DE63392C - Federmotor für Nähmaschinen - Google Patents

Federmotor für Nähmaschinen

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DE63392C
DE63392C DENDAT63392D DE63392DA DE63392C DE 63392 C DE63392 C DE 63392C DE NDAT63392 D DENDAT63392 D DE NDAT63392D DE 63392D A DE63392D A DE 63392DA DE 63392 C DE63392 C DE 63392C
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DENDAT63392D
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English (en)
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J. M. BROSIUS in Atlanta, Staat Georgia, V. St. A
Publication of DE63392C publication Critical patent/DE63392C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B69/00Driving-gear; Control devices
    • D05B69/02Mechanical drives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 62: Nähmaschinen. J
Federmotor für Nähmaschinen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1891 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Federmotoren, wie solche in der Patentschrift No. 51520 beschrieben sind und zum Antrieb von Nähmaschinen dienen. Dieser Antrieb wird denselben durch Kraft vermittelt, welche in geeigneten Federn aufgespeichert ist, deren Spannung während des Ganges der Maschine durch gelegentliche Bethätigung eines Hebels erhalten wird.
Das Neue der Erfindung besteht in der eigenartigen Vorrichtung zum Spannen der Feder, ferner in der Anordnung besonderer Theile, mittelst welcher die Geschwindigkeit der Maschine genau und auf leichte Weise geregelt ' und letztere sofort aufgehalten werden kann.
Ein weiterer wichtiger Bestandtheil der Erfindung wird durch eine Vorrichtung gebildet, welche das mit den Federn verbundene und an dem Untertheil des Gestelles befestigte Vorgelege selbsttätig feststellt, wenn der Maschinenkopf umgeklappt wird, so dafs die Federn am Ablaufen verhindert werden.
Die vorstehend,erwähnten Neuerungen können in Verbindung mit Nähmaschinen jeden Systems benutzt werden, eignen sich aber besonders für solche Nähmaschinen, bei denen die Nähvorrichtung durch eine in dem Maschinenkopf gelegene Welle bethätigt wird, welche ihre Bewegung vermittelst Vorgelege von den Federn erhält.
Eine solche Maschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch die Nähmaschine, wobei ein Theil in Seitenansicht dargestellt und ein Theil des Gehäuses zur 'Ersichtlichmachung der durch dasselbe verhüllten Theile weggelassen ist. Fig. 2 ist die Seitenansicht des Federgehäuses, zum Theil in vergröfsertem Schnitt, und zeigt die Anordnung der Federn in dem Gehäuse. Fig. 3 und 4 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe die Unteransicht und einen Längsschnitt durch den Aufziehhebel, wobei aus letzterer Figur die Lage des Griffes in Bezug auf die die eine Feder spannende Scheibe ersichtlich ist. Fig. 5 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe die Ansicht eines Theiles der Regulirvorrichtung für die Geschwindigkeit der Maschine. Fig. 6 ist die Oberansicht und Fig. 6 a die Seitenansicht eines etwas abgeänderten Aufziehhebels. Fig. 7 zeigt das eine Ende dieses gabelförmigen Aufziehhebels in der Seitenansicht. Fig. 8 ist die theilweise Unteransicht eines Aufziehhebels, der unter Mitwirkung einer Verbindungsstelle nach Belieben biegsam oder starr eingestellt werden kann. Fig. 9 ist ein Längsschnitt nach der rechten Seite des geraden Theiles des Hebels nach Fig. 8 und verdeutlicht die Sperrvorrichtung. Fig. 10 ist ein Schnitt durch die Mitte des geraden Theiles des gabelförmigen Hebels nach Fig. 8.
Die Einrichtung der Nähmaschine ist folgende: A A sind die Ständer oder Füfse, welche die Nähmaschine tragen; diese Füfse sind mit Rollen B B versehen, um die Maschine leichter von einer Stelle an die andere zu bringen. C ist der Tisch der Maschine und D der Maschinenkopf, von dem ein Theil abgenommen ist, um die Anordnung der inneren Theile deutlicher erkennen zu lassen. E E sind die Federn, welche zur Aufspeicherung der Trieb-
kraft für die Maschine dienen. Diese Federn sind in einem sich drehenden Gehäuse F eingeschlossen und werden mittelst des Griffes oder Hebels G in der nachstehend beschriebenen Weise aufgezogen.
