wirkungsweise der beschriebenen "Antriebsvorrichtung ist die folgende: Der Griff G2
wird zuerst in eine solche Stellung gedreht, dafs der Eingriff einer der Arme G mit jener
der zwei Scheiben Fs bewerkstelligt wird, welcher
Bewegung ertheilt werden soll, oder aber in eine solche Stellung, dafs der Eingriff mit
beiden Scheiben stattfindet, um die damit verbundenen Federn aufzuziehen.
Der Hebel G wird dann kräftig niedergedrückt und die Stücke d1 greifen in die
Scheibe F3 und bewirken die Drehung dieser Scheibe und der Welle F-, an welcher sie
befestigt ist, wodurch die damit verbundene Feder theilweise aufgezogen wird. Wenn der
Hebel G gehoben wird, so wird die Scheibe F3 durch die Klemmstücke Fa im Sattelstück Fs
verhindert, demselben zu folgen, indem diese mit der Scheibe in Eingriff treten und ihre
Rückwärtsdrehung verhindern. Die Stücke dl gleiten bei der Aufwärtsbewegung des Hebels
frei über die Fläche der Scheibe. Wenn der Hebel G dann wieder niedergedrückt wird, so
treten die Stücke dl nochmals in Eingriff mit der Scheibe F3 und , drehen dieselbe, wodurch
ein weiteres Aufziehen der Feder erfolgt, und die Scheibe F3 wird in derselben Weise wie
vorhin an einer Rückwärtsdrehung verhindert, wenn der Hebel G gehoben wird. Dies wird
so lange fortgesetzt, bis die Federn hinreichend stark aufgezogen sind. Während dieser Zeit
kann die Nähmaschine stillstehen, indem sie durch den keilförmigen Anschlag 5 festgestellt
wird, oder die Maschine kann in continuirlicher Bewegung sein. Im ersteren Falle wird
die Maschine in Gang gesetzt, indem man einfach diese Anschlagstücke zurückzieht, worauf
die Federn E das Gehäuse F um die Achsen F'2
drehen, und das Zahnrad E\ das daran befestigt ist, überträgt die Bewegung auf die
Zahnräderübersetzung, durch welche die Nähmaschine getrieben wird. Die Maschine wird
dadurch in Gang erhalten, dafs man den Hebel G gelegentlich je nach Bedarf bethätigt.
Es ist klar, dafs statt des Hebels G zum Aufziehen der Federn und des Trittes H zum
Regeln der Geschwindigkeit andere geeignete Vorrichtungen benutzt werden können, beispielsweise
könnten ein oder mehrere Tritte mit geeigneten Verbindungen benutzt werden,
um das Aufziehen der Federn zu bewerkstelligen, wogegen ein Handhebel zum Regeln
der Geschwindigkeit verwendet werden kann. Wegen der größeren Bequemlichkeit beim Gebrauch
und beim Verpacken kann man den bethätigenden Hebel auch aus mehreren leicht aus einander zu nehmenden Theilen zusammensetzen,
um den vorspringenden Theil des Hebels, wenn gewünscht, entfernen zu können.
Man bringt auch geeignete Anschlagplatten T T an, von denen jede am besten aus einer
Hülse besteht, in welche Stücke von Kautschuk eingesetzt sind, um die Gröfse der Bewegung
des Hebels G zu beschränken und ein zufälliges Anstofsen desselben gegen andere Theile
der Maschine zu verhindern.
In der in Fig. 6, 6 a und 7 dargestellten
Modification ist der Hebel α derart angeordnet, dafs er seinen Drehpunkt im oberen Theil der
ringförmigen Nuth F1 (Fig. 2 und 4) hat, und das hintere Ende a1 dieses Hebels wird durch
eine Spiralfeder f* vom Arm G1 des Hebels G weggedrückt. Hierdurch wird der anfängliche
Druck der Stücke d1 gegen den Flantsch der Scheibe Fs erzielt, damit sie, ohne zu gleiten,
angreifen können, wenn der Hebel G. niedergedrückt wird. Der Druck der Stücke dl wird
durch die Abwärtsbewegung des Hebels G in dem Mafse vergröfsert, als der Widerstand
wächst und bewirkt, dafs die Scheiben sich bei der Abwärtsbewegung des Hebels G drehen.
Die Aufwärtsbewegung des Hebels G hebt den Druck der Stücke d[ gegen die Flantschen auf
und daher gleiten diese Stücke während der Aufwärtsbewegung des Hebels.