Das rotirende Gehäuse F ist in einem festen Gehäuse F1 eingeschlossen. Ein Tritt Ti, durch welchen der Geschwindigkeitsregulator in Thätigkeit gesetzt wird, ist mit einem Hebel / verbunden, der an einem Theil dieses Mechanismus durch eine Schnur, Kette oder Stange J befestigt ist, welche unter der Einwirkung einer Spiralfeder K steht, durch welche der Tritt für gewöhnlich hochgehalten wird.
L bezeichnet das Sternrad einer nachstehend beschriebenen Abstellvorrichtung, um das zu starke Aufziehen der Federn zu verhindern. Die Spiralfedern E sind in den rohrenden Gehäusen F in der im vorerwähnten Patent angegebenen Weise enthalten. Es wird am besten ein Paar solcher Federn verwendet, die zu beiden Seiten eines mittleren Zahnrades E' in dem Gehäuse angeordnet sind. Dieses Rad greift in ein anderes Zahnrad, welches durch eine Zahnräderübersetzung den arbeitenden Theilen der Nähmaschine Bewegung ertheilt, wenn das Gehäuse F durch die Federn E gedreht wird. Ein Ende jeder der Federn E ist am Gehäuse F befestigt und das andere Ende derselben ist an einem von zwei kurzen Stiften F'2- befestigt, welche in das Gehäuse F von entgegengesetzten Seiten aus hineingreifen und zusammen als Achse wirken, auf welcher das Gehäuse sich drehen kann.
Jede der kurzen Wellen F- trägt an der Aufsenseite des festen Gehäuses F1 eine Scheibe Fs mit einer ringförmigen Nuth F4 auf einer Seite (Fig. 2). Ein sattel- oder sichelförmiges Stück F'5, das in Fig. 4 deutlicher dargestellt ist, wird am unteren Ende zwischen zwei Anschlägen Fx, Fig. 1, des festen Gehäuses F1 gehalten und ist am oberen Ende mit einer Klaue versehen, welche sich über den ringförmigen Theil oder die Rippe der Scheibe zwischen der Nuth F4 und dem Umfang legt, und in der nachstehend beschriebenen Weise verhindert, dafs die Scheibe sich nach rückwärts dreht. Diese Klaue ist mit beweffliehen Eingriffstücken Fe versehen (s. Fig. 4), welche aus kleinen Stücken von Stahl oder dergleichen bestehen, die in flache Ausnehmungen in der Klaue hineinpassen und so gegen das Stück F5 und die Scheibe F3 gestellt sind, dafs, wenn die Scheibe F3 sich auch in der einen Richtung frei drehen kann, sie durch den Eingriff der Kanten der Stücke F6 an der Drehung in der entgegengesetzten Richtung verhindert wird; sie stehen nämlich nicht in dem Radius der Scheibe. Diese Scheiben bilden einen Theil einer Reibungskupplung, durch welche die Bewegung vom bethätigenden Hebel G auf die Wellen F2 übertragen wird, um die Federn aufzuziehen.
Der in Fig. 3 und 4 deutlicher dargestellte Hebel G ist mit einem gabelförmigen Ende versehen, und an jedem der Arme G1 dieses Endes befindet sich ein bei b drehbarer Hebel a, der an seinem Ende mit einem geeigneten seitlichen Ansatz c (Fig. 3) versehen ist, auf welchem eine Rolle c1 sitzt, die in die vorgenannte ringförmige Nuth F4 der Scheibe F3 eintreten kann und einen Drehzapfen für den Hebel G bildet, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Der Zweck der Rolle cl ist der, zu ermöglichen, dafs der Hebel gegen den Rand der ringförmigen Nuth F4 während der Drehung der Scheibe gedrückt werden kann, ohne eine unnöthige Reibung zu erzeugen. An jedem der Arme G1 sind auch ein Paar Ansätze d angebracht, welche eine Klaue bilden und auf den Ring zwischen der Nuth F4 und dem Umfang der Scheibe passen, wenn der Hebel sich in seiner höchsten Stellung befindet. In den inneren Flächen der Klaue sind geeignete Ausnehmungen mit herausnehmbaren Eingriffstücken dl angebracht, welche aufserhalb des Radius der Scheibe liegen und in der Richtung geneigt sind, in welcher die Scheibe gedreht werden soll.
Am besten werden die Theile so angeordnet,' dafs die Scheiben F3 bei der Abwärtsbewegung des Hebels G gedreht werden, und zu diesem Zweck werden die Stücke d\ wie in Fig. 4 gezeigt, gestellt, so dafs, wenn der Hebel gehoben wird, sie frei über die Scheibe F3 gleiten, wenn er aber niedergedrückt wird, so treten die Ränder dieser Stücke damit in Eingriff und drehen sie.
Beim Aufziehen der Federn treten die Rollen c1 auf den Ansätzen c am Ende der Hebel a indie ringförmigen Nuthen F4 und dienen, indem sie sich gegen die Ränder derselben lehnen, als Drehpunkte für den Hebel G, wenn dieser niedergedrückt wird, während die Backen d und die Einariffstücke d' diese Scheibe erfassen und sie drehen. Durch Niederdrücken des einen oder des anderen Armes G1 des Hebels G gegenüber der Rolle c1 kommen die Stücke c?1 dieses Armes näher in die Linie des ' Radius der Scheibe F"3, in welcher Lage sie die Scheibe während der Abwärtsbewegung des Hebels nicht fassen, oder mit anderen Worten, dieser Arm wird hierdurch aufser Thätigkeit gesetzt. Um den einen oder den anderen Arm G' niederzudrücken, um also zu bewirken, dafs die eine oder die andere der Federn E durch die Bewegung des Hebels G aufgezogen werde, ist die folgende Einrichtung angebracht.
In der von den Armen G1 gebildeten Gabel ist ein gekrümmtes Gleitstück/ von Stahl oder einem anderen geeigneten elastischen Material
angebracht, welches mit schiefen Flächen /] versehen ist; gegen das Stück f werden die Schwanzenden a1 der Hebel α durch Federn/* gedrückt. Das Gleitstück f ist durch eine Kurbel g} (deren Zapfen in einen Schlitz oder ein Loch im Stück f hineinragt) und durch eine Welle g mit dem Griff G2 des Hebels G in solcher Weise verbunden, dafs, wenn der Griff G2 theilweise gedreht wird, das Stück/ sich bewegen und in der einen oder in der anderen Richtung in der Gabel gleiten mufs. Dieses Gleitstück f ist so angeordnet, dafs, wenn es sich in seiner mittleren Stellung befindet, die Arme al jedes Hebels a die 1In Fig. 4 angedeutete Stellung einnehmen, d. h. sie befinden sich in einer solchen Stellung, dafs, wenn der Hebel G bethätigt wird, beide Federn E gleichzeitig aufgewunden werden. Durch Bewegung des Stückes f in der einen oder in der arideren. Richtung, wodurch eine der schiefen Ebenen fx über das Ende seines Hebels a' gleitet, wird der entsprechende Arm G1 in die unwirksame Stellung herabgesenkt, und wenn dann der Hebel G bethätigt wird, so wirkt dieser Arm nicht dahin, seine Scheibe F3 zu drehen. Auf diese Weise kann jede Feder für sich allein aufgezogen werden, oder es können beide Federn gleichzeitig aufgezogen werden, wodurch die Kraft des Motors in sehr bequemer Weise je nach Belieben für zu nähende Stoffe von verschiedener Dicke geregelt werden kann. Es können aber hierdurch auch die Federn immer eine auf einmal aufgezogen werden, um die zum Aufziehen erforderliche Kraft zu verringern. Ein unter der Einwirkung einer Feder e2 stehender Drücker e einer Schnappvorrichtung ist am Griff G2 eingelenkt, und im Hebel G sind Einkerbungen e1 angebracht; diese Theile sind dabei so angeordnet, dafs die Schnappvorrichtung in gewissen Stellungen des Griffes G2 in die eine oder die andere der Einkerbungen hineingedrückt werden kann, um den Griff in dieser Lage festzustellen. Auf diese Weise kann der Griff G2 in seiner mittleren oder in einer der Endstellungen festgestellt werden.