Um den Eingriff des einen oder des anderen der gabelförmigen Enden des Hebels mit der
zugehörigen Scheibe zu verhindern, damit blos
eine Feder aufgezogen werde, sind Vorkehrungen getroffen, um das hintere Ende ax
des Hebels α niederzudrücken, wie in Fig. 6a dargestellt, was auch zur Folge hat, dafs die
zugehörige Feder/* niedergedrückt wird, wodurch der Anfangsdruck der Stücke dl gegen
den Flantsch aufgehoben wird, der nothvvendig ist, um den Eingriff derselben mit dem Flantsch
herbeizuführen. Um dies zu bewerkstelligen, sind die Hebel α an den von den Rollen c1
abgekehrten Enden mit daumenartigen Flächen d2 versehen, wie in Fig. 6a und 7 dargestellt,
und an den Seiten der Arme G1 sind Finger G3 eingelenkt, die an den oberen Enden nach
einwärts reichende Ansätze tragen, welche vermöge ihrer Gestalt und Stellung auf die
Daumenflächen a2 gedrückt werden können und das Ende α1 des Hebels α niederdrücken,
wie in Fig. 6 a mit Bezug auf den einen Hebel a gezeigt ist.
Jeder der Finger G3 ist durch Stangen G5 mit den gegenüberliegenden Enden eines Hebels
G4 verbunden, der in der Mitte am Hebel G drehbar ist. Dieser Hebel G4 ist
mit einem Griff G6 versehen, mittelst dessen er bethätigt werden kann, um den einen oder
den anderen der Finger G3 mit dem Schwanzende des zugehörigen Hebels α in Eingriff zu
bringen. Die Verhältnisse der Finger G3 des Hebels G4 und der verbindenden Stangen G5
sind solche, dafs beide Finger G3 zugleich von
den Daumenflächen auf den Hebeln α freigemacht werden können, und dafs der eine
oder der andere dieser Finger G3 angedrückt werden kann, um den Hebel α niederzudrücken,
wodurch das Aufziehen der zugehörigen Feder verhindert wird.
In den Fig. 8 bis 10 ist ein Aufziehhebel dargestellt, welcher eine Verbindungsstelle zeigt,
die je nach Belieben biegsam oder starr gemacht werden kann. Dieser Hebel besteht aus
zwei Theilen, von denen der mit den zu bethätigenden Scheiben verbundene an der Unterseite
mit einer rechteckigen Ausnehmung G7 versehen ist. Die äufsere Endwand der Ausnehmung
ist theilweise ausgeschnitten, um den anderen Theil G des zusammengesetzten Hebels
einführen zu können; Rippen G8 ragen in einer Linie mit dem Hebel aus dem nicht ausgeschnittenen
Theil der Endwand heraus. Das Ende des Hebels G pafst in die Ausnehmung G7
und ist mit Rippen G9 versehen, welche den Rippen G8 entsprechen und daher mit denselben
in Eingriff treten können. Dieser Hebel G ist mit einem abgerundeten Ende G10 versehen,
und in der Nähe dieses Endes ist ein quer liegendes geschlitztes Loch G11 (Fig. 9) angebracht.
Ein Stift G12 geht durch die Wände der Ausnehmung G7 und durch den Schlitz G11,
und eine flache, auf diesem Stift G12 frei drehbare Mutter G13, welche ebenfalls in den
Schlitz Gu pafst, bildet ein Lagerkissen zwischen
diesem Stift und den Seitenwänden des Schlitzes. Der wie vorstehend beschrieben angebrachte
Hebel G kann auf dem Stift G12 hinreichend weit gleiten, um die Rippen Gs G9 aufser
Eingriff zu bringen, und wenn sie aufser Eingriff sind, so ist der Hebel lose um den
Zapfen G12 drehbar. Der Gleitbewegung des Hebels wirkt eine Federanordnung entgegen,
welche aus einem Block G1* besteht, der an seinem Ende concav gestaltet ist, um sich an
das abgerundete Ende G10 des Hebels zu legen, wobei dieser Block an einem Stift G'6 befestigt
ist, welcher in einem Loch G15 in der inneren Endwand der Ausnehmung G7 gleiten
kann, und ferner aus einer Spiralfeder G17, die auf diesen Stift gezogen ist und am Boden des
Loches G15 und am Rücken des Blockes G14 aufruht.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Federmotor für Nähmaschinen der durch das Patent No. 51520 gekennzeichneten Art, sofern bei demselben die Federn durch einen Aufziehhebel. G gespannt werden, welcher mit seinen gabelförmigen Enden um lose in der Nuth F* der fest auf den Federachsen F2 sitzenden Scheiben F3 laufende Rollen c1 drehbar angeordnet ist und bei seinem Niedergang die innerhalb der Ansätze d d der Gabeln G1 geneigt zur Drehrichtung gelagerten Eingriffstücke d1 in die Scheibe F3 drückt, diese dreht und die fest damit verbundenen Federn E spannt, während beim Hochgang des Hebels G die Eingriffstücke d1 lose an der Scheibe F3 schleifen und gleichzeitig ein Zurückdrehen der letzteren während des Hochganges des Hebels- G durch die in der Klaue des an dem festen Gehäuse F1 gehaltenen Sattelstückes .F5 beweglich aufserhalb des Scheibenradius gelagerten Eingriffstücke F6 verhindert wird, in der Weise, dafs je nach der Stellung des Griffes G2 beide oder ein Gabelarm in Thätigkeit tritt.
- 2. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen eine Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit und zum selbstthätigen Feststellen der Zahnräder nach Zurücklegung des Maschinenkopfes, bestehend in einem an einer losen Muffe M und an der Muffe O drehbar befestigten Winkelhebel, der im letzteren Falle durch Drehung der daumenartigen Scheibe P ausgelöst wird und durch Vermittelung der Feder Q die Muffe M gegen das mit ihr auf derselben Welle sitzende Zahnrad preist, im ersteren Falle durch Vermittelung des mit der Welle I1 verbundenen Tritthebels H und der auf erstererdrehbaren Muffe O seitlich gedreht wird und nach Wunsch die Muffe M mehr oder weniger stark gegen ihr Zahnrad drückt.
In Verbindung mit dem unter ι. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen zur Verhinderung des Angreifens eines der gabelförmigen Enden des Hebels G und des damit verbundenen Anfangsdruckes der Eingriffstücke d1 die Anordnung der an ihren oberen Enden mit nach einwärts gerichteten Ansätzen versehenen Finger G3, welche, durch den Hebel G6 unter Mitwirkung der Hebel G4 und der Stangen G5 veranlafst, sich je über die daumenartigen Flächen a2 der Hebel α legen und das Ende a1 des letzteren sammt Federf* von dem Flantsch der zugehörigen Scheibe Fa wegdrücken.In Verbindung mit dem unter i. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen die Anordnung des aus zwei Theilen bestehenden Aufziehhebels in der Weise, dafs durch Eingriff der beiden Rippen G8 G9 in einander und der auf dem Stift G12 frei drehbaren Mutter G13 in den Schlitz G11 beide Theile zu einem Ganzen starr verbunden und durch Federdruck in dieser Lage erhalten werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63392C true DE63392C (de) |
Family
ID=337322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63392D Expired - Lifetime DE63392C (de) | Federmotor für Nähmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63392C (de) |
-
0
- DE DENDAT63392D patent/DE63392C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3028729C2 (de) | ||
CH658029A5 (de) | Vorrichtung zum spannen, verschliessen und abschneiden von kunststoffbaendern fuer packstueckumreifungen. | |
DE3323150C2 (de) | ||
DE1138207B (de) | Drahtbindeapparat zum Verbinden von sich kreuzenden Bewehrungsstaeben od. dgl. | |
DE63392C (de) | Federmotor für Nähmaschinen | |
EP0420856B1 (de) | Fadenschneideinrichtung an nähmaschinen | |
DE2760C (de) | Papierschneidemaschine für Maschinen- und Handbetrieb | |
DE236432C (de) | ||
AT201401B (de) | Bindeapparat für Stäbe, Drähte od. dgl., vorzugsweise zum Binden von sich kreuzenden Armierungseisen | |
DE629413C (de) | Vorrichtung zum Spannen und Verdrillen der Enden einer Drahtbereifung von Packstuecken | |
DE602424C (de) | Maschine zum Umreifen von Packstuecken mit Draht und Verdrillen der Drahtenden an einer Kante des Packstueckes | |
DE237821C (de) | ||
AT97204B (de) | Maschine zum Verschnüren von Kisten. | |
DE235556C (de) | ||
DE221121C (de) | ||
CH371040A (de) | Vorrichtung zum Spannen von um ein Packstück geschlungenem flexiblem Bindematerial | |
DE223192C (de) | ||
DE281799C (de) | ||
DE223906C (de) | ||
DE232884C (de) | ||
DE496026C (de) | UEberholmaschine mit Spitzen- und Seitenzangen | |
DE127914C (de) | ||
DE26890C (de) | Knopfpresse | |
DE226072C (de) | ||
DE630439C (de) | Fadenabzugsvorrichtung fuer Kettenwirkmaschinen |