Um ein zu starkes Aufziehen der Federn zu verhüten, bringt man eine geeignete Abstellvorrichtung an. Dieselbe besteht aus einem am rotirenden Federgehäuse F drehbaren Sternrade L, Fig. ι , und einem auf der Achse dieses Gehäuses befestigten Stift L\ der in das Sternrad derart eintreten kann, dafs er bei jeder Umdrehung des Gehäuses F das Rad auf seiner Achse um ein Stück in bekannter Weise dreht, wie es z. B. bei den sogenannten ■ Malteserkreuzen der Fall ist. Wenn das Gehäuse F eine Anzahl von Umdrehungen gemacht hat, welche der Anzahl von Armen auf dem Sternrade entspricht, so gelangt ein vorspringender Zahn L- am Sternrade in Eingriff mit dem Stift L1, und die Drehung des Gehäuses wird hierdurch aufgehalten.
Um die Geschwindigkeit der Maschine zu regeln und selbstthätig das Feststellen der Zahnräder zu bewerkstelligen, wenn der Maschinenkopf auf seinen Scharnieren zurückgelegt wird, so dafs das Ablaufen der Federn verhindert wird, bringt man die nachstehend erwähnte Vorrichtung an, mit welcher der Tritt H verbunden ist.
Diese Vorrichtung bewirkt die Regulirung der Geschwindigkeit durch eine Bremse, welche gegen eines der Zahnräder des Vorgeleges mit mehr oder weniger Kraft angedrückt wird. Die Bremse (s. Fig. 5) besteht aus einer Reibungsmuffe M, welche auf der Welle M1 eines der Zahnräder verschiebbar ist, durch welche die Bewegung auf die arbeitenden Theile übertragen wird. Der gabelförmige Arm N eines Winkelhebels umfafst ein Paar Zapfen N'' auf dieser Muffe; dieser Hebel ist bei N'2 an einer Muffe O eingelenkt und sein anderer Arm iV3 steht in Berührung mit einer daumenartigen Fläche am Eingriffstück P, durch welches der Maschinenkopf am Tisch festgemacht ist.
Die Stellung und Gestalt dieses Eingriffstückes, das am Obertheil der Maschine befestigt ist, ist in punktirten Linien in Fig. 1 dargestellt. Wenn dieses Eingriffstück um seine Achse gedreht wird, um die Drehung des Maschinenkopfes um seine Scharniere zu gestatten, so tritt die Daumenfläche auf demselben aufser Eingriff mit dem Arm N'0 des Winkelhebels, welcher sich infolge dessen unter der Einwirkung einer Feder Q um seinen Zapfen drehen kann, so dafs die Reibungsmuffe M sich hinreichend kräftig gegen ihr Zahnrad legt, um die Drehung dieses Rades zu verhindern. Es ist auch eine Hülfsfeder M- auf der Achse M1 angebracht, um das Anpressen -der Muffe M an das Rad zu unterstützen. Um die Geschwindigkeit der Maschine zu regeln, bringt man geeignete Mittel an, um die Reibungsmuffe. M mit gröfserer oder geringerer Kraft gegen die Seite des Rades zu drücken, während die Maschine in Gang ist. Zu. dem Zweck benutzt man vorzugsweise eine Vorrichtung, welche aus der kurzen, mit Gewinde versehenen Welle J1 besteht, auf deren äufserem Ende der Arm oder die Kurbel / angebracht ist und welche durch Niederdrücken des Trittes H, der mit der Kurbel / durch die Stange /, wie vorstehend angegeben wurde, verbunden ist, mehr oder weniger gedreht werden kann. Die mit Gewinde versehene Welle 71 sitzt im Muttergewinde der oben erwähnten Mutter O, an welcher der Winkelhebel drehbar ist. Durch Drehung dieser Welle I1 durch mehr oder minder starkes Niederdrücken des Trittes H wird die den Winkelhebel tragende Mutter O seitlich bewegt und drückt die Reibungsmuffe M mehr
oder minder stark gegen das Zahnrad auf der Achse, auf welcher diese Muffe sitzt. Man kann so die Geschwindigkeit, mit welcher die Nadel arbeitet, in sehr zweckmäfsiger und wirksamer Weise ändern. Die Welle J1 ist nach der Zeichnung mit einem linksgängigen Gewinde versehen; in manchen Fällen versieht man sie mit einem rechtsgängigen Gewinde und bringt den Arm oder die Kurbel / auf der anderen Seite derselben an, so dafs der Arm gegen die Vorderseite der Maschine statt gegen die Rückseite derselben gerichtet ist. Am besten biegt man den Arm um das Gehäuse F1 und innerhalb der Gabel des Hebels G, so dafs die Bewegung des Hebels nicht gehemmt wird. Der Tritt zur Bethätigung der Stange J kann auf der einen oder der anderen Seite der Maschine angebracht sein.
Um den Antrieb der Maschine zu verhindern, wenn derselbe nicht nothwendig ist, bringt man eine V-förmige Nuth R, Fig. i, auf einem Ansatz an einem der Zahnräder oder an einer Scheibe oder an einem Rade an, welches auf dessen Welle befestigt ist, und im Maschinenkopf ein kurzes keilförmiges Stück S, das in diese V-förmige Nuth eintreten kann. Dieses keilförmige Stück wird vom Ende einer Schraube S1 getragen, welche einen geeigneten Kopf S^ besitzt und in ein mit Gewinde versehenes Loch im Maschinenkopf eintritt, so dafs durch Drehung der Schraube das keilförmige Stück S mit starkem Druck in diese Nuth eintritt und das Rad oder die Scheibe festhält und deren Drehung verhindert.
Die Wirkungsweise der beschriebenen "Antriebsvorrichtung ist die folgende: Der Griff G2 wird zuerst in eine solche Stellung gedreht, dafs der Eingriff einer der Arme G mit jener der zwei Scheiben Fs bewerkstelligt wird, welcher Bewegung ertheilt werden soll, oder aber in eine solche Stellung, dafs der Eingriff mit beiden Scheiben stattfindet, um die damit verbundenen Federn aufzuziehen.
Der Hebel G wird dann kräftig niedergedrückt und die Stücke d1 greifen in die Scheibe F3 und bewirken die Drehung dieser Scheibe und der Welle F-, an welcher sie befestigt ist, wodurch die damit verbundene Feder theilweise aufgezogen wird. Wenn der Hebel G gehoben wird, so wird die Scheibe F3 durch die Klemmstücke Fa im Sattelstück Fs verhindert, demselben zu folgen, indem diese mit der Scheibe in Eingriff treten und ihre Rückwärtsdrehung verhindern. Die Stücke dl gleiten bei der Aufwärtsbewegung des Hebels frei über die Fläche der Scheibe. Wenn der Hebel G dann wieder niedergedrückt wird, so treten die Stücke dl nochmals in Eingriff mit der Scheibe F3 und , drehen dieselbe, wodurch ein weiteres Aufziehen der Feder erfolgt, und die Scheibe F3 wird in derselben Weise wie vorhin an einer Rückwärtsdrehung verhindert, wenn der Hebel G gehoben wird. Dies wird so lange fortgesetzt, bis die Federn hinreichend stark aufgezogen sind. Während dieser Zeit kann die Nähmaschine stillstehen, indem sie durch den keilförmigen Anschlag 5 festgestellt wird, oder die Maschine kann in continuirlicher Bewegung sein. Im ersteren Falle wird die Maschine in Gang gesetzt, indem man einfach diese Anschlagstücke zurückzieht, worauf die Federn E das Gehäuse F um die Achsen F'2 drehen, und das Zahnrad E\ das daran befestigt ist, überträgt die Bewegung auf die Zahnräderübersetzung, durch welche die Nähmaschine getrieben wird. Die Maschine wird dadurch in Gang erhalten, dafs man den Hebel G gelegentlich je nach Bedarf bethätigt. Es ist klar, dafs statt des Hebels G zum Aufziehen der Federn und des Trittes H zum Regeln der Geschwindigkeit andere geeignete Vorrichtungen benutzt werden können, beispielsweise könnten ein oder mehrere Tritte mit geeigneten Verbindungen benutzt werden, um das Aufziehen der Federn zu bewerkstelligen, wogegen ein Handhebel zum Regeln der Geschwindigkeit verwendet werden kann. Wegen der größeren Bequemlichkeit beim Gebrauch und beim Verpacken kann man den bethätigenden Hebel auch aus mehreren leicht aus einander zu nehmenden Theilen zusammensetzen, um den vorspringenden Theil des Hebels, wenn gewünscht, entfernen zu können.
Man bringt auch geeignete Anschlagplatten T T an, von denen jede am besten aus einer Hülse besteht, in welche Stücke von Kautschuk eingesetzt sind, um die Gröfse der Bewegung des Hebels G zu beschränken und ein zufälliges Anstofsen desselben gegen andere Theile der Maschine zu verhindern.
In der in Fig. 6, 6 a und 7 dargestellten Modification ist der Hebel α derart angeordnet, dafs er seinen Drehpunkt im oberen Theil der ringförmigen Nuth F1 (Fig. 2 und 4) hat, und das hintere Ende a1 dieses Hebels wird durch eine Spiralfeder f* vom Arm G1 des Hebels G weggedrückt. Hierdurch wird der anfängliche Druck der Stücke d1 gegen den Flantsch der Scheibe Fs erzielt, damit sie, ohne zu gleiten, angreifen können, wenn der Hebel G. niedergedrückt wird. Der Druck der Stücke dl wird durch die Abwärtsbewegung des Hebels G in dem Mafse vergröfsert, als der Widerstand wächst und bewirkt, dafs die Scheiben sich bei der Abwärtsbewegung des Hebels G drehen. Die Aufwärtsbewegung des Hebels G hebt den Druck der Stücke d[ gegen die Flantschen auf und daher gleiten diese Stücke während der Aufwärtsbewegung des Hebels.
Um den Eingriff des einen oder des anderen der gabelförmigen Enden des Hebels mit der zugehörigen Scheibe zu verhindern, damit blos
eine Feder aufgezogen werde, sind Vorkehrungen getroffen, um das hintere Ende ax des Hebels α niederzudrücken, wie in Fig. 6a dargestellt, was auch zur Folge hat, dafs die zugehörige Feder/* niedergedrückt wird, wodurch der Anfangsdruck der Stücke dl gegen den Flantsch aufgehoben wird, der nothvvendig ist, um den Eingriff derselben mit dem Flantsch herbeizuführen. Um dies zu bewerkstelligen, sind die Hebel α an den von den Rollen c1 abgekehrten Enden mit daumenartigen Flächen d2 versehen, wie in Fig. 6a und 7 dargestellt, und an den Seiten der Arme G1 sind Finger G3 eingelenkt, die an den oberen Enden nach einwärts reichende Ansätze tragen, welche vermöge ihrer Gestalt und Stellung auf die Daumenflächen a2 gedrückt werden können und das Ende α1 des Hebels α niederdrücken, wie in Fig. 6 a mit Bezug auf den einen Hebel a gezeigt ist.
Jeder der Finger G3 ist durch Stangen G5 mit den gegenüberliegenden Enden eines Hebels G4 verbunden, der in der Mitte am Hebel G drehbar ist. Dieser Hebel G4 ist mit einem Griff G6 versehen, mittelst dessen er bethätigt werden kann, um den einen oder den anderen der Finger G3 mit dem Schwanzende des zugehörigen Hebels α in Eingriff zu bringen. Die Verhältnisse der Finger G3 des Hebels G4 und der verbindenden Stangen G5 sind solche, dafs beide Finger G3 zugleich von den Daumenflächen auf den Hebeln α freigemacht werden können, und dafs der eine oder der andere dieser Finger G3 angedrückt werden kann, um den Hebel α niederzudrücken, wodurch das Aufziehen der zugehörigen Feder verhindert wird.
In den Fig. 8 bis 10 ist ein Aufziehhebel dargestellt, welcher eine Verbindungsstelle zeigt, die je nach Belieben biegsam oder starr gemacht werden kann. Dieser Hebel besteht aus zwei Theilen, von denen der mit den zu bethätigenden Scheiben verbundene an der Unterseite mit einer rechteckigen Ausnehmung G7 versehen ist. Die äufsere Endwand der Ausnehmung ist theilweise ausgeschnitten, um den anderen Theil G des zusammengesetzten Hebels einführen zu können; Rippen G8 ragen in einer Linie mit dem Hebel aus dem nicht ausgeschnittenen Theil der Endwand heraus. Das Ende des Hebels G pafst in die Ausnehmung G7 und ist mit Rippen G9 versehen, welche den Rippen G8 entsprechen und daher mit denselben in Eingriff treten können. Dieser Hebel G ist mit einem abgerundeten Ende G10 versehen, und in der Nähe dieses Endes ist ein quer liegendes geschlitztes Loch G11 (Fig. 9) angebracht. Ein Stift G12 geht durch die Wände der Ausnehmung G7 und durch den Schlitz G11, und eine flache, auf diesem Stift G12 frei drehbare Mutter G13, welche ebenfalls in den Schlitz Gu pafst, bildet ein Lagerkissen zwischen diesem Stift und den Seitenwänden des Schlitzes. Der wie vorstehend beschrieben angebrachte Hebel G kann auf dem Stift G12 hinreichend weit gleiten, um die Rippen Gs G9 aufser Eingriff zu bringen, und wenn sie aufser Eingriff sind, so ist der Hebel lose um den Zapfen G12 drehbar. Der Gleitbewegung des Hebels wirkt eine Federanordnung entgegen, welche aus einem Block G1* besteht, der an seinem Ende concav gestaltet ist, um sich an das abgerundete Ende G10 des Hebels zu legen, wobei dieser Block an einem Stift G'6 befestigt ist, welcher in einem Loch G15 in der inneren Endwand der Ausnehmung G7 gleiten kann, und ferner aus einer Spiralfeder G17, die auf diesen Stift gezogen ist und am Boden des Loches G15 und am Rücken des Blockes G14 aufruht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Federmotor für Nähmaschinen der durch das Patent No. 51520 gekennzeichneten Art, sofern bei demselben die Federn durch einen Aufziehhebel. G gespannt werden, welcher mit seinen gabelförmigen Enden um lose in der Nuth F* der fest auf den Federachsen F2 sitzenden Scheiben F3 laufende Rollen c1 drehbar angeordnet ist und bei seinem Niedergang die innerhalb der Ansätze d d der Gabeln G1 geneigt zur Drehrichtung gelagerten Eingriffstücke d1 in die Scheibe F3 drückt, diese dreht und die fest damit verbundenen Federn E spannt, während beim Hochgang des Hebels G die Eingriffstücke d1 lose an der Scheibe F3 schleifen und gleichzeitig ein Zurückdrehen der letzteren während des Hochganges des Hebels- G durch die in der Klaue des an dem festen Gehäuse F1 gehaltenen Sattelstückes .F5 beweglich aufserhalb des Scheibenradius gelagerten Eingriffstücke F6 verhindert wird, in der Weise, dafs je nach der Stellung des Griffes G2 beide oder ein Gabelarm in Thätigkeit tritt.
  2. 2. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen eine Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit und zum selbstthätigen Feststellen der Zahnräder nach Zurücklegung des Maschinenkopfes, bestehend in einem an einer losen Muffe M und an der Muffe O drehbar befestigten Winkelhebel, der im letzteren Falle durch Drehung der daumenartigen Scheibe P ausgelöst wird und durch Vermittelung der Feder Q die Muffe M gegen das mit ihr auf derselben Welle sitzende Zahnrad preist, im ersteren Falle durch Vermittelung des mit der Welle I1 verbundenen Tritthebels H und der auf ersterer
    drehbaren Muffe O seitlich gedreht wird und nach Wunsch die Muffe M mehr oder weniger stark gegen ihr Zahnrad drückt.
    In Verbindung mit dem unter ι. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen zur Verhinderung des Angreifens eines der gabelförmigen Enden des Hebels G und des damit verbundenen Anfangsdruckes der Eingriffstücke d1 die Anordnung der an ihren oberen Enden mit nach einwärts gerichteten Ansätzen versehenen Finger G3, welche, durch den Hebel G6 unter Mitwirkung der Hebel G4 und der Stangen G5 veranlafst, sich je über die daumenartigen Flächen a2 der Hebel α legen und das Ende a1 des letzteren sammt Federf* von dem Flantsch der zugehörigen Scheibe Fa wegdrücken.
    In Verbindung mit dem unter i. gekennzeichneten Federmotor für Nähmaschinen die Anordnung des aus zwei Theilen bestehenden Aufziehhebels in der Weise, dafs durch Eingriff der beiden Rippen G8 G9 in einander und der auf dem Stift G12 frei drehbaren Mutter G13 in den Schlitz G11 beide Theile zu einem Ganzen starr verbunden und durch Federdruck in dieser Lage erhalten werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT63392D Federmotor für Nähmaschinen Expired - Lifetime DE63392C (de)

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